Baubericht Yak112
Baubericht Yak112
Nach fast zwei Jahren Bauzeit endet der Baubericht zur Yak112. Die Yak hat mir alles abverlangt
Und im Nachhinein betrachtet war das schon eine Riesenherausforderung. Aber dafür bekommt man einen Flieger den man nicht überall sieht und der auch echt was her macht. In der luft und am Boden ist die Yak ein Hingucker. Leider ist das Grundgewicht des Bausatzes recht hoch und man muss sich schon einiges einfallen lassen um die 25 Kg Marke nicht zu knacken. Liege jetzt trocken bei 23,4 Kg.
Dafür mussten aber allemöglichen Schrauben gegen Aluschrauben ausgetauscht werden. Und bei den Tragflächen konnte ich auch punkten. Ich denke mal, dass hier, mit einer schönen CNC Lösung noch einige Gramm raus zu holen sind. Weiteres Einsparpotential sehe ich bei z.B. GFK statt Aluspinner, Kohlebugfahrwerk statt Edelstahl, keine DPSI Weiche, sondern direkt über den Empfänger, 100er Motor anstatt 150er, keine Beleuchtung. Mehr fällt mir auch nicht ein. Schön wäre es wenn der Hersteller ein bisschen Modellpflege betreiben würde, und z.B. die Position der Tragflächen am Rumpf unmissverständlich vorzugeben. Bei den Tragflächen und am HLW könnten bei der Herstellung auch einiges an Gewicht gespart werden. Wenn der Motor ein paar Liter durch hat, werde ich mich an die ersten Schlepp´s machen. Mal schauen.
Hier noch die letzten Punkte der Fertigstellung. Die Yak wurde in Ruhe fertig montiert und Endverdrahtet. Hier auch die Lösung für den HOTT Empfänger. Hab ich auf ein Brettchen montiert und die Antennen zwangsgeführt, so dass sie im rechten Winkel in Flugrichtung stehen.
Weil der Tank unter dem Cockpit versteckt ist, hab ich am unteren und oberen Punkt des Tanks einen zusätzlichen Tankstutzen gelegt und diesen mit einer PUN Leitung nach Außen gezogen.
Dann hab ich die Pegelstände ausgelittert und durch Markierungen gekennzeichnet. Jetzt kann man von außen den Spritstand ablesen.
Der Motor hat noch eine Zwangsluftführung bekommen. Eh die richtig saß und in der Haube verklebt war, verging einige Zeit.
Eine Sache ist mir besonders bitter aufgestoßen. Leider ist das erst bei der Endmontage der Yak aufgefallen. Die Beleuchtung erfolgt über das BLS Modul von Sitact. Und als ich alles fertig verdrahtet hatte und alle Servos liefen und ich den Funktionstest für das Beleuchtungssystem durchführte, musste ich mit Entsetzen feststellen, das meine Positionsblitzer nach ausschalten der Empfangsanlage einfach munter weiter geblitzt haben. Obwohl der letzte Befehl des Senders eindeutig auf aus stand. Nur durch abziehen des Lampenakkus konnte ich das stoppen. Nachdem meine Ratlosigkeit verflogen war mailte ich den Hersteller Sitact an und sprach ihn auf dieses Problem an. Der konnte mein Entsetzen nicht nachvollziehen und teilte mir mit das es durchaus so gewollt ist, das die Pos. Blitzer nach abschalten der Fernsteuerung angehen. Die Argumentation war folgende: Zitat:
wenn das System kein Signal vom Empfänger bekommt geht es in den Mode 2.
Dies bedeutet praktisch der Mittelstellung ( Blitzer + Positionslampen ).
Das ist kein Fehler, sondern für Präsentationen auf Veranstaltungen wenn der Sender ausgeschaltet ist und das Modell in Scene gesetzt werden soll.
Weiter soll es nach dem Flugbetrieb daran erinner, das der Akku noch
getrennt werden soll.
Als Lösung für diese von mir nicht gewünschte Funktion soll ich ein Relais oder Schalter einbauen, damit der Flieger im Stand nicht blinkt. Damit wir uns richtig verstehen, auf diese Funktion wurde an keiner Stelle in der Betriebsanleitung oder HP vom Hersteller hingewiesen. Ein Schalter von außen kommt nicht in Frag, also werde ich einen RC Schalter einbauen, der parallel mit der Zündung läuft.
Ist ja kein thema, dann soll mir der Hersteller das Produkt auch so beschreiben und diesen nicht ganz unwichtigen Punkt verschweigen oder…?
Mittlerweile war die Yak jetzt einige Male in der Luft und das Feintuning ist soweit abgeschlossen. Der Mischer von Gas auf Höhe musste etwas nachgestellt werden, ansonsten fliegt die Yak jetzt sehr gut und ausgewogen. Die Einstellung Tiefe auf Klappen muss ich noch genauer erfliegen. Und beim Setzen der Klappen muss unbedingt Gas hinterher geschoben werden, weil die Yak sonst in der Luft stehen bleibt. Es sieht schon geil aus wenn man aus größerer Höhe anfliegt und dann die Klappen setzt. Mit Tiefenruder dückt man die Yak dahin wo sie hin soll ohne das sie Fahrt aufnimmt. Wie gesagt am besten Gas nachschieben und ausschweben lassen, fertig.
Hier die letzten Bilder vom Anfliegen in Nottuln am letzten Wochenende.
Was zu lesen gibt es auch.
Und zu guter Letzt soll die Yak auch den Transport gut überstehen. Also musste für alles eine Schutztasche gemacht werden.
Gruss Jochen