Hallo Tragschrauberflieger

Hallo Janmodell,

ich habe mir das Video in Zeitlupe mit 0,25 Geschwindigkeit und 400% Bildschirmlupe angesehen.
Der Gassstoß bei 1:09 läßt das Modell aufbäumen und nach links rollen. Es schlägt dann mit dem linken Rad zuerst auf die Piste und dann mit dem Vorderrad. Bei 1:11 gibst Du Vollgas. Über der grünen Wiese bäumt sich das Modell enorm steil auf (fast 90°) und rollt dabei/dann nach links und schmiert ab, weil kein tragender Auftrieb mehr vorhanden ist.
Auf mich wirkt das wie ein zu weit unter dem vertikalen Schwerpunkt sitzender Motor. Ich vermute, der Schub des Propellers schiebt das Modell nicht nur nach vorne sondern bewirkt auch ein aufbäumendes Drehmoment.

Wie Ernst bereits fragte: Wo liegt der Schwerpunkt - insbesondere seine vertikale Lage in Bezug auf die Schubachse des Motors?
In welchen Ebenen ist der Rotorkopf schwenkbar?
Ist das Seitenruder lenkbar?
Gibt es ein lenkbares Höhenruder?
Hast Du aktiv die Rechtskurve zur grünen Wiese gesteuert oder brach das Modell dorthin von alleine aus?

Und nicht zuletzt: War das der Erstflug des Modells? Ist es vorher bereits erfolgreich geflogen? Was wurde danach verändert?

Viele Grüße
Ralf W.
 
Hallo Ernst, Hallo Ralf,
Es war der erste Start dieses Gyro.
Über dem grünen Bereich drehte sich das Modell allein.
Das Seitenruder ist lenkbar.
Ich freue auf Ihre Ansichten....
 

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Hallo Janmodell,

ich habe deinen Beitrag erst Heute verfolgt.
Hangwinkel und Schubachse sind in Ordnung.
Tragi sieht von der Konstruktion gut aus.

Manko -- Rotorblätter.
1. die Befestigungsbohrung liegt mit ca.: 31% der Blatttiefe ganz schön weit hinten. Bei meinen kleinen Tragschraubern mit Clark Y Profil liegt die Bohrung bei 25% der Blatttiefe.
Bei stark nach hinten liegender Bohrung wird die Torosionbelastung des Blattes größer und bringt so ein Eigenleben in den Tragi.

2. Wie groß ist der Vorlauf des Rotorblattes???

3. Wie groß ist der Anstellwinkel des Rotorblattes (Pitch)


Wie groß ist der Kippwinkel der Blattwippe

Propeller bitte im Durchmesser etwas größer und weniger Steigung; Tragis brauchen Schub und sind keine Speeder

Gruß
Harald
 

HCopter

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Ursachenforschung

Ursachenforschung

Hätte auch noch was hinzuzufügen:

Soweit ich erkennen kann, ist der Motor mittig montiert (Gierachse), also muß das Motordrehmoment kompensiert werden - wie hast Du das gemacht?

Gruß - Peter.
 
HalloHarald,
Ich verstehe Deutsch nicht gut. Ich weiß nicht, ob Ihre Fragen gut verstanden sind.
Ich werde mit einem Bild antworten.
 

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Hi Peter,

warum fragst Du? Meiner bescheidenen Meinung nach hängt der Tragi doch, oder? Vielleicht hangt er aber auch. Aber welcher Dialekt ist das dann? In einem verständlichen Deutsch heißt das eigentlich "Hängewinkel". Doch heutzutage, im Zeitalter des Kanak, ist wohl auch "hang" zumutbar, wenn auch ganz fürchterlich. Wer hat aber noch irgendein Gefühl für Sprache...wenn schon die Kinder schreiben dürfen, wie sie wollen, sind solche Vergewaltigungen der Sprache keine Überraschung. Dann darf sich aber auch niemand mehr über Missverständnisse und ihre Folgen beschweren.
 
Antworten zu den Bildern

Antworten zu den Bildern

Hallo Janmodel,

zu Bild 1 der negative Anstellwinkel des Rotorblattes von 1,5 Grad ist gut.

zu Bild 2 der große Konuswinkel ist ganz und gar nicht nicht gut. Baue den Kopf ohne Konuswinkel!!!

Eine Technische Erklärung hierzu im Zitat von J.K.



Zum Konuswinkel:
Der Konuswinkel am Rotor trägt nicht wie die V-Form einer Tragläche zur Stabilität bei, im Gegenteil. Denk Dir einen Zweiblattrotor, ein Blatt steht gerade vorne, das andere hinten. Ohne Konuswinkel haben beide Blätter - von der Seite gesehen - den gleichen Anstellwinkel zum Fahrtwind, mit Konuswinkel hat das vordere Blatt einen höheren Anstellwinkel als das hintere. Jetzt wird der Rotor von vorne von einer Boe getroffen. Ohne Konuswinkel werden beide Blätter in gleichen Maß von der Boe getroffen, beide Blätter steigen glechmäßig an - was natürlich aufgrund der aerodynamischen Präzession erst 90° später geschieht - und nichts passiert. Mit Konuswinkel wird das vordere Blatt stärker angehoben als das hintere, und 90° später steht das vordere Blatt jetzt höher als das hintere, d.h. die Rotorebene ist nun zur Seite des vorlaufenden Blattes gekippt, und der Tragi rollt in diese Richtung. Blei in den Blattspitzen läßt den Rotor flacher laufen und bringt deswegen Stabilität.

Alles klar oder so?
Jochen

Wie sieht es den mit dem Vorlauf der Rotorblätter aus ???
Hänge das Rotorblatt an der Befestigungsbohrung auf; hängt es dann Senkrecht???
Ein voreilen der Nasenleiste zur Senkrechten von 2-3mm ist bei der von Dir verwendeten Blattlänge in Ordnung

Bitte verwende nur eine Schraube zu Montage der Rotorblätter,und schraube Sie nur leicht fest.
So können sich diese selber sauber Ausrichten.

Gruß
Harald
 

HCopter

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Versuch einer Deutung

Versuch einer Deutung

Das Video vermittelt bei mir den Eindruck, dass das Modell zu kopflastig war und der Pilot ständig damit beschäftigt war, durch wechselndes Ziehen am Nickknüppel die Fluglage in den Griff zu bekommen.
Dabei hat er zeitweise sehr stark übersteuert und am Ende war das Erkennen der Fluglage ein Problem, das dann zum Absturz führte.

Mal sehen, was die anderen Kollegen meinen...

Kopf hochhalten und weitermachen, irgendwann gelingt der Durchbruch.

Gruß - Peter
 
Antwort zum Flug

Antwort zum Flug

Hallo Jan
Um die Querachse fliegt der Tragschrauber stabil.
Das Nicken auf der Längsachse wurde von Dir durch ziehen am Nickknüppel versucht auszusteuern und mit teils starken Übersteuerns entstand der Wellen Flug.
Ich sehe es auch so wie Peter das ein nicht mehr genaues erkennen der Fluglage zum Absturz führte.

Meiner Meinung ist der Tragschrauber nicht Kopflastig.
Wenn du mit der vorher genannten Einstellung geflogen bist ( Hangwinkel 13 Grad((Hängewinkel)) und neutral Anstellwinkel des Rotorkopfes 13 Grad)
ist der Neutral Anstellwinkel von 13 Grad zu kein weil Du laufend ziehen mußtest.
Vergrößere den Neutral Anstellwinkel um 1,5-2 Grad.

Bitte durchhalten in naher Zukunft wird es gelingen!!!!

Gruß
Harald
 
Hallo Harald,
vielen Dank für die Antwort.
Ich wiederhole meine beiden Fragen noch einmal:

1. 1 Rotorblatt ist 500 mm lang und wiegt 55 g.
Ist das Rotorblatt zu leicht ???
2. Wie Gewicht Rotorblatts wirkt sich die Stabilität ???

Gruß Jan
 
Antworten

Antworten

Hallo Jan,.

wenn Du die Rotorblätter mit Battspitzengewichten schwerer machst, wird der Tragschrauber auf Roll- und Nick- Achse stabiler fliegen;
da die Zentrifugalkraft zunimmt und die Drehrate abnimmt.
Man könnte mit ca.: 10 gr. pro Blatt anfangen.
Als Gewichte könntest Du Geldmünzen nehmen da sie vom Gewicht absolut gleich sind.


Gruß
Harald
 

HCopter

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Calidus Erstflug...

Calidus Erstflug...

Gestern war ich mutig genug, um einen Erstflug zu wagen.

Wind war gut genug, um im Stand mit voll gezogenem Nickknüppel das Bugrad anzuheben. Also Vollgas und Kopf nach hinten geneigt angerollt.
Der Copter beschleunigte schön geradeaus, ich mußte nicht die Richtung korrigieren. Nach ca 20 m nahm er die Nase nach oben, und machte einen Looping - immer schön geradeaus.
Erst als er im Scheitelpunkt in ca. 10 m Höhe auf dem Rücken lag, realisierte ich was eigentlich los war. Das ganze Flugmanöver dauerte ca. 3 Sekunden, dann schlug er nach fast vollendetem Loop mit dem Bugrad zuerst auf der Grasnarbe auf. Wäre der Boden an dieser Stelle ca. 3 m tiefer gelegen, hätte ich Zeit gehabt, nun einen geordneten Weiterflug zu versuchen.
Gesteuert habe ich mit 40% EXPO auf dem Kopf.

Die Schadensbilanz: Ein Rotorblatt angekackst, Holzchassis kurz vor dem Hauptfahrwerk durchgebrochen. Rumpf an einigen Stellen angebröselt aber alles noch reparabel.

Ich kann nun von mir behaupten, als aktiver Tragschrauberpilot, den mühsamen Weg zum Erfolg angetreten zu haben.:D

Zunächst werde ich den Copter ohne Rumpf wieder flugfertig zu machen. Eine Frage habe ich noch an die "Erfahrenen Piloten": Kann ich normale Hubschrauberrotorblätter mit unsymetrischem, oder S-Schlagprofil verwenden? Vorhanden sind ein Blattpaar mit 340g/Stck. die originalen wiegen 172 g.

Ich schreibe diese Zeilen nicht um Beileidsbekundungen auszulösen, vielmehr deshalb weil ich inzwischen gelernt jabe, dass der Gyrocopter ein anspruchsvolles Gerät sein kann.

Viele Grüße an die "Leidensgenossen" - Peter.

PS.: Anbei noch Fotos von dem inneren Aufbau des Blattes.
 

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Erstflug

Erstflug

Hallo Peter,

ein S-schlag Rotorblatt kannst Du verwenden aber mit den gleichen Abmessungen (Länge ,Tiefe,Gewicht, Blattschwerpunkt).
Dein vorhandenes extrem schweres Rotorblatt hat folgende Nachteile.

Je nach Schwerpunktlage ca. doppelte Zentrifugalkraft und dadurch doppelt so hohe Belastung des Rotorkopfes und
geringere Drehrate auf Roll und Nick.

Schlechteres aufbauen der Rotorkopfdrehzahl.

Der horizontale Schwerpunkt wird sich nach oben über die Schubachse verschieben und so beim Gas geben eine Aufbäumtendenz des Modells einstellen.


Gruß
Harald
 

HCopter

User
...und geringere Drehrate auf Roll und Nick.

Der horizontale Schwerpunkt wird sich nach oben über die Schubachse verschieben und so beim Gas geben eine Aufbäumtendenz des Modells einstellen.
Danke Harald für die Tipps.

Das mit der geringeren Agilität kommt mir entgegen - ich habe noch ein Blattpaar mit 256 g/Blatt hier rumliegen und werde damit erstmal den nächsten Versuch machen.
Auf jeden Fall läuft beim neuen Versuch eine Kamera um eine objektive Analyse machen zu können...

Gruß - Peter
 

HCopter

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Reparatur nach Chrash

Reparatur nach Chrash

Nachdem hier wenig los ist, schreibe ich mal wieder ein paar Zeilen.
Bis auf die Rumpfteile ist der Tragi nun wieder instandgesetzt. Wenn ich ihn so wie er auf dem Bild aussieht auswiege, liegt der Schwerpunkt ca. 2 cm über der Schubachse.
Mit Rumpf würde sich dieser Abstand warscheinlich noch etwas verringern.
Die nun montieren Rotorblätter wiegen ca. 260g/Stck und sind deutlich schwerer als die Originale. Ich wollte ursprünglich die Flugversuche ohne die Verkleidung machen, lasse es aber wegen obigem Problem nun lieber sein.
Zusätzlich mußte ich das Freilaufrollenlager umdrehen, weil die neuen Blätter CW-läufig in der Draufsicht rotieren.
Des weiteren habe ich den Motor nun mittig montiert, weil es mir so besser gefällt. Ich werde nun die Momentenkompensation um die Gierachse, mittels Mischung von Gas auf Seite machen.
Hat jemand zu Hause ein einzelnes Originalrotorblatt rumliegen, würde es abkaufen...

Ich bin echt am überlegen, ob dem Calidus nicht doch ein elektronisches Stabisystem guttuhen würde. Beste Erfahrungen habe ich bei meinem Helibaby machen können.

Gruß - Peter
 

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HCopter

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Weitere Erkenntnisse...

Weitere Erkenntnisse...

Die Kompensation des Propellerdrehmomentes um die Gierachse mittels Seitenruderausschlag nach links, in Abhängigkeit der Motordrehzahl habe ich durch Mischung von Gas zu Gier gelöst.
Wird der Tragi im Schwerpunkt aufgehängt, zeigt sich noch ein Drehmoment auf der Rollachse nach rechts - obwohl, von hinten betrachtet, der Propeller CW - läuft. Erwartet hätte ich eher das Gegenteil.
Anscheinend ist der Drall des Luftstroms auf das Seitenleitwerk, dessen Ruderklappe in diesem Betriebszustand auf "Linkskurve" steht stärker als das Moment des Motorfundamentes.
Mal sehen, ob diese Effekte durch eine entgegengesetzt laufende Luftschraube besser zur jetzigen Rotorlaufrichtung (CW von oben gesehen) passen.

Bei der Instandsetzung der Rumpfzelle ist mir aufgefallen, dass das Rumpfvorderteil total schief abgeformt ist. Verlängere ich die unteren Kanten der Kabinenhaube nach hinten, liegt die linke Linie gut einen cm tiefer als die rechte.:cry:

Gruß - Peter
 

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