Impeller im Eigenbau??

Hi Sascha, ist mir natürlich auch aufgefallen, wollte es aber nicht war haben und tat es trotzdem.;)
Erwarte noch 2 Motoren, 2w23+25, neuer Rotor ist auch fast fertig.
Meine Bauweise ermöglicht es mir ruckzuck eine neue Nabe zu bauen. Anstellwinkel voll variabel wie du richtig erkannt hast. Meiner Fräse sei Dank!
Die Blades sind da schon das Aufwendigste.
Bin nun bei 9-Blatt. Alles weitere folgt!

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Beluga

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Moin Hartmut,

Sascha hat nicht unrecht. Bei der Überlappung der Blätter kann es durch die kanalisierte Strömung zur gegenseitigen Beeinflussung der Blätter kommen und, je nach Profilierung der Blätter, auch zu Strömungsverlusten. Bei manntragenden Strahltriebwerken wird die Kanalströmung genutzt, um die drei Variablen Druck, Temperatur und Geschwindigkeit zu beeinflussen. Im Verdichter (Kompressor) haben die Schaufelkanäle eine Diffusorform (Druck/Temperatur steigt, Geschwindigkeit sinkt). In der Turbine ist es umgekehrt. Die Schaufelkanäle bilden eine Düsenform (Druck/Temperatur sinken, Geschwindigkeit steigt). Nur, wenn diese Kanäle nicht exakt ausgelegt sind, reicht die Strömungsablösung auf einem Blatt, um sich sofort auf alle anderen Blätter zu übertragen (eine Art aerodynamischer "Verstopfungseffekt"). In der Praxis sagt man dann im neudeutsch, das Triebwerk "stallt". Ok, an alle Aerodynamiker und Triebwerkskundler unter Euch: das Thema ist natürlich um ein Vielfaches komplexer. Dennoch könnte es auch unbewusst an Deinem Rotor aufgetreten sein.

Wie fertigst Du denn die Rohlinge für Deine Schaufeln? Vielleicht hilft es auch, wenn Du die Schaufeln präziser profilierst und weiter schränkst. Denn irgendwie sieht das Profil an der Wurzel dem eines Brettchen ähnlich (laut dem Schliffbild des Sperrholzes) ;) ;) .

Viele Grüße
Bill
 
Hi Hartmut,

solche Leute wie uns hast Du gebraucht - noch nie einen Impeller selber gebaut aber lauter kluge Ratschläge geben:D.

Mein Tip für den neuen Rotor: Weniger Leistungsaufnahme (ich gehe davon aus, dass Du an der Wurzel die gleiche Steigung hast), dafür aber besserer Wirkungsgrad.

Im übrigens würde ich auch wie Bill die Wurzel schon verwölben. Deine Bauweise der Blattaufnahme lässt das ja zu.

Viel Spass beim Testen
Sascha
 
Hehe,

Schaut euch meine Wurstgriffel an und dann das niedliche Schauffelchen. ;)
Bisschen Profilierung hat es schon, ich überleg mir was, um es besser hinzubekommen.
Die Steigung beträgt bei diesem Rotor an der Wurzel~48Grad.

Meine Frau hat abgenickt für morgen.
 
'n Ahmd Hartmut,

Deine Wurstgriffel haben in der Vergangenheit sehr schöne Flieger zusammengepappt. Also bitte kein solches Understatement:cool:.

OK, Du hast die Steigung an der Wurzel von 42° auf 48° erhöht. Das führt definitiv nicht zu einer geringeren Leistungsaufnahme. Du solltest die Blattwurzel trotzdem mal verwölben....:)

Schlaf schön
Sascha
 
Schlaf schön?

Schlaf schön?

Hallo Sascha,

der schläft nicht mehr der hat jetzt Frau und Kinderrrrrrrrrrrrr und ich bin damit schon durchhhhuuuuchhhhhh, muss mein Frau trotzdem immer FRAGEN :rolleyes: .

Mach weiter so Harpo mit der Unterstützung der beiden Experten, deinen süßen Patschehändchen (im Gegensatz zu meinem) und deinen genialen Handwerklichen Fähigkeiten, wirst Du relativ schnell am Ziel sein.
Und dann bitte in Groß noch habe ich den EDF für den Staffi nicht bestellt :D .

Gruß

Heiko
 

Savoy73

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Hallo Harpo,

sehr beeindruckend dein neuer Holz – Impeller….Hut ab!

Es würde mich mal interessieren, wie du die Rotorblätter anfertigst? Werden die zwei Lagen 0,4mm Birkensperrholzbrettchen auf einer gekrümmten Oberfläche verklebt und anschließend mit hohem Druck zusammen gepresst?

Ich wollte auch mal gern ein 120mm Holzimpeller aufbauen. Aber da stellt man sich die Frage, wieviel Lagen 0,4er man für ein Rotorblatt in dieser Größenordnung braucht?


Gruß Frank
 
Moin Frank,

Ja, so in etwa mache ich es.
Das Holz wird 2x mal um eine Handelsübliche Spraydose mit Frischhaltefolie dazwischen gewickelt und den Druck erzeugen meine Finger.
Geklebt mit dünnflüßigem Zacki.
Über die Stärke, bzw. Festigkeit bei einem größeren Rotor hab ich mir auch schon gedanken gemacht.
Das werde ich an einigen Mustern erproben. Hab 0.4, 0.6 und 0,8 mm Holz zur Verfügung.
Eine Nabe hab ich bereits gebaut.
 

Savoy73

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Moin Harpo,

danke für die Info :)

Die Berechnung für ein 120mm Impeller steht bereits. Mal schauen, was da schlussendlich dabei rumkommt???


Gruß Frank
 

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Beluga

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Moin Hartmut,

ich schieße mich Heiko an. Die Werte auf dem Teststand sind klasse :) :) und zeigen, daß Du auf dem richtigen Weg bist.

hier habe ich nochmal ein paar Bilder zusammengesucht, die einige Details der Rotoren zeigen.

90mm Rotor 2.jpg

Schliffbild Eigenbaurotoren.jpg

Doppelrotor.jpg

Der 90mm- Vierblattrotor besteht aus zwei 1mm- Sperrholzlagen, der 69mm- Fünfblattrotor aus zwei 0,6mm- Sperrholzlagen, die im 45° Winkel auf einem 70mm- Zylinder gebaut wurden (mit Weißleim, läßt Korrekturen zu; die Blätter wurden nach dem Zuschneiden und dem Grobschliff mit sehr dünnflüssigem Sekundenkleber getränkt, anschließend feinverschliffen). Durch den 45°- Winkel und die Blatttiefe konnte die Innenwölbung der Blätter erreicht werden. Nimmt man einen Zylinder mit geringerem Durchmesser als Baugrundlage, dann schafft man das auch mit kleineren Blättern. Neben dem Buch von Ludwig Retzbach diente bisher auch das Impeller- Buch von Hans Wekkeli (VTH- Verlag) als Grundlage für die meisten Rotoren, die ich bisher gefertigt habe.

Allerdings, angeregt durch die Diskussion hier ;) ;) , werde ich das Profilschliffbild meines 90mm- Rotors nochmal unter die Lupe nehmen und verfeinern. Denn die Alltagstauglichkeit hat er ja schon bewiesen; jetzt kann man ihn verfeinern. Material- Spielraum haben die Blätter noch genug und für die Umfangsgeschwindigkeit ist das Profil an der Blattspitze noch zu dick (als wenn man versucht, mit einem NACA4415 Speedflug zu machen ;) :D ).

In dem Sinne, schöne Weihnachtstage für Euch
Bill
 
Da hast Du 2 sehr robuste und verwindungssteife Rotore gebaut. Macht bei der heutigen Leistung ja auch sinn.
Ich hab die 2 Lagen 0,4 mm mit dünflüssigen Sek.Kleber geschichtet und anschliessend als sie an der Rotornabe verklebt und verschliffen waren, getränkt und nochmals feingeschliffen.

Für den 90er hab ich 3 Lagen verwendet und auch sehr steife Schaufeln erhalten. Das sollte auf jeden Fall fest genug sein.

So langsam gewöhne ich mich immer mehr an diese Holrotoren, sodass mir Plastikrotoren wie Schaumwaffeln unter den Impellern vorkommen. Wenn alles klappt bei den ersten Flügen, werde ich weitere stricken.
Da ist bestimmt noch einiges mehr drin.

Nun aber erst mal ein frohes Fest!
 
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