Markieren und Beschriften mit der CNC-Fräse?

Moin,

ich mache mir schon seit längerem Gedanken darüber, wie ich meine gefrästen Bauteile schnell und effizient wieder erkennen kann. Gerade bei größeren Modellen hat man viele Spanten die sich ähneln und manchmal hat man ebend so um die 40-50 Bauteile auf einer Holzplatte. Dazu kommen die Aufsatzlinien die man später mühevoll per Hand anzeichnen muß.

Gibt es da etwas preiswertes oder ne Idee, wie man etwas per Eigenbau hinbekommt? Einen normalen Stift einzuspannen scheint mir wenig sinnvoll, da man laufend die Höhe anpassen muß oder die Miene abbricht, etc.

Genial wäre natürlich ein kleiner Laser, aber das würde den Kosten-Nutzen Aufwand überschreiten. Auch ein Tintenkopf scheidet aus Kostengründen aus.

In der Holzgestaltung gibts doch sowas, wo man die Oberfläche mittels Miniatur-Lötkolben verzieren kann. Hat sowas schon mal jemand versucht? Also quasi Nullpunkt = Oberkante Material und dann auf -0.1mm fahren und sozusagen die Linien/Zahlen einbrennen?

Wer hat schon mal Versuche in diese Richtung gestartet oder kann anderweitige sinnvolle Tipps geben?

vielen Dank im Voraus
 
Gibt es da etwas preiswertes oder ne Idee, wie man etwas per Eigenbau hinbekommt? Einen normalen Stift einzuspannen scheint mir wenig sinnvoll, da man laufend die Höhe anpassen muß oder die Miene abbricht, etc.

Wieso sollte das mit dem Stift nicht gehen? Den Stift mittels Feder lagern, sodass dieser immer an das Material gepress wird, auch wenn an einer Stelle mal das Material +-0,1mm Höhenunterschied hat. Dadurch wird der Stift auch nicht mit voller Gewalt angedrückt, sodass die Mine nicht unbedingt brechen muss (vielleicht nicht unbedingt ne 0,5er Mine nehmen, aber die gibt es ja auch dicker!)
 
Hallo,

das mit dem Stift habe ich so gelöst.
pict0771_480.jpg

Da nur der äußere Ring gespannt wird, kann sich der innere Stifthalter frei hoch und runter bewegen.

Muß aber sehr genau gedreht werden, damit alles sauber läuft.
pict0772_480.jpg

Wenn du dann den Nullpunkt setzt, gibst du als Frästife 5mm an, dann kann er sich genügend hoch und runter bewegen, ohne dass der Druck auf den Stift zu hoch wird.
Der bleibt bei dieser Lösung nämlich immer gleich.
Druck=Gewicht des Stifthalters.

Gruß
Markus
 
An einen "beweglichen" Stift habe ich noch gar nicht gedacht, danke für den Tip! Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Welche Verfahrgeschwindigkeit macht so ein normaler Stift mit? Welche Sorte nehmt ihr? Ich kenn das von den Stiften meiner Kleinen.. die malen teilweise nach ein paar Minuten schon nicht mehr... Fineliner oder Filzstifte?
 
Fineliner oder Filzstift

Fineliner oder Filzstift

Hallo Mathias,

probier doch mal deine mit meiner Idee zusammen aus.
Also Lötkolben und bewegliche Aufnahme zusammen.
Sollte doch für Holz ideal sein. Dann hast du das Problem mit dem trocknenden Stift nicht.
Wenn ich mir 'ne Zeichnung auf Papier plotte, hebt der Stift (CD-Beschrifter) 'ne Weile aber auf Holz denke ich mal, wird's nicht so gut gehen wegen dem Staub.
Wegen den Verfahrgeschwindigkeiten....... auf Papier => Vollgas ;)
Auf dem einen Bild sieht man übrigens einen schwarzen Strich.....das ist die Stiftstärke, also recht dünn.

Gruß
Markus
 
Hmm, das das Holz ja eine rauhe Oberfläche hat, glaube ich, daß der Lötkolben die Oberfläche eher zerkratzt als daß er vernünftige Linien/Zahlen reinbrennt.

Mit dem Staub sollte man eigentlich keine Sorgen haben, da man ja erst markiert, und dann fräst!

Ich werde mich nächste Woche mal etwas intensiver mit dem Thema befassen und ein paar Tests machen.

Vielleicht könnte man auch ein Airbrush-Set als Markierer umfunktionieren? Also.. ist nur so eine Idee.... ich weiß ja nicht mal, ob ein Airbrus-System senkrecht nach unten sprühen kann ^^
 
Hallo, baue doch einfach einen normalen kugelschreiber um, die feder ist da sogar schon integriert, musst halt die anschläge rausbauen, also dass die mine nicht mehr einrastet...

Grüße Heiner
 

Sushi

User
An unserem Schneidplotter kann man zum Testen anstatt Messer auch einen Kugelschreiber anbringen. Der ist auch mit einer Feder gelagert. Funktioniert gut. Bei der Fräse würde ich vorher einmal mit Druckluft den Staub entfernen(sofern du nicht eh eine Absaugung montiert hast)

Edit: 2 Fotos in Ehren kann niemand verwehren...

stift.jpg

stift2.jpg

Man beachte die im Vergleich zum "normalen" Kugelschreiber falschrum montierte Feder, die die Mine nach unten drückt. Die Vorspannung wird über die Stellschraube/Verschluss am oberen Ende eingestellt. Vielleicht lässt sich sowas aus einem alten RC-Car-Stoßdämpfer bauen?


LG, Björn
 

m4n5k1

User
Wieso gravierst du dir die Teile nicht mit einem Fräser?
Ich weiß jetzt nicht wie groß deine teile sind aber je nachdem mit wa sfür einem Fräser du arbeitest kannst du die Teile auch gravieren bzw einen Gravierfräser kaufen aber der kostet glaub ich ca.30 euro im hoffmann katalog aber da gibts bestimmt billigere.

mfg manu
 
Wieso gravierst du dir die Teile nicht mit einem Fräser?

hmm, 1mm Balsaholz gravieren? glaube nicht daß man da was erkennt ^^ Aber die Sache mit dem Kugelschreiber gefällt mir auch ganz gut.

Hier ein Beispielbild von einer A2-Sperrholzplatte. Ich hatte einen extra Markierplan erstellt, also die Zahlen 1mm tief mit einem 1mm Fräser in das 4mm Sperrholz gefräst. Aber das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend und Aufsatzlinien möchte ich so auf keinen Fall realisieren...

BG1_fraesmaterial.jpg

Achja, nochwas.. das mit dem Lötkolben habe ich gestern mal "versucht". Nimm einfach mal ein Stahllineal und deinen 80W Lötkolben und versuche eine Linie zu ziehen. Ich möchte mal behaupten, unter 300W geht da kaum was vernünftiges! mit dem kleinen Kolben habe ich erst ein passables Ergebnis erzielt, als ich mit ca. 1-2mm pro Sekunde "gezeichnet" habe. Und 2h für einen Markierplan, wenn das Fräsen nur 10 min dauert... Also diese Idee scheidet schon mal aus ^^
 
Kuli

Kuli

Also die Idee mit dem Kugelschreiber finde ich auch nicht schlecht!!!
Wenn du dann noch einen findest, der leichtgängig ist, dann sollte es doch passen.
Ich hatte mal einen, da stand die Mine unter Druck und der schrieb sogar auf Fett.
Sowas wäre ideal für dieses Vorhaben.
Absolut leichtgängig und ohne jeden Druck auf den zu beschreibenden Gegenstand auszuüben.

Gruß
Markus
 
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