Hallo markus,
ich beziehe mich auf die posts #12 bis #15, dein Dialog mit OlliW. Das ist zwar schon über 2 Jahre her, aber ich hab´s jetzt erst gelesen, und die Physik dürfte noch dieselbe sein.
Da steht zu lesen:
Zitat von
OlliW
hä? Also, der Wirkungsgrad des Rotors mit der er mech. Energie in Schub wandelt kann ja nicht gemeint sein.
...doch so ist es
und vorher schon:
1) die Rotor Konstante ist ein mass für wieviel mechanische leistung (von der Motorachse) vermag der Rotor umzusetzten. jeder rotor ist anders, liegt aber in der regel zwischen 1.05 und 1.2.
Du weißt, daß man man bei einem Rotor/Propeller im Stand keinen Wirkungsgrad definieren kann ? (der wäre Null...)
So wäre es richtig und wie in der Aerodynamik üblich:
Zu jedem Rotor -gegeben nur durch seinen Durchmesser und den gewünschten Schub- gibt es eine ideale Minimal-Wellenleistung, die anhand einer rel. einfachen Formel berechnet werden kann. Anders gesagt: Die Idealleistung ist eine Funktion nur der Kreisflächenbelastung.
Da es keinen Idealrotor gibt, ist real immer eine höhere Leistung notwendig. Man setzt nun Idealleistung und Realleistung ins Verhältnis zueinander und bezeichnet dieses Verhältnis als "Gütezahl" (zeta) oder international als "Figure of Merit" (FoM). Beachte, daß FoM keinen "Wirkungsgrad" darstellt.
In FoM stecken (außer dem Durchmesser) alle Parameter des betr. Rotors/Props; z.B. Blattform und -zahl, Profil, Blattwinkelverteilung usw.
FoM ist grundsätzlich < 1 und drückt aus, wie nahe ein Rotor an den bestmöglichen herankommt; im Modellflug hat man Werte zwischen etwa 0,45 und 0,65. Wenn man Rotoren misst/vergleicht, ist FoM ein eingeführtes, unverzichtbares Maß, siehe z.B.
http://www.ae.illinois.edu/m-selig/pubs/DetersSelig-2008-AIAA-2008-6246-MicroProps.pdf
Ich kann keinen Zusammenhang zwischen FoM und deiner "Rotorkonstante" erkennen. Wie lautet denn deren Definition ?
Warum hältst du dich nicht an eingeführte und sinnvolle Konventionen ?
In der Praxis hat sich auch ein anderer Kennwert sehr bewährt, und zwar der sog. "spezifische Schub", der angibt, wieviel Schub man pro aufgewendetes Watt an der Welle [N/W] erzielt. Auch das ist kein Wirkungsgrad, sondern ein einfacher Kennwert, den man nur im Kontext mit weiteren Daten verwenden sollte, und er ist ebenfalls eine Funktion der Kreisflächenbelastung (und FoM).
Gruß,
Helmut