Baubericht eines zukünftigen Seekreuzers in den Maßen 116 x 22

So denn ...

Rumpf: unbekannt, vermutlich Schärenkreuzer
Länge: 1160 mm
Breite: 220 mm
Gewicht: 290 g (Schale ohne alles)


Nach langem hin und her habe ich mich nun entschlossen den Rumpf in 2 Lagen 163 g/qm Köpergewebe
mit Epoxidharz aufzubauen. Die Rumpfschale wiegt, ohne Verstärkungen, wie Schotten, Bodenwrange und
Stringer, 290 g. Allerdings denke ich, dass die Steifigkeit des Rumpfes nicht für die Aufnahme des Kielballast
ausreicht :(:rolleyes: . Daher habe ich mich dazu entschlossen, zusätzlich zum Hauptspant, eine Bodenwrange
zu setzten - siehe Skizze. Beide sollen aus einem Sandwich bestehen. Den Schaum für die Bodenwrangen
habe ich schon grob der Kontur angepasst. Die inneren Markierungen sollen abgerundet und ausgeschnitten
werden, so das keine scharfen Ecken entstehen. Das Hauptspant wird morgen angepasst und dann können beide
laminiert werden. 2x163 Köper pro Seite ist vielleicht zuviel, aber es sollte halten ;)


AWL: angenommene Wasserlinie
Die Tapestreifen markieren die ungefähren Einbaupositionen von Bodenwrange und Hauptspant



...
 

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haegar

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... ein eingesetzter Spant kann sich leicht an der Oberfläche durchzeichnen. Da habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht

Unterschätze die Stabilität Deiner Schale nicht. Wenn erst mal das Deck drauf ist und Du den Kielkasten bis zum Deck führst, wirst Du erstaunt sein, wie stabil das ganze ist. Die Masttasche bzw. der Mastfuß sollten übrigens die Kräfte direkt in die Kieltasche einleiten. Dann braucht der Rumpf nur noch "das Wasser draußen halten".

Wenn Du keine extra Flosse verwendest, lasse die Bodenwrange nur punktuell unten in der Stummelflosse und oben an der Deckkante anliegen, damit kannst Du auch das Durchzeichnen an der Bordwand vermeiden.

Die Wantenpüttinge sollten in dem Fall mit Draht oder Rowings zum Kiel abgespannt werden und das Deck sollte in dem Bereich so stabil sein, dass es sich nicht verformt, wenn Zug auf die Wanten kommt.

Peter Gernert (Wiesel) hat irgendwo hier mal den Bau eine 10ers beschrieben. Da ist gut dargestellt, wie man so etwas lösen kann.
 
Tri Tra Tralala das Deck ist da...

Tri Tra Tralala das Deck ist da...

Folgendes Deck (hier eine Urform) würde zum weiteren (Fachgerechten - lach) Gebrauch zur Verfügung stehen.

Leider passt das Layout überhaupt nicht in mein Konzept. Bleibt also, wenn überhaupt Plan C oder D oder so.
 

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So, weiter geht´s - wenn auch etwas schleppend...

Ich habe die Bodenwrange (Sandwich) und die Balkweger (5x5mm Kiefer) mit Epoxidkleber verbaut. Doch zuvor musste ich die Balkweger noch auf das passende Maß verlängern. Die entsprechende Schäftung ist zwar nicht ganz sauber, aber die Verluste wird das Epoxid schon kompensieren :D
Durch die Festig- und Steifigkeit des EP habe ich den geschäfteten Bereich in den Teil des Bootes gelegt in dem die Rundungen geringer ausfallen, um einen evtl. Knick in der Oberkante-Außenhaut zu vermeiden.

Bild 1 - Balkweger mit Schäftung, ca: 1:7
Bild 2 - Bodenwrange :rolleyes:
Bild 3 - Balkweger trockenprobe
Bild 4 - Balkweger eingeklebt

Im Bau: Rahmenspant und Decksbalken
In Planung: Profilmast und Bäume aus formverleimten Holz

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@ Hägar & mc fly

Danke für eure Hinweise - nachträglich.

Die Bodenwrange und das Hauptspant haben eine Dicke von knapp 12 mm ich denke, und bisher hat es auch den Anschein, dass es ausreichen sollte um ein durchzeichnen zu vermeiden. Da Epoxidharz auch nicht so drastisch Schrumpft wie Polyesterharz.

Baufortschritt:

Hauptspant eingeklebt
Gesamtgewicht 370g
Formverleimter Mast... 1. Versuch - überdimensioniert :cry:
Bild 2-3: theoretische Anordnung der Decksbalken/ Stichbalken.
Positivform von der Kieltasche aus Gips hergestellt und gebacken :cool:

Kieltasche: 400 ml = 400 ccm (Wasser)
Bleilegierung Dichte: 11,3 g/ccm
11 g/ccm x 400 ccm = 4400 g

wären theoretisch bis zur Oberkante Kieltasche möglich... aber nicht erstrebenswert... :p

Mahlzeit
 

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Jo Jo, sobald die Negativform fertig das Blei da ist... :cool: :D

Ich bin noch dabei die lokalen Sonderangebote abzulaufen - Schrottplatz und co. sieht aber nicht gut aus. Ich werde wohl auf das Internet zurückgreifen müssen. Derzeit habe ich einen Schrotti im Auge der das Kilo für 2,10 € (Rohklumpen) und 2,50 € (Tauchergewicht) plus 8 € Versand anbietet.
Wenn ich hier vor Ort nix finde tendiere ich zu dem Tauchergewicht - in der Hoffnung das dort nicht so viel Schlacke anfällt wie bei den Rohklumpen.
 
Moin moin,

ich würde an Deiner Stelle mal einen Dachdecker aufsuchen. Dort wird Bleiblech benutzt um z.B. die Anschlüsse eines Dachflächenfensters zu den Dachpfannen abzudichten. Die Abschnitte werden wohl entsorgt. Ich habe jedenfalls dort immer was erhalten. Kosten Null bzw. eine kleine Spende für die Kaffeekasse.

Gruß Dirk
 

Ragnar

User
moin,

dachdecker ist ne super idee.

ich habe das gewicht für meine hamburg auch aus walzblei gemacht. das ging prima. zwar habe ich das gewicht nicht gegossen, sondern einfach in form geschnitten und dann in die laminierte kielschale gesteckt. anschließend habe ich es mit epoxi eingegossen.
 
Danke - dann werde ich mal einen Dachdecker aufsuchen :D
Sind das dann "reine" Bleimatten oder mit einer Selbstklebenden Rückseite? Und warum dürfen die noch Blei verwenden? :confused:


Bild 1 & 2 (Blick nach Achtern):
Decks- und Stichbalken der Wölbung des Hauptspantes angepasst und anschließend mit Tape im Rumpf fixiert und mit EP eingeharzt. :D
(Gut das ich den Rumpf noch nicht lackiert habe - so kann man schön sehen wie sich das Harz verteilt :) )
Gesamtgewicht 390 g

Bild 2:
Formverleimter Mast 2. Versuch
(Wenn ich mir das Bild so anschaue erinnert mich das irgendwie an Odysseus :D)

MkG Flo
 

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wooohooo - Danke für die Tipps.

So schnell wie der freundliche Dachdecker mir das Zeug hinterher geschmissen hat kam ich gar nicht von seinem Hof runter. :cool:

Ich habe jetzt knapp 20 kg Walzbleireste und das alles für lau !!! :D:D:D

MkG Flo

PS:
Weil die Lichtgeschwindigkeit höher als die Schallgeschwindigkeit ist,
hält man viele Leute für helle Köpfe - bis man sie reden hört.
gefällt mir
 
Hi Flo,

super das auch Du einen freundlichen Dachdecker gefungen hast. Freut mich das ich helfen konnte.

Das Einschmelzen solltest Du aber unbedingt im Freien machen. Blei ist giftig. Ich hab einmal Blei bei einem Bekannten im Keller eingeschmolzen. Echt kein Spaß. Das qualmt und stinkt ohne ende.

Gruß Dirk
 
Update

Update

Moin Moin


1. Mast, siehe Bilder

So der zweite Versuch schaut schon deutlich besser aus. Mittlerweile ist der Mast lackiert. Transparent und Hochglanz... :cool: Eine zweite Schicht Bootslack wird in kürze Folgen. Das Achterstag wird über eine Untersetzung ins Schiffsinnere geführt... ;) Mal schauen ob ich dafür noch einen Servo übrig habe ;)


2. Ruderblatt, siehe Bilder

Eigentlich wollte ich aus Performancegründen einen geteilten Lateralplan, also ein freistehendes Balanceruder. Ich habe mich aber aus ästhetischen Gründen für die u.a. Version entschieden. Wobei ich nicht ganz auf das vorbalancierte Ruder verzichten wollte... ob´s funktioniert wird sich zeigen :rolleyes:

3. Kielballast

Das gießen hat fast Reibungslos funktioniert und ich weiß jetzt was "verlorene Formen" sind. :rolleyes::cry::D Der reine Ballastanteil liegt jetzt bei 4300 g, welche sich allein auf den vorderen Teil der Kieltasche beschränken. Und bis zur angestrebten Wasserlinie ist noch ein bisschen Luft :D

Flo
 

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Frage...

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Hallo


Ich habe im Moment ein "kleines" Problem. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?
Also: Ich bin von meinem Ursprünglichen Plan das Deck einem Schärenkreuzer anzugleichen abgewichen und möchte nun in die Richtung J Class gehen. Allerdings fällt mir nichts gescheites/ elegantes ein um ein späteres erreichen der Elo-Komponenten zu ermöglichen. Ich brauche ja irgendwie eine Decksöffnung mit/ in der man auch arbeiten kann... :confused::confused::confused:

Gruß Flo
 
du koenntest eine niedrige kajuette bauen, die dann in den Steuerstand ueber geht. Die kajuette koennte die oeffnung abdecken.
Google mal nach grand banks schooner die sind sozusagen die vorgaenger der J-class
 
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