Wiedereinsteiger braucht HILFE Piper Cub

Hallo Gemeinde,

nach ca. 25 Jahren Modellbauabstinenz hat mich das Fieber wieder gepackt,
bei einem Kunden hing schon seit Jahren eine Piper Cub ca. 2 mtr. Spannweite
unter der Decke ( Krick, noch die ohne Klappen ). Nunja.... nach gründlicher durchsicht hab ich mich entschlossen
die wieder fit zu machen, neuer 56er Motor rein, RC neu rein, für den Anfang ne Graupner MX-12 gekauft und los gehts......
Los gehts..... NIX GEHT... Motor läuft perfekt, nimmt klasse Gas an . RC funktioniert ( Reichweitentest bei Vollgas I.O ).
Beim Start haut die Kiste immer wieder nach Links ab und ich krieg sie nicht auf der Bahn gehalten.
Der einzige Grund der mir einfällt DER MOTORZUG STIMMT NICHT !.
Da ich aus dem Segelflug komme habe ich hier nicht die geringste Ahnung von.
welche Angaben zum Modell braucht ihr um mir aus der Ferne helfen zu können ?

Wie kann ich mit einfachen mitteln den Zug messen ?

Wie sollte er stehen ?


Der Wiedereinstieg scheint in einem schnellen wiederausstieg zu enden, wenn die gelbe Kiste nicht langsam mal Luft unter die Räder bekommt .

Wäre echt schade habe mir als Winterprojekt schon eine Pitts S1 / 175 cm nach Bauplan vorgenommen ;-)
Laserteile für Rippen und Spannten sind schon bestellt.....


Viele Grüße aus dem Westerwald

Peter

Hallo Peter!

Der Motorzug sollte, je nach Modell+Motor so ca 1-3 Grad nach rechts sein!
Also wenn Du von oben auf das Modell schaust sollte der Prop ein wenig nach rechts verdreht sein..
Du wirkst damit dem Motormoment entgegen..

Aber Motorzug ist auch kein Allheilmittel dafür, was Du beschreibst!
Den würdest Du hauptsächlich in der Luft merken, wenn Du viel Trimmung nach rechts brauchst, und die dann bei verschiedenen Gasstellungen wieder nicht stimmt, als wäre der Flieger verzogen.

Das mit dem Abbiegen ist so eine Unart von Taildraggern, also von Fliegern mit Spornrad.
Da kannst Du Dir aber auch helfen:
-stell Dich hinter den Flieger für den Start, das macht es etwas einfacher...
-wenn Du auf Gras startest hilft es, wenn die Räder nicht zu klein sind. (Hauptfahrwerk!)
-und GANZ WICHTIG: langsam und nicht zu viel Gas geben!!! Die Piper fliegt wahrscheinlich eh bei Halbgas schon mehr als zu früh!
Ich hab auch zwei Cub, die machen das gleiche, wenn man nicht aufpasst!

also, schau Dir ruhig mal den Zug an, der soll schon stimmen!
und dann stellst Du Dich hinter den Flieger, ziehst ein bißchen am Höhenruder, damit sie Dir nicht auf die Nase geht, gibst sanft und wenig Gas, korrigierst, sobald sie ausbricht sanft und wenig am Seitenruder, wenn Du ein bißchen Fahrt hast läßt Du das Höhenruder aus, sonst startet sie nämlich im Groundeffekt zu früh und die Strömung reisst Dir ab, sobald Du 1-2 Meter in der Luft bist. und wenn Du merkst sie will weg ziehst Du sie langsam, flach (!!!) weg..

Taildragger fliegen, bzw starten und landen, ist ein wenig Übungssache, aber wenn Du es einmal raus hast, geht das schon!

Lieben Gruß,
Martin

Hallo Peter,

ich hatte mit meiner kleinen Piper (1,30 m Spannweite, OS 26 FS)) auch öfters Schwierigkeiten, dass sie beim Start ausbrach. Offensichtlich haben meine Seitenruderkorrekturbefehle das ganze eher aufgeschaukelt als stabilisiert.
Ich habe nun einen Gyro (ACT Fuzzy) eingebaut (bei ebay für ca. 50 bis 60 €) und auf das Seitenruder wirken lassen. Der Start läuft jetzt ohne Korrekturversuche meinerseits wie auf Schienen. Nachdem die Cub in der Luft ist, wird der Gyro abgeschaltet.
Vielleicht hilft das auch bei Dir?

Viele Grüße

Horst

Hallo,
erstmal Danke für die Antworten.
Die Idee mit dem Gyro ist mir nicht neu. Ich hab hier einen G-200 von Robbe
und werde das mal Testen. Aber fakt ist, das der Vorbesitzer hier Mist gebaut
hat. So wie ich das sehe hat der Motor KEINEN ZUG, ich bin mir noch nicht ganz
sicher wie ich das Messen kann aber Augenscheinlich ist da nix...... der Motor steht gerade !

gruß Peter

Es hilft auch wenn Du dem Hauptverwerk eine leichte Vorspur verpasst, so dass die Räder an der Vorderseite leicht nach innen schauen. So bremsen sie sich während der Fahrt gegenseitig aus und halten die Fuhre auf Kurs ...

Hallo nochmal!

Stimmt, sorry, Du hast ja gefragt, wie Du das messen kannst..
Naja, entweder schaust Du, zB, ob der Abstand Propellerspitze an einen Punkt zB am Seitenleitwerk links und rechts gleich ist, eventuell mit einer Schnur. Ist der gleich, hast Du keinen Seitenzug, was schlecht ist.
Oder Du siehst Dir an, ob die Firewall, an der der Motorträger montiert ist im rechten Winkel zur Längsachse des Flugzeuges montiert ist. Wenn ja, dann sollte der Motor auf dem Motorträger leicht schräg montiert sein.
Aber, ehrlich, am besten ungefähr schauen, am Tisch, flieger ausrichten, von oben auf den Prop schauen..
Es ist ja sowieso nicht soooo genau..
Und Du kannst ja einfach probehalber links zwischen Motorträger und Firewall Beilagscheiben dazwischenschrauben und sehen ob es besser wird...
Im schlimmsten Fall hast Du dann etwas zuviel Seitenzug.. deshalb fällst Du auch nicht aus dem Himmel..

Die Idee mit dem Gyro finde ich gut!

LG,
Martin