Neue Regeln. Neue Taktik?

Hallo zusammen,

an anderer Stelle wurde bereits die Regeländerung in der Wettbewerbsklasse F3J angesprochen. Die für die Taktik entscheidenden Punkte scheinen mir diese beiden zu sein.

In F3J wird es ab nächstem Jahr folgende Änderungen geben.

1. Streicher erst ab dem 8. Durchgang (das bedeutet für einen normalen Wettbewerb quasi die Vollwertung) -Antragsteller Deutschland
...
3. Die max. Anzahl von z.Z. 2 Starts wird freigegeben. Es sind beliebig viele Starts möglich – Antragsteller Tschechien
...
Diese neuen Regeln werden ab 2011 gültig und damit erstmals im nächsten Jahr angewendet.

Was bedeutet das für die Taktik im Wettbewerb? Ich könnte mir vorstellen, dass mit geringerem (Absauf-)Risiko als bisher geflogen wird; denn wer einen Durchgang verpatzt, könnte sich bereits weit hinten in der Ergebnisliste wiederfinden, auch wenn die restlichen Durchgänge gut waren.

Wird die Freigabe der Startanzahl dazu führen, dass mehr als zwei Seile ausgelegt werden? Wäre ein dritter Start überhaupt sinnvoll, wenn man bei zwei Starts keine Thermik gefunden hat? Vielleicht ja eher im 15 Minuten dauernden Flyoff, wenn bei schlechter Thermik fast nichts geht.

Wie ist eure Einschätzung?

Gruß
Gerald
 

Peer

User
Moin !

Ich denke, die "keinen Streicher bis 8 Durchgänge"-Regel
wird das Geschehen sehr stark differenzieren. Irgendwann
patzt jeder mal und das bringt ihn (oder halt die anderen)
weit nach hinten.
Klingt spannend und kostet richtig Nerven !

Von der Hochstart-Sache habe ich keine Ahnung, sehe das
aber ähnlich wie Du.

Peer
 

Hano

User
N E U E R E G E L N ? ? ?

N E U E R E G E L N ? ? ?

Aber an die Stecklandung, = Pilot tot, = 0-Landepunkte
da traut sich wohl keiner dran.

Das meint ganz offen

Euer
 
Landung

Landung

Aber an die Stecklandung, = Pilot tot, = 0-Landepunkte
da traut sich wohl keiner dran.

Das meint ganz offen

Euer

Hallo Hano,
nach einem F3J Start mit Beschleunigungen > 15g ist der Pilot sowieso schon hinüber, da macht die Landung auch nichts mehr aus.

Aber im Ernst, für die Landeregeln gilt: "wo keine Notwendigkeit, da kein Änderungsbedarf".

Zur Taktik aus der Sicht eines Beobachters, der viel zu selten an Wettbewerben teilnimmt: Man kann F3J nicht "auf Sicherheit" fliegen. Das Wissen um den fehlenden Streicher wird nichts daran ändern, dass man immer voll fliegen will. Allerdings wird die Differenzierung der Ranglisten durch den fehlenden Streicher größer und das scheint mir sinnvoll.

Stefan
 

Oli L.

User
Hallo ,
also da es in den vergangen Jahren in den ersten 10-15 Fly Off Plätzen SEHR SEHR ENG zu ging ... wird man mit der Regel des Streichers ab der 8ten Runde erreichen das es auf einem normalen Wettbwerb (6 Runden + FlyOff) dazu kommt das sich die ersten 10-15 FlyOff Plätze, Punkte mäßig mehr strecken.

Fakt is das is gut !!!... und erhöht die Chancen für die jenigen die Konstant 6 Durchgänge 995 fliegen und keinen Streicher haben. Denn der Trend geht ja dazu kürzer zu starten und länger zu fliegen....dabei erhöht sich das Risiko ab zu saufen und evtl. einen Streicher zu kassieren ! Somit hoffen wir darauf das sich die Punkte Verteilung im ersten drittel entzerrt.

Die Hochstart regel ist in schweren Fly Offs natürlich gut zu gebrauchen um evtl. einen 3ten Start durchzu führen aber vorallem profitieren diejenigen davon die evtl aus dem ersten Seil poppen und im zweiten einen Seilriss haben.... oder andersrum. Macht die Sache nicht zur enttäuschung ... ! Auch hier will Ich behaupten das sich bei den Profis dadurch nichts ändert ;-).

Zum Thema Stecklandung ... ich denke damit sollten wir erst garnicht Anfangen.

Gehört zur Klasse wie wie das Kind zur Mutter.
- Pilot tot.... mein Gott ich sitz doch doch net drinnen was kümmerts mich.
Für all die jenigen die sich damit identifizieren...Ihr wärt nach dem Start schon tot, bei mehr als 30g ;-)

Damit würde die landewertung wieder mega kompliziert und jeder cm muss gemessen werden usw. also hier Bedarf es keiner Regeländerung ;-)

Wers nicht mag darf ja zum DMFV fahren ;-)

Gruß Oli

ps.: die Regel des Sicherheitskorridors sollte nicht unerwehnt bleiben.

Durchfliegen in jeder höhe möglich....ohne Strafpunkte, nur darin liegen oder jemanden oder etwas Anfliegen gibt 300 oder 1000 Strafpunkte aufs Endergebniss.
 

Xangl

User
Zitat: Aber an die Stecklandung, = Pilot tot, = 0-Landepunkte
da traut sich wohl keiner dran.


Hallo zusammen,
habt ihr euch vielleicht schon mal überlegt, dass:
- kein Pilot in einem Pylon-Modellflugzeug überleben würde?
- kein Pilot in einem heutigen 3D Helicopter überleben würde?
- kein Pilot einen F3J/ F3B Start bzw. F3B Speed Wende überleben würde?
- sich niemand bei einer Torque Rolle/ 3D Helicopter Flug/ 3D Kunstflug mit Verstellprob der auf einmal rückwärts weiterfliegt usw. sich niemand Gedanken über den Pilot bzw. über "Vorbildgetreu" macht??? Hier schaut jeder gespannt zu wie spektakulär und unglaublich diese Manöver sind! Nur über das Stecken wird immer geschimpft!? Wieso??? Nennt es dann hald nicht "landen", nennt es "darten" und alles ist gut ;P

Mal ganz davon abgesehen, dass selbst bei massstäblicher Vergrößerung eines F3J Modells kein Pilot in den schmalen Rumpf passen würde!!!
Sprich ein F3J Modell ist nicht darauf ausgelegt einen Piloten mitzunehmen, sondern ist auf möglichst hohe Leistung sowie stabile Bauweise ausgelegt, eben um Stecklandungen zu ermöglichen! Also was ist so schlimm daran das "Rutschglück" auszuschließen? Natürlich ist es nicht Scale, sondern eher perverse, aber was ist das in der heutigen Modellflugszene nicht???
:)

PS: Richtig Oli^^

Viele Grüße

Benedikt Feigl
 

Hano

User
Pilot tot oder nicht...

Pilot tot oder nicht...

Hallo, an alle die, die das nicht wollen. So war's ja auch nicht gemeint. Und die Stecklandung ist Ansichtssache.
Ich mags halt nicht.
Die Regel erlaubt es, also ist es auch o.k.

Ich werds ja auch nicht ändern

und hauts ma nix zsamm... gilt auch für F3J!

meint Euer
 
Hallo
also ich finde es verrückt, wenn ein Flugzeug nicht landet sondern dartet. Das hat mit fliegen im herkömmlichen Sinn nichts zu tun. Aber, ok es gehört zu dieser Klasse. Mir würde eine schöne Landung wo der Flieger ausgleitet und dann den Boden quasi küsst sicher besser gefallen. Nur was machen die F3Jler auf einen steinigen Boden? Pro Durchgang einen neuen Rumpf?
Aber letztendlich ist Reglement halt Reglement. Und nur das zählt!

LG Franz
 

Xangl

User
Hallo,
die frage ist was hat den noch mit fliegen im herkömmlichen Sinn zu tun???????

Zur Frage mit dem steinigen Boden: Jeder der schon mal auf nem F3J Wettbewerb war, weiss das "stecken" nicht bedeutet das Modell mit voller Wucht in den Boden zu rammen! Das wäre mit solch hoher Präzision gar nicht möglich. Im Gegenteil, die Modelle kommen mit Mindestfahrt an, und werden kurz vorm Strömungsabriss in den Landepunkt gedrückt. Jeder F3J Pilot ist auf jeden noch so harten Boden fähig das Modell zu "stecken" ohne es in irgendeiner Weise zu beschädigen!

LG

Benedikt
 
Mir würde eine schöne Landung wo der Flieger ausgleitet und dann den Boden quasi küsst sicher besser gefallen.

Dafür gibt es Scale-Wettbewerbe.

Nur was machen die F3Jler auf einen steinigen Boden? Pro Durchgang einen neuen Rumpf?

Auf F3J-Wettbewerben habe ich schon alle möglichen Crashs gesehen:

- Modelle die im Hochstart kollidierten
- Modelle, die sich im Hochstartseil verfangen haben
- Modelle, die am Seil zerissen wurden
- Modelle, die im Flug kollidierten
- Modelle die im Baum gelandet sind
- Modelle, die abstürzten, weil der Pilot die Fluglage nicht mehr erkennen konnte
- Modellabstürze durch Funkstörung

Noch nie habe ich einen Crash miterlebt, der durch eine Stecklandung verursacht wurde. Wollte man die Wahrscheinlichkeit von Modellbeschädigungen bei F3J-Wettbewerben reduzieren, so müsste man woanders ansetzen, aber nicht gerade bei der Stecklandung.

Gerade bei böigem Wetter kann eine Stecklandung sogar sicherer sein, als eine "vorbildgetreue" Landung, bei der das Modell einen unvorhergesehenen Ringelpietz vollführt und dabei umschlägt. Wenn man Modellrümpfe sieht, die unmittelbar hinter der Tragfläche repariert wurden, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass der Bruch nicht durch eine Stecklandung, sondern durch ein schräges Aufsetzen des Rumpfes mit Peitscheneffekt entstanden ist.

Gruß
Gerald
 
Und wann passiert das? Beim stecken!!! und nicht etwa bei einer "vorbildgetreuen" Landung"!!

Gruß
 

Peer

User
Moin !

Ich weiss gar nicht was hier los ist - jeder der Stecklandungen schei.... findet,
soll doch beim F3J "normale" Landungen machen. Ist doch erlaubt :D
Auf die "paar" Landepunkte kann er doch dann auch verzichten. Oder er hat's
halt richtig drauf und trifft den Punkt trotzdem !

Ausserdem kann man doch auch RC IV fliegen, da gibt's 'nen Strich und man kann
prima durch die Gegend rutschen.....und bei Seitenwind astreine Dreher machen :)

Ist für alle was dabei !

Gruß
Peer
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Ich denke die neuen Reglen haben mit Stecklandungen nichts zu tun.

Für mich wäre klar, dass bei Wettbewerben ohne Streicher speziell bei den letzten Durchgängen weniger gezockt wird. D.h. fleigen wie in den ersten Durchgängen.

Hans
 

Klaffi

User
Ich denke die neuen Reglen haben mit Stecklandungen nichts zu tun.


DANKE !!!

Für mich wäre klar, dass bei Wettbewerben ohne Streicher speziell bei den letzten Durchgängen weniger gezockt wird. D.h. fleigen wie in den ersten Durchgängen.

Hans

Das würde ich so nicht unterschreiben... Sicher, die jenigen, die gute erste Durchgänge hatten werden das wohl so tun - aber was ist mit denen, die eben keinen guten 1. oder 2. hatten !!??

Ich denke es wird nicht weniger schnelle Starts geben und es wird vor allem in den letzten Durchgängen gezockt - eben von jenen, die nix mehr zu verlieren haben, weil sie schon nen Streicher haben - 1 oder 2 das ist dann egal, aber vllt. kann man ja dann die die brav versuchen über die Runde zu kommen noch "stoppen". Wenn einer nen schnellen Start macht kann man schnell mal 5-10 Punkte liegen lassen, die einem dann "Schaden" können...

Es wird sicher ne spannende Sache, vor allem in den ersten Wettbewerben und ich freu mich drauf!

Gruß
Thorsten

... und wer nicht steckt ist selber schuld !! ...
 

Darius

Vereinsmitglied
Und was sagen die Neueinsteiger zu den neuen Regeln?
Der Weg nach oben dürfte mühseliger werden ...

Servus
Hans

Hallo Hans, das glaube ich nicht. Im Gegenteil, durch den fehlenden Streicher können die Cracks nicht mehr auf den Punkt taktieren, sondern müssen noch konstanter fliegen. OK, das ist für die meisten auch kein größeres Problem, aber immerhin ;)

Ich dachte bei der neuen Startregel, darf man trotzdem nur zwei Seile auslegen? Oder habe ich das falsch verstanden. Das bedeutet also, mehr Laufstress für die Mannschaft ODER man "leiht" sich ein Seil eines anderen Starters...

Bitte nicht über die Stecklandung diskutieren, weil sich erstens hier nichts ändert und sich daher dafür auch keine neue Taktik ergibt. Und zweitens die üblicherweise folgende Grundsatzdiskussion ja gerne im entsprechenden parallel Threat besprochen werden kann ;)
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
Im Gegenteil, durch den fehlenden Streicher können die Cracks nicht mehr auf den Punkt taktieren, sondern müssen noch konstanter fliegen.
...
Hallo Darius,

meine Erfahrung aus einer anderen Wettbewerbsklasse ist da eine andere: Der erfahrene Wettbewerbspilot wird wesentlich konstanter Top-Resultate fliegen als der Einsteiger oder der weniger Erfahrene. Wer sich hocharbeiten will, hat mit einem Streicher eher die Chance, mal eine vordere Platzierung und damit einen Motivationsschub zu erreichen. Gewinnen werden immer die Spitzenpiloten, aber ein motivierendes gutes Ergebenis wird für die Schwächeren schwieriger werden. Bei den Bavarian Open F5B-J wurde deshalb der Streicher wieder eingeführt.

Ich diskutiere hier nicht als aktiver F3J-ler mit, sondern als ein Aspirant, der sich überlegt, mal F3J zu fliegen. Das erklärt vielleicht meine etwas andere Sichtweise. Mir geht's nicht um eine weitere Differenzierung unter den Top-Piloten. Diese mag ja durchaus erreicht werden, wenn man den Streicher und damit eine Erleichterung für taktische Spielchen eliminiert.

Servus
Hans
 
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