Sopwith Pup (Flair): Baubericht

the.bass

User
Die Kennung

Die Kennung

Ich habe mich ja entschieden, keine Selbstklebedecals zu verwenden, sondern diese zu lackieren bzw. zu bügeln.

Gleiches gilt für die Kennung des Flugzeugs. Es wird die "N6452", die im August 1917 beim Landeversuch auf der HMS Furious ein trauriges Schicksal ereilte.

Ich habe mir dazu eine Methode überlegt die, im Nachhinein betrachtet, sehr gut funktioniert: Nachdem ich mir den Schriftzug in passender Schriftart und -größe ausgedruckt hatte, wurde er über eine Maskierfolie auf einer handlichen Holzunterlage aufgeklebt.

DSCN4045.JPG

Zum Ausschneiden der Kennung eignen sich die kleinen Messerskalpelle mit drehbarer Klinge hervorragend.

DSCN4046.JPG

DSCN4047.JPG

Nach dem Ausschneiden (das je Kennung übrigens nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch genommen hatte) habe ich die Reste des Papiers entfernt und ein - ich bezeiche es als - Hilfsklebeband über alles auf die Maskierfolie aufgeklebt. Den Klebebandstreifen benötigt man, um die Abdeckflächen, die keine Verbindung zum Rest der Maskierfolie haben (also das Dreieck in der "4" und der ovale Kreis in der "6"), Halt zu geben.

DSCN4049.JPG

Auf der Maskierfolie/dem Klebeband wurden Hilfsmarkierungen zur genauen Platzierung gemacht. Am Rumpf wurden außerhalb des zu lackierenden Bereiches ebenfalls Markierungen aufgebracht, die mir das exakte Platzieren - ohne x-mal neu anzusetzen - ermöglichten.

DSCN4051.JPG

Danach wurden die Trägerfolie im Maskierbereich sowie die ausgeschnittenen Teile zur Gänze VORSICHTIG entfernt und die Maskierfolie auf den Rumpf geklebt. Jetzt fehlt nur noch das Entfernen des Klebebandes, welches die "losen" Maskierfolienteile an der richtigen Stelle halten soll. Man entfernt das Klebeband langsam und hilft ggfs. mit einer (stumpfen) Klinge nach, das möglicherweise bereits teilweise hochgehobene Maskierstückchen vom Klebeband zu lösen und am Rumpf anzudrücken um mit dem Abziehen des Klebebandes fortzufahren.

DSCN4052.JPG

Der Rest erklärt sich von selbst.

DSCN4053.JPG

DSCN4054.JPG

Grüße

Frankie
 

the.bass

User
Die Tragflächen

Die Tragflächen

Viel Zeit zum Bauen stand mir in der letzten Zeit nicht zur Verfügung, deswegen nur ein kurzer Bericht zu den Tragflächen:

Beide wurden lackiert, die Kokarden wurden aufgebügelt, 4 Querruder angeklebt, und die Metalllaschen, die die Holzstreben aufnehmen bzw. die Querrudersteuerung von unten nach oben übertragen wurden eingeharzt.

DSCN4056.JPG

DSCN4057.JPG

DSCN4059.JPG

DSCN4064.JPG

LG
Frankie
 
Hallo Frankie,

Wie gewohnt....saubere Arbeit!!.....und klasse dokumentiert. :cool:

Ich hatte heute ein Lackorgie für meine Albatros C1!
Mit Kunstharzlack und Pinsel.....ich finde WW1 Flieger brauchen Pinselschlieren und
Staubeinschlüße.....nur meine Meinung!

Fliegergrüße

Tom
 

the.bass

User
Hallo Frankie,

Wie gewohnt....saubere Arbeit!!.....und klasse dokumentiert. :cool:

Ich hatte heute ein Lackorgie für meine Albatros C1!
Mit Kunstharzlack und Pinsel.....ich finde WW1 Flieger brauchen Pinselschlieren und
Staubeinschlüße.....nur meine Meinung!

Fliegergrüße

Tom

Danke,

und ich bin auch schon auf Deine Posts zu dem Ergebnis gespannt.

Ja, ich arbeite an mir, was die scaletreue betrifft - aber es ist ja erst mein zweites Bauprojekt und in kleinen Schritten bewege ich mich in die richtige Richtung. Ein paar dutzend Staubeinschlüsse habe ich zum Glück auch, die Lackierkanten sind nicht scharf, ich verwende keine Klebedecals mehr,....

LG
Frankie
 

the.bass

User
Cockpiteinfassung

Cockpiteinfassung

Bereits seit einiger Zeit liegt dünnes, dunkelbraunes Kunstleder bei mir herum, das ich für die Cockpiteinfassung besorgt habe. Mein Plan war, einen 8mm Benzinschlauch der Länge nach aufzuschneiden, mit der Schnittseite über den Rand zu geben und mit dem braunem Sky zu überziehen.

Ich habe unnötig lange darüber nachgedacht ob mir etwas besseres einfallen würde - gestern Abend in relativ kurzer Zeit (~1 Stunde) problemlos erledigt und das Ergebnis ist nach meinem Geschmack.

DSCN4066.jpg

DSCN4067.jpg

Frankie
 

the.bass

User
Die Befestigungsstreben der oberen Tragfläche

Die Befestigungsstreben der oberen Tragfläche

Die Streben, auf denen die obere Tragfläche befestigt wird, sind aus Festigkeitsgründen aus Aluminium. Aus Gründen der Scaletreue sollten sie aber aus Holz sein - beim Farbdesign dieser Sopwith Pup idealerweise im gleichen Goldgelbbraun wie der Holzbereich rund um das Cockpit.

Die Alustreben wurden daher mit Holz verkleidet. An den breiten Stellen mit 0,6mm Sperrholz und an den schmalen Seiten mit 2mm Balsastreifen (um Letztere dann auch rundlich schleifen zu können).

DSCN0042.jpg

DSCN0055.jpg

DSCN0056.jpg

DSCN4069.jpg

DSCN4074.jpg

DSCN4075.jpg

Aeronautische Grüße
Frankie
 

the.bass

User
Fahrwerk

Fahrwerk

Die Sommerpause ist vorbei und das Arbeiten am Modell beginnt mir wieder Freude zu machen.

Nun konnte ich mich erinnern, warum mir das Aufhören mit der Arbeit am Modell im Frühsommer relativ leicht gefallen ist: Das Fahrwerk wird eine eigene Baustelle mit mehreren Fragezeichen.

Ich beabsichtige das Fahrwerk gefedert zu machen, was vom Baukasten her nicht vorgesehen ist. Nicht nur aus Gründen der Scaletreue, sondern auch um unserer holprigen Piste etwas entgegen zu kommen. Wenn es funktioniell mit der Gummibandfederung hinzukriegen ist würde mich das nicht stören, obwohl ich ich die Kombination von Spritdämpfen mit sehr bald selbstauflösenden Gummis für eine sehr wahrscheinliche halte. Sollte sich also etwas mit einer Feder machen lassen dann wäre mir das fast lieber.

Meine Recherchen blieben im Wesentlichen ohne Erfolg - ich bin auf der Suche nach Bildern/Skizzen/Ideen, wie man für diesen Maßstab (~1:5,3) ein funktionelles, gefedertes Fahrwerk herstellen bzw. das starre entsprechend adaptieren kann.

Danke für Eure Hinweise!

Frankie
 
Hallo Frankie,
habe gerade eben Deinen Bericht über die Pup gelesen - klasse! Ich bekomme direkt Lust, mit dem 25 Jahre alten Baukasten meiner Sopwith Pup von David Boddington anzufangen (Maßstab 1:4, 1,95 m Spannweite). Zu dieser gibt es ebenfalls einen lesenswerten Baubericht. Dort findest Du, falls Du es nicht schon kennst, eine Idee für das gefederte Fahrwerk:
http://hatchman.redio.de/Forum1/viewtopic.php?f=5&t=26&start=40
Und ein zweiter Build Blog zu dieser Sopwith zeigt ebenfalls gute Photos zu dem gefederten Fahrwerk.
http://www.rcmf.co.uk/4um/index.php/topic,56730.200.html
Viele Grüße aus Worms
Horst
 

the.bass

User
Hallo Frankie,
habe gerade eben Deinen Bericht über die Pup gelesen - klasse! Ich bekomme direkt Lust, mit dem 25 Jahre alten Baukasten meiner Sopwith Pup von David Boddington anzufangen (Maßstab 1:4, 1,95 m Spannweite). Zu dieser gibt es ebenfalls einen lesenswerten Baubericht. Dort findest Du, falls Du es nicht schon kennst, eine Idee für das gefederte Fahrwerk:
http://hatchman.redio.de/Forum1/viewtopic.php?f=5&t=26&start=40
Und ein zweiter Build Blog zu dieser Sopwith zeigt ebenfalls gute Photos zu dem gefederten Fahrwerk.
http://www.rcmf.co.uk/4um/index.php/topic,56730.200.html
Viele Grüße aus Worms
Horst

Danke für die Blumen!
Sehr schöne Links, die Idee kannte ich nicht!

LG
Frankie
 
das wird schon

das wird schon

Hallo Frankie,

Schön das Du wieder dabei bist....:)

Das mit der Federung ist kein Problem!
Ich fliege die Sopwith Pup von CD-Scaledesigne schon ein paar Jahre ohne Probleme!
Morgen werde ich Dir mal was posten wie das dort realisiert ist.

Guß

Tom
 
Ja ist es denn die Möglichkeit es ist wieder soweit ?!
HURRA ! :D
Endlich geht der Bericht weiter, weis nicht wie oft ich den Beitrag vergebens geöffnet hatte um die Fortschritte zu verfolgen.

Bin sehr gespannt wie du alles weitere realisieren wirst. Hier kommt dein Perfektionismus wieder mal voll auf seine kosten!

Muss aber neidvoll zugeben deine Geduld gepaart mit deinem Perfektionismus, lässt solche Modelle erst zu richtigen Modellen heranwachsen.
Die haben die Bezeichnung SCALE dann auch verdient!

Ich feue mich jedenfalls sehr auf neue Fotos, Detaillösungen usw.

Danke - LG Christian
 
Hallo Frankie,

Hier mal ein Scan der Zeichnung und ein schnelles Photo das ich gemacht habe!
Die Fahrwerksbeine und die beiden Hilfsachsen bestehen aus 3mm und die Hauptachse
aus 4mm Federstahl!
Die Hauptachse schwingt in dem "Käfig" und wird gefedert durch einen Ring aus geflochtener 3mm Gummischnur
wie man die aus dem Wassersportbereich kennt.
Die Enden der Schnur sind durch ein Aluröhrchen gesteckt und mit einer Zange verpreßt!
Ein paar Versuche sind aber nötig, bis man die nötige Federkraft rausgefunden hat.
Hutgummischnur von Weco Haushaltwaren geht auch muß dann aber als "Packung" gewickelt werden,
und ist dann auch "Scale...er"

Ich hoffe ich konnte Helfen!

Gruß

Tom



fahrwerk.jpg

scan_fahrwerk.gif
 

the.bass

User
Vielen Dank vorerst an alle!

Jetzt begreife ich erst das Prinzip, da ich das im Detail noch nicht gesehen habe. Wenn noch jemand eine andere funktionelle Lösung verwirklicht hat, ist er gerne aufgerufen zu posten. Schaun wir mal, was bei mir draus wird.

Tom, was davon ist hart gelötet, was weich? Für's Hartlöten hätte ich zwar auch die Materialien (Vaters Werkstatt würde sogar Elektroschweissen bieten), aber im Weichlöten habe ich doch mehr Erfahrung - dementsprechend schöner würde es werden....


LG
Frankie
 
Frankie......;)

Alles ist weich gelötet!
wenn Du zum fixieren dünne Kupferlitze verwendest,hält es das Lot durch die
Oberfächenspannung da wo es hin soll!
Stabiel genug ist es allemal!

Tom
 

the.bass

User
Bin wieder da!!!

Bin wieder da!!!

Fast ein Jahr ist es her, als ich das letzte Mal hier geschrieben habe und nun soll es wieder weiter gehen. Eine länger dauernde gesundheitliche Beeinträchtigung hatte mir für einige Zeit die Lust am Modellbau genommen. Das ist jetzt zum Glück Geschichte und schließlich soll die Sopwith ja auch einmal fliegen. :)

Ein paar Bilder sind noch ein Nachtrag von 2011 doch die meisten sind in den letzten Tagen entstanden.

Es wurde also das Höhen- und das Seitenleitwerk angeklebt - dazu wurde das Flugzeug waagerecht ausgerichtet und auch gleich die Korrektheit der Tragflächenaufnahme der oberen Tragfläche überprüft bzw. justiert:

DSCN4085.JPG

DSCN4087.JPG

DSCN4086.JPG


Die Ruderanlenkung wurde auch erledigt....

DSCN4143.JPG

DSCN4144.JPG

DSCN4142.JPG



Das Heck wurde in den 4 Innenkanten mit 3mm Kohlefaservierkantstäben verstärkt:

DSCN4127.JPG

DSCN4125.JPG




Eine geeignete Position des Empfängers wurde gesucht und gefunden. Eine ganze Pilotenpuppe hätte dort ihre Füsse. Ich habe dafür ein 2mm Flugzeugsperrholzstück genommen, welche auf kleine, davor angeklebte Vierkantfichtenleisten (8x4mm) geschraubt wird. Das Brettchen muss nämlich entfernbar sein, sonst bekomme ich den Tank für die notwendigen Wartungsarbeiten nicht heraus. ;)

Ich habe eine - meiner Meinung nach elegante - Möglichkeit gefunden, den Empfänger von den Vibrationen eines Verbrennermotors etwas zu entkoppeln. Derartiges ist auch bei meinem Fieseler Storch im Einsatz und bei Kurts ("DerMitDenZweiLinkenHänden") Verbrennerhelis und Flächenmodellen. Das Patent habe ich anmelden lassen. :D Man nimmt etwas Hartschaumplatte um macht sich daraus je nach Geschmack einen Winkel oder eine kleine, oben offene Schachtel. Hartschaumplatten lassen sich mit Heissluft hervorragend formen. (Ich habe diese Platten in Österreich immer im Bauhaus bekommen, es gibt sie dort in den Grundfarben und in etlichen Größen - "Creativ" von der Firma Robex verrät der Aufkleber.) Dann klebt man 4-6mm starken Moosgummi auf die Teile, die mit dem Empfänger in Berührung kommen. Die Hartschaumplatte bekommt bei den Antennen zwei Löcher in die kurze(!) Stücke von Antennenbowdenzugröhrchen mit Sekundenkleber geklebt werden. Hier kann man mit einem Feuerzeug und einem Bleistift, den man nach dem Anwärmen des Kunststoffs in selbigen drückt, einen kleinen Trichter formen. Das erleichtert später nicht nur das Einfädeln der Antennen, es gibt diesen an der Kante auch keine Schermöglichkeit. Auf besagte Stückchen schiebt man etwas Spritschlauch um im Empfangsbereich wieder in den Spritschlauch ein Antennenröhrchen in entsprechender Länge zu schieben. Der Empfänger ist dann auch bei verlegten Antennen sehr schnell entfernbar bzw. wieder einbaubar, die Antennen sind gut geschützt und der empfindliche Elektronikbauteil weitgehend von Vibrationen entkoppelt. Die Befestigung, die ich mit dem lösbaren Kabelbinder gewählt habe, impliziert auch bei den Berührungspunkten mit dem Empfänger diese mit dickerem Mossgummi zu unterfüttern. Und so sieht das dann aus.....

DSCN4131.JPG

DSCN4130.JPG

DSCN4134.JPG

DSCN4150.JPG
 

the.bass

User
Das Cockpit hat ebenso seine endgültige Position eingenommen wie das scalemäßig erforderliche Vickers MG der Williams Brothers und dem (verstellbaren) Windschutz. An der Munitionszuführung wird noch gearbeitet.

DSCN4148.JPG

DSCN4147.JPG
 

the.bass

User
Patronenzuführung

Patronenzuführung

Aus Teilen einer 0,5mm Polystyrolplatte habe ich heute nach dem Büro die Munitionszuführung gebaut.

DSCN6225.JPG
 
Flair Modelle zu bauen, macht Spaß, ich habe auch schon welche gebaut. Deine kleine Pup sieht sehr schön aus und ist wirklich sauber gebaut. Klasse!
Vor zwei Wochen hatte ich in "Old Warden" das Vergnügen, das Original im Flug zu bewundern. Hier ein paar Bilder davon, vielleicht gefallen sie ja.
 

Anhänge

  • Pup (5).JPG
    Pup (5).JPG
    15,7 KB · Aufrufe: 120
  • Pup.JPG
    Pup.JPG
    15,3 KB · Aufrufe: 111
  • Pup (2).JPG
    Pup (2).JPG
    15,9 KB · Aufrufe: 120
  • Pup (4).JPG
    Pup (4).JPG
    15,6 KB · Aufrufe: 137
  • Pup (6).JPG
    Pup (6).JPG
    14,5 KB · Aufrufe: 104
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten