abnehmbares Leitwerk
abnehmbares Leitwerk
Hallo Herbert, hier ein Auszug meines Testberichtes in der FMT einer Pichler Piper im M 1:3.
Leitwerk:
Baut man das Leitwerk so ein, wie es der Hersteller vorsieht, hat man das Problem des Transportes. Das Höhenruder hat eine Spannweite von 74cm. Wer ein entsprechendes Fahrzeug hat, für den ist es sehr einfach. Im Rumpf sind der Bereich für das Seitenruder und Höhenruder schon ausgenommen. Lediglich durch Distanzhölzer ist dieser Bereich verschlossen. Diese sind eingesetzt, damit sich der Rumpf beim Aufbringen der Folie nicht verzieht. Also die Folie entsprechend mit dem Cuttermesser entfernen, die Distanzhölzer herausnehmen und schon kann das Leitwerk verklebt werden. Leitwerksteile passen stramm in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Zuerst muß das Höhenruder eingebaut werden, dann das Seitenruder. In der Bauanleitung ist das Vermessen sehr gut bebildert.
Da das Leitwerk einer Piper abgespannt ist, wollte ich das Höhenruder abnehmbar einbauen. Ich fixierte das Höhenruder in den Rumpf, vermaß es und zeichnete den Bereich an, der im Rumpf verdeckt ist (es ist der Bereich der später verklebt wird). Nun entfernte ich das Ruder wieder aus dem Rumpf. Meine Trennstelle sollte durch ein Steckrohr 10mm wieder stabilisiert werden. Das Leitwerk hat eine Baudicke von 12mm, also konnte ich die Steckung von unten so einbauen, dass man es von der Oberseite aus nicht sieht, also ich die Folie dort nicht beschädigen mußte. Diese Maßnahme war erforderlich, weil der Farbton der Piper nicht mit dem Cubgelb der hier käuflichen Folien übereinstimmte. Ich wollte keine Flickstellen sichtbar haben. Von der Unterseite aus wurden nun vorsichtig zwei Schlitze eingearbeitet, die ca. 5cm über den Bereich, der im Rumpf verklebten Stelle rechts und links in die Höhenruderblätter herausragen. Die Schlitze nur so tief, das sie eben das Steckrohr bündig aufnehmen. Es blieb noch ca. 1 mm Balsaholz bis zur Folie. Ein Schlitz im Bereich des Bogens vom Höhenruder, etwas zurückgesetzt, der andere Schlitz am Ende der Dämpfungsfläche. Nun klebte ich die Außenhülle des Steckrohres komplett durchgehend in die Schlitze mit Endfest 300. Nach Aushärten des Harzes konnte ich nun an der gekennzeichneten Linie das Höhenruder so sägen, dass ein rechtes Ruder, ein linkes Ruder und ein Mittelteil entstehen. Ich musste nach dem Trennen feststellen, das die Maserrichtung des Balsaholzes nicht längs an den Schnittstellen verlief, sonder quer. Also mußte zur Festigkeitserhöhung eine Rippe aus mehrfach verleimten 3mm Birkensperrholz an beide Seiten der Ruder an der Schnittstelle verklebt werden. Wenn nun die Leitwerkshälften mit den Alurohren verbunden werden, wobei natürlich das verbleibende Mittelstück mit eingefügt ist, erhält man wieder ein komplettes Leitwerk. An einer Seite des Höhenruders werden die Alurohre in die Hülsen fest verklebt, (es reicht dort Sekundenkleber). Durch diese Maßnahme wird die Montage der Ruder erleichtert. Nun wird das so modifizierte Höhenruder in den Rumpfschlitz fixiert und vermessen. Anschließend wird der Mittelteil des Höhenruders im Rumpf fest verklebt. Auf diese Weise können die Höhenruder nun problemlos für den Transport entfernt werden. Zur zusätzlichen Sicherung wird am vorderen Steckrohr, auf der nicht verklebten Seite, eine 2mm Bohrung quer einbracht. Dort sichert eine 2mm Schraube das Leitwerk. Im hinteren Bereich ist das Leitwerk durch die Verseilung gesichert und stabilisiert. Nun kann auch das Seitenruder verklebt werden.
Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen, Gruß Peter