Moin,
das was Otto geschrieben hat, finde ich sehr interessant und es bestätigt meine Erfahrungen.
Man sollte einen Reservekompressor startbereit stehen haben, für das erste Absaugen kann die zusätzliche Volumenleistung eines zweiten Kompressors nicht schaden, man muss auf den Ölstand achten und das leider blind, denn die Kompressoren haben kein Schauglas, ist also auch etwas Glückssache, denn zu viel Öl ist auch nicht gut.
Man muss die Temperatur im Auge behalten, diese Kompressoren werden gut warm im Dauerlauf, denn dafür sind sie nicht gemacht. Sie gehen auch gut in Rauch auf, wenn sie das zeitliche segnet. Man sollte sie nicht unbedingt in einen Sägemehlhaufen stellen
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Des weiteren musst du wie oben schon geschrieben, den Unterdruck in den Bereich von ~-0,2-0,3bar einstellen. Das machen die meisten mit einem Ventil, über das du den Luftballast einstellst. Je weniger Volumendurchsatz deine Pumpe aber hat, desto stärker schwankt der Druck, wenn sich irgendwo was an dem Sack, ... ändern sollte.
Ist halt die Frage, wie oft du das ganze einsetzen und was du an Materialwerten verbauen willst. Ich habe zu Anfang mit einem Kühlschrankkompressor von einem Kumpel gebaut. Es funktioniert und wenn man Halbschalen in eine Form saugen will - sprich den vollen Unterdruck nutzt - geht es auch ganz gut, weil kleine Dichtigkeitsschwankungen solange ok sind, wie -0,5bar oder so erhalten bleiben. Je ausgehärteter das Harz ist, desto lecker darf der Sack dann werden
. Wenn du aber auf einen Bereich von -0,1bar den Unterdruck genau halten willst (Beplanken, positiv bauen), wird das Risiko von Fehlbauten schon grösser.
Ich habe mir für kleines Geld meine Vakuumpumpen bei ebay geholt und zunehmend mehr Bekannte auch. Wenn du etwas Zeit hast, beobachtest, ... kann man da schon sehr ordentliche Drehschiebervakuumpumpen für ~50€ bekommen, teils auch schon mit Porto.
Die 70€, die mich meine erste mit Porto gekostet hat, hat sie bei einem der ersten Einsätze bereits wieder gut gemacht, weil sie mir einen F3B-Flügel gerettet hat, Voll-CfK, schön mit 155er Kohle, ... den hätte ich sonst wegwerfen können. Da hatte schlicht weg die Absaugfolie einen Materialschaden und eine leicht gedehnte Stelle ist nach einiger Zeit eingerissen, an einer Stelle, wo man es nie vermuten würde.
Das Pfeifen des Lecks habe ich am nächsten Tag schon vor der Werkstatttür gehört, aber die Pumpe hat -0,7bar gehalten - Schwein gehabt. Ausserdem haben diese Pumpen, wenn sie ölgeschmiert sind, ein Schauglas, die Kontrolle ist also keine Glückssache und sie sind für Dauerlauf ausgelegt, sind ausreichend gekühlt, ...
Falls du den Unterdruck mit Abschalten der Pumpe regulieren willst, brauchst du ein Manometer, ein Rückschlagventil und eine Bonbon-Dose. Du kannst dir da einen isolierten Kontakt einbauen und in die andere Seite einen Düsenstock oder eine andere abgedichtete Schraube. Das Vakuum zieht diese Dose zusammen, beult die Ober- und Unterseite etwas ein und wann das ganze Kontakt bekommt, ist reproduzierbar. Ich würde aber nicht mit der Netzspannung über die Dose gehen, sondern mit dem Kontakt ein Niedervoltrelais ansteuern. Dies gleicht dir auch kleinere Lecks aus, solange der Kühlschrankkompressor mit Dauerlauf gegenan kommt, dies ist aber nur bedingt der Fall, denn viel Volumen schaffen sie nicht, ohne im Unterdruck nennenswert einzubrechen. Gelegentlich ein Fehlbau oder Wache stehen sind da einzuplanen
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Musst du wissen, ob du Lust auf beobachten bei ebay hast, basteln willst, ...
Übrigens habe ich mir meine Ventile für Nebenluft, Verteiler, Manometer, ... sprich die ganzen Beschlagteile lokal im Druckluft und Hydraulikhandel geholt. Schau mal in die gelben Seiten, war wesendlich günstiger als alles andere, wo Modellbau nur im Zusammenhang erwähnt werden könnte
. Bin da mit der Pumpe hin, wollte einen Schlauchanschluss und die Teile haben, um mir einen ähnlichen Aufbau wie im ersten Bild von burki zu basteln, habe dem das erzählt: "Kannst du machen, aber Gegenvorschlag" und nach einem Spaziergang durch das Lager bin ich mit einem geschraubten, fertigen Verteiler gegangen, für einen Preis, wo ich sonst gerade so das Manometer bekommen hätte (ohne Versand), brauchte keine T-Stücke, da kostet nämlich auch eins so viel wie der Vierfachverteiler, dessen Anschlüsse für die Pumpe, das Manometer, das Ballastluftventil und den Anschluss draufgehen.
Gut, das ist sicher von Händler zu Händler unterschiedlich, entsprechendes (können auch Handwerker sein), sollte es aber in jeder grösseren Stadt geben.