Schulze next generation II

Hallo,


hier mal eine Info:


Ich wollte mir eigentlich einen 8s LiFe Versorgungsakku bauen und damit das Schulze betreiben. Die Überspannungswarnung kommt ja wie getestet erst bei 28V. Ich und auch einige andere dachten das es dann kein Problem sei den Lader auch mit 25-28V zu betreiben.
In den technischen Daten steht allerdings was von maximal 25V.


Ein 8s LiFe hat am Anfang doch recht lange Spannungen von über 25V


Durch einen Zufall habe ich nun von "PeterH" erfahren das dieser mit Herrn Schulze Kontakt hatte und es dort auch um die Verwendung eines 8s LiFe Packs als Versorgungspack ging und da hat Herr Schulze dringend von abgeraten, im Lader gibt es Kondensatoren die nur bis 25V gehen...
Da ich und auch andere diesen Kondensator aber nicht finden konnten (bei manchen kann man aufgrund der Einbauposition die Beschriftung nicht erkennen) habe ich kurzer Hand Herrn Schulze heute Nachmittag angerufen. Von den drei Kondensatoren zwischen den Spulen ist der kurze von den dreien nur ein 25V Kondensator.

Früher oder später würde der also bei höheren Spannungen als 25V explodieren...auf dem Bild ist es in der Mitte der untere. Die anderen beiden Kondensatoren in der Mitte gehen wohl bis 35V und sind ebenfalls an der Eingangsspannung, die Kondensatoren links und rechts gehen bis 63V, die sind wohl für den Ausgang zuständig. So wie es aussieht scheitert es an diesem einen Kondensator in der Mitte den Lader mit 8s LiFe zu betreiben, ziemlich ärgerlich...

2012-04-12-118.jpg


Piotre
 
Ist dieser Elko nicht sogar von Grobmotorikern leicht ersetzbar? Sieht ziemlich groß aus auf dem Bild...

Und wozu braucht übrigens ein heutiges Gerät noch Knopfzellen drinnen?
 
jo daran habe ich auch schon gedacht, die Garantie dürfte dann futsch sein...ich versuche aber Herrn Schulze dazu zu bekommen das er da einen anderen Kondensator einbaut.


Die Knopfzelle ist für die interne Echtzeituhr, die ist nur beim 350er und 500er verbaut, beim 280er gibts die nicht...
 
Hmmmm ich hab jetzt meinen 500er geschaetzte 30 Stunden an meiner 8s LiFe Ladestation haengen gehabt. Explodiert ist nix, funktioniert bisher alles prima. Ich lade mit dem Maximum was der Schulze an den 27V hergibt. (ziemlich exakt 580W bei A1 und A2 gekoppelt)
Gruss Stephan
 

peteru

User
Hallo,
zum Problem der Eingangsseitigen Parallelschaltung von Ladegeräten habe ich
eine Info von Herrn Schulze erhalten.

Das Problem einer möglichen Beeinflussung ist nicht auf die Schulze Lader begrenzt.
Wir wissen ja, dass unsere Ladegeräte Schaltnetzteile enthalten.
Und diese Schaltnetzteile scheinen - so ähnlich wie bei den Reglern - während des
Betriebes eine Störspannung (Pulse, Ripples/Rippels) auf die Leitung zu geben.
Diese Störspannung ist wohl die Ursache dafür, dass es Probleme mit parallel
geschalteten Ladegeräten geben kann.
Lt. Aussage des Herrn Schulze kann es dadurch sogar bis zur Zerstörung des
Ladegerätes kommen.

Herr Schulze empfiehlt bei der Parallelschaltung von Ladegeräten in jedem
Fall einen Low ESR mit ca. 50.000 µF (10 x 4700 µF) an den Ausgang der
Spannungsquelle (Akku und Netzteil!) zu schalten.
Dieser Low ESR hat dann die gleiche Funktion wie an unseren Reglern.

Gruß
Peter
 
Ich denke mal das sowas wahrscheinlich auch bei dem Problem mit gleichzeitigem Betrieb von dem Schulze und dem Revolectrix Cellpro Lader helfen würde, mal schauen was Gerds Messungen ergeben...


Schaden kann es ja auf jeden Fall nicht wenn wir solche Kondensatoren bei uns im Verein an der Solarstromanlage installieren...da unsere Anlage auf 12V Basis arbeitet, sollten da ja 16V Kondensatoren reichen, z.B. die hier?: http://www.voelkner.de/products/54436/Elko-Ultra-Low-Esr-4700F-16V.html

Doch wie schaltet man da in der Praxis 10 Stück parallel? Gibts da irgendwie so Lochplatten wo man dann die Pins durchstecken kann und dann auf der Rückseite verlöten? Weil so lose "in der Luft" verlöten ist ja vielleicht nicht so das gelbe vom Ei, oder?
Edit: z.B. sowas hier: http://www.voelkner.de/products/39957/Loetpunktrasterplatte-811-5-Hp-160x100.html ? Aber da steht was von Kupferauflage? Ist die gesamte Platte miteinander elektrisch leitend verbunden?
 

peteru

User
Hallo,
Leiterplatten sind nicht unbedingt zweckmäßig.
Man sollte grundsätzlich die Leitungslängen zu den Kondensatoren so kurz wie möglich halten.
Deshalb löte ich diese Kondensatoren incl. Anschlusskabel einfach zu einem Pack zusammen und
schrumpfe diese dann ein.

Gruß
Peter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... geht einfach Piotr, nimmst 'ne Lochrasterplatine, gruppierst die Elkos (vermutlich 10) alle hintereinander,
verlötest NICHT die Augen, legst am Schluss seitlich einen massiven Kupferdraht 2,5mm^" ran, nun längst
die Anschlüsse so lang ab, dass ein Halbbogen um den Kupferdraht gebogen möglich ist. Jetzt mit sämtlichen
Lötaugen gut verlöten! Nun sind alle parallel verschaltet. An den Enden kannst dann dein bevorzugtest Stecksystem
integrieren! ... eventuell noch einschrumpfen ... Wenn Du die Kondensatoren noch "niederohmiger" verschalten
möchtest nimmst einfach je Augenreihe "Beidseitig" je 1,5mm^2 (gesamt vier Stränge) und ziehst eine "Lötzinnreihe"
entlang. ... niederohmiger geht's nimmer mit perfektem Halt! ;)
 

peteru

User
Hallo,
danke Gerd für den Tipp!
Kann man eigentlich anstelle der LowESR auch GoldCaps (hier natürlich wegen der niedrigen Spannung in Reihe schalten) nehmen.
Oder sind diese wegen des schlechteren Innenwiderstandes ungeeignet?

Gruß
Peter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hallo,
danke Gerd für den Tipp!
Kann man eigentlich anstelle der LowESR auch GoldCaps (hier natürlich wegen der niedrigen Spannung in Reihe schalten) nehmen.
Oder sind diese wegen des schlechteren Innenwiderstandes ungeeignet?

Gruß
Peter

... exakt Peter - die letzte Annahme ist entscheidend. Käme auch mir sehr entgegen wenn das "so einfach" ginge ... :rolleyes:
 

peteru

User
Hallo,
wäre zu schön gewesen.
Leider gibt es LowESR Kondensatoren ab 35V (vermutl. technisch bedingt) nicht in entsprechenden Größen.
Bei 35 V muss man dann eben leider 15 x 3300 µF zusammenlöten.

Gruß
Peter
 
Hi Piotre,
ich halte den von Herrn Schulze beschriebenen Effekt sehr wahrscheinlich fuer die Ursache Eurer Probleme im Zusammenspiel mit dem Revo Lader. Speziell da Eure Solaranlage unter Last ja auch deutlich unter 12V einbricht wie Du frueher mal geschrieben hast, kann es schon sein dass der Wandler unter Last im Revo da mehr Stoerspannungen absondert als andere Lader. Und der Schulze da evtl einen Tick empfindlicher reagiert als andere.

Aber bevor ich nun da 50.000uF(!) lowESR Elkos einloete wuerde ich wirklich empfehlen das mit einem Oszi vor Ort durchzumessen. Es wird doch in Eurem Verein einen Elektroniker geben der da was tragbares im Schrank hat. Alles andere ist Rumbastelei.

Zu Deinem anderen Thema: der Betrieb des Schulzes an 8s LiFe funzt bei mir einwandfrei. Auch bei gemessenen 27,8V Eingangsspannung. Bei mir die beste Investition des Jahres :)
Gruss Stephan
 

peteru

User
Hallo Stephan,
die Empfehlung mit den LowESR 50000µF ist ja keine Erfindung von Piotre oder mir sondern kommt direkt vom Hersteller.
Der Herr Schulze sagte mir noch, dass genau diese Problematik bei einem Kunden von Ihm aufgetreten ist.
Bei diesem Kunden wurde wohl u. a. ein next Lader während der Parallelschaltung zerstört.
Daraufhin hat der Herr Schulze Messungen durchführen lassen und diese Empfehlungen herausgegeben.
Wenn mein Akku fertig ist werde ich die Sache auf jeden Fall mit meinen Oszi nachprüfen.

Das Du den next Lader an 8s LiFe (ohne Probleme) betreibst mag ja sein.
Aber es ist außerhalb der Spezifikation des Laders und des verbauten Kondensators.
Und Kondensatoren altern schneller wenn diese am Limit betrieben werden.
Und dann macht es Knall und Beng!

Gruß
Peter
 
habe mal meine Kondensatorkiste durchwühlt und noch 2x 4700µF 16V und 1x 1800µF 35V, alles Low ESR (sind auch glaube ich erst 1 Jahr alt), gefunden, Kabel angelötet usw. die werde ich dann gleich mal direkt am Flugplatz anschließen, sind zwar dann erst mal nur 11200µF, aber besser als gar nix.

Hab die gerade mal an 16V am Netzteil angeschlossen, alter Schwede das knallt ordentlich!
 

peteru

User
Hallo,
nimm einfach einen 5 Ohm Widerstand zwecks "Vorladung", ähnlich wie bei unseren Reglern.

Gruß
Peter
 
kurzer Zwischenstand:

Es gibt wohl die Möglichkeit bei Schulze einen anderen Kondensator einbauen zu lassen, allerdings muss dafür ein Loch in den Gehäuseboden gebohrt werden, da schaut der Kondensator dann wohl ein Stück raus.

Dann wäre ein Betrieb an 8s LiFe ohne Probleme möglich.

Wann, wie, was, wo, wie teuer? Keine Ahnung, gibt noch keine näheren Infos dazu.
 
Hallo,
nimm einfach einen 5 Ohm Widerstand zwecks "Vorladung", ähnlich wie bei unseren Reglern.

Gruß
Peter

Danke für den Hinweis, ja im Prinzip ist die ganze Sache einfach...aber vielleicht auch nicht.


Es war nun angedacht so eine Kondensatorbatterie an der Vereinsladestation zu installieren. Wir haben da eine Stromschiene wo wir unsere Lader anschließen, wo dann wohl auch am besten die Kondensatoren angeschlossen werden sollten. Zwischen Stromschiene und Bleiakku befindet sich ein elektronischer Schalter mit Transistoren die wohl auf einen Dauerstrom von 80A ausgelegt sind (was genau da verbaut ist weiß ich nicht). Jedenfalls schalten wir die Stromschiene damit immer ein und aus.

Wenn wir die Kondensatoren anschließen, würde man die dann halt erst über den Widerstand anschließen und nach ein paar Sekunden dann "richtig". Wenn die Kondensatoren aber nun angeschlossen bleiben und die Anlage ausgeschaltet wird und dann später irgendwann mal wieder eingeschaltet wird, fließt dort ein sehr hoher Strom, der Anfangspeak liegt bestimmt bei über 100A würde ich da mal schätzen, vielleicht auch noch deutlich mehr, 500A? , keine Ahnung...

Die Frage ist ob dieser Einschaltimpuls dann einen Schaden an unserer Einrichtung (Transistoren usw.) verursachen könnte.
Normalerweise müsste man die Kondensatoren bevor die Anlage wieder eingeschaltet wird abklemmen und dann wieder erneut über den Vorwiderstand anschließen. Doch da es doch ein paar mehr Leute sind die diese Anlage Ein und Ausschalten wird das garantiert sehr oft vergessen werden die Kondensatoren ab und anzustecken...


Wir brauchen also eine "Idioten sichere" Lösung....


Es wäre gut wenn der Aufladevorgang vollautomatisch ablaufen würde, letztlich bräuchte man so eine Schaltung wie die von Linus mit der Greencap Bufferschaltung, oder?
Ein Vereinskollege meinte auch das man sowas vielleicht über ein zeitgesteuertes Relais machen könnte. Also die Kondensatoren über den Vorladewiderstand dauerhaft angeschlossen und dann ein Relais für die "richtige" Verbindung was dann automatisch nach ein paar Sekunden, nach Einschalten der Stromversorgung schließt.

Die Große Frage bei solchen Lösungen ist aber, ob das ganze dann noch niederohmig genug ist um überhaupt die notwendige erwünschte Glättung der Spannung zu erreichen?


Alternativ könnte ich natürlich auch (etwas egoistisch) sagen, das sind meine Kondensatoren, ich schließe die immer nur an wenn ich da bin, dann kann ich sie auch selber manuell ein und ausstecken.


Was sagt ihr dazu?
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,
ich habe heute Nachmittag früher frei gehabt und das dann genutzt zum Messen der Störungen die von einem CELLPRO 10s und POWERLAB 8V2 ausgehen!

Batterie: - 4sLiFe - CALB100Ah
LiPo: 5s-3300mAh/30C
Ladestrom: 10A eingestellt
Strommessung: berührungslos mit LM-LA50P Sensor
Scope: Tektronix TDS420A

Scopeschirm:
y => 5A/Div
X => 100ms/Div
"1" => Nulllinie

Hier der Eingangsstrom des Cellpro 10s - Daten: Ie = 15A, IAkku = 8,5A (max. Strom).
001_DxO.jpg
Heftig was man hier sieht - 15A Flanken. Der Wandler schaltet (brutal) fast periodisch ein/aus und das mit einer
Flankensteilheit, die manch andere Geräte geradezu aus den Tritt bringen muss! Das derartiges am Eingang der
CELLPRO Geräte NICHT ausgefiltert wird ist schon fast frech. Wie diese Geräte eine CE Plakette erhalten konnten
ist mir ein Rätsel. Hier hilft auch NICHT einen Ferritkern in eine Zultg. einzuschleifen!

Das kann auch so manche NT-Geräte außer "Tritt" bringen in der Wandlerreglung und zum Aufschwingen provozieren!
Die Folge wäre ein zerstörtes NT und/oder auch als Folge das Ladegerät! Damit ist auch so manches geheimnisvolle
Geräusch, aus dem NT kommend, erklärt!


Hier das gleich Szenario nur diesmal VOR einem 20.000µF/63V Kondensator (zusammengesetzt aus 2x10.000µF/63V):
002_DxO.jpg
Man erkennt eine Filterwirkung. Aber optimal ist das noch nicht! Hier sollte also MINDESTENS das Doppelte, besser gar 50.000µF zum Einsatz kommen!

Man könnte ja meinen, dass der Nachfolger POWERLAB 8V2 verbessert worden wäre aber weit gefehlt. Auch er zeigt wie es nicht sein sollte mit den
gleichen heftigsten Stromspitzen (er schafft die 10A Ladestrom, deshalb auch der Eingangstrom höher - 17A Eingangsstrom!):
003_DxO.jpg
Kommentar s. zwei Bilder höher ...

... und das Alibi, so wie es sein SOLLTE - hier mal ein "einfacher" JUNSI 306B beim gleichen Szenario (Ladestrom = 10A, wie oben):
004_DxO.jpg
... "glatte" 17A Eingangsstrom, so hätte ich mir das immer gewünscht!

Empfehlung:
Die REVOLECTRIX Geräte NUR alleine an einer Batterie oder entkoppelt jeweils mit 50.000µF zu den anderen Geräten an der Batterie!


.. und das soll nicht unerwähnt bleiben!
Diese Ergebnisse habe wir i.G. Piotre zu verdanken, der durch seine Beharrlichkeit und Fähigkeit IMMER in sämtliche "elektrisch-geladene"
Fettnäpfchen reinstolpert, diese Messungen provozierte!:D:cool:




(PS - sehe gerade - die SCOPE-Time-Date sollte ich mal im Setup aktuell setzen ...)
 
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