Baubericht KLEMM L20 1:7, nach Bauplan, kompletter Holzbau, E-Antrieb

Irgendwie wünsche ich mir schon länger einen schönen Feierabendfliger, der einerseits einfach schön anzusehen ist und andererseits auch begrenzte Möglichkeiten zum dynamischen Kunsflug bietet. Meine Wahl fiel auf einen Neckar-Verlag-Bauplan der Klemm L20 aus dem Jahr 1999 von Henner Trabant. Sieht nicht zu kompliziert zu bauen aus, hat aber mit seinen 185cm Spannweite schon eine Größe, die satte ruhige Fluglagen verspricht.

neckarverlag-ansicht.jpg

Aufgrund des geringen Gewichts von ca. 1,6kg sollte an den Steuerknüppeln auch keine große Hektik aufkommen.
Der Flieger wurde ausdrücklich, angeblich durch konsequenten Leichtbau, für eine Elektromotorisierung konzipiert was mir sehr entgegen kommt.
Und: Töchterchens kleiner Kuschelhund sollte darin Platz finden (natürlich einer aus Stoff!).
Der Leichtbau erforderte natürlich eine entsprechende Bestellung selektierten Balsas beim Heerdegen, der wie sich herausstellte vor Weihnachten alle Hände voll zu tun hatte. Aber der Karton kam just in time nach den Feiertagen, als ich wieder Luft hatte Balsa in Flieger zu verwandeln.

Wenn ich schnell genug bin, startet die Kiste vielleicht sogar noch von Skiern anstatt auf Rädern!

Ich hoffe auf eure geschätzte kontruktive Mitleserschaft und freue mich auf eure Kommentare und Tips.
 
Ich fange jetzt mal mit dem Leitwerk an. Da hat man nicht viel komplitzierte Arbeit und trotzdem schon mal was in der Hand und kommt wieder ein bischen in Übung.
Der Plan sieht vor, das Leitwerk fest aufzukleben. Ich will es a.j.F. abnehmbar gestalten. Dazu später mehr.
Sowohl die Dämpfungsfläche als auch die Ruder sind einteilig. Auf den Bildern sind beide Teile gleich aneinander gelegt, Die "Nasenleiste" des Ruders besteht aus 2 aufeinander geleimten 3x5 Kiefernleisten = 6x3. Die vorgesehene 5x5 Kieferleiste hatte ich gerade nicht parat. Alles andere sind 5mm Balsaleisten harter Qualität und sonst Balsa mit einer Dichte von 0,1g/cm3.
Den Aufbau der Flächen finde ich ein wenig ungewöhlich: statt stumpf auf eine Nasenleiste und Endleiste geklebten Rippen, auf die dann eine Nasenbeplankung aufgeklebt wird geht es wie es auf dem Photo hoffentlich erkennbar ist. Das spart mir 1000 Worte.

rcnimg_5789.jpg

Der Konstrukteur umging damit die Rippenaufleimer zum Höhenausgleich, dafür darf man das vordere Ende der Rippen so runterschnitzen, daß es auf Kontakt in den Hohlraum zwischen die Beplankungen passt.

Die vielen kleinen Aussteifungsdreiecke, die auf dem Plan erkennbar sind, finde ich ehrlich gesagt ein bischen nervig und spendiere daher ersatzweise ein paar Diagonalrippen. Vermutlich wiegt meine Alternative wg. erheblich weniger Klebepunkten sogar noch ein bischen weniger.

rcnimg_5790.jpg

Dummerweise habe ich vergessen die Enden der Rippen in den Endleisten zu versenken wie sonst üblich. Naja, riesige Belastungen wird dieses HLW wohl nicht sehen.
 
Und nun eine Frage an die Experten.

Der Kontrukteur sieht eine ungeteilte Tragfläche vor, die mit zwei Schrauben und Horizontaldübeln (nicht gezeichnet) am Rumpf befestigt werden soll (erste Zeichnung).

185cm ungeteilt sind mir eindeutig zu sperrig, auch wenn es für den Leichtbau vorteilhaft ist.
Die Frage ist, wo teile ich nun?

2. Zeichnung, Teilung an den Flächenknicken. Nachteil zwei Steckungen.

oder

3. Zeichnung, Teilung in der Mitte, nur eine Steckung. Nachteil: ?

fluegelteilung.jpg
 
Hallo, ich habe ja auch schon einige Klemms im Hangar stehen...
Nimm Version zwei, auch wenn es die aufwändigste ist. Denn erstens ist es original, und zweitens kannst Du so das Modell mit montiertem Fahrwerk transportieren, die Aussenflächen nehmen nicht viel Platz weg.
So wird das auch bei der Klemm 20 von Günter Heinz (Flugmodelle-aus-Holz.de)gemacht, deren Bau wir z.Zt für die DVD der E-MODELL dokumentieren.
Ich hatte mal eine Klemm 25 nach Version 3, die Flächenhälften mit je einem Fahrwerksbein waren unheimlich sperrig.
 
Danke Stephan für den Hinweis zum Fahrwerk. Ich werde dem Rat folgen und an den Flächenknicken teilen.

Mittlerweile entsteht das SLW. Parallel dazu treibt mich die Frage um, ob ich das (nach Plan mutmaßliche) Clark-Y am Tragflügel so belassen soll. Bei http://aerodesign.de/ wird erwähnt, daß das Clark-Y wegen seiner geraden Unterseite ein wenig an Leistung einbüßt. Für Motormodelle wird dort das NACA2412 empfohlen, obschon natürlich ein wenig aufwändiger im Bau, wegen der gewölbten Unterseite. Ich habe beide Profile für die Tragfläche der Klemm L20 mit FLZ-Vortex modelliert und sehe nur marginale Unterschiede. Da ich mit der Klemm auch ein wenig dynamischen Kunstflug betreiben will, käme mir das vielleicht etwas bessere NACA2412 entgegen. Den höheren Bauaufwand würde ich nicht scheuen.

Gibt es dazu hier eine Meinung?

Welche Profile verwendet ihr für eure Oldtimer in der ca. 2-Meter Klasse?
 
Das was deine Klemm an Kunstflug können wird, können sollte, das kann sie locker mit dem Clark Y. So ein Modell braucht kein "leistungsfähiges" Profil, die braucht nur einen guten Piloten, der sie ebenso gut vorfliegt. Ich denke, du wirst auch mit einem Clark Y nichts vermissen.

Gruß Mirko
 
Moin,
ob nun Clark Y oder Naca 2412 ist eigentlich egal, das sind beides fliegende Widerstände. Nimm mal ruhig das Clark, das ist für so einen Flieger schon vollkommen okay.

mfg Der Baron
 
Danke für die klaren Ansagen zum Profil. Nach einer weiteren kleinen FLZ-Vortex-Orgie schließe ich mich nun auch theoretisch untermauert den Meinungen meiner Vorredner an und nehme das Profil wie im Plan abgebildet. Nach Ausmessen erscheint es mir wie ein auf ca. 14% aufgedicktes Clark-Y. Das nächstbeste aus der Datenbank verfügbare Clark-YM15 (15% Dicke) zeigte im Vergleich mit dem NACA2412 immerhin fast 1m/s weniger Geschwindigkeit bei Beginn des Strömungsabriß. Das interpretiere ich als entsprechend geringere Landegschwindigkeit, was mir nur recht sein kann. Wölbung sei Dank!
Im Reiseflug bei gleichem ca=0,5 zeigt das Clark-Y nur marginalst mehr Widerstand als das NACA2412. Die Würfel sind also gefallen.

Nebenbei kam raus, daß bei einer Abweichung vom angegebenen Plan-Schwerpunkt bei 68mm hin zu 60-74mm der Stabilitätsfaktor nur zwischen 15 und 20% changiert und die restlichen wesentlichen Parameter auch kaum variieren. Da wird man also keine bösen Überraschungen erleben. FLZ ist schon ein nettes Tool.

Anbei noch FLZ-Screenshots von...

Reiseflug mit EWD=3.0 Grad ...
KlemmL20-ClarkY-M15.flz-EWD3.0grad-HR0grad.png


...und Abrissgrenze bei Höhenruderauslenkung -6 Grad.
KlemmL20-ClarkY-M15.flz-EWD3.0grad-HR6grad.png



Höhenruder und Seitenruder sind fertig verschliffen, die ersten Flügel(muster)rippen geschnitten.
Bilder gibt es demnächst.
 
Hallo Thomas,
ach, so kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Das war meine erste Klemm, die ich "gemalt" habe. Aber sie fliegt heute noch, nur nicht mehr in meinem Besitz. Deshalb schon mal vielen Dank für Deinen Baubericht.

Zum Profil: das ist wirlich 14% dick und nennt sich Hill SR 3. Ich hatte damals dieses Profil in einer Zeitschrift gefunden, mit dem Hinweis, dass es sehr gutmütig sein soll. Wenn Du nicht gerade in Ameisenkniehöhe im Rückenflug über den Platz donnern willst, Looping und Turn macht es gerne mit. Und mehr konnte das Original auch nicht. Ich finde ja immer noch, dass die Klemm am besten im tiefen Überflug in Normalfluglage wirkt.

Ja, ich würde heute die Flächen teilen, wie Stephan schreibt. 10mm Kohlestab reichen sicherlich als Steckung im Holm. Damals war Flachstahl in Messinghülse Stand der Dinge, das war mit aber zu schwer. Und in diesem Fall würde ich auf die Schrauben zur Flächenbefestigung verzichten und das Mittelteil gleich fest mit dem Rumpf verbinden.

Wenn Dir das Fahrwerk gefällt, dann baue es so wie ich damals laminiert habe. Praktisch unzerstörbar und federt einwandfrei. Aber eins aus Draht würde viel besser aussehen. 2,5 bis 3 mm für den Bügel und 2 mm für die Verstrebungen. Schau mal hier im Forum bei der Klemm von Günter Heinz. Würde nicht viel Änderungen beim Mittelteil benötigen.

Damals flog sie ja mit nem Speed 500 und Getriebe. Und 7 Zellen NiCd. Du wirst sie sicher brushless ausrüsten, so an 3s 3200 mAh. Dann würde ich den vorderen Bereich so umgestalten, dass der Akku so weit wie möglich nach vorne kommt, möglichst bis unter den Motor.

Weiter so und viele Grüße

Henner
 
Na da schau her! Habe ich doch glatt den Planer angelockt. Schön, daß du den Weiterbau vermutlich neugierig mitverfolgen wirst. Ich freue mich auch schon auf den einen oder anderen hilfreichen Kommentar. Ein paar Tips hast du ja schon spendiert. Fragen habe ich noch genug, du wirst sehen.
Damit hat es sich wohl auch gelohnt vom vormaligen Aufenthaltsort "Elektroflug" hierher umzuziehen, da ich hier eine weit höhere Chance sah, Bastler anzutreffen, die, wie ich, gerne viel Aufwand für wenig Ergebnis spendieren... :-)

Die Sache mit dem Drahtfahrwerk wollte ich tatsächlich angehen, den Baubericht von Günter Heinz und andere hatte ich dazu auch schon konsultiert. Danke für den Hinweis zu den Drahtstärken, danach hätte ich als Erfahrungswert demnächst auch gefragt.

An alle die Frage, was denn bei erwarteten ca. 1,6kg zu empfehlen wäre:
Einfache Abspreizungen wie hier:
drahtfahrwerk1.png

Oder eher vorbildgetreuer (und mir etwas besser gefallender) wie hier
drahtfahrwerk3.png

oder da:
drahtfahrwerk2.png

(alle Bilder aus Günter Heinz' Bericht kopiert)

Bei der vorbildgetreueren Drahtkunst frage ich mich ob nicht der lastabtragende, beinahe senkrecht nach oben gehende dickere Draht bei etwas härteren Landungen nicht schlichtweg in den Flügel getrieben wird? Anders formuliert: mit einfach nur einem Draht an dieser Stelle fehlt natürlich der sonst eigentlich dort vorhandene Stoßdämpfer nebst Federung. Wie kriege ich bei Variante 2/3 die Federwirkung hin? Wie habt ihr das gelöst? Wie gut federt (im eigentlichen Sinne) das tatsächlich? Ein paar Detailbilder und Erklärungen wären hier sehr willkommen, da der Plan nur einen CFK-Bügel vorsieht. Der wäre zwar wirklich sehr praktikabel, zumal ich schon einen passenden von einem Acromaster abschrauben könnte, aber wie Henner schon gesagt hat, recht scale ist das leider nicht.
Variante 1 federt natürlich selbsterklärend.

Für die Steckung habe ich mich für einen 8mm Kohlstab in entsprechendem Alurohr entschieden. Der bietet nach Rechnung ca. 12g Belastbarkeit, was wohl genügend Reserve für den zu erwartenden Flugstil bedeutet.


Tja, da fällt mir auch gleich was ein, was mir auf den Nägeln brennt und demnächst einer Klärung bedarf:
Der Rippensatz wird im Block, mit Mustern der Rippen 1 und 13 hergestellt, wofür die Rippen 11-13 erst mal deutlich länger ausfdallen als sie später sein werden. Für die Mitleser, die die Kiste nicht gerade zufällig konstruiert haben: siehe Planbild, einfach die Rippen auf einem der zwei Ansteckflügel beginnend mit 1 abzählen. Nr. 10 ist dann am Beginn der Verrundung der Endleiste, 11 bis 13 haben aus dem Block heraus erst mal die Länge bis zur gestrichelten Linie hinter der Endleiste (Musterrippe 13 reicht bis zur gestrichelten Linie).
Verstehe ich, so kriegt man's im Block effizient bis vor den Randbogen vorgefertigt. Die Baubeschreibung erwähnt aber das nachträgliche Kürzen der Rippen 11-13 erst nach(!) dem Ankleben der Querruderndleiste, welche ja von Rippe 7 bis 13 reicht.
Denksportaufgabe: wie hat sich der Konstrukteur das gedacht? Oder habe ich da was durcheinander gebracht?
 
Darf ich?
Na, wenn ich schon mal hier bin...

Also, der Flügel ist bis Rippe 11 gerade, ab 11 bis 13 wird es elliptisch. Nun, um das hizukriegen gibt es mehrere Wege. Dieser hier geht so, dass die Rippen erst mal einen Flügel mit ganz durchgehend gerader Endleiste bilden. Die QR.Endleiste ist Richtung Randbogen dieser Ellipsenbildner. Also klebte ich damals die QR-Endleiste an die Rippen bis 11. Bei 12 und 13 wird diese Leiste etwas hochgezogen und sozusagen auf die Rippen geleimt. Ich hab den Plan gerade nicht ganz im Kopf, muss mir mal mein Exemplar aus dem Keller suchen. Die Rippen 12 und 13 müssten da, wo die Endleiste zu liegen kommt, eine Nut haben. So, und wenn durch die Beplankung die ganze Sache Bocksteif geworden ist, werden die Rippen 12 und 13 einfach abgelängt und deren Unterseite nach oben beigeschliffen.

Ich hatte mir davon folgende Vorteile versprochen: Der ganze Flügel kann auf einem ebenen Brett gebaut werden. Man braucht für die kürzeren Rippen, die ja etwas Verwindung bringen sollen, keine "Füßchen" oder Unterlegkeile. Die Verwindung ergibt sich durch das Beischleifen. Und man hat das konstante Profil (na ja, 12 und 13 etwas "modifiziert") über die ganze Spannweite.

Ich weiß nicht, ob ichs geschrieben habe: Die Endleiste ist ja 2x5 Balsa, darf ruhig auch etwas härtere Qualität sein. Die erwähnte Biegung lässt sich leichter herstellen, wenn man diese Endleiste ab 11 der Länge nach 1 bis 2 mal schlitzt.

Und stimmt: Im Elektro-Forum hätte ich Dein Werk nie gefunden. Gut, dass Du hierher gekommen bist.

Henner
 
@Henner:
Danke für die ausführliche Erläuterung zur Endleiste. Ich habe mir dazu vor einer Woche ein paar Stunden lang die Haare gerauft und die jetzt von dir erwähnte Vorgehensweise als wahrscheinlichste wenn auch nicht unbedingt naheliegendste angenommen. In der Anleitung steht dazu nichts und ich befürchte, daß andere Nachbauer da ähnliche Probleme haben werden. Aber dazu gibt es ja dieses Forum und den freundlichen Konstrukteur der auch 12 Jahre nach Drucklegung noch zur Verfügung steht! ;)
In der besagten Anleitung sind übrigens für alle Endleisten, auch z.B. für das Höhenruder, 5x2mm Kieferleisten angegeben. War das wirklich so gedacht? Oder würdest du mittlerweile doch 5x2 Balsa empfehlen? Ich lasse dir als Referenz die Anleitung als PDF zukommen.


Zu meiner Frage wegen der Fahrwerksfederung bin ich immerhin selbst fündig geworden: Klemm-KL-25-und-KL-26-Details. Die Federung, wie in Beitrag Nr 29, beschrieben finde ich genial. So werde ich es wohl machen.
Das Thema findet man nur noch mit Suchbegriffen. Aus der Scalemodellbau-Themenliste ist es wohl wg. neuer Forumsversion rausgefallen. Leider, denn es ist echt sehenswert!!
Lieber Moderator: muß das so sein?
 
Hallo, das erste bzw. obere Bild zeigt ehemals meine Klemm 25 in 1:3 mit etwa 14kg. Dieses Fahrwerk aus 5mm Stahldraht (Hauptachse) und 4mm Verstrebungen ist genommen worden, nachdem das schmalere quasi fast Originalfahrwerk auf unserer Graspiste für den praktischen Tag nichts taugte. Das fast Scale-Fahrwerk sah gut aus, aber die Klemm "taumelte" mehr als sie fuhr und die Flächenenden waren mehr als oft im Gras. Der Kompromiss des "schicken" Aussehens mit dem für den Alltag tauglich Geeigneten....und dann ging es!;):(
Bei zu erwartendem geringeren Gewicht kann sicher einfacher werden.
Gruß
Jürgen
 
Danke Jürgen für den Hinweis. Inzwischen habe ich eine Idee zum Fahrwerk, aber dazu später mehr.

Jetzt geht es erst mal mit dem Leitwerk weiter. Das SLW noch auf dem Brett...

img_5795-1024px.jpg

und jetzt das ganze Leitwerk schon mal zum Phototermin:

img_5802-1024px.jpg


Weiter geht es mit dem Mittelteil der Tragfläche. Das Ausbohren der Erleichterunglöcher hat von den 39g Bruttogewicht der Rippen immerhin 10g entfernt.

img_5803-1024px.jpg

Vor lauter Übereifer habe aber ich leider vergessen noch Platz für die Servo-MPX-Buchsen zu lassen. Aber irgendwo kann ich die schon noch unterkriegen. Was sicher noch Platz hat sind die MPX-Multilock Flügelverbinder. Da ich allerdings noch keine in der Schublade habe, hier die Frage: welchen Lochdurchmesser brauche ich für die Dinger?
Hier der vorläufige Zwischenstand am Tragflächenmittelstück.

img_5806-1024px.jpg

img_5807-1024px.jpg
 
Das Fahrwerk

Das Fahrwerk

Das Fahrwerk wollte ich bevorzugt mit vorbildgetreuem Erscheinungsbild bauen, wie im zweiten oder dritten der Bilder oben beispielhaft gezeigt. Gleichzeitig sollten aber, naja, sagen wir mal Lastspitzen bei suboptimalen Landungen nicht den senkrechten Draht ungespitzt in den Flügel treiben.

Mein Ansatz ist dazu ein U-förmiger Drahtbügel als Hauptbügel aus z.B. 3mm Federstahldraht, nebst V-Abstrebungen aus 2mm Draht.


Anhang anzeigen 610320

Wie im Bild gezeigt sollte der große U-Draht aber nicht jeweils ganz außen, sondern nur im mittleren Drittel mit zwei Klemmen arretiert werden. Im Flügel gibt es nun zwei Schlitze in die hinein die äußeren Drittel des U schwingen könnten (rote Position) und so das allerschlimmste an zerstörerischer Energie fressen. Ich dachte mir: ist einfach und billig zu realisieren und produziert kein zusätzliches Gewicht.
Was ist die Meinung der werten Mitleserschaft?
Zu viel Sorge um nichts?

Jetzt seid ihr dran.
 
Ja, so gehts bestimmt. Bei der 2,6m Klemm von Günter Heinz ist der Bügel komplett in ner Nut geführt, also ohne Federung. Geht auch gut und steckt schon mal einen Ruffel weg. Aber das geht natürlich nur, wenn man weiche Räder nimmt, schon Moosgummiräder dürften bei dem Leichtgewicht reichen.

Hab gesehen, für die hintere Verstrebung ist ja sogar ein Brettchen im Plan dabei. Die vordere Verstrebung kann man ruhig direkt mittig an den U-Bügel löten. Oder Du machst zwischen Nasenleiste und Nutleiste für das Fahrwerk noch ein Brettchen rein.

Mittlerweile weiß ich ja, wie man so einen Bügel in ner Nagelschablone so biegt, dass die Schenkel gleich lang werden. 2,5mm Federstahl (nicht ganz einfach, zu löten, soll nicht hartgelötet werden, verliert sonst die Federwirkung) geht aber gut.

Gruß Henner
 
Fahrwerk!

Fahrwerk!

Servus Thomas,

wie Henner schon gesagt hat, hat eine Ballonreifen (Moosgummi oder luftgefüllt) ausreichend Federwirkung.
Aber Du baust ja eine L20, und da ist ein Speichenrad schon fast Pflicht und bei einem Speichenrad ist eine Federwirkung quasi nicht vorhanden.
Das Problem ist nicht, das sich bei einer ruppigen Landung das Fahrwerk in die Fläche bzw. ins Flächenmittelteil drückt, sondern das Modell fürchterlich springt. Von daher könnte Deine Überlegung die Neigung zum Springen unterbinden.
Eine gute Idee!
Du musst nur aufpassen, dass das komplette Fahrwerk in sich nicht zu weich wird.
Die Verstrebungen nach hinten sind recht lang und stützen daher nicht wirklich viel ab, es sei denn, Du verwendest auch hier ein 2,5 mm 3 mm dicken Draht.
Bei der von mir verwendeten Fahrwerkskonstruktion ist die vordere Abstützung am stärksten belastet.
Dem Bügel macht eine ruppige Landung nichts aus, aber die Befestigungsschrauben werden herausgerissen.
Das zeigt, wo die grösste Belastung auftritt.
 
Klemm- Fahrwerk

Klemm- Fahrwerk

Guten Abend.

Meine "kleine" 2,60 m- Benja- Klemm wird allmählich fertig (www.rc-network.de/forum/showthread.php/216260-Klemm-KL-25-und-KL-26-Details), und ich möchte bei Gelegenheit auch einmal etwas ausführlicher berichten. Hier zunächst nur zum Fahrwerk: blonthomas hatte ja schon mein Federungspatent erwähnt. Die Ausführung mit Gummifederung konnte ich letztlich nicht so gut nachbilden, weil diese recht dünne Fahrwerksbeine hat, und ich 6 mm- Beine verwendete. So machte ich einem Kompromiß und bildete die Teleskopfederbeine der Münchner D-EMDU mit Ledermanschetten nach. Das Foto zeigt außerdem die stromlinienförmige Profilierung der Streben, die angedeuteten Beschläge der Fahrwerksaufhängung und die schönen Scale- Räder, die recht gut die alten schmalen Hochdruckreifen wiedergeben.

Gruß Michael
 

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