IOM Wanten

smunck

User
Wieviel Druck sitzt eigentlich auf den IOM Wanten? Bisher habe ich bei allen Modellen immer dünnen Draht verwendet, wollte jetzt aber evtl auf eine 25kg Sehne aus dem Angelsport zurückgreifen, da sich das einfach leichter verarbeiten lässt. Wer kann mir Infos geben?
Danke
Gruß
Sebastian
 

Gast_633

User gesperrt
hi, was ist einen sehne, ein kunststoffschnur?.
im anglerladen finde ich immer die drahtvorläufer (auch um die 25kg belastbar). dort gibt es auch klemmhülsen um diese drahtvorlaeufer in der praxis zu nutzen. uns kanns rechts ein.
spannung sollte schon auf dem rigg sein und nicht nachgeben.

gruss andreas
 

smunck

User
Hi Andreas. Die Sehne ist eine Kunststoffschnur, die aus 5 einzelnen Anteilen verflochten ist. Also nicht nur ein Nylonfaden falls Du das meintest. Die dünnen Drähte aus dem Anglerladen habe ihc sonst auch verwendet und immer verpresst. Die Überlegung war jetzt dieses Tau zu nehmen und zu knoten. Wenn die Drähte auch nur 25 kg haben dann werde ich wohl mal dieses hier testen- Mal schauen wieviel Dehnung vorhanden ist...
Danke
Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

aus der Modellsegel-Praxis kann ich wenig beitragen, aber bei der Verwendung von Schnur musst du darauf achten, dass ein Knoten die Bruchfestigkeit ganz erheblich verringern kann.
Wenn du Zahnseide zuhause hast, kannst du es testen: Versuche einmal ein Stück zu zerreissen und dann mach mal einen Knoten in die Mitte und ziehe dann - das Ergebnis ist überaschend!

Wichtig ist auch, dass du die richtigen Knoten verwendest, bei denen wird die Festigkeit nicht so stark beeinflusst. Gute Hilfe bieten hier Anglerknoten.

Viel Glück und bis bald,

Thorsten
 
Hallo sebastian,

ich habe noch keine Schnur gesehen, die sich unter Praxisbedingungen nicht recken würde - ausgenommen vielleicht eine reine Kevlarschnur.
Meine Empfehlung ist nach wie vor die Graupner-Fesselfluglitze und Aderendhülsen (ohne Kunststoffansatz)aus dem Elektrobereich -

Stück Schrumpfschlauch drauf,
Hülse drauf,
Litze zur Öse durchstecken (dabei ca. 10 mm hinten aus der Hülse rausstehen lassen) - eventuell den SPANNERBOLZEN nicht vergessen draufzuschieben,
verlöten,
Flussmittelreste entfernen (!!!),
Schrumpfschlauch drüber
....FERTIG....

und als Low-Cost-Spanner die Metall-Gabelköpfe in M3 mit den passenden Bolzen. Ursprünglich mal für die RUBIN auf den Markt gekommen.

Die Litze hat einen einzigen Nachteil: Sie rostet bei Gebrauch im Salzwasser. Nicht sofort, aber bei ungenügender Nachbehandlung geht es recht fix...

Gruss
Jens
 
Hallo zusamen!

Edelstahlvorfach für Meeresfische aus dem Angelgeschäft(22 kg)rostet so schnell nicht. 5 m ungefähr 5 EURO. Passende Quetschhülsen dafür gibt´s da auch für ein paar Cent. Wie geht das denn genau mit den Wantenspannern? Sind das Spezialteile die man dafür braucht?

Gruß

Arnim
 
Hallo Sebastian,

trotz der hier benannten Nachteile fahre ich derzeit noch mit geflochtener Schnur aus dem Anglerladen, weil die Spannung der Wanten mittels Klemmschieber sehr einfach geht. Noch ist kein Klemmschieber gebrochen.
Die "Nachteile" der Dehnung sind bei meinem Segelvermögen noch unerheblich. Ist die Dehnung überhaupt von Nachteil?
Wenn starke Boen vorherrschen, kann ein dehnungsarmes Rigg zu Spannungsspitzen in Rig und Wantenbefestigung führen.
Bei stärkerem Winddruck verbiegt sich der Mast deutlich im Bereich Deck/Wantenbefestigung, speziell bei Segel Nr. 1. Könnte es sein, dass nachgebende Wanten verstärkte Mastverbiegung führt (Achterstag hat deutlich geringere Belastung und Dehnungsneigung)und somit zu mehr Twist bei höherer Belastung führen.
Bei den teilweise anzutreffenden Wantenspannern mittels Schraube am Mastfuß/Masttop sind dehnungsarme Wanten schneller stramm zu bekommen.

Für mich ist das alles noch graue Theorie.
Die Spitzensegler haben sicherlich Erfahrungen gemacht, die mir noch fehlen.

MfG aus dem NO

Ulli
 

plinse

User
Moin Ulli,

ich bin sicherlichg weit weg vom Spitzensegler und will auch nur meinen Spass haben, aber das einstellen der wantenspannung per Klemmschieber hat den Nachteil, dass du es jedes mal erneut vornimmst.

Entweder du malst dir Markierungen auf die Leinen (wird irgendwann voll) oder aber du hast das nächste mal immer eine leicht andere Einstellung, sobald der erste Want/Stag gespannt wurde und du die anderen entsprechend auch auf Spannung bringst.

Dortige Einstellungen und ist es nur 1cm Abweichung, merkt man im Segelverhalten schon deutlich, die Wantenspanner haben ja auch nur einen maxcimalen Stellbereich von wenigen cm.

Manche Segler bringen nicht umsonst einige Stunden damit zu, ihr Boot einzutrimmen. In unserer Segelgruppe (hauptsächlich Jollensegler) haben sich mehrere einen MiniCupper gebaut, um die ungemütliche Jahreszeit zu überbrücken, wo man lieber mit Handschuh und Glühwein trocken am Ufer steht als selbst zu segeln ;) . Das Segelverhalten der Boote ist sehr unterschiedlich, obwohl sie eigentlich alle "gleich" sein sollen.
Ob man nun eine zentrale Spannschraube hat, mit der man den Mast hochdrückt oder Pelikanhaken zum einhängen der einzelnen Wanten, ein Spannelement, was man fest einstellen kann, ist schon sehr hilfreich.
 
Hallo zusammen!

Bei meiner Suche nach günstigen Wantenspannern bin ich auf die Seite www.modellbauschrauben.de gestoßen. Da gibt´s fast alles was ich brauche. Hat das schon jemand mit dem Händler ausprobiert? Taugen die Spanner wohl was? Sind ja recht günstig.

Gruß

Arnim
 
Was ist denn mit dem Niro-Draht 0,8 mm (?), den es mal bei PeKaBe bzw. wohl immer noch bei KDH gibt? Der reckt sich nicht und rostet nicht. Wenn man geschickt mit ner Zange umgehen kann, braucht man auch keine Klemmhülsen.

Ach ja, so normale Wantenspanner wie dort erhältlich muß man mit Kontermuttern gegen Aufdrehen sichern. Auch muß man zum Auf-Abbauen die jedesmal etwas aufdrehen, jedenfalls wenn ordentlich Wantenspannung gegeben ist. Das ist etwas umständlich. Die Gabelköpfe rosten zwar - aber was solls, nach einem oder zwei Jahren werden sie halt ersetzt - kosten ja nicht viel... Gehen übrigens auch die normalen M2 Gabelköpfe und Gestängeanschlüsse für die Verbindung zu den Wanten. Gegen zu schnelles Rosten (bei Salzwassereinsatz!) hilft auch ein gelegentliches Einspühen mit Sprüh-Silikon aus dem KFZ-Teilemarkt.

Gruß
Thomas

[ 16. August 2004, 12:25: Beitrag editiert von: Murphy R. ]
 

plinse

User
Moin,

Edelstahlvorfächer haben nicht nur den Vorteil, dass sie nicht rosten, die gibt es auch in kunststoffgemantelt. Somit kann man sie verdrillen, kurz mit dem Feuerzeug heiss machen und braucht nichts quetschen, ...

Das Zeugs ist auch recht günstig, habe gerade selbst wieder welches gesucht/gekauft, hatte Angebote zwischen 9€ für 10m und 11€ für 20m.

Bei textilen Fasern wäre ich vorsichtig, Kevlar und Dyneema vielleicht, die haben eine geringe Dehnung, Salzwasser und Sonnenlicht setzen Kevlar aber schnell zu, wenn du dir um Rost Gedanken machst, kommt ungemanteltes Kevlar auch eher nicht in Frage. Ansonsten sind Dyneema und Kevlar auch die Fasern, die bei Lenkdrachen in den Leinen verwendet werden, Nylonschnüre erkennt man schlagartig an praktisch nicht fliegbarer Schwammigkeit dank der Dehnung ;) .

@Arnim: Wantenspanner mit Gabelköpfen gab/gibt es wie bei der Rubin auch bei einigen Robbebooten. Gabelkopf (0815,... ) Hülse hinten drauf, in die Hülse kommt ein Gewindeeinsatz mit Wantenanschluss und da wird die Länge eingestellt, alternativ einfach eine Gewindehülse, das kann man auch ohne Spezialteile "improvisieren".
Aber bei meiner Pirol sind die Gabelkopfspanner lustig am rosten und ich verwende sie nur noch an den beiden Stagen, die Wantenbefestigungen konnte ich aufbohren und auf Pelkanhaken umstellen. Wenn die da aber auch so weitergammeln, kommen da kleine "Schlüsselringe" aus dem Angelbedarf zwischen und ebenfalls Pelikanhaken dran. Die Billiglösung mit Gabelköpfen ist wirklich billig, in jeder Hinsicht ;) .
 
Also, der Händler ist top. Ich habe schon mehrfach dort Schrauben gekauft, und wurde nie enttäuscht. :)
Die angebotenen Wantspanner haben eine gewisse Ähnlichkeit mit denen aus dem aeronaut-Programm, aber ich kann mich täuschen.

Joachim
 
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