Cassutt Racer
Cassutt Racer
Hallo.
Vielleicht sollte man die Definition dieser Renner mal etwas genauer formulieren!
Es sind Fesselflugrennmodelle, die Vorbildern nach der in Reno/USA geflogenen Flugzeuge der FORMULA 1 Klasse entsprechen. Darunter fällt eben der CASSUTT als Namensgeber, aber auch SHOESTRING (richtig erkannt!), OWL RACER, BUSTER, COSMIC WIND, OLE TIGER, usw., usw,. Praktisch alles, was seit den frühen Tagen der Airraces zuerst unter GOODYEAR-Klasse bis heute als FORMULA 1-Klasse geflogen wird.
Ziemlich aktiv mit diesen Rennern sind z.B. die Leute aus dem Club Tamarran unter der Leitung von Alberto Parra auf Gran Canaria. Diese haben die Bezeichnung "CLUB 30"-Rennen eingeführt. 'CLUB' weil es eben einfache Modelle sein können, die jeder "im Club" bauen und fliegen kann, auch diejenigen, die noch nicht so absolut sicher im Umgang mit Mannschaftsrennmodellen, oder Fesselflugmodellen überhaupt, sind. Und '30' bezieht sich auf die Motorenformel mit maximal 0.30 cubicinch oder eben 5 ccm.
Angeregt hat die ganze Sache hier bei uns Detlef Karrasch, ein begnadeter und begeisterter Carrier-Flieger, der noch etwas weiter geht in der Vereinfachung. Rennen über 50 Runden, wenn man nicht zu viel Nitromethan im Sprit und keinen zu grossen Motor benutzt, dann kommt man mit den erlaubten 40 ccm ohne einen weiteren Tankstop aus!
Dies mindert sicherlich die Hemmschwelle, es einmal mit diesen Rennern zu versuchen. Denn einen guten und schnellen Pitstop durchzuführen bedarf es einiger Übung und Erfahrung. Eine weitere Erleichterung ist, daß für das Anlassen der Motoren Elektrostarter verwendet werden dürfen - nicht müssen! D.h. also Pitstops sind nicht verboten, sie sind nur nicht unbedingt notwendig. Da geht es dann zu wie in der richtigen Formel 1, manche wechseln nur einmal die Reifen um das gesamte Rennen zu bestreiten und auf dem Podest zu enden, andere wechseln 3 oder 4 mal die Reifen und sind auch nicht besser! Taktieren ist auch in dieser 'Club-Klasse' durchaus erlaubt und erwünscht.
Die Modelle müssen keinen Brettrumpf haben! Vollrumpf ist auch erlaubt! Semiscale lautet die Bedingung. Mit 20 qdm Mindestgesamtfläche und Mindestprofildicke in der Mitte von 28 mm und 13 mm aussen, kommen schon ganz ansehnliche Modellflugzeuge zu Stande - sieht man vielleicht auf den Fotos.
Es sollte mit dieser Art Modelle möglich sein, einen x-beliebigen Fesselflieger als Piloten zu "verpflichten", ihm den Griff in die Hand zu drücken und ihn "ins Rennen" zu schicken! Selbst bei Unfällen mit Totalschaden dürften die entstehenden Kosten nicht allzu hoch sein. Da auf Gras geflogen wird, geht die "Hardware" sprich Motor und Steuerung wohl eher selten kaputt und ein neues Modell ist schnell gebaut. Oder man kauft ein neues, denn Franz Haas legt wohl eine Serie davon auf.
Am vergangenen Sonntag habe ich gleich 5 dieser Modelle bei uns auf dem Flugplatz gesehen, das war richtig klasse an zu schauen. Natürlich habe ich auch einen schon ziemlich weit fertig, ich hoffe er fliegt bald.
Gruß
Willi