Razor VE-223, kleiner Testbericht
Razor VE-223, kleiner Testbericht
Hab vor kurzem die Gelegenheit gehabt, einen Razor zu übernehmen.
Und zwar diesen hier:
Da hier doch wenig Resonanz bisher kam und auch sonst relativ wenig im Netz zu dem Flieger zu finden ist, schreib ich hier mal meinen kleinenTestbericht.
Rumpf: gefällt mir sehr gut. Nahtlose, hochglänzende, sehr glatte Oberfläche. Reichlich CFK-verstärkt (komplettes Rumpfboot bis hinter die Flügelbefestigung). Es fehlen im Vergleich zum Original Simprop EC die Markierungen für den SP und die anti-rutsch-markierungen. Aber wer braucht das schon.
Tragflächen: gefallen mir auch gut. Styro-Abachi, foliert, sehr hart, d.h. kaum Durchbiegung, 10mm Voll-Kohleverbinder plus 3mm Stahl-Torsionstift. Festigkeit super, damit sind auch Ablasser mit engen Loops kein Problem. Einziger Unterschied zum Original, den ich feststellen kann: Der Tiefensprung im QR fehlt. Hat meiner Meinung nach wenig Einfluß auf das Flugverhalten.
Leitwerk: abnhembar und zusammenklappbar, d.h. beide Hälften sind über die Bügelfolie miteinander verbunden.
Antrieb: Ich hab einen Hacker A30-8XL, mit 60A-Regler und 2200 Turnigy 3S drin. Das ganze treibt eine Aeronat Cam Carbon 11x8 mit 42er Mittelstück und Turbo-Spinner an. Damit ist schon bei Halbgas gutes Steigen, bei ¾ Gas zügiges und bei Vollgas nahezu Senkrechtes drin. Der Motor zieht dan 48A und das liegt gerade noch am Rande der Spezifikation.
Gefällt: super Preis-/Leistungs-Verhältnis, Einstellschablonen und Schwerpunktwaage werden mitgeliefert. Eine bebilderte Anleitung mit Einstellwerten gibt’s auch. Flugverhalten sehr schön, vom Floaten bis zum Heizen ist alles möglich.
Gefällt nicht: kein Hinweis für den korrekten Einbau der Querruderhörner in der Anleitung. Anfänger werden sich da schwer tun. Der Flieger hat eine relativ hohe Grundgeschwindigkeit und kommt schnell rein. Hochgestellte Querruder wirken erst ab ca. 35 Grad als „Bremse“. Darunter bringt gar nix, im Gegenteil, der Flieger nimmt noch zusätzlich Fahrt auf und sackt dann durch. Absolut wichtig ist die Position der Gabelkopfbefestigung in Bezug auf den Scharnierdrehpunkt. Hier ist präzises Arbeiten und Einharzen der Hörner unerläßlich. Sonst bekommt man keine vernünftigen Ruderausschläge zustande.
So sollte es nicht sein...
… sondern so
Was mir auch nicht gefällt, ist die vorgesehene Position des Empfängers hinter den Tragflächen im Rumpf. Das ist eine ziemliche Fummelei, den da hinzubekommen und man muß Verländerungskabel verlegen für Stromversorgung sowie QR. Bei mir sitzt der deshalb direkt unter den Flügeln, vor den VLW-Servos.
Fazit: macht Laune, wer noch einen günstig bekommen kann, sollte nicht zögern und zugreifen.
el_oso