UnRund gebaut von einem Anfänger...

wie begrüßt man sich eigentlich unter modellskippern?;)
ich, ein "blutiger anfänger" im rc-segeln, habe mir vorgenommen, nächstes jahr regatta zu segeln!
verursacher dieser "blöden" entscheidung ist michael scharmer...
seit 2 wochen bin ich besitzer einer seacret und suchte in kiel anschluß, um überhaupt erstmal zu lernen wie man etwas 2d auf dem wasser bewegt. darauf hin wurde ich von michael an den heidenberger teich in kiel geladen, um die kiste mal unter aufsicht ins wasser zu setzen.
leider ist die gruppe da ziemlich rennbegeistert und nach 5(!) minuten war für mich der erste start zu einem race gegen "alte" haudegen. natürlich chancenlos, aber danach wurde erstmal mein rigg halbwegs hingetrimmt und danach sah die welt schon etwas besser aus.
...und ich sah wie eine ungwöhnlich geformte iom den anderen booten immer wieder ein paar meter abnahm und mir grundsätzlich eine halbe runde auf einer runde...:D
man kommt also ins gespräch, erfährt etwas über das modell und das der typ neben dir der entwickler ist...das er nicht der schlechteste segler ist (hörte irgendwas von ausland und WM) und fragt mal ganz vorsichtig, wie man an so ein boot kommt.
tja...email...file im anhang...und nun sitze ich hier.
ihr dürft jetzt lachen, aber ich ziehe das durch!;)
habe mir jetzt natürlich auch bisschen was über das boot und den aufbau angelesen und will versuchen, meinen weg zu zeigen.
angefangen habe ich ganz normal...ist nicht anders als flieger bauen.
helling-zwei bretter aus dem baumarkt für zusammen knapp 6 euronen...
die mallen sind, im gegensatz zu michaels pappdinger, aus 3mm depron...sowas hat man rumliegen.
auf den bildern sieht man die entstehung.
als erstes natürlich ausdrucken und auf pappe kleben...ausschneiden.
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danach wird es bei mir etwas anders. ich nutze die pappe als schablone um die mallen aus depron zu schmelzen.
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wasserlinie nicht vergessen und...zwei auf einen streich!
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und ab auf die helling...einfach nur mit ponal geklebt.
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es geht weiter....wenn ich darf...:D
 

Anhänge

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Moin Torsten,

denn mal zu!:)

Mit dem Depron könntest Du ein Problem bekommen:
Das Balsa muß irgendwie in den Mallen befestigt werden. Ich mache das mit Stecknadeln. Ich glaube, in dem Depron wirst Du Stecknadeln nicht fest genug bekommen, deswegen die Pappe.
 
Bau

Bau

Moin Torsten,
mit Michael hast Du nicht nur einen, sondern meiner bescheidenen Meinung nach, den besten IOM-Segler in D an Deiner Seite. Werde Dein Projekt verfolgen. Habe selbst eine IOM von Michael und bin super zufrieden. Seine Ideen und Einfälle im Segelsport allgemein sind genial und er achtet immer auf Praxistauglichkeit. Die Unrund ist das absolute Gegenteil von meiner "Schüssel" diese müßte demnach "Eckbreit" heißen. Aber wie gesagt, ein Top Boot . . . nur der Segler - naja :D.
Also weiter so !
Gruß
Erik
 
moin ihrs..:)
die mallen stehen schon komplett und die ersten planken sind auch drin.
ich habe ziemlich hartes 3mm balsa. du hattest mir ja von den problemen erzählt, michael.
habe jetzt erstmal zwei planken durchgehend, mittig, parallel zur wasserlinie eingezogen, um den mallen etwas stabilität zu geben.
hoffentlich habe ich keinen fehler gemacht-ich habe die planken angefeuchtet, da sie extrem steif sind. bei einem flieger hätte ich dieses holz niemals eingesetzt...;)
na ja, mal sehen wie es weiter geht.
wie verjüngt ihr eigentlich die planken? nur mit schleiflatte und bauchgefühl?
 
mal der baufortschritt...
muss mir erstmal stecknadeln holen...was für ein verbrauch.;)
jedenfalls ist das heck schonmal bis zur deckskante beplankt.
...und die planken haben sich auch schön in die mallen gelegt...finde ich.
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Und die Nadeln halten?:eek:

Hast Du keinen Balsahobel? Eigentlich an der größten Länge der Mallen (Anfang vom Achterdeck zum Kiel) abmessen und durch die Breite der Leisten teilen ergibt die Anzahl der Mallen. Diese Länge am Steven und am Spiegel und an zwei Punkten zwischen diesen Punkten abmessen und durch die Anzahl der Leisten teilen. Dann die Leisten zusammendrücken und mit dem Balsahobel alle Leisten auf einmal nach den Massen verjüngen. Wenn Du schon Leisten drin hast, entsprechende Masse nehmen. Das macht den Bau wesentlich einfacher, weil dadurch das Verwinden der Leisten nicht so heftig auftritt.
 
die nadeln halten wunderbar! sobald sie anfangen zu quietschen beim reinschieben, ist der halt da...;)
hm...ich habe alle leisten einzeln zurechtgehobelt. war wie meditation...ohmmmmmmmmmmmm.:D
ok, dann werde ich mal messen und das meditieren verschieben! du musst ja in spätestens zwei monaten das boot vermessen.:)
 
es wächst vor sich hin...
...und danke für den tipp mit der beplankung, geht doch um einiges schneller!:)
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fast geschafft!
zwar nicht so schön wie von manchen holzwürmern, aber ich bin zufrieden!
morgen abend gehts dann ans laminieren...
sonntag den rumpf schließen? mal sehen...:D
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innenseite mit 25g-gewebe beschichtet. das harz habe ich eingefärbt, um deutlich sehen zu können, wo noch harz fehlt.
sind 20g harz zu viel für eine seite?
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Upps, schluck, ich glaube 20 g Glasgewebe ist innen zu wenig. Ich habe da in der Regel mindesens 49 g genommen.
 
hm...shit...
habe mich da an meinen flugzeugbau gehalten. aussen dickeres gewebe und innen dünnes.
soll ja eigentlich nur das sandwich ergeben...
ich habe ja noch die stille hoffnung, dass meine balsaleisten stabilität bringen. die haben sich eher wie kiefernleisten angefühlt.;)

mal am rande:
ich möchte in meinen großbaum den vorlieksspanner und den spanner vom niederholer verstecken. ist das verboten? also klassisch mit gewindestange (2mm) und dem entsprechenden "reiter".
mein ziel ist ein weitestgehend cleanes boot zu bekommen. keine aussenliegenden schoten und solchen kram. das boot wird dadurch vielleicht 50g schwerer, aber das ist mir auch bockwurst...
 
jetzt mal was grundsätzliches:
ich freue mich über jede antwort, jede gut gemeinte kritik, jeden dummen spruch...davon haben wir alle was.
mir ist aufgefallen, dass es bei den modellseglern irgendwie nicht richtig funktioniert, das forum als informationsplattform zu nutzen...
als einsteiger in iom bekommt man zwar informationen, wenn man sich, wie ich, 3 wochen durch uralte freds arbeitet, aber als neuling fühle ich mich hier etwas allein gelassen und genau das sollte doch in einem forum nicht passieren!
auch muss man ja förmlich angst haben, fragen zu stellen!da wird man abgewatscht das es raucht.
natürlich gibt es die göttlichen klassenvorschriften, aber ich bin zu blöd dafür...ich würde mir nicht zutrauen, auf dieser grundlage nen segel anzufertigen...als beispiel!
nachwuchssorgen??? nicht aus finanziellen gründen! der nachwuchs bekommt schon vor dem ersten versuch panik. hier gibt es leute (meldeliste österreich) die den sport schon seit 300 jahren betreiben und vergessen haben, wie ihre anfänge aussahen.
puh...musste mal sein... aus der sicht eines vorlauten anfängers.:D
und aus diesem grund stelle ich hier auch ne pn von ulli an mich rein.
meine bauaktion soll doch gerade neueinsteigern und interessierten nen möglichen weg aufzeigen. deshalb sollte kritik, oder nette tipps und hinweise im fred erscheinen...so haben mehr leute was davon. sorry ulli!

Die PN:

Hallo Torsten,
ein schönes Projekt hast Du Dir virgenommen. Bei Modellfliegern möchte ich nicht uneingeschränkt von Anfängern ausgehen. Modellflieger haben gewisse Handfertigkeiten und eine gute Bauausführung.


Zitat von Airpainter98
innenseite mit 25g-gewebe beschichtet. das harz habe ich eingefärbt,.................Anhang 632028

Wenn Du eine IOM bauen willst und damit an Regatten teilnehmen willst, solltest Du die IOM Klassenvorschriften intensiv lesen.

Auszüge aus einer veralteten Übersetzung.

"........Die Regeln in Teil I und II sind verbindliche Regeln und so zu verstehen, dass alles
was nicht ausdrücklich gestattet ist, dem zufolge verboten ist......"


"......Der Rumpf muss entweder mit den gültigen Klassenbestimmungen bei seiner
Erstvermessung oder mit den aktuell gültigen Klassenbestimmungen
übereinstimmen......."


"...... In GFK-Teilen
(1) sind eingefärbte Gelcoats an der Aussenseite erlaubt
(2) darf die Aussenseite lackiert werden
(3) muss das Laminierharz uneingefärbt sein
(4) muss die Verstärkung aus Glasfaser in einer der folgenden
Formen sein: Roving, Band, Glasvlies, Glasgewebe
(5) muss die Innenfläche unbehandelt sein, um eine Kontrolle zur
Feststellung der Materialstruktur ohne Beschädigungen zu
erlauben.........."

Wegen eingefärbtem Harz hat es vor einigen Jahren schon mal heisse Disskussionen gegeben, als einmal eine Werkstoffüberprüfung in Auftrag gegeben wurde. IOM Klassenvorschriften sind sehr eng, (in meinen Augen) überreguliert und sehr redige gehalten.
Auf jeden Fall hast Du ein anspruchsvolles Projekt vorgenommen, was ich verfolgen werde. Die negativbauweise hat was für sich. Aber achtung. Aussen nicht zu viel schleifen, sonst bekommst Du Probleme mit der Verdrängung. Mindestgewicht 4000 g ist Pflicht.
Bezüglich Segelbedienung informiere Dich bei Michael. Billiger und einfacher geht es nicht, wenn man wie Michael, sein Servo auf 180° Stellwinkel um baut.

Den Bau meines Meterbootes (F5-E) habe ich HIER dokumentiert. Im Magazin gab es mal einen sehr ausführlichen Baubericht von M. Scharmer. Leider finde ich ihn nach der Softwareumstellung nicht mehr. Vielleicht kann Michael Dir den genauen Titel nennen.

Viel Spass beim Werkeln


Ulli

Meine Antwort:

hallo ulli,
nen anfänger im modellbau bin ich schon lange nicht mehr.;-)
wer F3A-kisten selber entwickelt und baut, versteht schon bisschen was von werkstoffen und werkzeug.
aber...mit booten habe ich null erfahrung und auch keinen plan, worauf es ankommt.
auch die sache mit den vorschriften ist mir schon bekannt-alles verboten, was nicht erlaubt ist. was für ein schwachsinn!
zum glück habe ich das harz nur etwas eingefärbt (mindert nämlich die festigkeit des harzes) und nicht durchgefärbt. die struktur ist sehr deutlich zu erkennen, auch das es kein 49er gewebe ist...jedenfalls für geübte harzpanscher.
...und das ich mit michael nen glückstreffer gelandet habe, wurde mir auch schon von anderer seite erzählt. leider ist michael nen begnadeter chaot und die optik ist ihm egal.
ich habe jetzt schon einige segelboote gesehen und dieses rumgewusel mit den ganzen schoten sieht sooo schrecklich aus! das muss anders gehen.
ich hatte dahingehend auch gleich meine seacret umgebaut, bevor sie den ersten tropfen wasser gesehen hat. da kamen die schoten für fock und groß direkt unter dem anlenkpunkt aus dem rumpf...werde ich bei der unrund auch machen. die hat so ne "schöne" form und dann überall diese "stolperdrähte"...geht garnicht.

sorry michael für den "begnadeten chaoten"...nicht böse sein.
 
ich war gestern abend bei michael, um die urformen für das innenleben und finne mit blei, sowie ruder abzuholen. wie es so ist kommt man ins reden und die zeit verfliegt.
den begnadeten chaoten nehme ich mit einer tiefen verbeugung zurück! der mann macht nichts, aber auch garnichts ohne grund.
wenn da "strippen" übers deck laufen, müssen sie auch da laufen. wenn da beschläge etwas komisch aussehen hat das seinen grund. mir raucht jetzt noch der kopf...:D
wie meinte er..." ich bin kein guter taktiker, aber dafür segeln meine boote sehr schnell."

dann muss ich ja nur ein guter segler und taktiker werden, mit michael als genialen professor an meiner seite werde ich die welt beherrschen!:D
scherz...
 

mc fly

User
Moin,

den von Ulli angesprochenen Artikel über Michaels Baubericht findest du hier:

http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-005/art_005-01.html

Und hier gibts Bilder von Michaels Unrund bzw. seiner Rund.

http://www.rc-network.de/magazin/artikel_07/art_07-079/art_079-01.html

Die Detaillösungen die Michael an seinen Booten verbaut sind schon ziemlich ausgefuchst. Ich hab die Original Unrund die mittlerweile Arjan gehört vor 2 Jahren mal auf der Hanseboot intensiv begutachten dürfen. :)

Die Boote von Michael sind schon ziemlich schnell, aber eins darf man halt einfach nicht vergessen. Michael kennt jede Eigenart seiner Boote bis ins kleinste Detail bzw. er entwickelt seine Boote so das sie genau zu ihm passen. Die Taktik ist das eine beim Segeln aber das Segeln selber ist auch ein wichtiger Aspekt. Den Wind richtig lesen, Wellen richtig nehmen etc.
Schnell ist halt immer relativ...

Weiterhin viel Spaß mit deinem Projekt :)

Gruß aus Kiel
Kristian
 
die beiträge habe ich alle schon aufgesaugt. ...aber danke für die links! hilft anderen auch.
und als vater seiner boote ist es klar, dass sie auf ihn zugeschnitten sind.
vielleicht ist es kein anfängerboot, aber ich will ja auch nicht ewig anfänger bleiben. jedenfalls ist eins ganz sicher: wenn mir andere boote um die ohren fahren, liegt es an meiner unfähigkeit und nicht an der konstruktion! eine ausrede weniger...:D
 
da mein segeltag heute nach ner knappen stunde schon beendet war (plastikhorn am segelservo gebrochen) habe ich bisschen laminiert.
die urmodelle von michael hatte ich gestern schon gewachst, heute früh nochmal und so konnte ich mal wieder nen paar teile erstellen.
ganz klassisch eigentlich...
erstmal die ganzen kanten und engen radien mit mumpe (eingedicktes epoxi) ausmodelliert und dann vier lagen 80iger glas (nicht eingefärbt) aufgebracht.
das ganze für 45 minuten bei 50 grad in den ofen und danach nochmal mit epoxi drüber um die geschichte wirklich dicht zu bekommen (tipp von michael).

hier mal nen bild dazu...
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ich bin noch da...;)
habe mal bisschen weiter gebaut. die rumpfhälften sind fast fertig zum verschließen...ich muss nur noch warten, bis mein vergossener lipo trocken ist, um ihn so weit wie möglich in kielnähe zu fixieren. dann werden die hälften verklebt.
für mein segelservo habe ich mir, nach den bösen erfahrungen mit der seacret, nen langen servohebel gebaut. 2x 0,8mm sperrholz und dazwischen zwei lagen 80er gewebe. der hält!:D
funktionstest der ruderanlage und segelverstellung lief zu meiner zufriedenheit. schotweg von 25cm sollte reichen...
die decksdurchführung der schoten erfolgt über plastikröhrchen mit 1mm innendurchmesser.

...und der mast ist verklebt! habe jetzt 5cm durchbiegung beim fixieren, aber da werde ich wohl noch einen zentimeter verlieren-sollte dann passen. wenn nicht-scheiß drauf-dann wirds nochmal probiert.;)
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