Pete Bower's Udet Flamingo / Kurzbaubericht

Melchy

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Hallo miteinander,

Ein kleines Winterprojekt, möglicherweise von Interesse für den einen oder anderen Selbstbauer und Holzwurm. Das Projekt ist ungewöhnlich für mich, ich baue sonst immer Nurflügel. Es handelt sich um eine -zugegeben etwas freie - Interpretation des Udet Flamingo. Veröffentlicht im Zaic Jahrbuch 1938 (!):
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=11589705&postcount=11

Es handelt sich um ein relativ kleines Modell, Spannweite ca. 80 cm.
Habe die dortige Zeichnung mit Hilfe eines Photoeditors auf 1:1 vergrößert (ungefähr Faktor 4). Die dann natürlich sehr pixelige Zeichnung habe ich ausgedruckt und die Linien mit Lineal und Bleistift nachgezeichnet, also diesmal kein CAD und kein CNC!
Alle Parameter habe ich so wie auf der Zeichnung beibehalten, so auch das Flügelprofil Grant X-10.
Ein paar Endleisten waren noch im Haus, Rippen waren im Block schnell angefertigt (wegen der Rechteckfom der Flächen).
Elektronik: 2 Noname Servos (2g), Empfänger Feeltronic FtSync 4, Regler Hype Alpha pro 10 A, Motor Robbe Roxxy 1820/16, Luftschraube 8x4 APC.
Diese Ausrüstung lag noch von einem anderen Flieger bei mir 'rum. Überschlägig sollte der Flamingo mit etwa 20 dm² Gesamtflächeninhal und etwas über 200g Gewicht hinzubekommen sein.
Damit sollte gemütliches Parkflying, aber auch einfacher Kunstflug möglich sein.

Ich stelle de Bilder jetzt ein nachdem der Erstflug erfolgt ist. Wollte es nicht vorher machen weil ich nicht wusste was daraus wird.

Hier also ein paar Eindrücke vom Bau:

Rumpfbau mit Hellingspanten aus Pappelsperrholz:
RIMG010302.jpg
RIMG010201.jpg

Untere Tragfläche wird mit Gummiringen festgschnellt, die Dübel im Rumpf bestehn aus 2m CFK Stäben (ich erlaube mir auch bei einem solchen Oldtimer-Proket, hier und da auf die Errungenschaften der modernen Faseverbundwerkstoffe zurückzugreifen.)

RIMG011209.jpg

Bei diesem Doppeldecker sind insbsondere die "Cabane Struts" (Befestigung des oberen Flügels am Rumpf) schwer auszurichten. Sie haben nicht de Übliche "N" Form sondern es gibt nur je ein Trapez pro Seite. Ich habe mir zunächst aus Karton eine Auflage für den oberen Flügel gebaut und diesen ausgerichtet:
RIMG010704.jpg
RIMG011108.jpg

Die eigentlichen Cabane Struts bestehen aus einem Sandwich 1mm Kiefer, 2mm Balsa und wieder 1mm Kiefer. Diese Leisten wurden stromlinenförmig geschliffen. Als Flügelauflage dient ein 2mm CFK Stab, auf den der obere Flügel mit Gummiringn geschnallt wird. Mir war bei deisem Projekt wichtig, dass die Konstruktion bei unsanften Landungen nachgeben kann.
RIMG013215.jpg

Für die Motoraufhängung baute ich eine feste Sperrholzkonstruktion. Die Montage erfolgt in der üblichn Art und Weise am Kopfspant:
RIMG013316.jpg

Eine Besonderheit bei diesem Modell ist das mit angelenkte Spornrad. Hierzu habe ich die Achse des Spornrades mit einem Bowdenzuginnenrohr am Rumpf befestigt. Eine "U" Frmige Biegung nimmt das Ruderhorn auf, das auch später das Seitenruder mitnimmt. Mit dieser Anordnung funktioniert das "taxiing" sehr gut. Bin schon mit dem Rohbau in unserer Spielstraße auf und ab gefahren, zum Schrecken der Autofahrer.
RIMG012714.jpg
RIMG014827.jpg

Dies war der erste Teil meines Bauberichts. Der zweite folgt sogleich.

Viele Grüße

Bernd
 

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Melchy

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... so da bin ich wieder.

Der weitere Baufortschritt in Bildern:

Komplettierung des Rumpfrohbaus. Rumpfoberseite, Motorverkleidung etc:
RIMG014121.jpg

(fast) fertiger Rohbau:
RIMG014625.jpg
RIMG014726.jpg

Bespannfrtige Einzelteile:


RIMG015029.jpg

Bei der Bespanung wollte ich zunächst ein paar Sachen ausprobieren. Insbesondere wollte ich Bespanpapier verwenden und dis im Tintenstrahldrucker bedrucken. Es gibt im Internet einige Artikel übr diese Technik. Damit lassen sich komplexe Farbschemata relativ einfach herstellen.
Nun, ums kurz zu machen, ich hab es mit Esakt "lite flite Ply Span" versucht. Habe dieses superbe Bespanpapier an vielen kleinen Modellen mit Erfolg verwendet. Durch das Bedrucken (z.B. Rotes Papier mit schwarzem Schachbrettmuter) hat sich das Papier aber so zusammengezogen, dass ein sauberes Spannen nicht mehr möglich war.
Ich habe das Ganze dann aus Zeitmangel verworfen und bin reumütig zum Polyestervlies zurückgekehrt. Aufkleben mit starkem Tapetenkleister, trocknen lassen und mit Bügeleisen vorspannen. Nach zwei Anstrichn mit farblosem Ntrospannlack (clou) sieht das Ganze so aus:

RIMG015130.jpg
RIMG015231.jpg


Ursprünglich wollte ich die Flügel mit silbernem und den Rumpf mit rotem Lackspray überziehen. Aber das Polyestervlies, das optisch von klassischem Bespannpapier nicht zu unterscheiden ist, hat mit dem leicht ockergelb getönten Lack einen solchen "Vintage" oder "patina" Effekt, der dem Charakter des Modells voll entspricht. Wahrscheinlich werde ich es sol lassen.Anhang anzeigen 635345Anhang anzeigen 635346Anhang anzeigen 635345Anhang anzeigen 635346
 
Schönes Teil, stimmt! Und die Bespannung passt auch, würde ich glaub ich so lassen bei dem Flieger. Sowas bringt an ruhigen Abenden im Park einfach die Pure Entspannung!

Gruß
Jochen
 
In Post 2 sieht man's: Es sind einzelne Balsastückchen, die erst eingeklebt und dann rund geschliffen wurden. So wie man das halt auch am sinnvollsten macht...

Gruß
Jochen
 
Guten Tag. Erst möchte sagen,du hast schöne Modell gebaut.
1.Sag mal- wie ist Quersnitt der Leisten,des Rumpf?
2.Was zeigen die einzelne Teile auf der Waage?(Rumpf,Leitwerk)
3.wo kann ich Polyestervlies besorgen?
4.Wie ist Kampfgewicht,und Leergewicht
 

Melchy

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Hallo!
Danke für Eure freundlichen Kommentare!

1.Sag mal- wie ist Quersnitt der Leisten,des Rumpf?
2.Was zeigen die einzelne Teile auf der Waage?(Rumpf,Leitwerk)
3.wo kann ich Polyestervlies besorgen?
4.Wie ist Kampfgewicht,und Leergewicht

Die Längsleisten am Rumpf sind aus Balsa 5x3 mm, geschnitten aus einem mittelharten Brett.
Die Gewichte der einzelnen Teile habe ich nicht notiert, aber das Gewicht ohne Accu aber mit allen Einbauten beträgt ca. 180g, hinzu kommen nochmal ca. 40g Accu (2S LiPo, 650 mAH)
Polyesterviles bekommt man z.B. bei Aeroplan: http://www.aeroplan-modelle.de/aerosite046.htm oder Mike Woodhouse http://www.freeflightsupplies.co.uk/

Und auch die Tochter oder der Sohn ist schon fleißig am bauen, Kompliment!

Ja, den kleinen Flieger hat mein Sohn David (6) ausgeschnitten und ich habe ihm die Teile mit Seku zusammengeklebt. Das Teil macht sehr schöne Gleitflüge. Ihr könnt Euch vorstellen wie David sich gefreut hat.

Werde die nächsten Tag wenn ich mehr Zeit habe ein par weitere Bilder einstellen und auch zu den ersten Flügen berichten

Bis dann!

Bernd
 
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