Servus Experten!
Habe zufällige diesen Fred gesehen und sehe mich veranlasst, etwas beizusteuern – nämlich in Form der „MFT 400 lenticularis“.
Mit der Konstruktion dieses Modells haben mein Freund Bernhard Rögner und ich im Jahr 1978 begonnen. Ursprünglich war die damals klassische Aufmachung = GFK Rumpf + beplankte Styroflächen und – leitwerke geplant.
Ende 1979/Anfang 1980 haben wir dann begonnen, GFK Formen für die Tragflächen und die Leitwerke zu bauen – und zwar auch klassisch von Positiv-Urmodellen abgenommen. Die Positivformen für die Tragflächen waren aus Roofmade mit einer 0,3 mm Alu-beplankung hergestellt. Das 0,3 mm mittelharte Alu hatte die Eigenschaft, beim Biegen über eine definierte Kannte ziemlich genau den Nasenradius der Eppler Profile abzubilden – damals für uns ideal….
Das erste komplett aus den Formen hergestellte GFK/CFK Muster der „lenticularis“ flog dann nach meinen Recherchen entweder Ende 1982 od. Anf. 1983. (Foto) Da wir im Gegensatz zu den anderen damals mehr od. minder bekannten sg. Voll – GFK Modelle wirklich kein einziges Gramm Holz verbaut hatten, (z. B. hatte der Klinger – Astir noch Holz für die Holmstege) bin ich ziemlich sicher, dass wir uns zu den Pionieren der sg. Voll –GFK Modelle zählen dürfen, insbesondere auch für die in damalige Zeiten stattliche Größe mit immerhin 4,37 m Spannweite.
Gebaut wurde das Modell grundsätzlich in der klassischen Schalenbauweise mit Contizell als Stützstoff, absaugen und tempern im extra angefertigten Ofen waren obligat.
Gebaut wurden insgesamt ca. 45 Stück, davon die ersten 5 – 6 Stück mit Styroflächen – knapp 40 Stück folgten dann in „moderner Bauweise“ etwa bis Anfang der 90iger Jahre.
Mit Beginn der GFK Fertigung wurden die Modelle mit Ausnahme der Elektronik nur mehr im „komplett fertig“ Status abgegeben. Einzelne Rümpfe für „Styroflächenbauer“ gaben wir nicht mehr ab. (Musterschutz)
Eine „lenticularis“ hab ich mit Wassertank ausgeführt, dieses Teil fliegt noch heute gelegentlich und verspritzt 2,5 l Wasser vor der Landung..
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Die MFT 400 lenticularis selbst hatte ein Menge versteckter Feinheiten, damals schon mit Kohleverbinder, Kohleholm, gewickelten GFK Flächentaschen, Silikonscharniere, gefedertes Einziehfahrwerk mit CFK Schwinge, Komplettlackierung, Komplettausstattung in Sachen Anlenkungen – Gestänge usw. Formschlüssige Bremsklappenanlenkung - da musste nichts eingehängt/angeschlossen werden, das HLW konnte einfach durch 90° Kippen vom Gestänge abgezogen werden.
In extra Formen gefertigter, exakt passender GFK Haubenrahmen mit Nut und Feder, super temperaturstabile Lexanhaube….extra angefertigte Fahrwerksdeckel…extra angefertigte Bremsklappendeckel…..
Man konnte die Hauben, Flügel oder Leitwerke beliebig auf den Modellen tauschen… Alle Aufhängungen (Haubenbolzen, - verriegelung usw. ) wurden in Vorrichtungen justiert verbaut. Für Servos, Empfänger, Akku waren die Befestigungsaufnahmen bereits fix eingebaut, die EWD stimmte schon ab dem Entformen – nur der Schwerpunkt war noch auszuwiegen und die Elektronik zu platzieren.
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