Wie nicht gehärtetes Epoxidharz entfernen?

Hi,

da ich das erstmal meine Erfahrungen mit Laminieren und Epoxidharzen sammele, ist es mir nun passiert, dass ich Epoxidharz angerührt habe, welches nicht hart wird.
Da ich damit zwei Rumpfhälften zusammen kleben wollte, stellt sich mir jetzt die Frage, wie bekomme ich diese klebrige Masse wieder weg?
Es liegt jetzt schon drei Wochen rum, aber es bleibt die gleiche klebrige Masse.

Vielleicht hat ja jemand einen Tip, wie ich da am besten vorgehen kann.
Es soll ja dann wieder neu geklebt werden und auch halten.

Vielen Dank und Gruß
Thorsten
 
Brennspiritus

Bertram
 

nuri_e

User
Das interessiert mich auch sehr ! Hat wer noch n Tip (ich schließ mich da einfach mal frech an) wie man zb reines Harz oder Härter von Tischen und gegenständen abbekommt?

irgend ein lösungsmittel oä? :confused:
 

Gideon

Vereinsmitglied
Bertram hat´s bereits genannt: Ungehärtete Bestandteile von Epoxydharzen sind alkohollöslich. Ob jetzt Brennspiritus, Isopropanol (IPA) oder andere Alkohole ist letztlich egal


Aceton aus dem Baumarkt, damit kann man Epoxi auch verdünnen.

Das halte ich nur für bedingt geeignet, da das Aceton wieder komplett raus bzw. verdunsten muss. Demnach ist dies hier nur für dünne Oberflächenbeschichtungen wirklich ohne Reue einsetzbar. Aceton löst zudem auch gerne die Umgebung gleich mit auf
 
Danke erstmal für eure Tips.
Hatte es schon mit Aceton versucht, aber irgendwie hat es nicht so geklappt.
Hatte einen Lappen mit Aceton getränkt und dann über die Stellen gewischt.
Es kam mir nur so vor, als ob ich über die Stellen rüberwische(glattwische) als das sich was auflöst.
Soll man es richtig mit einem Pinsel auftragen und einwirken lassen oder einen getränkten Lappen länger drauf liegen lassen?!

Danke und Gruß
Thorsten
 
hi Thorsten,
über einer flachen Schüssel, und mit Borstenpinsel richtig fett Spiritus drauf und herunterbürsten.

Bertram
 

Wattsi

User
Alles Essig??!!!

Alles Essig??!!!

Mit der Säure des Essigs werden die Moleküle der Harzkomponenten "geknackt", der Rest lässt sich mit e. Bürste und Seifenwasser entfernen. Wer's nicht glaubt: Essigessenz aus der Küche, ev. m. Wasser verdünnen und versuchen: Das Harz wird milchig und lässt sich auswaschen.
So reinige ich selbst Spritzen und die engen Kanülen dazu. GANZ OHNE CHEMIE!
Gruß
Wolfgang
 

Wattsi

User
Ach Markus!
Lieber würde ich einen Esslöffel voll von mit Wasser verdünnter Essigsäure als einen Esslöffel Aceton schlucken. Genügt Dir das? Dass alles Chemie ist, ist nicht nur Dir bewusst.
Natürlich den Esslöffel ohne den Esslöffel.
Aber Danke, ich wäre nicht draufgekommen....
 
Mit der Säure des Essigs werden die Moleküle der Harzkomponenten "geknackt", der Rest lässt sich mit e. Bürste und Seifenwasser entfernen. Wer's nicht glaubt: Essigessenz aus der Küche, ev. m. Wasser verdünnen und versuchen: Das Harz wird milchig und lässt sich auswaschen.
So reinige ich selbst Spritzen und die engen Kanülen dazu. GANZ OHNE CHEMIE!
Gruß
Wolfgang

Lieber Wolfgang, mit diesem Tipp hast Du mir gestern (24.02.2019, knapp 8 Jahre nach deinem Posting) den Tag gerettet! :D

Nach einer umfangreichen Klebe-Aktion mit Dosierpistole, Mischdüse und einem extrem starken Industrie-Zweikomponentenkleber musste ich feststellen, dass sich der Härter nicht wie erwartet mit dem Epoxidharz gemischt hatte, sondern sich am Vorschubkolben vorbei zurück in den hinteren Bereich der Patrone gedrückt hatte. Grund dafür war, dass ich diese Patrone schon zum zweiten Mal verwendet habe, nach der letzten Klebe-Aktion vor über einem Jahr, und der "Patronen-Auslass" verstopft war.

Siehe Foto.

Jedenfalls musste ich zahlreiche Teile vom ungehärteten Epoxidharz befreien. Ich hatte mich schon innerlich darauf eingestellt, das mit irgendeinem giftigen Lösemittel bewerkstelligen zu müssen, als ich glücklicherweise über Deinen Tipp mit der Essigessenz gestolpert bin!

Damit war die Entfernung des Epoxidharzes deutlich angenehmer und gesundheitsschonender als ich ursprünglich befürchtet hatte, siehe zweites Foto.

Danke!
 
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