Schiefes Leitwerk

rkopka

User
Man liest immer mal wieder die Frage: das HLW ist etwas schief - kann ich damit fliegen. Nur um diese Frage zu beantworten habe ich das jetzt getestet :-)

Eigentlich habe ich ein Modell repariert, das schon vor dem letzten Unfall eher häßlich war, bei dem hinten einiges fehlte und in das ich nur die nötigste Arbeit stecken wollte. Anscheinend war ich aber etwas unaufmerksam und habe das folgende daher erst beim ersten Flug danach bemerkt:

flux_04.JPG


Und um die Frage zu beantworten: es fliegt. Die Trimmung ist nicht außergewöhnlich und ein Looping nur mit HR läßt sich sauber durchziehen. Die Auswirkungen sind also eher gering.

RK
 
mmmh ob man das auf generell alle Modelle übertragen kann ???
Ich glaube nicht... Bei so einem "schönen" Trainer Modell mag das klappen :D

Aber trotzdem schön das du es getestet hast.
 

hastf1b

User †
Normalerweise ergibt jede Schrägstellung des HLW eine Kurve. In deinem Fall hat wahrscheinlich die Fläche auch einen Verzug sodas sich das gegenseitig ausgleicht.
Im Freiflug wurde das früher sehr oft eingesetzt, da es noch keine Zeitschaltuhren mit mehreren Funktionen gab, um nach dem Kraftflug eine konstante Gleitflugkurve zu haben.
Im Saalflug wird die Schrägstellung des HLW auch heute noch sehr oft angewendet, siehe Bauplan unten.

Gruß Heinz
 

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Ich glaube, ihr sucht alle nur nach Ausreden, warum das eigentlich doch nicht sein kann... Der Spruch: "Na bei einem Trainer...", kommt bei uns auf dem Platz auch öfter. Aber ein einfaches Modell unterliegt den gleichen aerodynamischen Grundlagen wie alle anderen auch.

Gruß Mirko
 

Majo84

User
Morgen,
ihr glaub gar nicht was alles noch so fliegt.
Fliege ja Aircombat und erlebe es immer wieder wie 65% der Tragfläche fehlen oder ein Halbes Höhenleitwerk,das komplette Seitenleitwerk hab ich auch schon verloren und konnte trotzdem weiterfliegen und sicher Landen.
Meine Meinung ist wenn man nicht Wert auf 1000% Flugleistung legt,kann man so einiges schief und schepp einbauen.

Mfg Mario
 

rkopka

User
:D
setz ich 10 minuten hin dann is das sauber repariert.
Das möchte ich sehen ! Allein das zerstörungsfreie Rausoperieren des HLW braucht wahrscheinlich länger. Dann gerade einkleben(messen), dann die Folie wieder in Ordnung bringen.

Aber das spare ich mir, so ist es auch viel auffälliger :-) Und wird sicher nie geklaut - außer wegen der Innereien. Ist sogar noch ein Bürstenmotor, wenn auch ein Pletti.

Zur Schrägstellung: die Fläche des HLW ist doch viel kleiner als die Fläche. Also wird seine Wirkung entsprechend kleiner sein. Außerdem ist der Winkel nicht so extrem. Wenn man mal 10° annimmt und das mit Sinus rechnet, kommt etwa 17% raus. Das wäre der Anteil der HLW Kräfte, die zur Seite gehen. D.h. selbst bei starkem HR wirkt nur ein kleiner Teil der entstehenden Kräfte seitwärts. Außerdem sind diese Kräfte symmetrisch, also keine QR Wirkung, nur SR. Und wir wissen ja, daß so ein Flieger nur auf SR nicht besonders stark reagiert.

Die Fläche ist übrigens noch sehr gut in Form und nicht verzogen.

RK
 

Milan

User
......ich würde das Leidwerk so lassen wie es ist und bei den Paralympics mitfliegen!:D

etwas schwarzer Humor muss schon sein dürfen

lG

Harry
 

FamZim

User
Hi

Ich weiß auch nicht warum immer alles huntert prozentig gerechnet , und dann nach Gefühl nachgestellt wird.
Vor JAHREN hab ich mal an meinem Segler eine Fläche verlängert um einen Motor einzubauen , ja in die linke Fläche.
Dazu noch ein !!!! Querruder in der neuen Fläche.
Der Längenunterschied war nicht sehr groß :

Flächenmotor,2..jpg

Der Motor neben dem Rumpf :

Flächenmotor,1..jpg

(Etwas verunglücktes Bild, die sind eigentlich gleich tief).

Das H Ruder war zuerst auch auf einer Seite gekürzt und daher kleiner, das war nicht so gut !
Mit dem normalen ging es dann !!!
Das Problem war immer der Motor der mit Schalldämpfer nicht laufen wollte.
Fliegen ging aber (etwas ungewohnt) .

Zum Leitwerk oben : das wird mit SR grade aus getrimmt und fertig, wäre mir aber :D nicht so passiert , (denk ich ) .

Gruß Aloys.
 
Moin,
ich schließe mich mal der Meinung der Beiträge #4 u. 5 an. An dem Modell muss noch irgendwas anderes schief sein, was die Schrägstellung des Höhenleitwerkes wieder (weitgehend) ausgleicht. Mein erstes Modell war ein Balance von robbe. Dessen Rumpf besteht aus einer Rumpfkeule aus Kunststoff und einem dünnwandigen Alu-Rohr als Heckausleger. Das Höhenleitwerk wird über ein Kunststoffteil mittels einer Art Nut-Feder-Verbindung in einen Schlitz geschoben, der hinten ins Rohr gefräst wurde. Wenn ich mit dem Ding fliege, muss ich vor jedem Start penibel überprüfen, ob das Höhenleitwerk parallel zu den Flächen sitzt. Schon kleine Abweichungen führen zu deutlichen Kurvenflügen, die man nicht einfach ignorieren (sprich wegtrimmen) kann und wenn die Schrägstellung so groß wäre wie auf dem Foto oben, wäre der Balance vollkommen unkontrollierbar. Dafür braucht es übrigens auch keinen Höhenruderausschlag. Allein die Schrägstellung der Leitwerksfläche reicht aus, um einen Kurvenflug einzuleiten. Bei jedem anderen Modell, dass ich bis jetzt gesehen habe, war es genau so. Schiefes Leitwerk bedeutete bei mir noch immer krummes Flugverhalten. Und damit meine ich jetzt nicht krumm im Sinne von "ist nicht so optimal für die F3A-Weltmeisterschaft" sondern krumm im Sinne von "fliegt beschissen und macht keinen Spaß".

Ich glaube dir zwar, dass deine Kiste mit dem schiefen Leitwerk normal fliegt, aber hier zu postulieren, dass die Parallelität unwichtig ist und sich jeder Bauplan, jede Bauanleitung und jedes Buch, welches jemals zu dem Thema geschrieben wurde, irrt, ist schon etwas gewagt...

mfg Der Baron
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
klar fliegt das!

klar fliegt das!

wo ist denn da die Frage?

Mein Leitwerk ist sogar so schief, dass es aussieht wie ein V...
Das einzige, was passiert, ist das Höhenruder und Seitenruder mischen. Die seitliche Komponente geht mit sin(alpha), die Höhenkomponente mit cos(alpha), wenn alpha der Winkel zur Normallage ist.
Bei kleinen Winkeln wird also minimal Seite mitgesteuert.
Die Trimmung wird auch dazu führen, dass etwas Seite mitkompensiert werden muss. Mit Seitentrimmung kein Problem...

Gruss
Hendrik
 
Alter Schwede!

Die schlechte Nachricht:
Wenn DAS nen geraden Looping gibt, dann gleicht das schiefe HLW was schiefes an der Fläche aus!
(Mich würd mal die "Geometrie" unter Last interessieren)

Die gute Nachricht:
Uralter Spruch: Am besten fliegen die Dinger wenn was schief ist.

Bei dem Ding isses ja wurscht, aber fliegt das Auge bei Dir nich mit?
 

Hendrik Schneider

Vereinsmitglied
Teammitglied
Wenn DAS nen geraden Looping gibt

koennte auch sein, dass sich das ganze auf die Frage zurueckfuehren laesst, wie man einen Looping von einer Fassrolle unterscheiden kann.

Ach ja, so mancher Greifvogel verdreht auch ganz ordentlich sein Höhenruder (wollte im Zusammenhang von Verdrehen nicht von Schwanz reden). Das ist vermutlich der Grund, warum die nie einen Looping fliegen, obwohl das doch so Spass macht.

Gruss
H
 
Hallo,
ich weiß nicht, ob es noch Leute gibt, die das Thema hier interessiert...... aber ich könnte eine aktuelle Erfahrung beisteuern. Ich schließe mich der Meinung von hastf1b absolut an.
Ich nämlich gerade einen Freiflieger, den mein Vater mal in den Alpen eine Runde durch ein ganzes Tal hat segeln lassen (ca. 1965), restauriert: einen Bamby von Graupner.
Der hatte jetzt immer eine leichte Rechtsneigung, die ich kaum heraus bekommen habe. Ich musste die Seitenruder-Anlenkung korrigieren, aber den letzten Tick zum Geradeausflug hat genau das gebracht: das exakte Ausrichten des schiefen Höhenleitwerk. Bei großen Elektroseglern mag das nicht so gravierend sein, aber bei einem Freiflieger wie dem Bamby ist das meiner Meinung nach durchaus von Bedeutung.
Ich habe vorher auch einige kleine Gleiter mit viel Freude ausprobiert (Mini-Uhu, Slipper, usw.). Auch bei denen würde ich immer auf ein möglichst exakt ausgerichtetes HLW achten.
Andreas
 
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