Benzinverbrauch pro Umdrehung

Hupf

User
Hallo liebe Benzin-Freunde,

da mich schon länger die Idee einer Tankstands-Überwachung umtreibt, und das Messen des Durchflusses in der Benzinleitung zwischen Tank und Vergaser meines Wissens nach nicht machbar ist (Messgerät bietet zu großen Wiederstand, liefert aber trotzdem bei diesen geringen Mengen keine brauchbaren Messwerte; noch dazu soll der Benzinfluss nicht kontinuierlich sein, sondern "stoßweise" erfolgen), habe ich mir überlegt, wie man sonst im Flug feststellen könnte, wie viel denn noch im Tan drin ist.

Deshalb habe ich mich gefragt, ob es Sinn macht, die Anzahl der Umdrehungen des Benzinmotors mit einem Hallgeber am Zündmagneten abzunehmen, diese Zusammenzuzählen und mit dem "Benzinverbrauch pro Umdrehung" zu multiplizieren.
Somit wäre ein Gesamtverbrauch schon errechnet, man müsste diesen lediglich noch vom Tankinhalt anziehen und das Ergebnis zB über Jeti zum Boden telemetrieren.

Der Knackpunkt:
Wie konstant ist der Benzinverbrauch pro Umdrehung über das Gesamte Drehzahlband?
Ist er überhaupt halbwegs konstant?
Dies natürlich unter der Vorausssetzung, dass die Vergasernadeleinstellung und die Last, also die Luftschraube, konstant bleiben.


Ich würde mich sehr über eine rege Diskussion freuen ;)

Grüße
Fabian
 

Hupf

User
Beim 2-Takter, der über n Vergaser ansaugt, auch?
Denn der saugt ja "eigentlich" pro umdrehung die gleiche Menge Gemisch an-unabhängig von der Last, vermute ich, denn diese kann ja nicht aktiv auf den Ansaugvorgang wirken, wie zB die Einspritzung bei einem modernen KFZ-Motor.

Denn, so wie ich bisher den physikalischen Ablauf im Kurbelgehäuse von Zweitaktern kenne und verstehe, entsteht bei der Aufwärtsbewegung des Kolben im Kurbelgehäuse ein Unterdruck, der über den Vergaser frisches Gemisch ins Kurbelgehäuse saugt, welches bei der Abwärtsbewegung unter Druck gesetzt wird und durch die Überströmer in den Brennraum wandert.

Dieser Vorgang müsste ja eigentlich relativ reprozierbar sein in Sachen Benzinverbrauch, denn die Reibung des fliessenden gasgemisches und dessen teilweiser Verlust durch die Überlappenden Ein- und Auslasszeiten sollten ja für sich reproduzierbar sein?

Aber ich lass mich gerne über die genauen Umstände belehren ;)
 

Atreju

User
Hallo Fabi,
es macht wohl keinen Sinn. Die Flugdauer als Maßstab ist einfacher. Konstant ist auf unserer Welt nur die Neuverschuldung der Staaten selbst Abstürze ändern daran nichts.
Gruß
 
Beim 2-Takter, der über n Vergaser ansaugt, auch?
Wenn du auf der Autobahn allein 160 km/h fährst, brauchst du weniger Sprit, als wenn du 5 dicke Cousinen mithast! Natürlich auch bei gleicher Drehzahl und theoretisch auch mit dem 2-Takt-Moped. :D
 

Hupf

User
Also das mit den 5 dicken Cousinen kann ich mir net vorstellen. Ich weiss garnich, wie die in mein Corsa passen sollen?!? :D

Gibts noch irgendwelche grundlegenden, theorethischen Erläuterungen dazu, dass der Spritverbrauch pro Umdrehung nicht immer gleich ist?
Also ne Erklärung ohne 5 dicke Cousinen aufm 2-Takt-Moped? ;)

Gute Nacht ;-)
 
...Denn der saugt ja "eigentlich" pro umdrehung die gleiche Menge Gemisch an-unabhängig von der Last,

Also ich würde meinen, dass das bei gleicher Vergaserstellung und verschiedener Last (Steig- bzw. Sinkflug) fast genau so der Fall ist. Geringe Differenzen könnten sich dadurch ergeben, dass die Drehzahl und somit die Kolbengeschwindigkeit bei verschiedenen Lasten geringfügig unterschiedlich ist und daher ebenso geringfügig unterschiedlich angesaugt wird.

Alles in allem denke ich aber, dass diese Art der Verbrauchsmessung funktionieren würde.

Grüße
Andi
 
Hi,

den Verbrauch/Umdrehung kannst du ja auch experimentell ermitteln.
Standgas 10min warten Gucken wieviel Sprit weg ist,
10% Gas 10min warten Gucken wieviel Sprit weg ist,
20% Gas 10min warten Gucken wieviel Sprit weg ist,
usw.

Dann haste ne grobe Verbrauchskurve. Wenn du nicht nur die Drehzahl sondern auch noch die Vergaserstellung kennst könnte dein Ergebniss noch genauer werden.

Gruß Daniel
 

Hupf

User
@danielsan:
Ja, das wär dann die Test- und Kalibriermethode für das System.

Um die Vermutung halbwegs zu verifizieren, würde ich aber gerne die begründete Meinung eines Experten dazu hören ;)

Danke für die Anworten!
 

kay

User
Hallo Fabian,

ich denke auch man könnte schon über die Drehzahl was rechnen.
Ich glaube ein Benzin-Luft-Gemisch zündet nur mit einem bestimmten Verhältnis plus minus (kann man sicher irgendwo nachlesen). Wenn man dazu noch die Drosselklappenstellung berücksichtigt, kann ich mir schon vorstellen was halbwegs brauchbares auszurechnen.
Über Sinn oder Unsinn kann man im Hobbybereich trefflich streiten...

Viele Grüße, Kay
 
Das Problem sind die Drosselverluste. Der Füllgrad des Zylinders ändert sich je nach Stellung des Drosselkükens um ein Mehrfaches. Bei geschlossener Drossel wird deutlich weniger Luft und damit auch weniger Sprit angesaugt, als wenn der Vergaserhals weit offen ist.

(Deswegen bleibt das Gemisch auch zündfähig, obwohl deutlich weniger Leistung umgesetzt wird. Die Bandbreite für zündfähiges Lambda ist nämlich in der Tat relativ schmal.)
 

Isy81

User
Hi,

Mh, weiß ja nicht genau wie der Vergaser aufgebaut ist(getrennte Leerlauf Volllastdüsen, Pumpe mit drin), aber idR gibt es schon unterschiedliche Gemische für Leerlauf bis Volllast... Je nach Stellung des Drosselkükens.
Dazu fallen mir dann noch mehr oder weniger große "Spülverluste" ein, auch von der Drehzahl abhängig (Stichwort Zylinderfüllung)

Mfg
Dominik

Ps: Da war einer schneller
 

cord

User
Ich finde das ist schon ein sehr interessanter Ansatz, da man keine weiteren Sensoren braucht.
Die Frage ist ob man den Spritverbrauch hinreichend genau aus Motordrehzahl und Drosselklappenstellung ermitteln kann. Sollte man mal ausprobieren.

Cord
 
Also das ist doch Blödsinn.
Dass das Gemisch beim drosseln fetter wird ist ja nun wirklich lang genug bekannt. Dann drehst du 2 Zacken an der Düsennadel und das Gemisch wird noch undefinierter. definitiv zu ungenau um da Rückschlüsse auf den Tankinhalt zu finden. Messfehler summieren sich, je nachdem wie hoch dein Motor dreht. Da ist es einfacher den Tank vorne auf nem scharnier zu lagern und hinten ne kleine Waage anzubauen.
Da misst du dann auch und schätzt nicht nur.

Wenn dir eine optische messung am modell reicht, einfach nen spritschlauch am tank unten und oben befestigen und gut sichtbar senkrecht zur Längsachse am modell befestigen.
Ich kann noch mal ne skizze machen.

Hilfreich ist es immer zu überlegen was man messen wil , in deinem Fall Tankinhalt und nicht Spritverbrauch pro Umdrehung. Ist sicherlich auch interessant zu wissen, fürht aber meineserachtens nicht zum Ziel.
In einer Zeitung hab ich auch schon ne fertige Tankfüllstandsanzeige für die aurora Anlage gesehen. ist nen Sensorstreifen den man am Tank festmacht. Funktioniert aber leider nur mit Methanol....
 

cord

User
Also das ist doch Blödsinn.

@Rennsemmel
Vielleicht solltest Du mal lesen worum es geht, bevor du von Blödsinn schreibst.
Es war die Rede vom Tankinhalt während des Fluges, und es ging um Benzin.

In den meisten Fällen wird der Tankinhalt doch nur nach Flugzeit geschätzt. Da wäre eine bessere Schätzung basierend auf Zeit, Drehzahl und Drosselstellung nicht übel.
Es soll nämlich Modelle geben, bei denen kein größerer Tank möglich ist.

Gruß
Cord
 
na es wird halt nur ne gute schätzung.
Aber es ging ja um messen.
zum schätzen braucht man auch keinen hallgeber um umdrehungen zu zählen, sondern man fliegt einfach drei minuten so, wie man es sonst auch macht, stoppt die zeit für start und landung .
dann mit ner spritze nachtanken, damit man weiss wie viel er verbraucht hat für die drei minuten. Der rest ist Dreisatz plus ne reserveminute+ zeit für start und landung. dann braucht man nur noch nen timer anschmeißen am sender und gut ist. Beim ersten flug noch nicht das limit ausreizen und checken ob das alles so stimmt , nach der landung überprüfen wie voll der tank ist und evtl nachkorrigieren.
soviel zum thema schätzen.
Und man lernt auch noch seinen flieger besser kennen.

wenn man wirklich messen will am besten irgendwas , was genau die durchflußmenge erfaßt . Motordrehzahl ist zu ungenau aus den genannten gründen. Es ist sogar so, dass das Benzin teilweise einfach nur zerstäubt wird und nicht verdampft , wenn der Motor zu fett läuft, was er im Teilgasbereich eigentlich immer macht, also kann man die Motordrehzahl/Drossel wirklich nicht zum Messen nehmen. Wohlgemerkt noch ohne verschiedene Düsennadelstellungen und unterschiedliche Spritsorten.

Man kann wie schon gesagt schätzen, wie oben genannt oder Verbrauchskurve erstellen wie ein paar Posts vorher erwähnt. Da muss man aber immer noch technisch die knüppelstellung erfassen, sich nen IC Programmieren der das dann ausrechnet und zurück an den sender schickt.beim hallgeber genauso. Das ganze soll dan die sonstige Fernsteuerungselektronik möglichst nicht beeinflussen und bei nem absturz mit versicherungsfall darf man es dann der Versicherung erklären das es nicht am selbstgebastelten bauteil lag.

mfg, Sebastian
 

Hupf

User
Mir geht es hier grundsätzlich nur mal um die Idee-dass diese Idee auf einer Schätzung basiert, will garniemand abstreiten-aber auch eine Schätzung kann man präzisieren. Oder was meinst du, wie man den Durchmesser eines Atomkerns bestimmt? Man schätzt ;)

Und den tank zu wiegen halte ich im Flug für ne schlechte Idee. Hörst mal auf deinen Magen, wenn du selber mal fliegst. Das Niveau-Röhrchen an der Rumpfseitenwand braucht aber auch echte Adleraugen.
Fliegst du eigentlich selber Modelle? Denn das mitm Timer hat auch nur hin, wenn man grundsätzlich den selben Flugstil verfolgt. Ich für meinen Teil tue das nicht.

Wenn du mir jedoch verrätst, wie du diese mickrigen Durchflussmengen erfassen (auch gerne "genau schätzen") willst, lasse ich gerne von meinem Umweg über die Motordrehzahl ab...
 
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Hi ,

ich denke auch ,das dies möglich wäre . Wer einen PKW mit Bordcomputer hat kennt das ja .
Allerdings stehen im PKW viel mehr Parameter zur Verfügung als bei unseren Modellen .
Soweit mir bekannt gehört allerdings eine Messung der Durchflussmenge nicht zur Verbrauchsmessung eines Pkw´s ( Man möge mich korrigieren falls doch ).

Ich halte es allerdings für recht schwierig ,bei den kleinen Tankinhalten die Verbräuche in abhängigkeit der Drosselklappen-Stellung genau abzunehmen und umzusetzen .
Das ganze müsste ja im ml. Bereich erfolgen,da es sonst wieder nur eine grobe Schätzung wird .

Gruß Marcus
 
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