Welche Stiftscharniere für Großmodell?

Tach Gemeinde,

ich beginne gerade ein Baby Ace im Maßstab 1:3,5 zu bauen. Das wird so ca. 2,6 m Spannweite haben und wohl bei 7,5 Kg landen. Die Kiste wird also eher ein riesiger Trainer, ohne jede Ambition für schnelles und hartes Fliegen. Der Antrieb wird elektrisch sein.

Ich möchte hier erstmals Stiftscharniere einsetzen. Da ich diese Dinger bisher überhaupt nicht genutzt habe, frage ich mich natürlich, welche Größe hier sinnvoll ist, ob es gute und schlechte Fabrikate, was ich also einbauen sollte.

Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.

Gruß Mirko
 

Cessna

User
Hallo Mirco,
bei der grösse würde ich die stärkeren nehmen die haben 4 oder 5mm.
Verarbeiteen lassen die sich recht gut.

Gruß Thomas
 
Mein "Problem" mit den dickeren Scharnieren ist, dass die so elend lang sind. Die Nasenleiste des HR ist z.B. 10 mm dick. Wenn ich die nochmal mit 10 mm auffüttere (was ich sonst bei den Kavan-Scharnieren mache), schaut ein 70 mm langes Stiftscharnier da immer noch über 10 mm heraus. Und gefühlt finde ich es gewaltig, in ein 10 mm dickes Ruderblatt ein 5 mm dickes Scharnier einzusetzen... Aber mir fehlt an dieser Stelle schlicht die praktische Erfahrung.

Gruß Mirko
 
hi Mirko,

dann nimm doch die 3mm Scharniere und dafür zwei (oder drei) mehr. Ein Rennflugzeug ist die Baby Ace eh nicht und mit E-Mot deutlich weniger Vibrationen.

Übrigens lassen sich zu lange Scharniere auch ohne Hi-Tech kürzen - bei mir muß da der gute alte Seitenschneider herhalten. ;)
 
Na klar lassen sich Scharniere kürzen. Und einen Seitenschneider habe ich im Koffer. Aber warum sollte ich große Scharniere kaufen, wenn ich sie eh kleiner machen muss? Einsetzen werde ich pro Querruderuder 5 Scharniere, auf beiden HR-Hälften mind. 3 Stück und am SR auch 3-4 Stück.
Ich denke aber dass es gerade in Bezug auf die Beschaffenheit der Gelenke doch Unterschiede geben muss. Was ich nicht brauche sind teilbare Gelenke, da ich nicht vor habe, die Ruder demontierbar zu machen. Aber sie sollten ausreichend standfest und vor allem spielfrei sein, denn klappernde Ruder mag ich nicht.

Es muss hier doch Modellbauer geben, die über praktische Erfahrungen mit Stiftscharnieren verfügen. Das kann doch nicht so exotisch sein. Oder betrete ich da ganz neue Wege...? :confused:

Gruß Mirko
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
@-Mirko:Gibt es einen Grund, warum du Stiftscharniere verwenden magst ?
- man schwächt an dieser Stelle unwahrscheinlich das Holz.
Beispiel: in eine 10mm Balsaleiste bohrst du ein 4mm Loch, damit schwächst du das Holz um 40%
Auch verdrehtes Einkleben mögen diese Scharniere im Betrieb auf Dauer nicht.

Hast du dir schonmal diese Vlies-Scharniere angeschaut ?
Die sind sehr robust und funktionieren auch bei kleinen Winkelfehlern, wobei man
bei deren Einbau sehr wenig falsch machen kann.
Das Einscheiden der Leisten klappt mit einer Unterlage 1/2 der einzuschneidenden Leiste ( Messerauflage ) sehr gut.


Gruß
Andreas
 
Ich benutze bisher Kavan Scharniere mit Metallachse, die sind durchaus leicht zu verbauen und von ordentlicher Qualität. Ansonsten bügele ich Ruder auch mit der Folie an, auch bei großen Modellen. Das funktioniert ebenfalls absolut zuverlässig und problemlos. Die Stiftscharniere möchte ich mal nehmen, um es schlicht gemacht zu haben. Außerdem finde ich bei den flachen Scharnieren die elende Schlitzerei nicht so toll, denn wenn ich die Endleisten der Länge nach aufschlitze, wird die in diesen Bereichen auch sehr geschwächt.

Vlies-Scharniere mag ich eher nicht, weil die eigentlich nur bei minimalstem Ruderspalt befriedigend sind. Ist da ein Spalt von 1-2 mm, kann das Ruderblatt schon nach oben oder unten ausweichen. Da sind mir definierte Drehachsen schon lieber.
Ich weiß, viele Leute setzen diese Scharniere ein, ich habe sie auch an einigen Modellen, die sind aber einiges kleiner als das Baby Ace.

Gruß Mirko
 
Hi,

nee, die Kavan Stiftscharniere sind schon haltbar und sehr spielarm (ohne Spiel bewegt sich nix). Die Achse ist auf beiden Seiten umgebördelt und läßt sich ohne Gewalt nicht öffnen.

Flies-Scharniere in einem 2,6m Flieger - lieber nicht.

Ausrichten kann man die problemlos, beim Einbau umklappen ausrichten und 'reindrücken - auf der anderen Seite mußt du nichts mehr kontrollieren, sie können sich nicht mehr drehen, denn erstens sind sie bereits geklebt und zweitens laufen sie zum Gelenk rechteckig aus. Ich find das wesentlich einfacher als bei normalen Scharnieren.

Eine Schwächung des Holzes? Dort ist doch das Scharnier kraftschlüssig verklebt (hoffentlich) und der Kunststoff hält mehr aus als Balsa.

Vor dem Verkleben auf das Gelenk ein Tröpfchen Silikonöl und das Scharnier funzt jahrelang ohne Probleme und kann auch bei der Montage der Ruderfläche nicht verkleben. Bei der Art der Verklebung scheiden sich die Geister, die einen schwören auf Holzleim, die anderen bevorzugen Epoxy. Da bleibt dir die Qual der Wahl.
:D


Gruß
Jörg
 
Danke Jörg,

ich habe mir Stiftscharniere bestellt und probiere das aus. Zum "Üben" werde ich zwei Abfallstücke nutzen. Aber ich glaube, das geht nicht schwieriger, als bei flachen Scharnieren auch.
Wenn ich mich dazu durchringe, einige Zeilen über den Bau des Baby Ace zu schreiben, kann ich ja über die Erfahrungen berichten.

Gruß Mirko
 

HorstA

User
Stiftscharnier 7mm

Stiftscharnier 7mm

Hallo,

ich suche folgendes Stifscharnier.

Stifscharnier_03.jpg

Hat jemand eine Idee wo ich so eines finden kann? Habe schon zig Onlineshops google/bing etc. abegrast aber nix gefunden.

Danke für jeden hinweis.
Horst
 

HorstA

User
Zu klein

Zu klein

Hallo Marcus,

danke für den Tipp, die von Graupner sind leider viel zu klein, haben nur 4,5 statt 7mm Durchmesser.
Die kleinen sind die von Grupner, suche aber größere Stiftscharniere mit ca. 7mm Durchmesser.
Stiftscharnier_02.jpg

Hat sonst keiner eine Idee wo man so große Stiftscharniere herbekommt?

Vielen Dank im voraus
Horst
 

Fritz

User
Hallo!
Ich würde mal bei Graupner anrufen, vielleicht können die Dir ja weiterhelfen oder haben eine Adresse. Ansonsten mal die Vertreiber von Großmodellen abklappern.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten