Bandit-3D Racer / Bau- und Erfahrungsbericht

Bau- und Erfahrungsbericht zum Bandit-3D Racer von Braekman


Inhaltsverzeichnis:

1. Öffnungen in der Bespannung herstellen
2. Querruderservo installieren und Anlenkung der Querruder
3 Fahrwerkmontage
4 Einbau des Höhenleitwerks
5 Seitenruder und Heckfahrwerk anbringen
6 Einbau der Leitwerksservos
7 Anlenkungen der Leitwerke
8 Motordomeinbau
9 Motor- und Reglerinstallation
10 Empfänger- und Akkuplatzierung
11 Befestigung der Cowling
12 Tragflächenbefestigung
13 Schwerpunkt
14 Kontrolle der Empfangsanlage
15 Rudereinstellungen
16 Kontrolle vor dem Erstflug
17 Anbringen der Abzugsbilder
18 Anbringen der CF Vortex Generatoren
19 Flugerfahrung
 
Fiber Fusion Bauweise

Die Bandit 3D Racer ist ein Allroundmodell für Kunst- und 3-D -Flug in der 3s-4s Zellenklasse. Das Modell hat 127 cm Spannweite. Aussenläufermotoren mit ca. 860 /Vmin und ca. 140 g Masse verleihen der Bandit üppige Motorleistung bei einer Abflugmasse von üblicherweise ca. 1,2 kg.

Das Modell ist in Balsaleichtbauweise mit sinnvoll eingesetzten CFK-Verstärkungen aufgebaut und für Elektroflug optimiert. Alle Balsa- und Sperrholzteile sind cnc-gelasert, passgenau und gut verklebt.
Die zweiteilige Fläche ist trotz ihrer Balsaleichtbauweise robust und ausreichend stabil. Die Flächenhälften werden durch einen Kohlefaserflächenverbinder mit dem Rumpf verbunden. In dieser Modellgröße ist die werksseitige Anscharnierung der Querruder durch Hohlkehle mit Verstiftung einmalig.
Der Rumpf ist als Sperrholz- Balsa - Leichtkonstruktion mit CFK-Verstärkungen und beplanktem Rumpfrücken ausgeführt.
Das profilierte Höhenleitwerk ist in leichter Rippenbauweise mit Nasen- und Endleiste aufgebaut und so ohne weitere Stützstäbe hinreichend stabil. Die Höhenruderhälften sind durch einen Verbinder in Sandwichbauweise aus 2 CFK-Plättchen und Hartbalsa miteinander verbunden und deshalb absolut verdrehsteif. Das Seitenleitwerk ist ebenfalls profiliert und sehr leicht aufgebaut.
Die GFK-Cowling ist gewichtsoptimiert und mehrfarbig hochglanzlackiert und gibt durch ihre elegante Form dem Modell ein schnittiges Aussehen. Die Kabinenhaube ist ebenfalls fertig lackiert, sie wird von 4 Magnetpaaren gehalten.
Zwei CFK-Bügel, die mit dem Rumpf verschraubt werden, bilden das Fahrwerk. Hochglanzlackierte Radschuhe runden die beigelegten GFK-Teile ab.
Der Zubehörteilesatz ist vollständig und hochwertig, so sind z.B die Ruderhörner CFK-Frästeile und die Schubstangen abgelängte CFK-Stäbchen. Der Rudergestängeanschluss wird servoseitig über Kugelkopf- und ruderhornseitig über superleichte Aluminiumgestängeanschlüsse ausgeführt.
Das Modell ist mit hochwertiger und leichter Folie mehrfarbig bespannt. Zum Nachbügeln ist 130-140°C die ideale Temperatur. Bei dem zum Teil feinen Foliendesign ist beim Nachbügeln sorgfältig vorzugehen. Das Design ermöglicht eine sichere Lageerkennung des Modells.

Mit der „Fiber Fusion Technik“ hat Precision Aerobatics seit einigen Modellgenerationen viel Erfahrung. Damit ergeben sich Leichtkonstruktionen durch CFK-Leisten und Stäbe, die in das Balsaholz eingelassen sind, mit höchster Festigkeit bei geringstem Gewicht.
Im Rumpfboden verstärken CFK-Stäbe von vorne bis hinten den Rumpf. Dadurch bleiben auch beim Nachspannen der Bespannung die unteren Rumpfkanten schön gerade. Im oberen Rumpfrücken verstärken 2 CFK-Stäbe den Rumpfrücken, ohne sich auf der Bespannseite durch einen Klebeabdruck störend im Spiegellicht bemerkbar zu machen. Die Spanten im Rumpf sind mit CFK-Stäben verstärkt, zusätzlich werden die Rumpfseitenwände mit einigen in den Rumpfseitenwänden verzapften CFK-Leisten und dem CFK-Flächenaufnahmerohr zusammengehalten. Die Fahrwerksaufnahme ist eine CFK-Platte, die mit 2 CFK-Rohren verbunden ist, die weiträumig im Rumpf verankert sind. Herausgerissene Fahrwerksbefestigungen gibt es bei dieser Bauweise nicht. Die Laschen für die Cowlingbefestigung sind mit CFK-Plättchen verstärkt. Jede Öffnung im Rumpf, die für Verschraubungen oder Führungen dient, ist mit CFK-Plättchen umfasst.
Die Oberseite des Akkubretts ist mit einer CFK-Platte verstärkt, so haftet die selbstklebende Seite des Klettverschlusses für die Akkubefestigung dauerhaft fest. Das einteilige Höhenruder ist werksseitig mit einem Höhenruderverbinder in Sandwitchbauweise aus Balsaholz und CFK-Leisten verdrehsteif aufgebaut.
Der sinnvolle CFK-Einsatz setzt sich in der Fläche fort.
Die Nasaenleiste bildet ein durchgängiges CFK-Rohr. Ebenfalls CFK-Rohre bilden die Verdrehsicherungen. Die Führung des CFK-Flächenverbinders sind in der Fläche und im Rumpf CFK-Rohre. Einmalig ist der durchgängig mit einer CFK-Leiste verstärkte Hauptholm oben und unten und die in der Querruderendleiste eingelassene CFK-Leiste. Die hintere Querruderkante ist so absolut gerade und das Querruder verdrehsteif. Wie die Vorgängermodelle von PA, hat die Bandit auch Hohlkehlenscharniere. Die Widerlager und die Rundung am Querruder sind in CFK ausgeführt. Die Fläche ist wegen ihrer vielen Erleichterungsöffnungen in Beplankung und Rippen leicht und durch die Fiber Fusion Bauweise robust.
 
Ausstattungshinweise

Ausstattungshinweise

3s-Setup

Motor Thust 40
Regler 45 A mit Switched BEC
z.B: ABM -ESC 45 A Quantum SBEC, Jazz 55, YGE 60 A, Jeti Spin 66
Luftschraube VOX 14 x 7
3s 2200mAh Lipo 35 C
4 Servos ca. 11g mit Metallgetriebe, z.B HS 5065 MG Digi, Hyperion Atlas DS 11 AMB, HS 65 MG, BMS 375 Micro Digi BB Metall

Die hier vorgestellte Bandit erhält: Thrust 40, Jazz 55, Aeronaut Cam Carbon 14 x 8, 3s 2200 mAh Smart Devil 35C, Atlas DS 11 AMB

4s-Setup

Durch einfaches Wechseln der Luftschraube von 14 x 7 auf 12 x 6 wird aus dem 3s-Bandit ein 4s-Monsterbandit.
Auf Höhe ist dazu ein robustes Servo der 21 g Klasse empfehlenswert.
Motor Thust 40
Regler 45 A mit Switched BEC
z.B: ABM -ESC 45 A Quantum SBEC, Jazz 55, YGE 60 A, Jeti Spin 66
Luftschraube VOX 12x6
4s 1800mAh -2200mAh Lipo 35 C
3 Servos ca. 11g mit Metallgetriebe, z.B HS 5065 MG Digi, Hyperion Atlas DS 11 AMB, HS 65 MG, BMS 375 Micro Digi BB Metall für Seite und Quer. Auf Höhe ein ca. 21 g Servo, z.B Sanwa SDX-762, HS 82, Futaba 3150, Hyperion Atlas DS 13 TMB.
Damit es mit dem schweren Höhenruderservo beim 4s-Setup mit zeitweisem Zurückwechseln auf 3s-Setup keine Schwerpunktsprobleme gibt, ist eine besonders leichte Servoverkabelung der Leitwerksservos notwendig.
 
1. Öffnungen in der Bespannung herstellen

1. Öffnungen in der Bespannung herstellen

Mit einer alten Lötkolbenspitze, die auf Löttemperatur erhitzt ist, lassen sich am einfachsten die Öffnungen in der Bespannung herstellen. Die Kanten werden dabei auch gleich mit dem Holz versiegelt.

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Öffnung für das Ruderhorn beim Seitenruder

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Servoöffnung auf der linken Rumpfseite für das Höhenruderservo.
Schlitz für die Höhenleitwerksaufnahme im Rumpf.
Hinten wird ein Holzstück für den Einschub des Höhenleitwerks mit der Laubäge entfernt. Später wird dieses Holzstück wieder eingeklebt.


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Auf der rechten Rumpfseite werden die Aussparungen für das Seitenruderservo und der Schlitz für das Höhenleitwerk hergestellt.
Am Rumpfboden ist die Abluftöffnung.

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Kabeldurchgang für das Querruderservo. Öffnung für die Flächensicherungsschraube. Die anderen Rumpföffnungen sind schon werksseitig hergestellt.

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Fahrwerksaufnahme.


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Servoöffnung in der Tragfläche. Ruderhornöffnung beim Querruder.

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Der Arbeitsaufwand, um alle Öffnungen in der Bespannung mit der Lötkoöbenspitze herzustellen, beträgt ca. 10 min.
 
In der Bauanleitung sind auf Seite 5 die 4 CFK-Ruderhörner abgebildet. Die 2 gleichen Ruderhörner, auf dem Bild rechts abgebildet, sind dem Querruder zugeordnet. Das Loch im Ruderhorn wird vorsichtig auf 1,9 mm aufgeweitet,so dass die Mitnahmeschraube für den Alugestängeanschluss kein Spiel hat, aber dennoch zu einer leichtgängigen Verbindung führt. Die Schraube wird mit Schraubensicherungslack gewissenhaft gesichert. Im Schaftbereich werden die Ruderhörner aufgerauht und mit dünnflüssigem Sekundenkleber in der gut passenden Aussparung des Querruders verklebt.

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Das Mitnahmeloch im CFK-Ruderhorn für die Mitnahmeschraube muss unbedingt auf ca. 1,9 mm aufgeweitert werden, damit sich die Mitnahmeschraube im CFK-Ruderhorn leicht und ohne Spiel drehen kann. Das Loch darf auf die Schraube keinesfalls als Gewinde wirken. Der Alugabelkopf und das CFK-Ruderhorn muss zuzammen mit der Mitnahmeschraube ein leichtgängiges und spielfreies Scharnier ergeben. Die Leichtgängigkeit ist für die Neutralstellung und eine geringe Servostromaufnahme wichtig, nur so ist sichergestellt, dass das BEC für die Servostromversorgung nicht überfordert wird.

Die CFK-Schubstangen werden an den Enden im Klebebereich aufgerauht und mit kleinen Kerben versehen. Der Alugabelkopf wird mit Endfest 300 verklebt.


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Die Mitnahmeschraube im Gabelkopf ist mit Schraubensicherungslack gesichert.
 
Die CFK-Schubstange muss beim Kunststoffmitnehmer für die Kugelkopfanlenkung etwas im Durchmesser verringert werden. Sie erhält auch ein paar Kerben. Die Verklebung wird mit dünnflüssigem Sekundenkleber durchgeführt. Zusätzlich sichert ein kleiner Tropfen Endfest 300 diese wichtige Verklebung. Schraube und Mutter für die Befestigung der Kugel auf dem Servohebel werden mich Schraubensicherungslack gesichert.

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Das Ruder muss während des Klebevorgangs neutral eingestellt und die Pfanne der Kugelkopfanlenkung horizontal ausgerichtet sein.

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Bei einer wirksamen Servohebellänge von ca. 17 mm, ergeben sich folgende Maximalausschläge:

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Nicht vergessen, dass der Servohebel mit dem Servo verschraubt wird.
 
Die CFK-Fahrwerksschenkel werden mit 4 M3 Schrauben mit Beilagscheibe mit dem Rumpfboden verschraubt.

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Die CFK-Fahrwerksbodenplatte ist weiträumig im Rumpf abgestützt.
 
4 Einbau des Höhenleitwerks

4 Einbau des Höhenleitwerks

Die Bespannung an der Rumpfseitenwand im Bereich der Klebeflächen für die Höhenleitwerksanschlussrippen wird entfernt. Damit wird die Klebefläche für das Höhenleitwerk vergrößert und die Stabilität des Höhenleitwerks erhöht.

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