RES-Modelle

Klappe ja oder nein

Klappe ja oder nein

@ Niels
Bei einem RES Neubau gibt es kein Argument die Klappe(n) nicht einzubauen. Weniger für die Ziellandung, als für das gefahrlose, schnelle Absteigen aus starker Thermik sind sie wichtig. Beliebig Anstechen um Höhe abzubauen (die ach so beliebten "Ablasser" der Kunststoffsegler) mögen die RES-Modelle nicht so gerne...

@ Sebastian
Den Klappenschacht auf der Innenseite zu schließen ist eher eine Geschmacksfrage, aerodynamisch relevant ist es nach Windkanaluntersuchungen an der Baba-Jaga nicht. Ich habe ihn doch mit Folie geschlossen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich in die Rippenfelder im Laufe der Landungen allerlei Dreck, Gras ansammelt und das sieht bei transparenter Bespannung halt nicht so schön aus.

In diesem Sinne, frohes Bauen :)
Rainer
 
noch eine RESolution-Variante

noch eine RESolution-Variante

Hallo,

hab mich noch mal an einem anderen Rumpf für die RESo-Fläche versucht. Hatte dafür einen Bausatz von "SISA" zur Verfügung, abweichend den vorderen Rumpf geräumiger
gestaltet. Wiegt 581g gegenüber meiner anderen Rumpfversion mit 660g. Bewußt nicht ums Gramm gegeizt, hier im Norden braucht man Speed. Das länger Obenbleiben ist schon
deutlich, enttäuschend ist die Seitenruderwirkung. Für die niedrigere Geschwindigkeit braucht es ein deutlich größeres Blatt. Vom Originalrumpf bin ich eine knackige Seitenruder-
wirkung gewohnt.

Gruß Hans
 

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Guten morgen,

ist es richtig, dass bei Modellen wie den RES-Seglern der Hochstarthaken in der Regel in etwa senkrecht unter dem Schwerpunkt liegt? bei allen vorgerigen Eigenkonstruktionen habe ich den immer im 20 Grad-Winkel (nach unten gefällt vom Schwerpunkt) nach vorne verlegt.

Hat jemand schon mal das AG 03 beim RES-Modell ausprobiert. Dieses Drela Profil hat eine gerade Unterseite und ist einfach zu bauen, Ich hatte es auf dem kleinen Spinning Birdy (60 cm) und der flog nach Erfliegen der günstigsten EWD fantastisch damit.

Ich baue gerade an einer neuen Eigenkonstruktion. Das Balsa-Seitenleitwerk und Ruder, sowie die äußere Ecke vom Höhenleitwerk habe ich mit dünnen Kohlefäden (Rovings) mittels Seku. belegt (kein Disser, nur ein Faden im Zick-Zack-Muster). Fällt das Modell damit aus dem Regelement?

Vielen Dank für die Antworten und viele Grüße aus Köln

Uli
 

WeMoTec

User

UweH

User
ist es richtig, dass bei Modellen wie den RES-Seglern der Hochstarthaken in der Regel in etwa senkrecht unter dem Schwerpunkt liegt? bei allen vorgerigen Eigenkonstruktionen habe ich den immer im 20 Grad-Winkel (nach unten gefällt vom Schwerpunkt) nach vorne verlegt.

Hallo Uli,

die richtige Hochstarthakenposition ist ein Optimierungsparameter. Weiter hinten bringt mehr Druck am Seil und mehr Höhe, aber bedeutet einen Verlust an Hochachsenstabilität beim Hochstart und damit größere Gefahr des Ausbrechens. Das Optimum für Pilot und Modell muß man erfliegen, aber 20° vor dem Schwerpunkt sind für gute Höhen im Wettbewerb ziemlich sicher zu weit vorne.

Gruß,

Uwe.
 
Vielen Dank für die Infos,

dann baue ich mal einen versetzbaren Haken ein und probiere etwas rum.

Einen AG 03 Rohrholmflügel werde ich dann auch mal bauen - wenn ich denn vor lauter Arbeit und Nachwuchs mal dazu komme.

Viele Grüße

Uli
 

kurbel

User
Auf dem PicaRES ist ein AG-Profil, aber es ist nicht das AG 03.
Ich denke ich weiß, welches AG tatsächlich drauf ist, bin mir nur nicht sicher, ob mich jemand erwürgen will, wenn ich sage, welches.

Wenn man schon einen Rohrholmflügel macht, wo eine gerade Unterseite für das Bauen nicht so entscheidend vereinfacht, kann man noch einige andere AG-Profile in Betracht ziehen. Wobei im Zweifel das AG 03 definitiv keine schlechte Wahl ist.

Kurbel
 
Miles

Miles

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren wie sich denn der Miles in der RES-Szene so schlägt.

Grüße Claus

Servus Claus,
ich hab in Nürnberg das erstemal einen Miles fliegen gesehen. Der Heinz "feigao" ist den geflogen. Vielleicht kann er ja seinem Beitrag noch ein paar Worte hinzufügen:
http://www.rc-network.de/forum/show...lub-Nürnberg?p=3218926&viewfull=1#post3218926

Mein ganz subjektiver Eindruck:
Der Miles ist optisch sehr gelungen, und von seinen Eigenschaften her mehr ein Gleiter als Floater. Bei leichten Bedingungen hat er aufgrund des Gewichts Nachteile beim Hochstart (zumindest mit dem bei uns verwendeten RES-Hochstartset).
In Nürnberg ist der Heinz in einer Runde kurz vorm Landen in eine Blase eingestiegen - Der Flieger braucht ein bisschen mehr Fahrt, dafür sieht das Kurbeln dann aber auch ganz toll aus.
Sicher ein gutes A-Modell wenns bläst.
Ist der Miles wieder erhältlich ?

Gruß
Sepp
 
Allegro RES fliegt

Allegro RES fliegt

Hallo,

ich möchte Euch nicht vorenthalten, dass mein Allegro light [RES] endlich fliegt.

Ich habe diesen nach den Plänen von MArk Drela gebaut. Diese sind hier zu bekommen:

http://www.charlesriverrc.org/articles/allegrolite2m/markdrela_allegrolite2m.htm

Hierfür können sollten wir Mark nur DANKEN ;) Die Konstruktion ist sehr durchdacht, wenn auch nix für Anfänger im Modellbau!

Um es vorwegzunehmen baue ich lieber aus Formen. Das ist nicht so aufwändig - wirklich. Ich habe alle Teile selbst hergestellt, das Rumpfrohr ausgenommen. Das hatte ich noch im F3K Fundus. Ich denke man kann die Rumpfrohre z.B. hier beziehen. http://goodwinds.com/carbon/wrapped/tail-booms.html
Wenn sich jemand bereiterklären würde zu Fräsen wäre es sichtlich einfacher.

Hier mal ein kleiner Eindruck:
Teile 1:
Teile 1.JPG
Teile 2:
Teile 2.JPG
Seiten und Höhenruder waren schön zu bauen.
Seitenruder.JPGHöhenruder.JPGV-Mount.JPG

Der Rumpf ist einfach.
Rumpf Rohbau.JPG
Allerdings verstehe ich hier die RES Regeln nicht, warum nicht Rumpfkeulen aus Faserverbundwerkstoffen möglich sind. Es mach sicher keinen Leistungsunterschied, wenn die sonstigen Regeln (z.B. Rumpfrohr darf nur bis zur Flächenmitte durchlaufen etc.) ... Schade eigentlich ... weiter im Thema.


Nach gefühlten unendlichen Arbeitsschritten und einigen Pausen und Tonnen von Balsastaub sah der Flieger dann so aus:

Rumpfausbau:
Rumpfausbau.JPG
Hochstarthaken und Anlenkung Klappe:

Klappe ausgefahren:
Klappe Hinten.JPGKlappe Vorne.JPG

Angelenktes Leitwerk:
Leitwerk.JPG
Totale Ansichten:
von oben:
Draufsicht.JPG
und unten:
Untersicht.JPG
Rumpf Ansicht unten_Klappenanlenkung.JPG
und von der Seite:
Seitenansicht.JPG
und Frontal
Frontal.JPG

Ich kann vor Mark nur den Hut ziehen. Seine Zielgewichte einzuhalten ist wirklich schwer. Ich habe es NICHT geschafft. Vielleicht weil ich zwischendrin mal keinen Bock mehr hatte :rolleyes:
Mark baut flugfertig mit 515 g !!!!
Ich habe mit 681g abgeschlossen. also satte 32% mehr. Wo kommt das Gewicht her?
Marks dokumentierte Gewichte sind mit dem "Composite- Pod"
Ich habe die Ansteckhohren mit 80g und 79 g schon schwerer gebaut als Mark. Keine Ahnung wo man da noch sparen soll.
Mein Mittelflügel ist schwerer.
Meine Leitwerke sind am Zielgewicht, allerdings ist mein V-Mount schwerer

Zielgewicht__|__Istgewicht_|__Bauteil
125g_______|__160g______|__+28% Außenflügel
156g_______|__219g______|__+40% Mittelteil
012g_______|__012g______|__+0% Höhenruder
010g_______|__010g______|__+0% Seitenruder
212g_______|__280g______|__+32%Rumpf ohne Leitwerke incl. RC und Anlenkungen
------------------------------------------
515g_______|__681g_________GESAMT
==========================

Der Bau ist schwierig, weil viele aufeinanderfolgende Arbeitsschritte bei den Flächen notwendig sind.
So läuft das:
1-Die Rippen sind mit den Holmstegen zu verkleben
2-Auf dieses Gerüst müssen Die Holmgurte geklebt werden.
3-Dieses Paket wird nach dem ersten Verschleifen (Verrunden der Kanten des Holmes) umwickelt.
4-Dann kommen der erste Teil der Nasenleiste und die Endleiste dran.
5-Danach kommen die D-Box Beplankungen drauf.
6-Wenn die Box sitzt kommt die Nasenleiste dran und wird verschliffen.
Dann fehlen nur noch die Rippenaussteifungen zwischen D-Box und Endleiste

... und als wäre das nicht genug muss noch die Steckung eingebaut werden die aus einem zusammengeklebten Block aus Messingröhrchen/Cfk Rohr und Holz besteht. Das Holz wird anstelle des Holmsteges zwischen den Gurten eingeklebt. Also vor Schritt 3.

Wenn ich mir das so überlege hat Ruben das mit seinem BabaJaga wirklich gut hinbekommen - Meinen Respekt!

Wenn ich noch einmal bauen würde muss der Flieger leichter werden (...das Bauen passiert aber nur mit gefrästen Teilen. Noch einmal schneide ich das nicht alles aus ;)). Ich weiss zwar noch nicht genau wo im Einzelnen gespart werden soll, aber wenn überall sehr sparsam gearbeitet wird und selektiertes Holz verwendet wird müssten sicher 100g weniger drin sein.

Nun aber zu den Flugleistungen:
=============================
Der Flieger ist agil auf allen Rudern.
Der Schwerkunkt MUSS genau eingestellt werden. Da ist das Flugzeug sehr empfindlich auf Nichteinhaltung bzw. größere Abweichungen.
Die Hochstartleistungen sind sehr gut. Der Flieger hängt stabil am Seil. Starthöhen sind gut. Selbst ein kleiner Schuss zum Finale ist gut möglich.
Die Gleitleistungen sind gut. Auch gegen den Wind kommt der Flieger ganz ordentlich voran, wenngleich die aktuellen F3K Modelle ballastiert besser sind (Sorry, mir fehlt noch der direkte Vergleich zu anderen RES-Konstruktionen)
Kreisflugeigenschaften sind ordentlich, wenngleich ich mir etwas mehr Eigenstabilität gewünscht hätte. Beim engen Kreisen neigt der Allegro zum unterschneiden. Vielleicht fehlt aber nur das Querruder zum abstützen :D und ich muss mich noch dran gewöhnen.
Die Bremse wirkt gut.

Alles in allem gebe ich dem Flieger das Prädikat

SEHR EMPFEHLENSWERT ***** (volle Punktzahl)
Bauaufwand: sehr hoch ***
Flugeigenschaften: ausgeglichen, einfach zu fliegen *****

//Peter
 

UweH

User
Die Konstruktion ist sehr durchdacht, wenn auch nix für Anfänger im Modellbau!


(........)


Um es vorwegzunehmen baue ich lieber aus Formen. Das ist nicht so aufwändig - wirklich.
Allerdings verstehe ich hier die RES Regeln nicht, warum nicht Rumpfkeulen aus Faserverbundwerkstoffen möglich sind. Es mach sicher keinen Leistungsunterschied, wenn die sonstigen Regeln (z.B. Rumpfrohr darf nur bis zur Flächenmitte durchlaufen etc.) ... Schade eigentlich

Hallo Peter,

ich vestehe das mit den Regeln so, dass sie deshalb da sind weil man es nicht jedem Recht machen kann. Also vereinbart man Regeln an die sich alle halten sollen die an der Wettbewerbsklasse teinehmen möchten und damit spielt es keine Rolle mehr ob man lieber so oder so baut, das Modell muss bei der Bauweise den Regeln entsprechen statt dem persönlichen Geschmack.

Du schreibst dass der Bau mit den Faserverbundteilen nichts für Anfänger ist und Dein Modell ist etwas schwerer geworden wie bei einer kompletten Faserverbundbauweise des Rumpfes. Auch hier sind wir wieder dem Hintergrund des Regelement auf der Spur. Zum bau des RES-Modells sollen als Zukaufteile im Modellbau übliche Halbzeuge verwendet werden und ein GFK-Rumpfboot gehört da eben nicht dazu, lässt sich aber bei gleicher Festigkeit leichter bauen als eine Holzkonstruktion und das stellt sehr wohl einen Leistungsunterschied zugunsten der aufwändigeren (und teureren) Bauweise dar. Eine Materialschlacht wie bei den DLGs soll verhindert werden, dort kosten Wettbewerbsmodelle aufgrund der aufwändigeren Bauweise und Materialien mehrere Hundert Euro, obwohl sie 50 cm kleiner sind als RES-Modelle die für einen Bruchteil davon zu haben sind.

Wenn Du an Deiner Holzbauweise noch etwas feilst, erreichst Du bestimmt auch ohne GFK-Rumpfboot Dein Zielgewicht.
Es gibt ja inzwischen einige Konstruktionen innerhalb des Reglements, die trotz Holz noch unter dem ursprünglichen Zielgewicht Deines Modells liegen :p;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

eigentlich sehe ich es genauso wie Du. Ich bin der Meinung mit der der Bauweise des Allegro, wenn man mit Holzrumpf baut, liegt man 100% innerhalb der Regeln oder siehst Du das anders?

Wegen den Vor- und Nachteilen des Rumpfes in Hinblick auf die Regeln müssen wir glaube ich mal persönlich weiterreden - da kommen wir zwei hier im Forum nicht weiter :). Ich hoffe die Gelegenheit ergibt sich mal auf einem Wettbewerb in 2014.

Ich denke mit etwas längerem Rumpf vor dem Flügel lässt sich effektiv Gewicht in Summe einsparen. Ansonsten ist es wie immer die Summe der Kleinigkeiten, die es ausmacht. Wenn sich jemand mit Fräse und Ambitionen dazu findet, würde ich vielleicht auch noch einmal bauen. CAD Daten hätte ich aufbereitet. Obwohl der Aufwand wirklich nicht zu unterschätzen ist, wenn man alles vom Brettchen an selbst macht, selbst mit Fräse - das weißt Du ja selber auch und darum sind wir Modellbauer.

//Peter
 

Kayb

User
Hallo Peter,

Cool! Sieht gut aus.
Rippen von Hand auszuschneiden viel Arbeit. Respekt!
Danke fürs Lob.

Drelas Gewichte hinzukriegen ist nicht einfach. Drela hat ja jedes Teil Exakt aufs geringes Gewicht getrimmt. So zu bauen braucht viel Disziplin und ist irgendwann nerftötend.

Die BABA-JAGA ist übrigens nur genauso leicht wie der Allegro, weil insbesondere unsere Holme nicht so stabil sind und auch anders aufgebaut sind. Drelas Allegro Holm ist, denke ich, an kaum einer Winde totzukriegen. Ich traue den Amis zu, dass sie so nen Flieger an ner 2KW Winde(F3B ist 1,1KW) durchfahren :eek:.

Deine Erfahrungen bezüglich Flugleistung kann ich teilen. Bis auf das Einstürzen in den Kreis, Das kenne ich von der BABA garnicht.
An die Gleitleistung der aktuellen F3K Flieger, ist schwierig ranzukommen. Eine aus Formen gebaute Fläche mit hoher Profiltreue und super Oberflächengüte ist mit einem Rippenflieger kaum zu schlagen, selbst wenn er 50cm mehr Spannweite hat.
Im geringsten Sinken ist nen Schleudersegler dagegen schlechter dran. Vor allem wenn der RES-Flieger leicht ist.

Viel Spass mit dem Flieger
Gruß Ruben
 

UweH

User
Wegen den Vor- und Nachteilen des Rumpfes in Hinblick auf die Regeln müssen wir glaube ich mal persönlich weiterreden - da kommen wir zwei hier im Forum nicht weiter :). Ich hoffe die Gelegenheit ergibt sich mal auf einem Wettbewerb in 2014.

Hallo Peter,

sehr gerne, auch wenn ich keinen Einfluss auf das Reglement habe (abgesehen von der Nuri-Ausnahme, die im Wortlaut der LVB-Regeln für die RES-Bavarian Open wohl ziemlich genau meinem Vorschlag entspricht).
Ich habe vor im nächsten Jahr allerdings ohne Rumpf an Wettbewerben teil zu nehmen weil ich ebenso mit den Details und dem Gewicht kämpfe wie Du, aber in der Konsequenz vielleicht ein bisschen radikaler sein werde :D

Mein ARES-Prototyp wiegt knapp 800 Gramm, der leicht-ARES wog ~ 570 Gramm und Ziel ist deutlich unter 550 Gramm zu kommen.
Wie Ruben schreibt ist es dafür notwendig sehr diszipliniert zu bauen, die Details zu optimieren und für mich insbesondere gegenüber dem alltagstauglichen, robusten Serienmodell das Baumaterial auszutauschen und sorgfältig auszuwählen, aber ich bin da recht optimistisch noch mal deutlich Gewicht sparen zu können.
Bei meinem Nuri werde ich einen Rumpfrest für den Hochstarthaken brauchen weil dessen Position hinter der Endleiste ist, aber der wird ganz sicher aus Sperrholz, denn ich schätze das Material sehr ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo,

wie verlegt ihr denn die Anlenkungen in dünnen Kohlerohren (Leitwerksträgern)?

Bei meiner neuen Eigenkonstruktion (Rumpf und Leitwerke, gedacht für den Resolution Flügel, den habe ich aber noch nicht gebaut - auf dem Foto ist der Flügel vom meinem Climaxx Compakt montiert, der ist bis auf Querruder / Landeklappen und V-Form fast identisch, zumindest Profil, Geometrie, Gewicht, Befestigungsbohrungen) wollte ich erst Kevlarschnüre wie bei meinen SALs verwenden.
Da dies aber dauerhaft nicht so haltbar ist (man muss schon hin und wieder kontrollieren) habe ich mich für die bekannte Variante 0,8er Stahldraht mit Bowdenzuginnenhülle entschieden. Hinten möglichst flach ausgeführt, vorne am Rohraustritt und vor den Servos 2 Mal erneut befestigt, plus 2 zusätzliche Schaumstoffstücke mit Abstand und DRuck in den Rumf geschoben (letzteres hat bei den recht engen GFK-Rümpfen meiner ganz alten HLGs immer recht gut funktioniert).
Die Anlenkung war sehr schwergängig und mies rückstellgenau. So habe ich alles wieder entfernt und die Züge außen verlegt (schön ist das nicht, aber sie laufen sehr leicht und die Ruder neutralisieren perfekt).

Gibts dazu eine bessere Idee - wie man die Züge ordentlich in ein dünnes Rohr bekommt? Ich werde in Kürze noch einen neuen Rumpf bauen, da ich hier auf ein zu hohes Gewicht gekommen bin (660 Gramm - davon sind 70 Gramm Blei in der Spitze, Mist!) Vielen Dank für eure Antworten.

Das Modell fliegt trotz der 660 Gramm traumhaft. Dank der Querruder kann man etwas brutaler (gleich gezielter und schneller) in einen Bart eintauchen, wenn er einen eigentlich erstmal rauswerfen will. Das Modell kreist trotz der geringen V-Form sehr eng und lässt sich auch gut nur mit Höhe und Seite fliegen - was mich am meisten erstaunt hat).
Bei hohen Schwerpunktrücklagen wie hier beschrieben (bis 70 mm habe ich probiert), wirkt es zwar so als habe das Modell eine bessere Laufleistung. Die Sinkgeschwindigkeit erhöht sich meines Erachtens aber enorm. Ich bin jetzt bei 66mm und etwas mehr EWD als zu Beginn und das Teil fliegt perfekt.

DSCN0835.JPG

Viele Grüße aus Köln

Uli
 

Dix

User
Mark baut flugfertig mit 515 g !!!!
Ich habe mit 681g abgeschlossen. also satte 32% mehr. Wo kommt das Gewicht her?

Antwort: Materialauswahl und Kleben!

Am Besten hat man ein riesiges gut trockenes Holzlager und legt sich mit der Waage auf die Pirsch! Man muss sich nur vor Augen halten, dass Gewicht in der Regel bei Balsa auch Festigkeit bedeutet. Wenn auch die Relation nicht ganz passt. (Natürlich ist es immer schwerer als stabiler!) Der Grain (Maserung der Brettchen/Schnitt) ist der weitere festigkeitsrelevante Faktor.
Wenn Brettchen mehr als 10gr/mm Dicke wiegen, braucht es ernsthafte Gründe, diese zu verbauen!
Und dann ist da noch der verwendete Klebstoff.

Sei getröstet: Du wirst sicherlich NICHT 166gr Kleber in Deinen Flieger versenkt haben... (mehrere Tuben Uhu Hart z.B. nach(!) Trocknung)
 
Anlenkungen verlegen

Anlenkungen verlegen

Hallo Uli,

Ich habe ein leichtes Stück Balsa 1,5 bis 2mm so konisch zugescnitten, daß es in den Leitwerksträger fest, aber nicht zu stramm passt. Darauf die Bowdenzüge mit Stecknadeln fixiert, daß sie am Ende den richtigen Winkel zu den Leitwerken und vorne zu den Servos haben. Dann mit 5min-Epoxy in 10cm Abständen verklebt. Vor den Leitwerken die passenden Schlitze eingefeilt. Durch diese die Drähte nach vorne geschoben, in die Bowdenzüge eingefädelt und das ganze eingeschoben. Sekundenkleber reicht hinten zum verkleben der Züge mit dem Rohr. In einigem Abstand vorne hinter den Servos die Züge mit Spant oder Seitenwand verkleben. Das Tragebrettchen der Züge mit etwas Epoxy oder Seku im Leitwerksträgerrohr vorne verkleben. Das ergiebt präzise Anlenkungen ohne klappernde Züge.

Was die Schwerpunktlage angeht, habe ich andere Erfahrungen als Du. Bei 70mm steht das Höhenruder neutral und ich habe deutlich besseres Gleiten als bei 64mm. Natürlich brauchst Du bei
mehr EWD einen Schwerpunkt weiter vorne, hast aber auch eine niedrigere Grundgeschwindigkeit. Mit der Original EWD läuft nach meinen Erfahrungen die RESolution sehr gut.

Gruß Hans
 
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