Dann stell ich mal mein Nachfolgemodell nach meinem jetzt schon 11 Jahre alten Miles vor!
Da ich eine Fräse besitze und auch 3D fräse, kam der Wunsch auf, einen neuen RES-Flieger aus Vollbalsa zu fräsen. Ich wollte damit mal sehen was mit der heutigen Technik so möglich ist.
Der Leitwerksträger, ein CFK-Rohr mit Alufolie aus dem Freiflugbereich lag schon ein paar Jahre herum und wurde verwendet. Der Rumpf sollte aus 4mm Birken- und Pappelsperrholz in 2D gefräst werden und mit kleinsten Querschnitten auskommen. Der Leitwerksträger steckt daher nicht im Rumpf sondern wird auf die rund gefrästen Sperrholzteile des Rumpfvorderteils geschoben und verklebt. Die Haube konnte bei dieser Bauweise mit einem 2mm Rundholz als Scharnier direkt integriert werden. Servos habe ich von KST genommen mit 8mm Dicke. Alle drei Servos sind im Rumpfvorderteil. Der Spoiler wird über winzige GFK-Teile angelenkt.
Die Flächen und Leitwerke habe ich aus Vollbalsa gefräst. Dazu wurde ausgesucht leichtes Quartergrain Balsa verwendet. Nachdem die Oberseiten der drei Flächenteile gefräst war, kamen sie in Negative die aus MDF ebenfalls gefräst wurden und mit einem Unterbau versehen wurden um die oberseitig fertigen Balsateile durch Vakuum in diesen Negativen zu fixieren. Jetzt konnten auch die Unterseiten gefräst werden.
Das Höhen- und Seitenleitwerk sind genau so entstanden.
Das Gewicht dieses ersten Modells ist mit 530g noch etwas zu hoch, aber durch das notieren jedes einzelnen Arbeitsschrittes und der damit verbundenen Gewichtszunahme, sehe ich die Einsparmöglichkeiten. Der zweite Rumpf wiegt zum Beispiel schon 30g weniger als der des ersten und auch bei den Flächen ist eine leichtere Version in Arbeit.
Die Flächen und Leitwerke wurden nicht mit Folie bespannt sondern mit 12g/m2 Japanpapier. Alle Holzteile wurden daher vorher mit Schleifgrundierung von Clou gestrichen und dann erst das Papier mit Spannlack aufgebracht. Die erste Fläche hat dabei etwas zu viel Lack aufgesaugt und ist dadurch schwerer geworden als gedacht.
Direkt nach der Fertigstellung wurde mein CREST genannter Flieger zum Wettbewerb nach Lünen mitgenommen. Da dies ein Abendwettbewerb ist und ich mein Modell noch nicht richtig programmiert hatte, flog ich natürlich nur hinterher. Ich bin trotzdem zufrieden nach Hause gefahren. Jetzt ist das Modell schon viel geflogen worden und auch die Programmierung der Spoilerzumischung des Höhenruders und die Lage des Hochstarthakens sind jetzt zufriedenstellend. Ich freue mich auf die nächsten Wettbewerbe im neuen Jahr.