ViperJet XXL - Tomahawk - Behotec JB220 - Udo Dettelbacher
ViperJet XXL - Tomahawk - Behotec JB220 - Udo Dettelbacher
Liebe ViperJet Fluggemeinde,
nach zahlreichen Flügen im HY 2012 noch einige Infos für ViperJet XXL Aspiranten aus meiner individuellen Sicht :
Durch die Flugerfahrung des letzten Halbjahres wurden folgende technische Änderungen vorgenommen.
In Folge eines unerfreulichen Turbinenabstellens - und dies gerade im unpassendsten Augenblick bei der Flugvorführung auf der Jetpower-Messe, jedoch mit einer schönen Landung in Folge der guten Flugeigenschaften beendet - wurden nun alle Tankbeschläge und Tankleitungen des Haupt- und Hoppertanks auf
6mm (gegenüber den 4mm Originalbeschlägen) ausgetauscht. Die Turbinen ab der 180er Klasse benötigen bei Volllast bereits etwas mehr Sprit (JB220 ca. 720ml/min), womit bei Saugleitungen mit einem Innendurchmesser von 3,2mm (zB Standard Tygonschlauch) am Boden genau zu beobachten war, dass sich Luftblasen am Weg vom Haupttank zum Hoppertank bildeten (Kavitationseffekt). Mit den 6mm Beschlägen und dem dickeren Tygonschlauch (di=4,8mm) konnte dieses Risiko und Problem der Luftbildung im Hopper-Tank nachhaltig behoben werden.
Im Zuge des permanenten technischen Fortschrittes in der RC-Technik habe ich mich mit Ende der Saison auch dazu durchgerungen, mein robbe/Futaba RC System auf S-BUS (2x R6303SB) umzustellen. Grund war einerseits die erforderliche Gewichtsoptimierung – auf der Jetpower musste ich meinen Jet auf der geeichten Waage der DMFV einer Messung unterziehen und konnte ein Ergebnis im startbereiten Zustand (knapp vollgetankt mit rund 4,7 Liter) von
24,89 kg ablesen. Dies war trotz gewichtsoptimierter Einbauten, gewissenhaft ausgeführt durch Modellbau Kager, knapp aber entsprechend. Ein weiterer Grund lag in der Nutzung von 17 Kanälen, welche ich zuvor mit 3 Servoextendern von Emcotec über den 14 Kanal - Empfänger umsetzte.
Nachdem ich mich auf der Jetpower Messe aktuell über alle am Markt befindlichen RC - Zubehörsysteme genau informieren konnte, musste ich den Produkten von Power-Box-Systems einen eindeutigen Vorteil zusprechen und konnte somit auch den hohen Marktanteil des Unternehmens nachvollziehen. Ich habe mich dazu entschlossen, dem Stand der Technik zu folgen und meinen neuen und kostbaren Topjet auf dieses neue System mit Saisonwechsel umzustellen. Zudem wurde mir angeboten, den in das Bussystem zu integrierenden Kreisel „i-GYRO SRS“ zu nutzen. Der große Vorteil besteht neben dem geringen Systemgewicht und der soliden Verarbeitung in einer vollständigen Integration im Busmanagement zwischen Empfängern und Power-/Servomanagement „Cockpit SRS“.
Das Einziehfahrwerk wird in der Winterpause auf elektrischen Betrieb von Modellbau Schweighofer / Peter Cmyral umgebaut. Damit habe ich bereits mit meiner MB339 über 2 Flugsaisonen nur gute Erfahrungen gemacht. Dies erlaubt bei gleichem !! Systemgewicht ein konstantes und zuverlässiges Ein- und Ausfahren und auch die elektrischen Radbremsen sprechen gleichmäßiger an. Ein eventueller Druckverlust ist systembedingt kein Thema.
Das Scale-Cockpit wäre mit Anfang Dezember 2012 seitens Tomahawk lieferbar gewesen. 450g Blei in der Rumpfspitze - am Bugfahrwerksspant hätten durch den Einbau des Cockpits entfallen können, jedoch nur mit zusätzlichem Gewicht im Umfang von mindestens 600 g. Ein Cockpitgewicht ohne Pilot mit über 1 kg hätte somit das Gesamtgewicht mit 25kg gesprengt, daher wurde auf den nachträglichen Einbau mit einem Gefühl zarter Traurigkeit verzichtet. Um den Einblick in das große Cockpit etwas zu reduzieren wird die Haube mit einem Speziallack zum Modelldesign passend getönt.
Trotz der enormen Größe kann man den ViperJet XXL also knapp unter 25 kg betreiben. Dies hat allerdings zahlreiche Limits bei der Zusatzausstattung zur Folge, da mein Jet bei 24,89 kg nicht vollflächig lackiert, sondern auf original weißer Oberfläche mit dünnen 3M-Spezialfolien beklebt wurde, die angesteuerten Speed brakes und die komplette Rauchanlage wurden demontiert und auf einen Cockpitausbau wurde ebenfalls verzichtet. Einziges "Extra" neben üblichem RC ist eine "leichte" Lichtanlage.
JEDENFALLS: Die Angaben von Paritech zu den Grundeinstellungen garantieren sehr gute Flugeigenschaften, unkritische und vorbildgetreue Landeeigenschaften und maximalen Spaß mit diesem Highlight.
Modellbau Kager hat im "GRANDE FINALE" alle Einbauten und Adaptierungen nach der Einflugphase auftragsgemäß umgesetzt und somit wesentlich zum letztendlichen Erfolg beigetragen.