Orastick Haftklebstoff - Hilfe, alles klebt!

Hallo,

ich habe ein Problem mit einigen Leitwerksteilen (v.a. zwei Höhenruderhälften), die ich mit Orastick Haftklebstoff (plus zu wenig Spezialverdünnung) eingepinselt habe.

Aber von Anfang an:

In Friedrichshafen hatte ich Herrn Lanitz gefragt, wie bei Styro Abachi Flächen die Folie möglichst blasenfrei bleibt (ich hatte da an einem dünnen Voranstrich mit Harz gedacht). Herr Lanitz hat mir erklärt, er habe gute Erfahrungen mit Versiegelung der Fläche mit Haftkleber. Dieser müsse mit der Spezialverdünnung verdünnt werden, bis er "deutlich dünnflüssiger als Farbe sei".
Ich habe also bei meinem ersten Versuch zwei Pinselspitzen Kleber in etwas Verdünnung angerührt, was eine wässrige Lösung ergab. Nach 24 Stunden Trockenzeit (bei ca. 25°) klebt die Sache leider noch sehr stark. Momentan dürfte es schon schwierig sein, die Oberfläche staubfrei zu bekommen.
Der zweite Versuch (ein größeres Leitwerk) wurde schon besser (nach 24 h nur noch schwach klebrig).

Hat jemand eine Idee, wie ich die extrem klebrige Oberfläche etwas weniger klebrig bekomme (mit Spezialverdünnung abpinseln habe ich schon einmal versucht, hat leider keinen spürbaren Erfolg gebracht. Wenn niemand eine Idee hat, würde ich das noch ein bis zweimal versuchen - vielleicht bring das etwas).

Ich bin für jeden Tip dankbar.

Grüße

Joachim
 

PIK 20

User
An deiner Stelle würde ich die Verdünnermenge wesentlich erhöhen. So dürfte sich die Klebekraft deutlich verringern.

Möglichst Versuch machen.

Heinz
 
Es gibt von Orastick einen Haftklebstoff und eine Heisssiegelkleber. Mir ist derzeit auch nicht ganz klar, wann welche Variante sinnvoll ist.
Hab selber beides hier liegen und wollte in Kürze die Bespannung meiner 2,4m-Giles (Styro-Balsa-Flügel) vornehmen. Bei mir mussten die Flächen an einigen Stellen gespachtelt werden. Ich hoffe, dass sich mit dem Oracover-Zeig eine bessere Verbindung zum Untergrund einstellt. Bei dem geplanten Dekor ist Nachbügeln bei Faltenbildung später nicht so ganz einfach.

Hast du schon mal probeweise auf dem vorbehandelten Untergrund gebügelt?

Gruß
Marko
 
So, Licht ins Dunkel....

Es gibt Oracover-Heisssiegelkleber und Oracover-Haftkleber. Bei den Klebern handelt es sich jeweils um den Kleber, der auch auf der entsprechenden Folie anhaftet. Im Klartext... Orastick=Selbstklebefolie, daher dürfte Orastick-Haftkleber wohl auch immer klebrig bleiben.
Der Oracover-Heisskleber sollte dagegen abtrocknen und erst bei Wärmezufuhr aktiviert werden.

Möglicherweise hast Du für Deinen Anwendungsfall das falsche Produkt erwischt, bzw. falsche Erwartungen an dein Produkt...

Gruß
Marko
 
Hallo Marko,

danke, aber ich habe schon das richtige Produkt erwischt (Herr Lanitz ist Mister "Oracover" = Firmeninhaber). Ich habe lediglich bei der ersten Anwendung zu viel Kleberanteil beigemischt und habe deshalb stark klebende Leitwerke.
Später angerührte Lösung verhält sich wunschgemäß (Oberfläche versiegelt und nur schwach klebrig).

Ich bräuchte nur eine Methode, wie ich die stark klebenden Teile etwas weniger klebrig bekomme, um Sie vor dem Bügeln ordentlich staubfrei zu bekommen.

Grüße

Joachim
 
Hallo,

ich habe den Haftkleber für die Orastick Folien auch ausprobiert.
Das verhalten des Kleberst ist völlig normal wie du es beschreibst. Oracover schreibt ja auch, das es sich hierbei um einen Haftkleber handelt, der identisch zu dem ist, der auch auf der Orastick Folie verwendet wird, also dauerhaft klebrig bleibt. Mit der Spezialverdünnung musst du den Kleber zum Einpinseln auf der Fläche nicht verdünnen. Dies soll man nur machen, wenn der Kleber in der Dose etwas eingetrocknet ist. So kann man ihn wieder auf Streichfähigkeit einstellen.

Die Beschreibung Oracovers zu dem Kleber ist etwas irreführend finde ich. Es wird beschrieben das man die eingetrichene Fläche min. 10 Stunden ruhen lassen soll, bis der Kelber durchgetrocknet ist. Hier geht man erstmal davon aus, das die Oberfläche nach dem durchtrocknen nicht mehr klebrig ist, halt so wie man es von normalen Klebern her kennt. Nach einer Nacht ruhen lassen wunder man sich dann am nächsten Tag schwer das alles noch sehr klebrig ist, als wäre es gerade erst eingepinselt worden. Aber wie oben schon beschrieben ist das Verhalten so richtig.

Durch verwendung des Klebers ist die Haltbarkeit der Folie auf der entsprechenden Fläche extrem gut. Das ganze funktioniert wirklich top wenn man dann mal weiß damit umzugehen.
Ich finde, Oracover könnte hier die Beschreibung was das Verhalten des Klebers angeht, das er dauerhaft eine klebrige Oberfläche bildet, eindeutiger beschreiben.

Viele Grüße
Christoph
 

Eisvogel

User
Nachdem ich die selben Probleme mit dem klebrigen Zeugs hatte nehm ich nur noch wasserverdünnten Weißleim als Grundierung.

Dieser ist ne halbe Stunde nach dem Auftragen trocken, wird mit 320er Papier ganz leicht überschliffen und entstaubt. Hierauf hält sowohl Oracover Bügelfolie als auch Orastick Klebefolie, die muß aber überbügelt werden.
Die Haftung ist meiner Erfahrung nach besser als auf dem OrocoverZeugs. Vor allem hat man dann eine glatte Oberfläche weil der Holzleim vollkommen trocknet und kein Staub und Schmutz drauf haftet.
Der Holzleim wird beim bügeln weich und verbindet sich mit dem Schmelzkleber der Folie.
 
Haftkleber für Oracover

Haftkleber für Oracover

Hallo

Ich hatte das gleiche Problem. Nach meiner Meinung taugen die "Haftkleber von Orocover nichts.
Nach etlichen Versuchen benutze ich ausschließlich Balsa Loc von Robbe. Dieser wird je nach Anwendung verdünnt (bis zu 1:3). Er trocknet vollständig aus und läßt sich gut schleifen.
Die Folie haftet perfekt und eine Blasen- Bildung ist mir seit dem unbekannt.

Mfg

Th Busch
 
Blasen/Falten bei Styro-Abachi Fläche mit Oracover

Blasen/Falten bei Styro-Abachi Fläche mit Oracover

Servus zusammen,

ich hab meine Thermoflügel ASW28 letztes Jahr auch mit Oracover bespannt. Allerdings hab ich die Flächen nur verschliffen und sauber gemacht. Beim bügeln ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Blasen gibt als haftende Folie. Nach dem Abkühlen sah die Fläche auch gut aus. Letzzte Wache hab ich die Flächen aus dem Regal zum Frühjahrscheck geholt und war geschockt. Auf der gesamten Fläche waren überwiegend Blasen. Immer schön parall zur Maserung. Nachbügeln scheint hier nicht viel zu helfen. Die Folie hält immer auf einem kleinen Stück und es gibt dort wo das Eisen war große Blasen.
Was kann ich da tun?

Danke für Eure Kommentare.

Grüße
Enno
 

olli1

User
Servus zusammen,

ich hab meine Thermoflügel ASW28 letztes Jahr auch mit Oracover bespannt. Allerdings hab ich die Flächen nur verschliffen und sauber gemacht. Beim bügeln ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Blasen gibt als haftende Folie. Nach dem Abkühlen sah die Fläche auch gut aus. Letzzte Wache hab ich die Flächen aus dem Regal zum Frühjahrscheck geholt und war geschockt. Auf der gesamten Fläche waren überwiegend Blasen. Immer schön parall zur Maserung. Nachbügeln scheint hier nicht viel zu helfen. Die Folie hält immer auf einem kleinen Stück und es gibt dort wo das Eisen war große Blasen.
Was kann ich da tun?

Danke für Eure Kommentare.

Grüße
Enno

Hallo Enno,

ich habe genau das gleiche Problem mit Orastick! Letzten Monat habe ich das Orastick aufgebracht, Flächen ins Regal getan.
Letzte Woche hat mich dann auch fast der Schlag getroffen, als ich die Flächen wieder auf den Bautisch geholt habe.

Auch die kleine Blasen längs zur Maserung. Nachbügeln führt zu keinem Erfolg....

Ich habe schon einige Flächen mit Orastick auf die gleiche Weise "gefinished" und noch nie solche Probleme gehabt!

Gruß
Olli
 
Hallo Enno und Olli,

dem TS kann ich leider nicht helfen, aber Euch vllt. erklären, wie die Blasenbildung in Zukunft zu vermeiden ist.
Die Blasen entstehen, weil noch Wasser aus dem Styro, sowie evtl. auch Feuchtigkeit aus dem Furnier diffundieren wollen.
Gerade Styropor enthält viel Wasser, und wird bei - ich nenne es mal "industrieller Massenfertigung" - nicht lange genug gelagert.
Bleibt dem Modellbauer, der solch eine Fertigfläche zum bespannen vorbereitet nur die Fläche zu versiegeln, um die Restfeuchtigkeit am austreten zu hindern.

Die ersten Flächen wurden mit Epoxy, verdünnt mit Spiritus 1x eingepinselt und fein abgeschliffen, Bespannung dann mit Orastick.
Thermoflügel hatte das mal auf seiner HP unter Tipps und Tricks erklärt, so hatte ich das seinerzeit auch erfolgreich angewendet; es gab nie wieder ein Bläschen!

Inzwischen nehme ich nur noch Parkettlack auf Wasserbasis zum versiegeln, 2x einpinseln, Wartezeit zwischen den Anstrichen ca. 30 Minuten, dann über Nacht ganz durchtrocknen lassen und weiter mit Orastick. Und das wars dann in den folgenden Jahren mit Blasen!:)

Euch noch viel Erfolg !

Liebe Grüsse
Jürgen
 
Hallo Enno und Olli,

dem TS kann ich leider nicht helfen, aber Euch vllt. erklären, wie die Blasenbildung in Zukunft zu vermeiden ist.
Die Blasen entstehen, weil noch Wasser aus dem Styro, sowie evtl. auch Feuchtigkeit aus dem Furnier diffundieren wollen.
Gerade Styropor enthält viel Wasser, und wird bei - ich nenne es mal "industrieller Massenfertigung" - nicht lange genug gelagert.
Bleibt dem Modellbauer, der solch eine Fertigfläche zum bespannen vorbereitet nur die Fläche zu versiegeln, um die Restfeuchtigkeit am austreten zu hindern.

Die ersten Flächen wurden mit Epoxy, verdünnt mit Spiritus 1x eingepinselt und fein abgeschliffen, Bespannung dann mit Orastick.
Thermoflügel hatte das mal auf seiner HP unter Tipps und Tricks erklärt, so hatte ich das seinerzeit auch erfolgreich angewendet; es gab nie wieder ein Bläschen!

Inzwischen nehme ich nur noch Parkettlack auf Wasserbasis zum versiegeln, 2x einpinseln, Wartezeit zwischen den Anstrichen ca. 30 Minuten, dann über Nacht ganz durchtrocknen lassen und weiter mit Orastick. Und das wars dann in den folgenden Jahren mit Blasen!:)

Euch noch viel Erfolg !

Liebe Grüsse
Jürgen

Hallo Jürgen,

danke für deine Antwort. Gibt es deiner Meinung nach eine Möglichkeit zur Reparatur oder muss ich die ganze Folie Abziehen, Flächen versiegeln und neu bespannen?

Grüße
Enno
 

olli1

User
Hallo Jürgen,

danke für deine Tipps! Ich hatte in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen, das ich meine Flächen aus deinen genannten Gründen auch absperre.

Jetzt kommts: Mit Parkettlack....! Ich vermute daher, dass das Problem -sagen wir es mal neutral- woanders liegt....

Gruß
Olli
 
Olli, da bin ich baff:confused:
da weiss ich jetzt auch nicht weiter, obwohl, das wäre doch ein Grund, sich mal ein neues Modell .......:rolleyes:;):)

Enno, einen Versuch wäre es wert: die Blasen in der Folie an mehreren Stellen mit einer dünnen Nadel anpieksen, mit etwas verhaltener Temp. drüberbügeln - nur soviel Temp. dass der Kleber schmilzt - und dann sofort mit einem weichen Tuch anreiben. Idealerweise das Tuch - bei mir z.B. ein Stck. Baumwoll T-Shirt - auf ein kleines gerades Brettchen tackern.
Wenn das Styro aber noch viel zu feucht ist, werden immer wieder Blasen auftreten. Da würde nur Folie runter und absperren helfen. Warum das bei Olli nicht geklappt hat ist mir rätselhaft.

Liebe Grüsse
Jürgen
 
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