Suche Hilfe zum Bau eines GFK Modells

Hallo,

bald sind ja endlich Sommerferien (meine letzten ;) ) und da wollte ich mal in das Bauen von GFK Modellen einsteigen.

Als Modell hatte ich wegen der geringen Größe erstmal an einen Pylonflieger gedacht... das Ziel sind nacher F5B/F5F Hotliner :D

Nun weiß ich allerdings gar nicht wie ich anfangen soll...

Das fängt schon bei der Form an, wo ich nicht weiß, ob ich eine gefräste nehmen muss oder ob ich einfach ein Urmodell abformen kann und wie/womit ich das machen soll.
Auch weiß ich nicht, welche Werkzeuge/Geräte ich dafür benötige.

Ich hoffe, ihr kömmt mir einen kurzen Crashkurs in Sachen GFK-Bau geben :)

Danke im Voraus.

Gruß
Christian
 
Hallo Burki,

die Anleitung zum Bau von Formen hilft mir schon weiter, danke!

Ich stell mir das für die Tragflächen nur etwas schwierig vor, wenn diese eine V-Vorm haben.

Auf jeden Fall brauche ich jetzt erstmal ein Urmodell... ;)
 
Könnte mir mal bitte jemand sagen, wieviel von welchem Material ich benötige, um Formen für ein 1-Meter F5D Modell (Munga / Graupner) zu bauen?

Dann wüsste ich auch noch gerne, wie ich die Trapgflächenhälften zusammenklebe... ich sehe auf Bildern immer so ein weißes Zeug - was ist das?
Nass in Nass scheint mit für die Flächen ungeeignet.

Welche Matrialien benötige ich für das Modell? Nur Glas, Kohlerovings und Harz?

Danke im Voraus!
 

Gast_1787

User gesperrt
Tragflächenhälften werde mit einen Harz-Microballon Gemisch zusammen geklebt.
Dies sieht durch die Mircoballons weiss aus.

Zur Materialmenge kann ich Dir nichts sagen. Zum Formbau habe ich noch keine solchen Erfahrungen. Nur eine Form wird Stufenweise aufgebaut. Mit kleinem Gewebe anfangen dann immer grösser so 300g/m2 und dann wieder kleiner werdend. Damit sich die Form während der Aushärtung nicht verzieht.

Was man so braucht, um eine Form zu machen, steht doch in den R&G Handbüchern drin....
Epoxyd Harz, GFK Gewebe, Füllstoffe, Glassschnitzel, Formharz.

Aber erstmal benötigst Du ja ein Urmodell.
 
Das oben beschriebene Modell ist auf dem Weg zu mir ;)

Die Anleitung habe ich auch ausgiebig gelesen, nur steht da nichts über die Menge.

Na, ich werde einfach mal eine Großmenge einkaufen :D

/€: passt das so in etwa? ...für das Geld bekommt man ja das ein oder andere Modell :(

bestellung8nx.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Arne

User
Hallo Christian!

Bitte verstehe das folgende nicht falsch, Selbstbau ist immer ne schöne Sache und ich will dich nicht entmutigen. Jetzt kommt das große "aber":

Der Bau von Formen und der anschließende Bau von Teilen daraus ist kein Hexenwerk, aber trotzdem eine recht komplexe Angelegenheit, zu der viel Know-How aus so einigen unterschiedlichen Bereichen erforderlich ist. Und eine große Menge an Detailwissen zu Einzelschriten, die aber jeder einzelne teils über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden.
Das alles zu erlernen, um dann erste brauchbare Teile zu produzieren, dauert eine ganze Weile und ist ein Schritt-für Schritt Prozeß über einen längeren Zeitraum. Auch etwas Erfahrung im Umgang mit faserverstärkten Kunststoffen ist als Basis sinnig bis unverzichtbar.
Weiter ist es schwer und mühselig, das ganze rein über Literatur und evtl. Internet-Foren zu lernen und auf dem Weg meist mit Rückschlägen und eher noch mehr Zeit verbunden.
Daher mein Tip: Wenn immer möglich, sich das bauen von erfahrenen Leuten zeigen lassen!! Versuch einfach mal rauszubekommen, ob es bei dir in der Gegend entsprchende Modellbauer gibt und wenn ja, sprich die an.

Selbst unter besseren Voraussetzungen als deinen aktuellen, ist das ganze nix für ein paar Wochen Sommerferien.
Auf die von dir geplante Weise, in den Sommerferien eine komplette Form und anschließend Modelle zu bauen, kann das eigentlicht nur schief gehen. Zumal du generell im Umgang mit Faserverbund keine Erfahrung zu haben scheinst und in Anbetracht der Quellen, auf die du dich stützen willst.

Versteh das bitte als gut gemeinten Ratschlag. Ich hab es auch extra versucht, zu erläutern, damit du nicht denkst, dass gerade bei dir keine Aussicht auf Erfolg sehe. Mit deiner Person hat das, abgesehen von fehlender Basis in der Kunststofftechnik, nichts zu tun.

Meine Empfehlung: Guck dich nach Leuten in deiner Umgebung um, die dir helfen können. Ansonsten als erste Versuche kleine und einfache Teile, z.B. mal ein paar Servoabdeckungen o.ä. abformen und erstmal grundlegende Erfahrungen sammeln. Bei Mißerfolg hast du da auch einen Bruchhteil an zeit , Geld und Material investiert.

Zu guter letzt möchte ich dich trotzdem motivieren, deine Einstige weiter zu verfolgen, mur eben auf etwas kleinerer Flamme zum Einstieg und hoffe, du verstehst meine Worte richtig.

Gruß Arne
 

Arne

User
Moin!

Kritische Worte sind nicht erwünscht, oder wie darf ich die "Stille" jetzt verstehen?
Ich fände es jedenfalls auch unkollegial, jemanden, der die Sache anscheinend ziemlich unterschätzt, einfach so in sein Unglück rennen zu lassen. Mal etwas hart formuliert.

Gruß Arne
 
Hallo Arne,

da ich diese Woche 4 Klausuren schreibe/geschrieben habe bleibt mir nicht viel zeit in allen Foren sofort zu antworten.

Jede Hilfe ist erwünscht, ob ermutigend oder ernüchternd ;)

Dass der Bau von Formen mehr als 6 Wochen dauern soll lässt mich schon etwas erstaunen... ich hatte da eher an Tage gedacht(der reine Bauprozess).
Warum soll das denn so lange dauern?

Bevor es an das Urmodell geht wollte ich, wie Du auch empfohlen hast, an kleinen Teilen üben.
Schon alleine um die Eigenschaften der einzelnen Substanzen kennenzulernen.

Wenn ich mich recht erinnere gibt es bei uns im Verein sogar Leute, die schon Flugzeugrümpfe laminiert haben; die werde ich mal ansprechen.

Gruß
Christian
 
Hallo Christian
Interessantes vorhaben, ich bin auch vor einer Weile in den Formenbau eingestiegen, allerdings habe ich einen ganz abenteuerlichen Weg eingeschlagen, den ich dir auch "nahe legen" möchte, da er wesentlich sicherer, billiger, einfacher und schneller von statten geht als der hier beschriebene laminataufbau von formen.... (deine Gewebe sind alle viel viel zu stark, im übrigen...)
R&G hat eine Waschkeramik im programm, die in verbindung mit ihrem M1 Gewebe perfekt für formen geeignet sind. Kurzform des aufbaus:
Urmodell einsargen und wachsen, passbolzen setzen wie gehabt. Formen-oberflächenharz aufstreichen und antrocknen wie gehabt, kupplungsschicht (max. 160g/m²!!!!! Ich nehm 80er) mit epoxy (L-harz reicht 1000 mal) aufbringen [Ich streiche das modell ein und lege dann das gewebe drauf damit es sich festsaugt...so musst du nur noch stellenweise leicht nachtupfen]. Anziehen lassen (soll noch feucht sein!), und danach das Keramik anrühren und die M1 reinwerfen (vorher zuschneiden). Drüberlegen (1 lage reicht für jede form, da wanddicke von 5-7mm!), andrücken, in die ecken etwas "einmassieren", ne stunde stehen lassen, fertig. Ne form für ne 1,50m F-86 (Turbine) Hat mich 100€ gekostet, und es liegt noch genug rum für ne halbe andere form....bevor ich da stunden rumscheisse mit laminat über laminat, und da eine menge an euronen sinnlos versenke, ist das der bessere und einfachere weg. Zumal sich keramik auch noch nicht verziehen kann....
Viel spass bei deinen ersten schritten ;)
Gruß
Hank
 

Arne

User
Tach zusammen!

Das Problem ist nicht die nötige Zeit für Formen- und Fliegerbau als solche, sondern die Aneignung des ganzen nötigen Know-Hows, um vernünftige Ergebnisse zu bekommen.
Eine Form in Munga-Größe und der Bau von vielleicht 1-2 Fliegern ist in 6 Wochen schon gut machbar. Der reine Bau einer größeren Form(hälfte) z.B. zieht sich meist über einen kompletten Tag. Unterschätze aber nicht die nötigen Vorarbeiten, Aufarbeitung des Urmodells, Trennebenenerstellung usw. und so fort. Das ist ne ganze Menge. Voraussetzung für eine solche Zeitplanung: Man muss wissen, wie es geht und es möglichst auch schon mal gemacht haben.
So wie ich dich verstehe, fehlt dir aber so gut wie jede Erfahrung. Und die Aneignung des nötigen Know-Hows dauert viel länger, als der Bau eines einzelnen, kleineren Formensatzes.
Der Eindruck, den du hinterläßt ist der, dass du die ganze Sache kräftig unterschätzt.
Daher noch mal mein Tip, mach erstmal was kleineres und wende dich an Leute mit Erfahrung.
Mit deiner Basis gleich nen kompletten Flieger machen incl. Form- und Fliegerbau, gestützt auf etwas Literatur und Forentips, hat eine recht hohe Chance auf Scheitern. Alleine zu deiner mal so eben getroffenen Materialauswahl könnte/müßte man schon wieder mächtig viel anmerken.
Problem mit dem Forum weiterhin: Es gibt sehr viel verschiedene Wege, eine Form zu erstellen. Du bekommst hier dann von verschiedenen Leuten verschieden Wege und Erfahrungen mitgeteilt, was dann ganz leicht in einem untauglichen Mix endet.
Und eins ist m.M. nach zuviel verlangt: Von jemanden hier erwarten, dass er dir ne komplette How-to-do Anleitung tippt, mit der auch Anfänger was tun können. Das sprengt dann doch langsam den Rahmen.

Just my 2 cents!!

Gruß Arne
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich habe das Formenbauen auch aus dem R&G Handbuch und dem Fachbuch "Faserverbundwerkstoffe im Modellbau" erschienen im Neckar-Verlag, erlernt.

Zeigen konnte es mir niemand, Internet gab es da noch nicht für mich. Also blieb wie so oft, nur der Weg des autodidaktischen Lernens.
Aber das ist nichts für schnell zwischendurch.

Deshalb einschlägige Fachliteratur lesen und verstehen. Wichtig sind auch die chemischen Erläuterungen damit man überhaupt weiß womit man arbeitet. Dann das gesamte Vorhaben schriftlich projektieren und mehrmals im Kopf durchspielen. Hilfreich sind auch diverse :rcn: -Magazin Artikel zum Thema. Einfach mal im Magazin stöbern.

Außer den zu verbauenden Materialien benötigt man spezielles Werkzeug. Damit kann man sich manchen Frust ersparen.
Beispiele: Formenrandschere gebogen, Rollmesser, Latexhandschuhe, Abluftanlage oder Schutzmaske mit Kohlefilter, evtl. noch folgendes: Vakuumpumpe, Foliensack, Temperkammer, Kompressor, Spritzpistole usw. usw.

Je besser die Vorbereitung, die Materialien und die technische Peripherie, um so erfolgversprechender wird das Ergebnis.

Trotz allem, eine Hexerei ist das nicht.
 
@Hank: das hört sich gut an... wo findet man denn das M1 Gewebe bei R&G?
Wieviel von der Keramik hast Du für deine Formen gebraucht?

@Arne: ich verstehe was Du meinst... dennoch werde ich das Formenbauen versuchen, da ich bis jetzt nur positives gehört habe :)
Auch wenn es nicht direkt super Ergebnisse gibt werde ich mich nicht entmutigen lassen.

@Claus: Ich habe schon ein paar RCN-Artikel gelesen und werde noch weitere lesen, danke auch für den Buchtip.
Die speziellen Scheren halte ich auch für eine sinnvolle Anschaffung, nur sind die mit 30-60€ etwas teuer.
 

Arne

User
Tach!

@ Chrisitian
Ich wollte es dir, wie ich schon sagte, auch nicht ausreden.
Vielleicht habe ichja dazu beigetragen, dass du das ganze etwas realistischer siehst. Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg aber auch Durchhaltevermögen und ne gesunde Frustrationstoleranz für mögliche Rückschläge.
Fang einfach nicht mit einem zu großen Projekt an.

Gruß Arne
 

plinse

User
Christian M. schrieb:
Könnte mir mal bitte jemand sagen, wieviel von welchem Material ich benötige, um Formen für ein 1-Meter F5D Modell (Munga / Graupner) zu bauen?

Dann wüsste ich auch noch gerne, wie ich die Trapgflächenhälften zusammenklebe... ich sehe auf Bildern immer so ein weißes Zeug - was ist das?
Nass in Nass scheint mit für die Flächen ungeeignet.

Welche Matrialien benötige ich für das Modell? Nur Glas, Kohlerovings und Harz?

Danke im Voraus!

Moin,

das Handbuch von R&G ist schon mal eine gute Einstiegslektüre, ansonsten ist der Tip von Arne, dir den Formenbau von erfahrenen Leuten zeigen zu lassen, das absolut beste, was du machen kannst.

Ich habe gerade den Formenbau von Batleth Formen (neuer F5D der Akamodell München) hinter mir, habe da zusammen mit einem Formenbauanfänger aus meiner Gegend 2 Formensätze gebaut, jeder hat somit seinen eigenen. Hat einen ganz einfachen Hintergrund, speziell wenn man den Formenbau erlernen will, sollte man das an seiner eigenen Form tun, oder die Form muss abgeschrieben sein bzw. es guckt einer permanent über die Schulter. Teils muss man einfach kennen lernen, wie weit man gehen kann oder wie weit man gehen muss. Wo Kraftaufwand angebracht ist und wo nicht (z. B. beim Entformen). Ich habe als ersten Formensatz meinerseits unter Anleitung einen Pylon400 Flieger abgeformt, unter Anleitung war ein kompletter Flieger kein Thema, außerdem hatte ich Kleinkrams schon vorher in Eigenregie gemacht.

Speziell aber einen kompletten Flieger von einem Modell abzuformen, bedarf mehr Vorkenntnisse als bei einem Urmodellsatz. So ein Modell ist empfindlicher gegen Verzug und sehr empfindlich, nicht 100% dicht, entformst du es in Teilen.

Ansonsten habe ich ein bischen was zum Formenbau auf meiner Homepage, einfach wie Arne es geschrieben hat: Schritt für Schritt Anleitungen im Forum sind zu heavy, auf der eigenen HP macht man sich eher mal die Arbeit: Gruppenprojekt , Bau mehrer IOM-Boote . Hier findest du die Beschreibung vom Bau einer Form für ein Segelbootschwert (allgemeiner Formenbau), dem Bau eines Schwertes (vergleichbar mit einem Flügel), dem Bau eines Bootsrumpfes aus einer Form. Ist alles von der Seite ausgehend verlinkt.

Ein weiterer Formenbau von einer Leitwerks-/ Rumpfform-Kombi ist beim Hangtokoloschi beschrieben.

Beim Tokoloschi siehst du exemplarisch, wie ein Leihurmodellsatz aussehen kann, findet sich unter Modellbau -> Flieger -> Elektroflug auf meiner HP, wenn ich etwas Zeit finde, schreie ich auch noch einen Erfahrungsbericht zum Batleth Urmodellsatz von der Akamodell München. Vorweg kann ich aber nur sagen: Allererste Sahne! Der Urmodellsatz ist einfach konsequent weiterentwickelt worden vom Vorbereitungsgrad. Alles dabei was man an Utensilien zum Formenbau braucht (außer Materialien natürlich). Alle Passstifte dabei, alle Trennbretter dabei, die Trennbretter werden nicht mit Schraubzwingen fixiert sondern verschraubt, in den Urmodellen sind Gewindeeinsätze einlaminiert, Trennwachs, ... alles dabei.
Gesehen habe ich bis jetzt die Leihurmodellsätze vom Tokoloschi, Caracho 3.3 und Raketenwurm 1. An diesem Perfektionismus prallen die alle stumpf ab, obwohl sie alle für sich gut sind, aber halt Urmodellsätze ihrer Zeit. Die Akamodell hat hier einen neuen Maßstab gesetzt. Dabei ist auch eine Materialliste und Formenbauanleitung, einfach alles. Tokoloschi und Raketenwurm1: Leitwerk wird auf den Rumpf aufgeklebt, beim Tokoloschi sogar die Fläche. Batleth ist komplett geschraubt, Paßstifte und verschraubungen in allen Formen vorgesehen, so laminierst du in der Flächenform den Gurt um Paßstifte und bohrst nicht irgendwo durch und musst die Verschraubung an den Gurtrand legen, Verschraubungen zum einlaminieren von Muttern bei der Rumpfform, ...
Ich will nichts gegen die anderen Urmodellsätze gesagt haben, ganz im Gegenteil. Das sind tolle Modelle, wo Wettbewerbspiloten ihre Modelle der Allgemeinheit zugänglich gemacht haben, allerdings wurde dabei nicht der Aufwand getrieben, wie seitens der Akamodell München beim Batleth.

Für mich war vor allem interessant, dass halt alle Verschraubungen, ... sauber mit abgeformt wurden und das ohne nennenswerte Vorbereitungen meinerseits. Daraus resultiert auch, dass wir zu zweit einen der beiden Formensätze am Stück laminiert haben, hat etwa 8h gedauert und wir waren fertig (im wahrsten Sinne des Wortes ;) ). Der beteiligte Modellflugkollege meinte nur, dass er es nicht als so aufwändig angesehen hätte.

Ohne die nötige Erfahrung würde ich aber so einen Urmodellsatz nicht wirklich empfehlen. Der beteiligte Modellflugkollege hat sich spontan entschieden, mit einen Formensatz zu bauen, somit hat er den von Arne (und auch von mir) empfohlenen Einstieg genommen, zwar an einem schon größeren Projekt, dafür aber unter Anleitung. Aber alleine das Entformen ist so eine Sache, wo man einfach wissen muss, was man darf und was nicht. Ist dies der Fall, ist es absolut unspektakulär, weisst du es nicht, gehen Form und/oder Urmodell drauf. Bei einem geliehenen Urmodellsatz ist dies natürlich äußerst unerfreulich und sollte vermieden werden.

Also lass dich nicht abschrecken, unterschätz das ganze aber auch nicht. Bau erst mal ein paar Kleinteile und mach dich mit dem Trennmittel vertraut, mit dem du arbeiten willst, ich benutze beispielsweise Norpol W70. Beim Batlethurmodellsatz war das Trennwachs 223 vom Modellbauzentrum Erlangen dabei. Gut, dass ein einheitliches Mittel beilag, somit ist man sich sicher, dass alle das gleiche benutzen, untereinander verträglich sind die nämlich nicht immer! Falsche Kombinationen können einen reinsten Haftvermittler ergeben ;) . Für sich trennen die Wachse meistens gut, so auch dieses 223, aber das Zeugs zu polieren, ist der reinste Horror und bestätigt mich bei meinem Lieblingsmittel ;) .
Ich habe auch schon Formen aus Laminierkeramik gesehen, gebaut wie oben beschrieben, die am auseinanderbrechen waren. Ich bin von dem Zeugs absolut nicht überzeugt, aber das muss jeder wissen. Wie Arne schon schrieb. Du bekommst jetzt hier einen Wust an Informationen und sollst dir jetzt ein einheitliches Bild machen, wie du deine Form aufbauen willst. Wenn du von einem Erfahrenen angeleitet wirst, wird er dir einen Aufbau vorgeben, den er kennt und der funktioniert. Im Forum wirst du so viele Aufbauversionen finden, wie sich formenbauende Modellbauer rumtreiben und alle haben irgend einen Grund, weshalb sie ihre Formen so bauen, wie sie es halt gerade tun ;) . Frag einfach mal die Leute in deinem Verein, die schon mal einen Rumpf laminiert haben. Vielleicht helfen sie dir ja bei der Rumpfform oder Leitwerksform, dann hast du erst mal ein Ergebnis und kannst es, wenn es dir gefällt, auf die restlichen Formen übertragen.
 

M. Koch

User
Hallo Eike!
Freut mich, dass Du mit den Urmodellen vom Batleth so zufrieden warst! Dreimal darfst Du raten, wer die Urmodelle gebaut hat ;-)! Immer schön eine positive Rückmeldung zu erhalten!

Hallo Christian!
Laß Dich von Deinem Vorhaben eigene Formen zu bauen nicht abbringen! Aber rechne damit, dass alles viel, viel länger dauert als geplant und dass einige Rückschläge zu erwarten sind! Glaub mir! Ich spreche aus Erfahrung! Hör auf Arne und teste erstmal die Techniken an kleinen Formteilen, sonst kannst Du sehr schnell sehr viel Geld in den Sand setzen und zerstörst vielleicht auch noch das Urmodell! Mit dem Lesen von Berichten ist zumindest eine kleine Grundlage geschaffen, den größten Teil lernst Du aber erst durch "learning by doing"! Also packs an, aber immer schön langsam und schau, dass Du jemanden findest, der Erfahrung im Formenbau hat und Dir bei den ersten Schritten zur Seite steht!

Viel Spaß!
Marcus

www.MSC-Naabtal.de unter der Rubrik MK-Modelle
 
@Eike:

Danke für Deine sehr ausführliche Antwort :)
Deine die Informationen auf Deiner HP sind sehr interessant.
Baut man sich aus den geliehenen Formen dann erst Modelle, um diese dann Abformen zu können?

Was kostet denn ca. der Verleih eines Solchen Urmodellsatzes? Wird bestimmt nicht ganz günstig sein... Am Raketenwurm hätte ich am meisten Interesse ;)

@Marcus, Arne, Eike,...:

Ich werde dann erstmal etwas Material kaufen, um mich mit den Mitteln vertraut zu machen und kleine Teile abformen, so wie ihr es mir empfohlen habt :)

Ich werde dann wieder berichten, wenn ich anfange.

DANKE, für alle Antworten, ihr habt mir sehr geholfen und mich vllt vor so manchem Frust bewahrt ;)

Gruß
Christian

/€: nun habe ich für 80€ Zeugs bei EMC-Vega bestellt... nächste Woche gibt es dann die ersten Ergebnisse :)
 
Zuletzt bearbeitet:

plinse

User
Moin,

@ Marcus: Da brauch ich nicht raten, das war bekannt ;) . Da lag so eine Form mit unterschiedlichen Formenharzen (polierbare Nutzfläche, harte Trennebene ) rum, das sagte schon fast alles ;) . Da ich mehrere Urmodellsätze kenne, weiss ich halt den Luxus der kompletten Verschraubungen von den Trennbrettern zu schätzen und wer mehrere Tokoloschi auf F5D gebaut und ausgerüstet hat, freut sich, wenn man sich das ganze Einmessen, ... bei jedem Modell sparen kann.

Wie gesagt, das Gesamtbild ist einfach super vorbereitet und es verspricht ein erstklassiges Modell zu werden :D . Aber sag mal hast du dunkle Haare ;) eines davon ist im Urmodell einlaminiert ;) :P

@ Christian: Die Verleihgebühren liegen im Rahmen eines Modells. Eine Nemesis kostet 350€, eine Excite etwa 390 oder 399€, weiß ich gerade nicht genau und in dem Bereich liegen mit 370€ auch die Abformgebühren, 500€ Kaution.

Solche Urmodelle sind abgeformte Formen inklusive Trennebene, wie z. B. hier für den Raketenwurm abgebildet. Da baust du direkt die Formen von, weniger Aufwand kann es nicht machen. Die Raketenwurmformen machen aber schon einiges an Arbeit und wenn ich bedenke, wie vorsichtig der Modellflugkollege, mit dem ich die Batlethformen zusammen gebaut habe, zu anfang das Harz angerührt hat, wäre darauf übertragen das Laminat unten schon ausgehärtet gewesen, wenn er mit der letzten Lage Laminat fertig gewesen wäre ;) .
Wenn du etwas in der Größenordnung baust, kannst du das auch alleine machen, entspannter ist es aber zu dritt. 2 Laminieren und der dritte rührt nur Harz an, alle sind fulltime beschäftigt. Auf die Weise lässt sich aber auch so ein größerer Formensatz locker an einem Tag bauen, das sind dann aber 3 Leute, die es alle können und die Vorarbeiten sind vorher alle abgeschlossen gewesen.

Den Aufwand sollte man dabei nicht unterschätzen. Zu mehreren macht es auch einfach mehr Spass.
 
Hallo Eike,

bei dem Beispiel für den Wurm kann ich das gut erkennen, Danke.

Die leihgebühren sind allerdings etwas hoch für mich als Schüler :(

Wenn man ein paar Modelle daraus bauen kann lohnt es sicher aber schon :)

Vllt findet sich ja jemand bei mir aus dem Verein, der beim Bau helfen kann... dann könnte man sich vllt auch die Kosten teilen ;)

Vorher werde ich mich dann aber noch an dem Munga versuchen, den ich hier habe :)

Gruß
Christian
 
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