Alle haben Bestanden

Hallo Flieger,
nachdem ich schon längere Zeit vor hatte, den Flugschein für Modelle von 25-150 kg, genauer gesagt, die Erlaubnis für Steuerer von Flugmodellen mit einer Starmasse von mehr als 25 kg und bis 150 kg zu machen, habe ich
auf der Jet -DM Herrn Menke vom DAeC dazu angesprochen.
Aufgrund der örtlichen Nähe empfahl er mir, mich an Herrn Walter Spannagel als örtlich nächsten Prüfer zu wenden.
Kurz entschlossen habe ich diesen angerufen und um einen Prüfungstermin gebeten, dieser kam dann auch ganz kurzfristig für den 29.6.05 für 10 Uhr zustande.

Da es aber nicht wirklich Spaß macht alleine sowas zu machen, habe ich einige gleich gesinnte Modellflieger zu diesem Prüfungstermin eingeladen.
Herr Bernhard Wilhelm vom MSV Oberhausen http://www.aldafadda.de/msv/index.htm
und mein Freund Thorsten Klaus ebenfalls beim MSV Oberhausen haben unser Vorhaben nach Kräften unterstützt und uns ihren Platz von 10 bis 15 Uhr zur Verfügung gestellt. Für Ihre Hilfe und Unterstützung möchte ich mich beim Verein, Herrn Wilhelm und meinem Freund Thorsten ganz herzlichst bedanken.

Zur Prüfung waren wir dann insgesamt 5 Anwärter auf den Flugschein.
Da von uns natürlich keiner mit sowas je zu tun hatte, durchaus auch angemessen nervös. Was sich aber in der Nachschau als ziemlich unnötig herausgestellt hat.

Nun die Prüfung besteht aus 2-3 Teilen, der theoretischen Prüfung, sofern der Prüfer es für nötig erachtet auch einer mündlichen Prüfung und der praktischen Flugprüfung.
Zum Fliegen ist dann ein Propellerflieger mit mindestens zwei Meter SPW erforderlich, oder ein nicht zu kleiner Jet. Auch Hubi geht, falls einer der Kollegen mit Quirl kein Flächenflieger ist/keinen hat.

Also die Theorie besteht aus 30 schriftlichen Fragen mit jeweils drei möglichen Antworten, von denen jeweils nur eine Antwort richtig ist. Von diesen 30 Fragen müssen 23 richtig beantwortet sein. Zeit dafür 1 Stunde. (keiner hat über 1/2 Stunde dafür gebraucht)
Nun wer sich hier http://www.daec-modellflugsport.de etwas genauer über die geprüften Themenbereiche informiert, frägt sich natürlich unweigerlich wie er zu dem erforderlichen Wissen ohne intensive Schulung und Lernen kommen soll, der Stoffbereich ist ja insgesamt auch nicht gerade klein.
Ich kann aber soweit alle Interessierten beruhigen, zumindest unser Walter vom DAeC hat uns vor der Prüfung in einer exzellenten Informationsstunde, alles erforderliche Wissen soweit vermittelt, das zusammen mit dem bereits vorhandenen Wissen und dem gesunden Menschenverstand die Theorie keinem Probleme mehr bereitet hat.
Keiner von uns hatte übrigens Zeit, sich auf diese Prüfung vorher durch Lernen vorzubereiten. Wir 5 hatten dennoch nur jeweils 2 bis 4 falsch beantwortete Fragen.

Ok, was soll ich sagen, selbst langjährigen und sehr erfahrenen Modellfliegern fällt nach bestandener Theorie ein kleines Steinchen von der Seele. Die praktische Prüfung mit den Prüfungsflügen fällt dann durchaus etwas entspannter aus.

In der Flugvorführung werden dann entsprechend der Möglichkeiten des geflogenen Modelltyps mit dem Prüfer vorher abgesprochen, Start, Verfahrenskurve, Trudeln, Rolle, Looping, liegende Acht, Geradeausflug und Landung im 50 Meter Kreis, verlangt. Beim Jet natürlich ohne Trudeln. Soweit alles kein Hexenwerk. Der Prüfer sagt frühzeitig an, was er jeweils sehen will und der Pilot kann seine jeweilige Figur in Ruhe fliegen.
Was der Prüfer unbedingt sehen will, ist, dass man mit Links und Rechtswendungen gleichermaßen gut zurecht kommt. Soll ja Leute geben, die nur links oder rechts rum fliegen können. Für die wäre dann schon etwas Üben angesagt.
Nun auch das fliegerische hat bei allen so gut geklappt, das auch der Spaßfaktor nicht zu kurz gekommen ist. Von Prüfungsstress war jedenfalls keine Rede mehr.

Nachdem auch in unserem Hobby, der Trend zu mehr Bürokratie und steigenden Anforderungen geht, kann ich nur jedem empfehlen, sich zu Zeiten in denen der Schein noch keine Pflicht für größere (unter 25 kg) Modelle ist, den Schein zu machen.
Ist wirklich keine schlaflose Nacht wert. Der Schein ist zumindest heute unbefristet lange gültig, und damit eine echte Zukunftssicherung für die Freunde der Großmodellfliegerei. Denn keiner weis was die Zukunft da noch bringen kann. Ein entsprechender Unfall, und die Prüfung könnte von heute auf morgen schon ab 5 kg Fluggewicht erforderlich werden. Im dann angespannten gesellschaftlichen Klima wird diese Prüfung auch bestimmt nicht mehr so stressfrei wie heute sein.

Wer sich dafür interessiert, die Kosten belaufen sich für die Prüfung und der Lizenserteilung auf 65.- und werden vom DAeC mit der Steuererausweiszustellung berechnet. Die Anfahrtskosten des Prüfers sind 0,30 pro Km. Sie sind dem Prüfer vor Ort zu erstatten und legen sich auf alle Teilnehmer um. Je mehr Teilnehmer (max 10) und je näher die Entfernung zum jeweiligen Prüfer, um so geringer also die Kosten.
Lt Prüfer dürfte die Bearbeitungszeit beim Verband etwa 3 Wochen sein bis dann der Schein tatsächlich da ist.

Zumindest bei uns mit Herrn Walter Spannagel lief das ganze in absolut entspanntem kollegialem Klima ab. Walter, vielen Dank dafür, die unkomplizierte Zusammenarbeit war wirklich Super.
Lt Udo Menke haben beim DAeC bisher auch alle Prüfungsteilnehmer bestanden.

Wer genaueres wissen will, kann mir gerne eine Mail schreiben.

So vieleich hilft mein Bericht anderen sich den nötigen Ruck zu geben und diese Prüfung zu machen.

Eines ist jedenfalls sicher, es lohnt absolut nicht ein Modell über 25 kg in der BRD schwarz zu fliegen. Der Stress damit und dafür, ist viel größer als der Aufwand für den Schein.

Gruß
Eberhard Mauk
 
Hallo Eberhard,

herzlichen Glückwunsch an Dich und Deine Mitstreiter!

Es geht ja nun zügig zu auf den 200. Inhaber dieses Ausweises.

Hast Du vor ein Großmodell über 25 Kg zuzulassen.

Auch da ist Udo Menke (fast 70 Anträge) die erste Adresse.

In diese Sinne

Helmut Steinigeweg
 
Hallo Helmut,
;) genau, die Unterlagen sind bereits zu mir unterwegs.
So soll das dann mal werden. Die alte habe ich leider verkauft. :cry:

Gruß
Eberhard

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