Ich baue mir ne Cobra

Strega

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cobraismus

cobraismus

sodele, ich habe mal versucht mit Mr. Cobra Kontakt aufzunehmen :-) Frage am Rande, ist die Cobra (375er) ein "Heizteil" oder lässt es sich damit auch thermisch, bei sagen wir mal moderaten bis schwächeren Bedingungen, fliegen ?

Ich kann mich noch an Fiss erinnern, da wurde die Cobra nicht geschossen weil die Bedingungen nicht optimal waren. Btw. die Cobra auf dem Bild gehörte meinem dortigen Hauswirt, hat sie wohl von Herrn Haist abgefuggert ;-) sähe ihm auch irgendwie ähnlich. Die Maschine passt ja auch zu seinem Riesen-Kobuz-Swift-Lunak-Fuhrpark
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
So wie wir die Cobra gebaut haben ist sie eher ein Heizteil mit jedoch guten Thermik-Eigenschaften. Meine 3,75er wiegt 6,8 kg. Da ist nicht mehr viel mit Thermikschleichen. Fahrt ist da das halbe Leben. Thermisch geht das Ding zwar gut, aber für schwache oder enge Bärte kann man die schwere Machine dann einfach nicht langsam oder eng genug fliegen.
Ist aber alles eine Frage der Profilwahl und des Flügelaufbaues/Gewichts.
Wir haben unsere Serie damals halt eher für das uneingeschränkte Heizen in den Alpen gebaut.....
Wer je die Cobra-Connection am Gaugen in Kärnten erlebt hat, weiß was ich meine :D :D :D
 

Strega

User
Segelflieger schrieb:
@Matthias
In Deinem Bild ist eindeutig eine Cobra von Hartmut Haist persönlich zu sehen.
Er ist es bei dem die Rümpfe oder ggf. auch komplette Bausätze zu haben sind.
Hartmut hat Rümpfe für 3m, 3,75 m, 4,60m und 5,45 m Spannweite.
Inwieweit er komplette Bausätze anbieten kann klärst Du am besten mit ihm persönlich ab.

Er ist hier im Forum als Cobra angemeldet. kannst ihm ja mal eine PN senden.

es schaut gut aus, hatte gerade ein längeres Telefonat !!!! @Rudi, herzlichen Dank für den Tip ! Tendenziell geht es in Richtung 3mtr, ist für unseren Hang doch die bessere Wahl, da hauptsächlich thermisch und weniger mit Hangaufwind..... wie es scheint ist die Graupner 4Mtr-Ventus sodann gestorben :-)))
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
@Matthias

Freut mich.
Ich habe an meiner 3 Meter-Cobra ein 2,5 er Quabeck und Wölbklappen.
In dieser Konfiguration ist es ein wirklich toller Allrounder mit guten Thermikeigenschaften. Die Wölbklappen sind enorm nützlich.
Andererseits kann man mit dem Modell auch recht flott unterwegs sein incl. aller gängigen Kunstflugfiguren.
Die 3 Meter Variante ist für kleinere Hänge ideal. In der Luft wirkt das Modell hinsichtlich des Handlings eher größer.....
Viel Spaß damit!
 
zur D-6307

zur D-6307

also, ich hab da grad mal nachgeforscht und festgestellt, das die D-6307 auch mal bei uns in EDCF geflogen ist bevor wir sie zusammen mit einem puchacz eingetauscht haben und von euch kamenzern nen Jantar-Standart bekommen haben............schlechter tausch für uns ;-))))!!!!

und kannst du vielleicht mal ein foto von dem Höhenrudermassenausgleich reinstellen, ich kann garnicht glauben das der pink ist...........oder ist das ne schwu....... cobra ;-) ????????

vielleicht sieht man sich ja mal in der luft???

gruß rené
 
Hm, also wir haben die 6307 vor etwa 4 Jahren von Klix gekauft. Ich weiß garnicht, ob wir die früher (vor 1993) schon mal hatten. Wann hat dieser Tausch denn stattgefunden? Soweit ich weiß, hatten wir keinen Jantar Std. , jedenfalls nicht nach 1993. Nen 2b hatten wir mal aber der ist leider 04 vom Himmel gefallen (riesen Scheiße). Unser Puc ist die 7116. Jetzt bin ich aber mal gespannt.
 
Flieger Tausch:

Flieger Tausch:

Ja, das hat auch alles vor 1993 stattgefunden, ich glaube sogar noch zu gst-zeiten, da muß ich aber nocheinmal unsere al´ten hasen fragen, ich hatte nur mal spasseshalber das mit der 6307 erwähnt und da fingen sie gleich an zu erzählen........und ist auch irgentwie logisch, das die 6307 wohl mal in der nähe von der 6308 stationiert war.....
wenn du es noch genauer wissen möchteste, kann ich nochmal nachfragen bzw.die akten durchstöbern.

gruß rené
 
Hallo allerseits!

Nicht das jemand denkt ich mach garnichts mehr, aber zur Zeit gehts gaaanz langsam. Es ist aber doch ein wenig weitergegangen.
Zunächst hätten wir hier den fertigen Bruchflügel, der auch dazu dient die Bauweise zu testen. so sieht er aus:

4klein.jpg

5klein.jpg

Ich denke an der Oberflächenqualität kann man nicht meckern. Wie ich blitzsaubere Schalenflügel ohne Absaugvorrichtung baue zeig ich euch später wenn's an die richtigen Tragflächen geht.

Als nächstes sind die Styroformen für die Tragflächen fertig geworden. Der Profilstrak heißt jetzt: HQ/W 2,5/12 - 2,67/11 - 2,83/10 - Gö795 mod 3/9 . Insgesamt sind es vier Formensätze. Hier sieht man die Form für die linke Oberschale.

1klein.jpg

und hier mit dem entsprechendem Gegenstück:

2klein.jpg

Die beiden Hauptholme sind auch fast fertig.
Eigentlich wollte ich die Gurte und den Steg getrennt bauen und nachher zum fertigen Holm verkleben. Aber warum einfach wenns auch kompliziert geht. Letzendlich hab ich es genau so gemacht: http://rc-network.de/forum/showthread.php?t=35226&page=4&highlight=nimbus Dank an Christian Volkmar für den Wink mit dem Zaunsfeld. :-)

6klein.jpg

Der Holmsteg ist 8mm breit und besteht aus vier Schichten 2er Balsaholz hoher Härte, die im Maserungswinkel von 90° zueinander verleimt wurden. Die Maserung liegt so in wechselseitigen Winkeln von 45° zur Längsachse.
So siehts aus:

3klein.jpg

Dazu hab ich mal ne Frage. Kann man das so lassen oder sollte ich lieber noch einen Gewebeschlauch drüberziehen? Die Holmhöhe beträgt an der Wurzel 29mm und das erwartete max. Biegemoment beträgt 100Nm. Eure Meinungen würden mir sehr helfen.

Bis bald, Micha
 
Ich denke nicht, dass Du noch einen Gewebeschlauch drumlaminieren musst.
Das macht eigentlich nur Sinn, wenn man es um den Steg macht und der dann aus Styrodur oder ähnlichem ist. Die Druckbelastung sollte das Balsa so auch aushalten.

Du hast doch seitlich noch Glas am Steg oder?
 
modellbobby schrieb:
"Du hast doch seitlich noch Glas am Steg oder?"

Öhm nee. Sollte ich das noch nachholen? Vielleicht hätte ich dann die Schichten des Steges gleich mit Glas dazwischen verkleben sollen. Die Schubbeanspruchungen sollte es eigentlich ertragen. Ich weiß bloß nicht, ob die Sicherheit gegen Ausknicken der Holmgurte auf der Druckseite gegeben ist.
Der Bau der Schalenflächen wird wohl erst ende März beginnen können. Ich hab zwischendurch noch ne Diplomverteidigung und nen Umzug am Hals. So wird die Cobra wohl erst im Spätsommer fliegen. ...und wenn ich da so an den Bau der Bremsklappen denke oioioi...
 
Ja, laminiere mal links und rechts jeweils 1 bis zwei Lagen Glasgewebe drauf.
und schaue mal auf cb-roter-baron.de, da findest Du unter Downloads ein nettes Excel Sheet zur Berechnung der Stege/holme/Steckungen
 
Hallo!

Es ist mal wieder was passiert. Mittlerweile wurde der Bruchflügel kaputtgemacht. Und er hat's ausgehalten. Zum Belastungstest wurde der Flügel eingespannt und mit Wägstücken schrittweise belastet. es musste ein Biegemoment von 70 Nm an der Flügelwurzel ertragen werden. Bei einer Messlänge von 0,5 m ist das eine Masse von 14 kg. Bei einem insgesamt 0,6 m langen (Die Steckung gehört nicht zur Messlänge) und etwas über 200 g schweren Flügel war mir schon unwohl, überhaupt 10 kg dranzuhängen. Aber er hat die 14 kg klaglos ertragen.
So sah der Versuch aus:
komplett.jpg

Die Endleiste bei 70 Nm:
endleiste.jpg

Bei 17 kg, also 85 Nm Biegemoment war dann mal ein leichtes Knacksen zu hören, aber keine Schäden zu erkennen. An diesem Punkt gingen mir dann die Gewichte aus. Aber zum Glück haben wir im Verein noch ungefähr 10 Trimmbomben à 2 kg vom Grunau Baby . Oder waren die vom SG 38? egal. Also wurden diese auch noch mit draufgepackt. Bei 20 kg (100 Nm) waren dann deutlich Verwerfungen der Oberschale zu sehen. Aber der Holm hielt.

Die "Waagschale" und ein Kritischer Blick zum Flügel:
gewichte.jpg

Bei 22 kg war dann Schluss. Nicht dass der Flügel kaputtging, nein, die Gewichte setzten aufgrund der starken Durchbiegung auf dem Fußboden auf. Trotzdem, irgendwie muss das Ding doch kaputtzukriegen sein. Also schnappte ich mir eine Holzlatte und haute mal drauf. Pustekuchen! Die Latte sprang nur zurück. Also noch mal stärker draufgehauhen. Endlich gab es einen lauten Knall und der Bruchflügel war hin. Als Schadensbild zeigte sich, dass die Steckung aus dem Holm gehebelt wurde.
Fazit: Der Flügel hält, aber wie!

endlich kaputt:
standbild1.jpg

Wie auf dem Bild zu sehen ist, wurde die Steckung nicht einmal besonders gut verklebt. Bei den richtigen Tragflächen wurde das schon verbessert.

Apropos Steckung: Diese wurde mittlerweile in den Holm eingeharzt. Nach Ausrichten der Steckungsrohre sah das Ganze dann so aus:
steckung_klein.jpg

Die Hohlräume um die Rohre wurden mit einer Mischung aus Glasfaserresten und Harz aufgefüllt. Leider erwiesen sich die zur Abdichtung angebrachten Klebebänder als nicht so dicht wie erhofft. Sch... Sauerei! Aber letztendlich hat's doch geklapt.


PS:
Schweren Herzens habe ich mich von meinem Piraten getrennt. Das war vor ungefähr 11 Jahren mein erstes RC-Modell und mein erster RC-Eigenbau. Ich hab auf nem recht zickigen Querrudersegler das Modellfliegen gelernt und er hats überlebt.
Nach dem Bau meines zweiten Seglers wurde der Pirat eingemottet, da durch bauliche Unzulänglichkeiten immer wieder Risse am Übergang Rumpf - Seitenflosse auftraten.
Jetzt hängt er ausgeschlachtet im Vereinsheim an der Decke.
pirat_klein.jpg
 
Da fällt mir noch was ein. Die Steckungsrohre sind selbstgebaut. Über den Kohlestab wurde der Finger eines dünnen Gummihandschuhs straff draufgezogen und dann Glasgewebe drumgewickelt. Nach dem Aushärten kann dann der Gummi zwischen Rohr und Stab ganz vorsichtig herausgezogen werden. Das funktioniert so wie bei den Tesa Posterstrips. Durch das Ziehen wird der Gummi gedehnt und wird dabei dünner und löst sich vom Laminat. Das Spiel zwischen Rohr und Stab ist sehr gering, und beim Herausziehen gibts ein sattes Plopp.
Leider kann ich diese Methode nur eingeschränkt weiterempfehlen. Beim ersten Versuch hat alles funktioniert, aber beim zweiten Steckungsrohr ist dann beim Entformen die Gummischicht rundrum abgerissen. Mist. Ich hatte also zwischen Rohr und Stab eine schöne rutschhemmend Schicht und keine Chance das Ganze auseinanderzubekommen. Nach einer Stunde Kraftakten hatte ich dann keinen Bock mehr und hab das Rohr mit der Dremeltrennscheibe längs aufschlitzen müssen. Der Trennschnitt wurde dann angeschliffen und zugeschäftet. Das etwas verunglückte Steckungsrohr passt jetzt saugend.
 
Hallo? Bin ich jetzt hier allein?

Egal, jetzt kommt eine "kleine" Bilderserie zum Flächenbau.

Ich möchte euch heute den Bau der Oberschale der rechten Fläche zeigen. Zuerst wurde eine 0,7 mm Starke PE-Folie (gibts bei Toom) in die Styroform eingelegt und mit Trennwachs versehen. Das mit dem Wachs ist nicht unbedingt nötig, da die Folie keine Lust hat sich mit Harz zu verbinden. Aber man kann ja nicht vorsichtig genug sein.
bild1.jpg


Danach wird das zugeschnittene Glas der äußeren Schicht in die Form gelegt. Ich verwende hier 80 g/m² in Leinwandbindung.
bild2.jpg


Die innere Glasschicht wird spiegelverkehrt auf einer dünnen PE-Folie aufgebaut. Ich habe hier eine Lage 49er Glas verwendet, sowie eine zusätzliche Lage für das erste Drittel der Spannweite und ein Streifen 80er Glas im Holmbereich.
bild3.jpg


Danach geht das Gematsche mit dem Harz los. Dabei sollte man nicht so trocken arbeiten, wie es sonst zum Laminieren empfohlen wird, da ein gewisser Harzüberschuss zur Verklebung mit dem Stützstoff (Balsaholz) benötigt wird. Das Tränken des Glases auf Folien hat den Vorteil, dass sich das Balsa nicht schon beim Tränken vollsaugt und der Flügel unnötig schwer wird. Während des Verpressens zieht das Holz dann überschüssiges Harz aus dem Laminat. Zum Tränken verwende ich einen baumarktüblichen Schaumstoffroller. Hier mal ein Bild von der eingematschten Außenlage:
bild4.jpg


Danach wird der Stützstoff in die Form gelegt und gut angedrückt. Die zugeschnittenen Balsabrettchen wurden mit ein paar Stücken Klebeband aneinander fixiert. Nach dem Einlegen in die Form ist das Klebeband natürlich wieder zu entfernen, sonst gibts unverklebte Stellen. So sieht's aus:
bild5.jpg


So, jetzt wird's sportlich. Die auf der separaten Folie getränkte innere Lage muss jetzt aufgelegt werden. Dazu musste der 160 cm lange Folienstreifen im Ganzen umgedreht und falten- und blasenfrei auf den Stützstoff in die Form gelegt werden.
bild6.jpg


Danach wird die Form geschlossen. Der Aufbau ist von unten nach oben: Styroform, 0,7 mm PE-Folie, äußere Glaslage, 1mm Balsaholz, innere Glaslage, dünne PE-Folie, Schaumstoffschicht, Gegenstück zur Form. Der Schaumstoff sorgt dafür, das überall gut angedrückt wird. Damit lassen sich auch ohne Absauganlage ganz gute Ergebnisse erzielen, obwohl es mit Absaugung wohl noch besser werden könnte.
bild7.jpg


Jetzt muss natürlich noch richtig gepresst werden. Gut, dass wir noch ein paar Ziegelsteine rumliegen haben. Nach dem Geschleppe wünsche ich mir einen großen Satz Schraubzwingen. (ächz)
bild8.jpg


Nach dem Entformen kann sich das Ergebnis sehen lassen. Nach dem Beschneiden der Kanten wiegt die knapp 30 dm² große Schale 140g. Geht eigentlich. Die Unterschalen, die nach dem gleichen Schema gebaut wurden wiegen 135g. Die Masse der Schale setzt sich zusammen aus: 42g Balsa, knapp 50g Glas und ebensoviel Harz. Fertig:
bild9.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Abend Micha,

ne ne, bist nicht alleine, hier verfolgen sicher genug deinen Bericht.

Dein Flächenaufbau ist übrigens wirklich interessant, werde das hier natürlich weiter verfolgen.

Gruß
Jochen
 
Zugegeben, der Bau geht recht langsam voran. Das liegt aber daran, dass meine Werkstatt sich noch im elterlichen Haus ca. 50km von meinem jetzigen Wohnort enfernt befindet. Und bloß um abends mal 2 Std. zu bauen lohnt es sich auch nicht rüberzufahren.
Schön, dass mein Beitrag auf Interesse stößt. Es gibt bald Neues. Letztes WE habe ich die Holme in die Unterschalen geklebt, und demnächst folgen die Einbauten in den Tragflächen.

Gruß, Michael
 
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