Alpina 4001 von Graupner/Tangent, Versuch einer Baubeschreibung...

Relaxr

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Im Video in Beitrag #100 sieht man ganz gut, dass bereits mit sehr wenig Bremse ein Landen auf rel. unebener Wiese locker möglich ist. Es ist vermutlich eh wenig ratsam der Alpina rabiat auszubremsen, dh. volles Butterfly mit senkrechten WKs und dazu Störklappen reinzugeben. Dann wird sie stehenbleiben und abreissen. Bei der Flächenbelastung werden die Störklappen für einen normalen Anflug alleine ausreichen. Wenn dann noch 45° WK im Butterfly dazukommen wird es regelrecht "quietschen". Wir haben hier keinen F3xler sondern einen recht flächenlastigen Segler, der beim Landen abrissteschnisch bei Laune gehalten werden will. Da wäre aushungern schnell tödlich. Mir gefällt diese Alpina auch gut!
Zumindest meine alte "Magic" bremst alleine mit den SKs gewaltig, ok ist ein ganz anderer Flieger mit seinem Ritz, aber doch etwa vergleichbar. Das Ritz fliegt im ruhigen F-Schlepp/Thermik Betrieb auch ganz nett :D
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Danke für den Brems-Hinweis.


Es folgt erst einmal ein kleines Intermezzo zum Thema Einschrumpfen.
Dabei frage ich mich immer, auf welche Größe man ein Servo denn so sinnvollerweise einschrumpft?! :confused:
Und, bleibt die Getriebeuntersetzung beim Schrumpfvorgang erhalten? :confused::confused:

Okee. Ernst beiseite.
Das Spannende am Einschrumpfen ist immer wieder, herauszufinden, bei welcher Temperatur der aktuell gerade vorhandene Schrumpfschlauch sauber schrumpft und nicht einfach nur schrumpelig Falten wirft und womöglich einreißt.
Wenn man diese Temperatur dann endlich nach zahlreichen fehlgeschlagenen Versuchen gefunden hat, ist leider die Rolle mit dem einen Meter aufgebraucht und man darf sich einem anderen, hoffentlich nicht ganz so doofen Arbeitsschritt widmen. :(

Aber ich hatte Glück. :cool:
Die letzten Zentimeter Schlauch reichten gerade noch für ein Servo (die sich übrigens alle wieder angefunden haben ;)).

Ich habe verschiedene Versuche für die Ausrichtung und die Größe gemacht, da auf der einen Gehäuseseite der Abtrieb, auf der anderen der Kabelanschluss im Weg sind. Am besten funktionierte es, indem man die Seite mit dem Kabel und deren gegenüberliegende frei lässt. Ich habe dem Schlauchstück ca. 5mm Überstand an beiden offenen Seiten gegönnt.

P1040426_red.jpg


Nach dem Fönen sieht es dann so aus

P1040428_red.jpg


Zuletzt muss noch der Abtrieb derart freigelegt werden, dass der Hebel ungehindert aufgesetzt werden kann

P1040431_red.jpg


Zuletzt noch eine Frage und eine Antwort.

Warum schrumpfe ich - also, die Servos - ein?

Wie schon erwähnt, möchte ich zur Befestigung die guten Powerstrips nehmen.
Gerade aber Servos mit Metallgetriebe suddeln ihr Getriebefett gerne mehr oder weniger gut aus dem Gehäuse raus, was der guten Klebekraft eines aufgebrachten Powerstrips (...die sind immer so leicht aufgebracht... :rolleyes:) wenig zuträglich ist. Also müssen die Powerstrips vor diesem Fett geschützt werden.
Wenn jetzt der Schrumpfschlauch und die Schachtabdeckung vor dem Aufbringen der Powerstrips noch gut entfettet werden, dann hält diese Befestigungsmethode problemlos jahrelang.
 

Relaxr

User
Ich habe mal nen Servo in nen 2m Segler mit gutem Doppelklebeband eingeklebt, einige Flüge später haben die hohen Aussentemperaturen dieses gelöst und ich konnte gerade noch mit wabbeligem Ruder landen. Seitdem montiere ich nur noch auf Rahmen oder verkeile die Servos im Schacht. Bei einem 4m Modell habe ich meine Bedenken bzgl. plastischer/elastischer Verklebung von Servos - vielleicht bin ich da ja Übervorsichtig. Warum nimmst du keine Servorahmen - hält ultimativ und ist sehr servicefreundlich . . .
 

robi

User
@Relaxr

Doppelklebeband und Tesa Powerstrips sind zwei paar Stiefel. Die Powerstrips sind relativ temperaturunempfindlich,
im Gegensatz zu normalen doppelseitigem Klebeband.
Bin jetzt eine komplette Saison mit meiner Alpina 4001 CTE geflogen, alle 4 Flächenservos sind mit Powerstrips geklebt.
Selbst an wirklich heißen Sommertagen überhaupt kein Problem. Die Servos halten bisher bombenfest.

Gruß
robi
 

Relaxr

User
Na dann ists ja ok, offenbar sind die Strips weniger thermoplastisch.

Ich finde den Fred hier sehr nett und die Alpina ist gut gebaut !
 
Es ist vermutlich eh wenig ratsam der Alpina rabiat auszubremsen, dh. volles Butterfly mit senkrechten WKs und dazu Störklappen reinzugeben. Dann wird sie stehenbleiben und abreissen.D

Keine Sorge! Die 4001 CME steckt das volle Bremsprogramm gut weg, zumal sich die Wölbklappen eh nicht weiter als ca. 50 Grad absenken lassen.
Ich habe meine jahrelang mit Störklappen und Butterfly zusammen gequält und sie bleibt tadellos beherrschbar. Störklappen alleine waren mir teilweise nicht scharf genug.
Einfach ausprobieren- Geschmäcker sind verschieden.

PS: Bei meinem Sharon 4200 gehen die Wölbklappen auf 80 Grad. Trotzdem kriegt auch der die volle Bremse, wenn es sein muss ( Butterfly+ Störklappen)- genial, wenn man aus dem senkrechten Sturzflug kurz abfangen und landen kann.:D

Gruß TE
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Die 4001 CME steckt das volle Bremsprogramm gut weg...Ich habe meine jahrelang mit Störklappen und Butterfly zusammen gequält...
Ich erinnere mich gerade wieder an ein Tangent-Schnupperfliegen, wo mir zum Thema Störklappen plus Butterfly der junge Mann sinngemäß sagte: "Egal, einfach alles, was geht!"

...zumal sich die Wölbklappen eh nicht weiter als ca. 50 Grad absenken lassen..
Vermutlich, da keine Überkreuzanlenkung (obwohl ich beim Climaxx auch so bei etwa 80° rauskomme).
 
Servus!

Ich habe meine jahrelang mit Störklappen und Butterfly zusammen gequält und sie bleibt tadellos beherrschbar.

Kann ich nur bestätigen!

PS: Bei meinem Sharon 4200 gehen die Wölbklappen auf 80 Grad. Trotzdem kriegt auch der die volle Bremse, wenn es sein muss ( Butterfly+ Störklappen)- genial, wenn man aus dem senkrechten Sturzflug kurz abfangen und landen kann.:D

Meine TXL aus'm selben Stall kann die Klappen nicht so weit ausfahren, da die Dichtlippe auszufädeln droht.
Anscheinend hat bei der Sharon schon eine gewisse Produktpflege gegriffen.
Ich muss aber sagen, auch mit weniger als 80° Klappen beim Butterfly, bremst der Vogel klasse ab; kein Wunder, bei 3900g Fluggewicht :)
 

DeeSea

User
Jungs,
Servos mit Endfest an die Abdeckungen bappen, ging vor
einiger Zeit mächtig in die Hose. Das Endfest hat sich super
mit dem Kunststoff der Servos verbunden aber nicht mit dem sauber
angeschliffenem ABS. Bevor du durch Ruderflattern deine
Maschine zerlegst mach es bitte mit einem dickflüssigen
Markensekundenkleber. Sekundenkleber ist bei diesen ABS
Geschichten erste Wahl obwohl der Seku das ABS leicht
anlöst - evtl. auch genau deswegen. Servos entfetten ebenfalls
nicht vergessen.

Ich lande die 4001 nur mit den Störklappen und vermisse kein
Butterfly. Zum anderen ist es eine tolle Übung mit sauberem
Gegenanflug, Queranflug und Endteil sich mal ne Landeeinteilung
anzugewöhnen. In den Bergen oder am Hang natürlich alles
raus was bremst.
 

Relaxr

User
Zumal eine reine Störklappenberemsung auch bei ner Alpina auch deutlich besser aussieht, hat schon was, weitgehend momentenfrei zu Landen. Butterflymässig reinzusacken oder zu schieben steht nem Sharon schon besser. Ich denke, das eher scalelike Fliegen ist ja schon gewollt - oder? Gut wenn ne kurze Landung nötig ist, kann man ja alles ausfahren - zB am Hang.
 

DeeSea

User
Momentfrei ist da so ne Sache. Meine Alpina geht sehr deutlich
auf die Nase. Kann aber auch daran liegen das ein Teil der
Verwirblungen durch die Störklappen auf dem HLW landet - die
HLW Wirkung nimmt mit ausgefahrenen Klappen deutlich ab.
Nicht selten das beim Abfangen kurz überm Boden deutlich mehr
gezogen werden muss als in anderen Flugzuständen. Eine andere
Erklärung habe ich dafür nicht gefunden. An der Fahrt liegts
auch nicht weil ich im Landeanflug nicht das Aushungern anfange
sondern erst überm Boden
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
... wenn...nötig..., kann man ja alles ausfahren...
:eek:
So etwas mache ich nicht. Nicht in aller Öffentlichkeit.



Habe inzwischen die Lage des Gehörns angezeichnet und dort die Folie wegseziert.

P1040421_red.jpg


Beim Aufbohren musste ich feststellen, dass die Ruder aus Vollmaterial sind. Insofern ist es ein wenig schwierig, der Anleitung zu folgen, die da sagt: "...Loch bohren bis an die gegenüberliegende Beplankung...". Denn es fällt mir sehr schwer, den Übergang von innerem Ruderholz und äußerem Beplankungsholz zu erkennen. ;)
Bei den Wölbklappen ist ein wenig darauf achtzugeben, dass sie eine Hohlkehle besitzen. Also den Schlitz für das Horn nicht zu dicht an die Kante setzen.

P1040433_red.jpg

(:eek: Unglaublich! Bei dieser Vergrößerung sehen die Kratzer aus, als wäre die Folie komplett durch. In Originalgröße dagegen sieht man die fast gar nicht.)


Mit dem Einkleben der Hörner warte ich allerdings noch ein bisschen. So kann ich erst einmal nix falsch machen.
Und zum JAF muss der Flieger ja zum Glück nicht fertig werden. ;)
 

DeeSea

User
Und ich muss mir am Platz immer von Werner anhören das ich es maßlos übertreibe. Du bist jetzt Spitzenreiter und werde dies bei allen zukünftigen Beschuldigungen an dich ableiten :p
Ich habe mir einen Fräskopf genommen, der an der Spitze vollständig abgeflacht ist. So hab ich immer sofort gemerkt "Aha, obere Beplankung erreicht". Einen Streifen Krepp aufgeklebt, Schlitz angezeichnet, ausgedremelt, mit Harz gefüllt, Ruderhorn gut angeschliffen darin ausgerichtet und Krepp mit Harzüberschüssen einfach abgezogen.....alles in einem Aufwasch.

Aber mal ganz ehrlich - ich finde deine sorgfältige Bauweise sehr sehr gut. Du läufst mir bei den vereinsinternen Flying Alcoholics den Rang ab...
Aber Maisi, du bist viel zu weit vorn mit deiner Ausfräsung. Bei ein wenig Positiv klappen hängste schon an der Flügelbeplankung. Bei mir sitzt das Ruderhorn locker nen halben cm weiter hinten wegen der "Hohlkehle" die eigentlich keine ist ;)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Du bist jetzt Spitzenreiter...
Ach, ach, ach.
Das ist nix gegen die Perfektion einiger echter(!) Modellbauer hier im Forum.
Da staune ich immer wieder mal über die perfekt saubere Arbeitsweise.

...viel zu weit vorn...
Das Horn sitzt so jedoch nach Anleitung.
Aber danke für den Hinweis, ich schaue mir das am WE noch mal an.
Bisher habe ich die Klappen nicht bewegt, das sie mit Krepp fixiert sind.
Ich werde das lösen und den Ausschlag begutachten.
 

Relaxr

User
Um nicht auf die "Nase zu fallen" evtl. das Horn erstmal nur mit CA grob "reinpunkten" und dann erstmal die volle Beweglichkeit austesten. Dann erst Harz mit Baumwollflocken dazulaufen lassen. So hab ichs unlängst gemacht!
Gruss Markus
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
So ähnlich schwebte mir das nach Davids Hinweis auch in etwa vor.



Eine Ergänzung zum Thema Störklappen.

Nachdem ich neben der reinen bilderlosen Beschreibung, die als Anhang zur Alpina-Anleitung beilag, auch die Hinweise und Bilder hier im Forum als Basis für das Zerlegen der Störklappen genutzt hatte, habe ich jetzt auf meinem Rechner doch tatsächlich ein altes PDF zur Multiplex Contest-Störklappe gefunden.

Die gleiche Datei findet man immer noch auf der Multiplex-Homepage unter dem Menüpunkt Service / Downloads / Anleitungen in der Kategorie "Zubehör" unter dem Dateinamen "Störklappen/Air brake ASH26 (Instr.)".
Darin sind alle schönen Abbildungen enthalten, auf die im o.g. Anhang zwar verwiesen wird, die dort jedoch nicht enthalten sind.
 

flymaik

User
Mensch Jungs, ihr habts gut.
Ich mußte mir damals meine Ruderhörner noch selber schnitzen :(
Damals lagen nur Augenschrauben im Bausatz :cry:

100_1213.JPG

es lebe die Modellpflege;)
 

DeeSea

User
Hey, warum nicht einfach so:
Kreppstreifen aufbringen, Klappe auf Vollausschlag bringen und entlang der Flächenbeplankung einen Strich anzeichnen. Dies ist dann die "never go behind" Markierung :D Fräsen, kleben einsetzen und den Überschuss an Kleber mit dem Krepp abziehen...(ist gleich für die 5001 notiert worden).. Bei der nachträglich eingelaufenen Mumpe bringt man doch nicht die Kraftschlüssigkeit hin wie eine Naß in Naß Verklebung :confused:

Hey, das Bild ist ja super um meinen Einwand zu beschreiben. Maisi, schau mal wo bei Maik das Horn sitzt. Dort sitzt es bei mir auch
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
... schau mal wo bei Maik das Horn sitzt. Dort sitzt es bei mir auch...
Zeigt euch mal! :D


Ich sehe es doch schon längst ein. ;)
Mein Fehler war, dass ich das WK-Horn stur nach Anleitung - wie weiter oben auf dem Bild - mit der Bohrung auf 10mm Abstand zur Ruderkante ausgerichtet und danach den Schlitz angezeichnet hatte.
Ich hätte zur Kontrolle das Kreppband, mit denen die Ruder bei Lieferung fixiert sind, lösen sollen, um feststellen zu können, wie weit die WKs bei Positivwölbung unter der Beplankung verschwinden.
Es ist jedoch noch nichts zu spät. Lediglich der Schlitz ist zur Kante hin nun ein wenig länger als notwendig.
Ich hoffe, dass ich heute Ruhe, Platz und Zeit finde, die Dinger einzukleben.


Ich habe gestern Abend übrigens noch einen interessanten Expertentipp gelesen.
Das war im Magnum Thread (Acro oder Reloaded).
Dort kam jemand auf die absolut geniale Idee, den Motor mit Uhu Por an die Rumpfnase zu kleben.
Ich muss noch mal detailliert überlegen, wie ich diese erstaunenswerte Technologie bei der Alpina einsetzen kann... :rolleyes:
 
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