Erwin XL ultralight - Neues von PCM

Danke

Danke

Hallo Peter und Adrian,

vielen Dank für die sehr guten Tipps! Ich werde auch noch mal mit DriveCalc rumspielen, glaube aber auch dass diese Variante ausgeglichen ist, bei einem Abfluggewicht von ca 1'400 g jedenfalls mehr als genug Schub, dies bestätigt auch dass der kleinste Kira als Motorisierung ausreichend ist. Vielleicht probier ich noch einige Einstellungen mit leichteren Batterien...

Ueber die Servos haben wir hier im Forum schon ausgiebig diskutiert, da gibt es die "sichere" und die "leichte" Variante. Ich traue den Dymond 60 / Robbe FS 40 auch noch nicht ganz, wegen den Plastik-Getrieben. Allerdings muss ich sagen, dass diese Servos im Taser absolut klaglos ihren Dienst verrichten. Auch bei einer direkten Rückfrage an PCM wurden diese Servos für den Erwin Ultra als ausreichend empfohlen. Ich werd's mir überlegen - der Laden in Wetzikon ist ja auch nicht weit weg...

Ich melde mich wieder.
Robert
 
Baufortschritt II

Baufortschritt II

Hallo,

endlich komme ich dazu, mich mit dem versprochenen Bau-Statusreport zurückzumelden meines Erwins XL Ultra in der Elektroversion zurückzumelden. Mittlerweile ist das Projekt weit(er) gediehen und ich stelle gerne ein paar Bilder dazu ein:

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Das Leitwerk mit den Dymond 60 Servos ist fertig. Die Servos passen samt Servohalterungen (hinten leicht abgeschliffen) wie angegossen ins schlanke Leitwerk, dabei ist auf eine Positionierung soweit innen wie möglich zu achten, wegen der Einbautiefe. Der Anschluss erfolgt mittels Kabelbaum und dem grauen MPX Stecker (mit einem ganz kurzen Kabel von nur ca 3 cm im Leitwerk.

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Der Empfänger fühlt sich wohl an seinem neuen Arbeitsplatz. Für die Elektro-Version wird eine Oeffnung aus der Rumpf-Oberseite geschnitten (ich habe eine kleinere Oeffnung gewählt als die Schablone/Anleitung). Durch zwei kleine Rohre werden die Antennen hinten unter der Fläche aus dem Rumpf geleitet - saubere Sache!

014.jpg

Durch die Unterbringung von Empfänger und Servos hinten entsteht vorne sehr viel Platz für Batterie, Regler und GPS, trotz des schlanken Rumpfs.

Ein erstes Auswiegen hat ergeben, dass in der Nase effektiv einiges Gewicht benötigt wird. Ich habe den 400er Kira mit Getriebe in der Nase (Gewicht 160g). Ich gehe davon aus, dass um die Vorteile eines leichteren Antriebs ausnützen zu können die Servos eher konventionell vorne montiert werden sollten. Der Grund liegt im sehr langen Rumpf von 155 cm (mit abgeschnittener Nase) und entsprechend grossem Hebel zum Heck. Der Rumpf ist trotz kleinerer Spannweite noch länger als derjenige der Electra! Ich werde das Thema Schwerpunkt nach Vollendung des Modells nochmals aufgreifen, da dies aus Gewichtsoptimierungssicht doch absolut zentral ist.

Bei den Flächen bin ich etwas verzögert, da ich mich im letzten Moment zu einem Servowechsel entschieden habe (danke nochmals an Peter und Adrian für die guten Tipps..). Statt der Dymond 60 kommen nun Graupner DES 428 BB MG zum Einsatz, die sind nicht schwerer aber haben ein Metallgetriebe. Die Servos sind hier aber ich warte noch auf die Einbaurahmen. Eigentlich hätte ich die Atlas DS09 AMD bevorzugt aber die sind seit Monaten ausverkauft...

Beste Grüsse aus dem Baukeller,
Robert
 
Hallo Robert,

das sieht ja echt toll aus!
Was für Kabel hast du den im Rumpf für die beiden V-Leiteerksservos verwendet? Vielleicht könnte man da ja noch ein paar Gramm einsparen.
Oder mal lässt den Akku einfach etwas weiter vorne ...

Ich muss noch bis Dezember auf meinen warten :-(

Viele Grüße
Peter
 
Baufortschritt III

Baufortschritt III

Hallo Peter,

vielen Dank, ich bin auch zufrieden mit den bisherigen Resultaten :)!

ich zeige derzeit etwas Bau-Müdigkeitserscheinungen im Endspurt, habe mich an einigen Detailarbeiten etwas aufhalten lassen (Befestigung Kabinenhaube zum Beispiel....). Alle Teile sind hier und am Wochenende gelingt hoffentlich auch die Fertigstellung der Servoeinbauten in der Fläche. Ich habe für alle Kabelbäume (auch zum V) das gleiche verzwirnte Kabel verwendet. Im Fall vom Heck habe ich einfach noch ein viertes Signalkabel eingezogen. Du hast schon Recht, dies ist nich ultimative Ultraleicht Bauweise, aber beim Elektrischen gehe ich gern auf Nummer sicher.

Ich habe mal den komplett fertigen Rumpf mit Leitwerk gewogen und komme auf 590 g, die Flächen mit Servos und Streckung sind zusammen 600 g, dann kommt noch die Batterie (vouraussichtlich eine 1800/3S) dazu, macht Total ca. 1350 g. Ich hoffe, dass die Batterie zum Ausgleich des Schwerpunkts reicht...

Für leichtere Antriebe wäre eine Variante, ähnlich wie beim Taser die Servos statt ins Heck in die "Empfängeröffnung" einzubauen, den Empfänger etwas weiter vorn. Die Stunde der Wahrheit (betreffend Schewrpunkt) kommt bald....

Robert
 
Baufortschritt IV

Baufortschritt IV

Hallo,

hier ist der vierte, und vermutlich letzte Baubericht vor dem Erstflug. Als letztes habe ich mich hinter die Flächen gemacht und nach einigem Hin und Her betreffend Servos die Einbauten vorgenommen. Für mich war es wichtig, die Komponenten nach dem Einbau im Falle eines Defekts auswechseln zu können, deshalb habe ich auf Lötstellen, Schrumpfschäuche etc. im Flügel verzichtet. Die Kabelbäume sind nun relativ straff (fast wie beim Airbus 380 ;)), da ich in den Flächen kein Spiel wollte - passen aber letztendlich gut. Bei der Flächenverbindung habe ich die Stecker fest eingeklebt, was bis zum perfekten Sitz einige Einpassarbeiten flügelseitig erforderte. Das Hauptmerkmal beim Arbeiten an der Fläche, insbesondere Einpassarbeiten, ist die extrem empfindliche Oberfläche, welche auf Druck sehr empfindlich reagiert. Umgekehrt wirkt die Fläche recht steiff. Es ist wirklich wie Arbeiten mit einem rohen Ei, ich habe einmal beim Zusammenbau auf eine weiche Unterlage verzichtet und prompt einen Kratzer eingefangen.

Auch bei den Anlenkungen habe ich etwas experimentiert, nach einem missglückten ersten Versuch mit einer Anlenkung in Leichtbauweise (mit Kunststoff-Gabelkopf) habe ich mich doch für die sichere Variante mit Metallgabelköpfen und 2 mm Carbonstäben entschieden. Einige Gramm mehr, aber vermutlich gut investiertes Gewicht! Die Anlenkungen sind fest, das Einpassen erfolgt durch das Einkleben der Servos nach dem Einhängen der Gabelköpfe.

P1020613.jpg

Um die Klappen in Nullstellung zu justieren, müssen die Flächen am Rumpf angeschlagen werden, um sie an der rumpfseitigen Flächenkerbung auszurichten.

P1020616.jpg

Eingeklebter Wölbklappenservo

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Eingeklebter Querruderservo

Für die Querruder-Mitnehmer an den Aussenkanten der Flächen habe ich ein Stück Büroklammer zurechtgebogen, dies ist viel einfacher zu biegen als Stahldraht.

Nach Fertigstellung der Fläche kam dann nochmals das Thema Schwerpunkt dran. Das Resultat ist leider eindeutig, es braucht mehr Gewicht in der Nase als erhofft, mit einem 2200er Akku scheint der Schwerpunkt perfekt. Bei leichteren Antrieben müsste also wie schon im letzten Beitrag angedeutet auf den Einbau der Servos im Leitwerk verzichtet werden, um die Balance nach vorne zu bringen.

Das Ziel ist nun der Erstflug am kommenden Wochenende, nach der Fertigstellung der Programmierung - ich bin froh wenn's endlich ans fliegen geht!

Robert
 
Erstflug verschoben...

Erstflug verschoben...

010.jpg

READY! Eigentlich war für heute der Erstflug geplant, leider spielt das Wetter nicht mit (Westwind mit 2 - 3 Bft, böig) :(

Robert
 
Hi Robert,

da hat wohl wer seinen Teller nicht leer gegessen ;)
Aber Spaß beiseite, hast Du das mit dem Schwerpunkt hinbekommen und wie viel wiegt denn dein Erwin jetzt?

Viel Glück für nächstes Wochenende
Peter
 
Erstflug

Erstflug

Hallo Peter, schön dass noch wer mitliest :D

... nicht nur den Teller, auch das Glas nicht leergetrunken (wenn ich so den aktuellen Wetterbericht anschaue) .... jedenfalls muss der Erstflug etwas warten, zuerst kommen einige flugfreie Urlaubstage!

Um den Schwerpunkt zu erreichen, musste ich den Regler noch etwas kürzer an den Motor löten, um die vorderst-mögliche Position für die 2200er Batterie zu ermöglichen. Trotzdem musste ich noch 10g Blei in die Nase legen - es braucht wirklich VIEL Gewicht in der Nase!

Der Rumpf, inklusive Batterie und Futaba Multi-GPS wiegt nun 790 g, die beiden Flächen 299 und 302 g. Das Abfluggewicht kommt somit nun auf 1381 g (gegenüber der Herstellerangabe von 1450 g ohne Logger/GPS und 1500 g inklusive Logger/GPS). Da hab ich sicher nicht jedes Gramm ausgereizt, im Zweifelsfall zugunsten der Stabilität eher etwas robuster gebaut.

Nachdem der Erstflug nicht stattfinden konnte habe ich einige kleinere Baustellen wieder eröffnet:

- Bessere Fixierung der Kabinenhaube: wegen der fehlenden Krümmung ist es schwierig, genügend Anpressdruck durch einen untergeleimten Draht zu erzielen
- Kürzung der Servohörner: ich habe die Anlenkungen zuweit aussen eingehängt, bei den Wölbklappen braucht es zudem noch mehr "Winkel" für den optimalen Ausschlag
- Bei den Spaltabdeckungen der Wölbklappen ist das Klebeband zu schmal, dieses löst sich bei der maximalen Butterfly-Stellung

Danach sollte aber dem Erstflug (nach den Ferien voraussichtlich erst am 20.10.) nichts mehr im Wege stehen ;)

Robert
 
Erstflug erfolgreich!

Erstflug erfolgreich!

Erwin XL First Flight.jpg

heute fand bei herrlichem Wetter endlich der Erstflug meines vorgezogenen Weihnachtsgeschenks statt. Die Motorisierung mit dem kleineren Kira mit Getriebe passt sehr gut, es sind (recht gemächliche) vertikale Steigflüge möglich. Die Trimmung mit den PCM-Angaben passte auf Anhieb. Überraschenderweise war ich noch etwas kopflastig unterwegs, somit kann ich das wenige Blei in der Nase wieder entfernen und komme nun (inklusive Futaba Multi GPS) auf ein Abfluggewicht von 1370 g. Durch ultraleichte Bauweise (z.B. leichte Verkabelung etc.), liessen sich sicher noch weitere 20-30 g herauskitzeln.

Zusammenfassend verwende die folgenden Komponenten:

Motor: Kira 400-27 mit Getriebe 5.2 zu 1
Regler: Kontronik Koby 40 LV
Latte: 15 x 8 (bin aber noch am Experimentieren mit einer 14 x 8)
Batterie: Fullymax 2200 3S 35/70C
Servos im Leitwerk: Dymond 60 (entspricht Robbe FS 40)
Flächenservos: Graupner DES 428 mit Metallgetriebe
Empfänger: Futaba R-6308 SBT (Telemetriefähig)
Telemetrie: Futaba Multi GPS Sensor

Ein Supermodell, welches aber immer eine äusserst sorgfältige Behandlung verlangt. Was überrascht ist das Geschwindigkeitsspektrum, welches (z.B. im Vergleich zum Taser und der Mibo Electra) wesentlich höher ist. Das Flugverhalten ist absolut problemlos, das Flugzeug spricht sofort auf Thermik an. Morgen setze ich das Kennenlernen fort, mit Feintrimmung von Schwerpunkt etc.

PS Heute war kein Kameramann dabei, ich werde versuchen etwas „bewegtes“ nachzuliefern :)

Robert
 

el_oso

User
@scooper:
Glückwunsch zum gelungenen Erstflug.
Ein schönes Video wollen wir natürlich alle sehen. Wenn das so wird wie das Foto oben:perfect!

el_oso
 
Muss ja echt ein tolles Gefühl sein das Ding endlich in der Luft zu haben :)
Ich warte schon etwas lange auch auf einen PCM Flieger. Ist der Taser. Aber ich liebäugle halt schon sehr lange mit dem Erwin...
Wie sieht es denn mit der Quali des Modells aus ? Bedarf sie zu überzeugen ? :)

Chris
 

el_oso

User
Release 1 der Anpassungen

Release 1 der Anpassungen

Hallo EXLU Freunde,

ich habe das schneereiche Wochenende genutzt, um einige Anpassungen / Verbesserungen an meinem Flieger vorzunehmen:

Erstens habe ich mich entschieden, den Kira 400-27 gegen den 400-34 zu tauschen (mit Getriebe 5.2 zu 1). Damit sind bei gleichem Gewicht ungefähr 25% mehr Schub möglich, mit einer 14 x 8 Latte und einem 2200 3S gemäss Drivecalc nun knapp über 2000g. Der Grund war, dass ich bei den Erstflügen den Eindruck hatte, etwas untermotorisiert unterwegs zu sein.

Dann habe ich die Anlenkungen in der Fläche überarbeitet und nun optimale Resultate bezüglich Ausnützung des Servowegs und maximalen Klappenausschlägen. Leider sind dieser Aktion meine Karbon/Metall-Anlenkungen zum Opfer gefallen. Ich habe mich nun für einstellbare Vollmetall-Anlenkungen entschieden, unter Verwendung von 2mm Gewindeanlenkungen vom Onkel Conrad. Siehe da, diese waren letztendlich (alle 4) nur 3 g schwerer als die vorherige Konstruktion, sind aber betreffend Einstellmöglichkeiten viel geeigneter. Am Ende habe ich das Gewinde mit etwas Loctite fixiert, um kein Spiel zu haben. Interessierten Konstrukteuren gebe ich gerne weitere Details zu den finalen Einstellungen weiter.

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch die Spaltabdeckungen der Wölbklappen mit einem breiteren Tesa ersetzt, um die vollen Butterfly-Ausschläge (ohne "ausfädeln" der Spaltabdeckungen) zu ermöglichen.

Anschliessend war eine vollständige Neuprogrammierung erforderlich, ich habe nun die stärkeren Ausschläge (gemäss PCM Anleitung) als Standard programmiert und diese mit Dual-Rate auf die kleineren Ausschläge abgedämpft.

Schwerpunkt: ich fliege nun "bleifrei", d.h. die Komponenten reichen zur Optimierung des Schwerpunkts ohne Zusatzgewicht.

So, eigentlich braucht es nun nur noch Zeit und besseres Wetter, um die Anpassungen auszutesten :cool:!

bis bald, Robert
 
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