I.A.R. 80 aus Depron

IAR80.jpg

Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a5/IAR80.jpg

Hallo Fliegerkameraden,

ich überlege im Moment, ob und wie sich aus Depron+Balsa eine I.A.R. 80 möglichst einfach verwirklichen läßt, da ich diese noch nirgends als Modell gesehen habe, sie aber sicherlich ein schöner Flieger ist, den es sich lohnt, zu bauen!

Da man das Flügelprofil des Originals nicht 1:1 auf ein kleineres Modell übertragen kann (da sich die Luftteilchen ja nicht verkleinern), bin ich mir bei der Wahl des Flügelprofils unschlüssig!

Das Profil sollte einfach aus Depron herzustellen sein. Gebaut werden soll der Flügel aus zwei miteinander verklebten 3mm-Depron-Platten, dazwischen ein Holm aus Balsa oder CFK und Rippen aus Depron. Deshalb soll es kein S-Schlag-Profil sein (gibt es überhaupt Aircombatmodelle mit so einem Profil?) und geometrische Schränkung wird bei Depronplatten eher schwierig zu verwirklichen sein. Aerodynamische Schränkung wäre, wenn nötig, möglich, sollte aber bei einem Modell dieser Größe keine bemerkenswerten Unterschiede bringen. Um den Bauaufwand gering zu halten, sollten die Querruder nicht profiliert sein, sondern platt, aus Depron oder Balsa.

Könnte man nicht einfach die Werte eines Bf-109-Flügels für dieses Modell nehmen? Diese hat bei der Draufsicht eine recht ähnliche Form. Hätte jemand einen Flügelbauplan einer entsprechenden Aircombat-Bf-109? Und welchen Einstellwinkel sollte der Flügel überhaupt haben?

Das Modell braucht keine Aircombat-Richtlinien zu erfüllen, da ich keine Wettbewerbe fliege.

Ich möchte ein möglichst schnelles Modell bauen. Es muß natürlich nicht ganz so abgehen wie ein JePe Reno-Racer, sollte dafür aber so schnell wie gut motorisierte Aircombatflieger sein. Natürlich soll das Profil nicht so dünn werden, daß sie sich nicht mehr von Hand starten lässt und irre Geschwindigkeiten für die Landung braucht. Das einfachste wäre sicherlich ein symmetrisches Profil aber sind damit gute Flugeigenschaften möglich? Hat jemand einen Aircombatflieger mit symmetrischem Profil?

Ach ja und ich hasse Flieger, die beim Ziehen am Höhenruder trotz intensiver Gewichtsreduktion immer noch sehr leicht abschmieren, so wie die Ta 152 von Truhe. Weiß jemand, wie man das schon bei der Konstruktion berücksichtigen könnte?

Danke schon mal für die Planungshilfe

Hier noch der Originalflügel:
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1018565175 klein.jpg

Quelle: Modelism
 
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Krauti

User
Schnei einfach einen Styrokern mit SD6060 Profil und beplank ihn mit Depron. Balsaholm mit ca 3-5mm nicht vergessen, sonst hält das nicht. So schnell wie ein guter Combatflieger aus Depron...nee, ohne Styrokern zerlegt deine Tragfläche sich da ganz schnell, hab ich alles auch schon gebaut und probiert. Ach ja, dass SD6060 kann man auch in Rippen und aus Depron bauen, hab ich mal für ne FW gemacht. Ist aber dermaßen schwabbelig die Fläche, dass ich ihr mehr als 400g Fluggewicht nicht zu traue. Ist auch im Müll gelandet obwohl sie echt hübsch aussah, aber hübsch fliegt nicht immer gut.

Also Kern und dann beplanken funzt sicher.

Wilhelm
 
Hallo Gewitterflieger,
die I.A.R.80 gab es schon mal im Combat, so ein bis zwei leben davon sogar noch. War mal der Squadflieger der "Grauen Adler". Deren Profil war aber etwas suboptimal:rolleyes:, Zero und Me haben aber stark ähnliche Flügel und somit sollte deren Profile auch darauf super funzen, meine ME hat ein einfaches RG15 mit heraus gekloppter Endwelle und 1,5° Schränkung, fliegt schnell wie super langsam einfach gut, solange man 900g Abfluggewicht nicht überschreitet. Motorhaube kannst aus einer kleinen Fanta PE-Flasche machen. Reines Depron als Flügel taugt nicht wirklich, da zu weich, reine Styro auch nicht, Roofmate gibt es in verschiedenen Farben und Bezeichnungen, ist etwas schwerer als Styro bei so einem kleinen Flügel, dafür aber mit minimalem Holzeinsatz super steif zu bekommen. Querruder kann man dann einfach aus dem fertigen Flügel austrennen und mit Seide und Wasserlack anscharnieren.
Ach ja...die Winkel..... 0,8° bis 1,2° beim Flügel (Wurzel), Leitwerk dazu mit 1-1,5°, Motorsturz je nach Speed -1,5° bis 0°, Seitenzug 2,5°.
Gruß Daniel
 
Profil

Profil

Hallo Gewitterflieger,
wenn du schnell fliegen willst, so nehme ruhig das S6060 oder auch das RG15. Was bei dem Vogel wichtig ist, das du die Flächentiefe nicht genau scale machst, dann hat er recht wenig Flügeltiefe. (innen ca. 170 mm ?? Aus dem Gedächtnis) besser die 20 mm hinzufügen.
Auch ist die Flächenbelastung ein Thema für den Start.

Meine alten IAR hatten ein "clarkY", bei der Me 109 mit 11% gut, bei der IAR war es dicker (13%) und nicht mehr so gut, obwohl recht gutmütig.


@Daniel
warum hat du am Leitwerk mehr EWD zur Rumpfachse als beim Flügel?
Beim clarkY funktiert das sogar, aber auch bei anderen Profilen?
Besser nur ein Maß beschreiben, wie die Differenz zwischen Flügel und Leitwerk ist.

Rainer
 
Hallo,

Etwas tiefere Fläche ist sicher sinnvoll, danke für den Tip. Styrokern schneiden geht leider nicht, da ich keine Schneidemaschine habe und mir in nächster Zeit auch keine bauen werde. Somit soll es meine bereits erläuterte Schalenbauweise werden. Wäre eine Alternative zur Beplankung vllt. tapen oder Klebefolie?

Ich habe mit selbstgebauten Deprondeltas schon 160km/h erreicht aber optimal ist das ohne Beplankung nicht, da habt ihr Recht.
Allerdings wiegen die auch nur unter 400g

Merkt man eine Schränkung bei solchen Modellen deutlich? Habe ich bisher noch,nicht bei Depronmodellen berücksichtigt.

Daniel, was bedeutet mit ausgekoppelter Endwelle? Rainer, hast du noch einen Plan von deiner? Dann brauche ich das Ding nicht komplett neu zu konstruieren. Ja, die Motorhaubewollte ich auch aus irgendeiner Flasche basteln.

Gruß Richard
 
Plan

Plan

Hallo Richard,
Da ich das Ding aus Styrodur gebaut habe, wird es dir wenig nützen.
Ein Stück bis Flügelende als schmaler werdende Röhre, dann ein weiteres gerades Rohrstück für den Rest.
Am Rumpfende waren meine Styrodurstücke nach dem Schneiden noch ca 25 breit. Es wurde dann unterhalb des HLW zum SLW hin schmalgeschliffen.
Das SLW war bei mir Sperrholz mit Löchern, eine 3 mm Depronplatte mit etwas Verstärkung könnte auch reichen.

Schau mal da: http://www.aircombat.de/baubrett/plaene/plaene.html
Dann unten ist die IAR als Holzbauplan.

Das ist eine IAR in Balsabauweise, die kannst du auch in Depron umsetzen, auch die Flügel.
Ich habe als Haube den Boden einer Fanta 1,5 Liter genommen. Die ist so stabil, da kannst du den E-Motor direkt dran schrauben.

Du kannst die Flügel mit 10,5 m und 11m Originalspannweite bauen.

Bei der längeren Version wurden nur die Flügel aussen um ein paar Rippen erweitert.

Es gab die IAR auch mit einem Reihenmotor als Einzelstück.

Einen Holm gegen Flächendurchbiegung solltest du nehmen. Schau mal in den Jak 9 Thread von Timo, die Flügel haben auch keinen Holm, haben aber auch wesentlich weniger Streckung. Dort macht die Schale den Flügel stabil.

Ein wenig Schränkung (3 mm aussen ) ist nicht schlecht, aber wozu hat man Querruder. Die letzten Jahre baue ich aus Faulheit in die Flügel keine extra Schränkung mehr ein.

Rainer
 
Hallo Richard,
ich nehm dem RG15 auf der Unterseite einfach die Welle hinten raus. Wichtig bei der Fläche ist eh eine schöne Nase, die bestimmt wie gut sie hinter her fliegt, machst du sie zu spitz, fängts sie das unterschneiden an, machst du sie zu stumpf, iss Essig mit Speed.
Das RG ohne Endwelle kann man auch ganz gut in Rippe bauen.

@Rainer,
warum so viele Winkel und genau die Winkel...weil es sich bewährt hat;)...bei kleinen eigentlich zu schweren Vögeln.
Gruß Daniel
 

Krauti

User
Wisst ihr, was auch funktioniert: Kein einziger Winkel. Alles auf Null: Seitenzug 0°, Sturz 0°, Fläche 0° und HLW 0°. Profil SD6060. Fliegt wie Sau! Ich hab mal eine gezeichnet und Benny hat sie gebaut. Ist ne Superkiste, die wirklich gut unterwegs ist, extrem wendig und zum Landen einigermaßen zahm. Wiegt auch über 800g und das ist kein Problem. Da kann man sich die Winkel sparen.;)

Wilhelm
 
Also gut ich fasse mal zusammen und hoffe auf Zustimmung:

-Als Profil das RG15 ohne Endwelle oder das SD6060, beide mit 11-13% Dicke und etwas mehr Tiefe.
-EWD bei dem RG15 ~0,8-1,2° und bei dem D6060 geht auch ohne
-Motorsturz und Seitenzug werde ich beim fliegen einfach ausprobieren.
-Schränkung sinnvoll aber nicht unbeding nötig.

Hat jemand noch eine Idee zur Beplankung? Wäre tapen wie beim Revenge eco sinnvoll oder wird die Fläche damit zu schwer?

Danke noch für die Baubrettseite, bin hier seit 4 Jahren angemeldet und habe die noch nicht bemerkt :D
 
Hallo Richard,
RG15 ohne Schränkung..???? Wird tödlich im Start. Flügelwurzel 0,8 bis 1,2° passt, Leitwerk ist Geschmacksache und kommt auf den angestrebten Speed an, um so höher um so mehr in Richtung 0°. Motorzug ist erforderlich, Motorsturz für leichteres Starten und Landen auch, Toppspeedbeinflussung unter 5km/h. Kann dir nur von abraten den auf 0 zu setzen.
Gruß Daniel
 

Krauti

User
Schränkung kann man ansatzweise mit den QR machen, wenn diese nicht über die ganze Endleiste läuft, sondern nur aussen. Funktioniert allerdings nicht so gut, wie eine proportionale Schränkung, da die Lastverteilung des Auftriebes dann an dem Querruder einen extremen Sprung macht.

Wilhelm
 
Danke soweit an alle!

Ich melde mich hier wieder, wenn ich mal dazu komme, das Ding zu bauen. Jetzt muß erst mal der Tricopter fertig werden!


Schöne Grüße

Richard
 
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