Da hier im hohen Norden seit zwei, drei Tagen der Wind nur mit einem Bein aus dem Bett kommt, schon am späteren Nachmittag wieder ganz in die Heia geht und sich mit einer gleichmässigen Bewölkung sanft zudeckt, herrschen um Sonnenuntergang hervorragende Abgleitbedingungen, die es mir nun endlich erlaubten ein paar kleine Beobachtungen zu machen. Ich habe unter diesen Bedingungen meinen leichten Yasal mit dem etwas schwereren verglichen und zumindest für mich eindeutige und überaschende Resultate erziehlt.
Es ergab sich, dass bei gänzlich ruhigen Bedingungen, ein geringeres Gewicht keinesfalls zu längeren Flugzeiten führt. In der Regel ist sogar der etwas schwerere mit durchschnittlichen zwei Minuten und fünfundreissig Sekunden etwas länger oben. Hier macht sich nun das neue Leitwerk deutlich bemerkbar, da der Flieger bei Windstille einfach höher zu werfen ist. Allerdings betrifft dieser feine Unterschied nur absolut "tote" Luft. Sobald, ebenfalls bei Windstille oder schwachem Wind, leichte Thermik ins Spiel kommt, ist der Leichtere dank seiner überragenden Kreisflugeigenschaften, besonders in bodennähe, wieder etwas weiter vorne. Die Thermikstellung wiederum scheint beim Leichteren zu deutlicheren Flugzeitverlängerungen als beim zwanzig Gramm schwereren Yasal zu führen, da ersterer vermutlich durch sein geringeres Gewicht mehr vom geringsten Sinken profitiert, wärend letzterer ein besseres Gleiten hat.
Im ganzen bin ich sehr zufrieden mit den beiden, da sie sich gut ergänzen und im Grunde doch so ähnlich zu fliegen sind, dass ich glaube, auch wärend eines Wettbewerbes jederzeit wechseln zu könnnen ohne Probleme z.B. bei den Bodenaufgaben zu bekommen.
Bald geht es ja los!
Herzliche Grüsse,
Johannes