Resonanzrohr, wie erkenne ich Optimum?

Hallo

Ich brauch mal ein paar Tips.-

Ich habe zum erstenmal einen normalen Daämpfer gegen ein Resorohr getauscht.

Latte, Drehzahl und Abstimmlänge sind Annahmen aus Berichten aus dem Internet.

Wie genau kann ich denn jetzt feststellen, wo genau die richtige Länge liegt?
Wenn ich zu kurz bin ist klar, dann kann der Motor abmagern, überhitzen und kaputtgehen.
Diesen Zustand möchte ich irgendwie nicht so gerne erreichen.
Wenn ich zu lang bin ist auch blöd.

Was also tun?
Was ist eine Meßbare Größe dafür, daß ich mich bei der sich einstellenden Drehzahl
im optimalen Bereich befinde bzw. ob ich kürzer oder länger werden muß, ohne den Motor zu überhitzen?

Hab leider auch wenig Platz für Experimente im Flieger, könnte allerdings den Krümmer noch etwas kürzen
wenn ich genau wüßte, das das unbedingt erforderlich ist.
Mit länger werden ist es aber schon problematisch.

Wie geh ich an die Sache ran?
Ich laß ihn erstmal mit den geschätzen Werte laufen, und dann...?

Gruß
Thomas

Danke und Gruß
Thomas
 
Der Hersteller des Rohres kann dir Infos darüber geben, welche Abstimmlänge für welchen Drehzahlbereich paßt. Möchtest du das Resorohr jetzt zur Leistungssteigerung im Schnellflug nutzen, wird die Länge so abgestimmt, daß der Motor erst im Flug in Resonanz fällt. Dies ist durch den dafür charakteristischen Drehzahlanstieg zu hören. Fällt der Motor schon am Boden in Resonanz, kann er im Flug wieder aus dem Resonanzbereich herausfallen. Dabei verliert er an Leistung und Drehzahl, fällt durch diesen Drehzahlabfall erneut in Resonanz, tourt auf, fällt aus der Resonanz, tourt runter... ganz eklige Sache.

Es gibt hier sicher Kollegen, die dir mit mehr Infos funktionierende Abstimmlängen nennen können. Dazu sind folgende Infos wichtig:

- Motor, genauer Typ
- verwendete Glühkerze
- verwendeter Sprit
- Propeller: Hersteller, Typ, Durchmesser, Steigung
- Hersteller und Typ des Resorohrs

Die Motoren, die ich mit Resorohr geflogen habe, gibt es heute nicht mehr. Kann dir also nicht viel weiter helfen als bis hierhin. Bin schon etwas länger raus aus der Verbrennerfliegerei ;) aber es hängt noch einiges aus dieser Zeit im Denkkasten :)
 
Hallo

Wie gesagt, ich suche nicht die ABSTIMMLÄNGE!
Ich suche den WEG, um von einer Grobeinstellung zur Feineinstellung der Abstimmlänge zu kommen...

Dabei ist es völlig egal, was für Produkte ich benutze.

Gruß
Thomas
 

Alwin

User gesperrt
Naabend,
der Weg ist einfach.
Resolänge in Schritten verändern - Gemisch evt. nachregeln - Max. Drehzahl messen.


Alwin
 
Hi

Wenn ich Dich also richtig verstehe, stellt man die Resonanz nicht auf die gewünschte Drehzahl, bei mir ca. 10000U/min ein,
sondern verändert das Rohr so lange, bis die Drehzahl ein Maximum hat?

D.h. man verlängert es zuerst, scvhaut, ob die Drehzahl runter geht, wenn ja verkürzt man es so lange, bis auch da die
Drehzahl wieder fällt?

Dazu muß ich meinen Krümmer allerdings absägen (ist so eine S-Förmige Konstruktion), da das Rohr jetzt schon dagegen stößt bei wahrscheinlich zu viel Abstimmlänge.

Hauptsache, wie ich oben schrieb, daß der Motor beim Probieren (schrittweise Kürzen) eben nicht überhitzt!

Gruß
Thomas
 
also mal ein beispiel wie ich meinen 10ccm eingestellt hab:
motor an, auf vollgas einstellen,dann die prallwand des resorohrs langsam reinschieben (hatte ein rohr mit verstellbarer prallwand), wenn die max drehzahl erreicht wurde, wegen dem überhitzungsproblem und der überkritischen einstellungen des vergasers bei absoluten höchstleistung die länge etwas zurücknehmen ( verlängern) - fertig !!!
wenn du kein verstellbares rohr hast kannst du auch die länge etwas verändern wenn du einen etwas längeren siliconschlauch nimmst (zwischen krümmer und rohr) und das rohr in dem schlauch verschiebst.
 
also mal ein beispiel wie ich meinen 10ccm eingestellt hab:
motor an, auf vollgas einstellen,dann die prallwand des resorohrs langsam reinschieben (hatte ein rohr mit verstellbarer prallwand), wenn die max drehzahl erreicht wurde, wegen dem überhitzungsproblem und der überkritischen einstellungen des vergasers bei absoluten höchstleistung die länge etwas zurücknehmen ( verlängern) - fertig !!!
wenn du kein verstellbares rohr hast kannst du auch die länge etwas verändern wenn du einen etwas längeren siliconschlauch nimmst (zwischen krümmer und rohr) und das rohr in dem schlauch verschiebst.
 

Antares

User
Was zu berücksichtigen ist:
die Abstimmung im Flug entspricht nicht der am Boden, wenn du nichts veränderst.
Beispiel: angenommen,du willst mit einer 11x7 Luftschraube fliegen, dann musst du die Abstimmung am Boden mit einer 11x6 machen. Mit der 11x7 sollte der Motor in der Luft dann in Resonanz kommen.
Etwas Feintuning ist manchmal noch erforderlich: kommt der Motor nur schwer oder im Abschwung in Resonanz, ist die Länge etwas zu kurz; geht er im Sturzflug aus der Resonanz raus, ist es zu lang. Dann mal so Millimeterweise verändern und im Flug testen.

Die meisten Dämpfer sind aber Breitbandresos und nicht so sehr empfindlich, und es ist auch ein himmelweiter Unterschied, ob du bei 13000 Upm abstimmst oder bei 25ooo.

Gruß,
Harald
 
Zur Info:

Methanoler
OS 91 FX
Rohr Hatori 700
Krümmer: Sonderanfertigung
Latte: 12,5 x 11
Modell: Karat 2000 F3A
gewünschte Drehzahl 10.000-11.000

Länge Krümmer: 25cm
Länge Resorohr bis Prallplatte: 30 cm
 
Hallo !

Also wenn du wirklich das Optimum rausholen willst empfehlt es sich mal gegenzurechnen wo du bei deiner Drehzahl und bei deiner Auslaßsteuerzeit hinmusst.
Das ist nämlich , egal welcher Motor und welches Rohr, ziemlich gleich, da die alle auf den gleichen Naturgesetzen Basieren.
Kann auch sein, dass dein Auslass für resonanzbetrieb sogar noch etwas zu flach ist. Müsste man mal messen.

Interessant wär auch die Drehzahl, die dein Motor jetzt schon mit dem Propeller hat.

Technisch sinvolle Maßangabe für die Resonanzlänge ist Kolbenhemd bis 1/2 Reflexionskegel. Dann sitzt du mit deiner Druckwelle ziemlich genau auf der mitte des Resnanzbereiches.
Was sich auf jedn fall noch sehr positiv bemerkbar macht ist die Feinanpassung der Verdichtung mittels Zylinderkopfdichtungen. Da kann man ohne viel aufwand schon sehr viel Mehrleistung und Betriebssicherheit rausholen.
Meine Empfehlung : besorg dir das Buch "Modellmotorentechnik" von Bernhard Krause, da stehen auch wege drin die genauer als pi*Daumen sind.

Grüße, Sebastian
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Zu langes Reso...

Zu langes Reso...

Ich war der festen Auffassung schon so einiges über Resonanzbetrieb eines Zweitaktmotors zu wissen, aber das der Motor bei zu langem Reso wieder "rausfällt" ist mir ganz neu und kommt am meine "Mythen und Mysterienwand".

Schorsch, im richtigen Speedflug wird immmer in Resonanz gestartet! Einzig Micki hat es mal geschafft einen Speeder in der Luft in Resonanz zu fliegen.

Bei Alltagsmotoren ist der Unterschied zwischen Resonanzbetrieb und normalem Rumtuckern auch nicht so ausgeprägt.

Gruß

Stefan
 
Hi

Neenee, ich möchte nicht das Optimum rausholen.
Ich möche nur ungefähr im richtigen Bereich liegen, damit es keine Motorschäden gibt.
Und die Nachteile bei zu langem Rohr nicht übermäßig hoch sind.

Das Reso ist nur dran, weil am Modell alles andere besch.. aussieht.

Die Leistung reicht auch mit nem Zimmermann (oder wars Greve?) Dämpfer aus.

Gruß
Thomas
 

akafly

User
Ergänzung

Ergänzung

Hi,

vieles Richtige wurde gesagt.
Die Berechnungen in "Modellmotoren" von Bernhard Krause kann ich auch empfehlen, die führten mir zu sehr guten Anhaltswerten, ca. +/-3 cm genau zur späteren Abstimmung auf dem Prüfstand. Drehzahl messen ist angesagt. Propeller, Zündwinkel (oder Gühlkerze) und Vergasereinstellung müssen bereits optimiert ein.

Das Variieren der Länge sollte unbedingt im Lauf möglich sein, weil bei erneutem Start schon andere Bedingungen für die Drehzahlmessung herschen können (Motortempertur, Vergaserfeinabstimmung, Windstärke u.a.).

Äußerts vorteilhaft ist eine leichte, fast reibungslose Verschiebarkeit ("Teleskoprohre") auf dem Prüfstand. Bei zu kurzem Rohr wird so der Resotopf an den Motor herangezogen, bei zu langem weggeschoben. Die Kräfte entstehen durch die Phasenlage der Druckwelle. Neutrale Stelle markieren, 1 bis 3 cm längere Rohre anfertigen, fertig. Die steigende Drehzahl im Flug bringt ie Abstimmung nochmals auf die sichere Seite.

Gruß
Rene'
 

Dj Nafets

Vereinsmitglied
Bitte um Erklärung...

Bitte um Erklärung...

Rene, den beschriebenen Effekt kenne ich. Nur warum ist die Position des Resos, bei der er über einen Zyklus gemittelte Überdruck gleich Null ist, die Ausschlaggebende? Bei meinen Rennmotoren ist das Rohr immer kürzer als die "Neutrallage".

Gruß

Stefan
 
Resoabstimmung

Resoabstimmung

Hallo Leute
von einer Veränderung der Reso-Länge bei laufendem Motor halte ich nichts, wegen Überhitzungsgefahr und auch Sicherheitsaspekten. Außerdem müsste gleichzeitig der Vergaser nachgestellt werden.

Ich habe deshalb den Krümmer (oder auch das Reso-Rohr) bisher immer Stück für Stück gekürzt ca. 1-2cm , angebaut und die Drehzahlen bei optimierter Vergasereinstellung überprüft.
solange die Drehzahl dabei zunimmt kann man weitermachen. Stagniert die Drehzahl ist die sinnvolle Länge erreicht. Im Flug legt der Motor nochmal etwas an Drehzahl zu, damit liegt man dann automatisch auf der sicheren Seite. Wer nix riskieren will kann ja dann wieder um nochmal 1-2cm verlängern. Dazu habe ich dann ein Stück von den abgesägten Krümmerstücken mit in das Silikon Verbindungsstück reingeschoben, dann gibt es auch keine Silikon-Resonanz :cool:.

Eine saubere Abstimmung ist nicht nur wegen der Leistung sinnvoll, man merkt dies auch deutlich in der Gasannahme des Motors.
viel Spass
Gruß
Stefan
 

akafly

User
Rene, den beschriebenen Effekt kenne ich. Nur warum ist die Position des Resos, bei der er über einen Zyklus gemittelte Überdruck gleich Null ist, die Ausschlaggebende? Bei meinen Rennmotoren ist das Rohr immer kürzer als die "Neutrallage".

Gruß

Stefan

Hi Stefan,
der Effekt ist auch nur ein Anhaltswert, denn
- 1. Die Trennstelle im Teleskopquerschnitt, die mit Mitteldruck=0 die Teleskopkraft=0 bewirkt ist aufbauabhängig irgendwo zwischen Auspuffschlitz und halben Schallweg.
- 2. der Gegendruck vom Nachschalldämpfer schiebt auch das Rohr auseinander.

Sinnvoll ist immer die Drehzahlmessung, bei gleichzeitigem Verschieben im Lauf. Zur Drehzahl"messung" reicht mitunter das menschliche Ohr, denn die Beurteilung der Tonänderung reicht oft schon aus. Meist korreliert aber der Schub-Zug-Effekt am Reso sehr gut mit der Drehzahländerung.

Gruß
Rene'
 
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