Portalfraesmaschine, welcher Verfahrweg ist ausreichend/sinnvoll

Moin alle zusammen!

Spiele gerade mit dem Gedanken mir in nicht allzu ferner Zukunft ein Portalfraese zu kaufen. Kein einfaches Unterfangen in dem Land der "nicht wirklich unbegrenzten Moeglichkeiten", wie alles kommen hier auch die Portalfraesen aus China und die Qualitaet im Hobbybereich ist nahezu unterirdisch. Daher werde ich wohl in Deutschland bestellen, ist uebrigens ein Rat den man mit hier in einem Geschaeft gegeben hat . Mit einem Blick auf Preise und Transportkosten stellt sich dann aber ganz schnell die Frage, wie viel Fraese braucht der Modellbauer eigentlich? Wobei ich erst mal weniger an die ganzen technischen Details denke sondern einfach und schlicht nur an den VERFAHRWEG. Mag nun sein, dass es mit dem Verfahrweg aehnlich ist wie mit Arbeitsspeicher und Hubraum, das einzige was wirklich hilft ist "MEHR"....

Was braucht man sinnvoller Weise wirklich an Verfahrweg, wenn man auch ueber etwas groessere Modelle bis ca. 3,5 m Spannweite nachdenkt, wie sind eure Erfahrungen?

Gruss
Christoph

Hallo Christoph!

Zu den "üblichen Verdächtigen", also den Guten von den diversen Bausätzen (zB. die neue Holzfräse vom User McCarly, die Holzfräse vom User "Extremer Anfänger", die EMS-P1, P2 oder gar P3, ob Gregors Motion, etc.) solltest Du ja genug hier im Forum finden. Da hast Du jedenfalls ein Gerät, das Dir Freude machen wird und günstig ist, insbesondere, wenn man das Verhältnis nutzbarer Verfahrweg, Genauigkeit und Preis heranzieht. Wenn Du eine Fix- und Fertigfräse gleicher Qualität von den diversen grossen Anbietern kaufst, wirst Du vermutlich doppelt soviel Geld einwerfen müssen.

Wenn Du unter 1-2 Meter Verfahrweg unglücklich sein solltest, wird Dir ein Sonderbau nicht erspart bleiben. Ich sehe, dass Du angegeben hast, in den USA zu wohnen. Da schau Dir gegebenenfalls mal http://www.cncrouterparts.com/ an. Da sind auch Videos von so "Monstern", mit denen man ganze Innentüren am Stück machen kann. Natürlich muss Dir da aber klar sein, dass diese Verfahrwege über Ketten, Zahnstangen und Co. erreicht werden und das zu Lasten der Genauigkeit geht.

Ich bin (noch) kein Modellbauer und meine erst fertiggewordene Eigenbaufräse hat übrigens 1010mm x 620mm Verfahrweg. Damit glaube ich, auf der sicheren Seite zu sein.

Liebe Grüsse,
Heini

Moin,

@Heini,
Danke fuer deine Antwort, Bausatz is fuer mich nix, ich habe mich schon sehr ernsthaft mit dem Thema Portalfraese selber bauen auseinander gesetzt, siehe Bild und Link. Wobei die Bierflasche vielleicht nicht so ernsthaft war......



bin aber zu der ernuechternden Erkenntnis gekommen, dass ich leider nicht die Zeit fuer noch ein Hobby habe. Daher war meine Frage was euch so im allgemeinen an Verfahrweg ausreicht beim Hobby, um eine bessere Einschaetzung zu bekommen, wie viel Geld man so beim komplett Kauf lassen muss um nicht gleich frustriert nach einer groesseren Maschine Ausschau zu halten.

Gruss
Christoph

Hallo,

ich selbst bin seit 2 Jahren im Besitz einer Tron+ und habe sie im Moment auf knapp 98x48x10 cm Verfahrweg (ggf. kann ich mit den bestellten neuen 3cm längeren gerichteten Spindeln die 48cm noch etwas vergrößern, wenn ich dann das Loslager am Portal außen anbauen kann...)
In der Regel ist das ausreichend - gerade wenn man für eine F3A Maschine die ganzen Sperrholzteile ausfräsen will, ärgert man sich, wenn man in der Breite zu wenig Weg hat aber ca 50 cm oder gar 60cm Verfahrweg auf dem Portal sind im Normfall immer ausreichend. Derr Verfahrweg für das Portal selbst ist mit 1m oder wenn man bekommt mit 1,1m auch ausreichend - so kann man die "handelsüblichen" Balsabretter auch voll ausnutzen und in 1 Gang bearbeiten - längere Teile kann man ja mit einer Verzahnung versehen und aufteilen in Meterstücke. Die Durchfahrtshöhe des Portals über der Arbeitsfläche würde ich persönlich sagen sind 10cm für Hobbyanwendungen auch meist mehr als ausreichend -weniger sollten es aber auch nicht sein... - und wie du schon sagtest mehr ist immer besser...

kurz und knapp ich sage mal Verfahrwege sollten mind. 1m x 0,5m x 10cm sein - wenn möglich 1,1mx 0,6m - aber das ist dann für die meisten Hobbyanwendungen wirklich ausreichend...

Hersteller für solche Maschinchen finden sich auch hier im Forum genug - McCarly, Mechapro und so weiter.

Ob du dir den Luxus von Kugelumlaufspindeln leisten willst, ist deine Entscheidung - für den normalen Hobbyanwender sind aber meiner persönlichen Meinung nach auch Trapezgewindespindeln völlig ausreichend. (kann an meiner Maschine kein Spiel feststellen...)

Ein Bild von meiner "Laubsäge":

Grösse

Grösse

Wenn du über Spannweiten von 3500 mm nachdenkst, da evtl. Negtiv/Positivformen fräsen willst, dann brauchst du schon mal Verfahrweg von mindestens 1800 mm ( bei geteilten Flügeln )

Bei geschäfteten Bauteilen sollte der Verfahrweg mal mindestens 1000 mm sein, weil ja die Standard-Balsabretter 1000 mm lang sind

Eine Standardgrösse der Fräse für den normlen Modellbau sollte meiner Meinung nach so 600 x 1000 x150 mm Verfahrweg aufweisen.

Maccarly schrieb:

...Bei geschäfteten Bauteilen sollte der Verfahrweg mal mindestens 1000 mm sein, weil ja die Standard-Balsabretter 1000 mm lang sind...Eine Standardgrösse der Fräse für den normlen Modellbau sollte meiner Meinung nach so 600 x 1000 x150 mm Verfahrweg aufweisen.

Zum Vergrößern anklicken....

hi,

das war beim Kauf auch meine Überlegung. 1m Balsabretter in einem Rutsch zu bearbeiten sollte möglich sein. Die Breite habe ich sehr überschätzt. Ich hatte erst an 44cm Breite gedacht, mich dann aber doch auf 30cm eingelassen (1040x300x115mm). Ich habe mal alle meine Papierbaupläne und Ziele (Motormodell bis max. 2m Spannweite und Segler bis max. 4m Spannweite) analysiert und festgestellt, dass selbst 30cm mehr als genug für meine Vorhaben sind. Dieses Jahr sind bereits über 60 Fräsprojekte auf meiner Fräse durchgelaufen, ohne dass ich wirklich den Wunsch nach mehr Breite hatte.
Der zweite Punkt war für mich der Platzbedarf. Meine Fräse hat einen festen Platz im Hobbyraum und stört dort auch akustisch niemanden.

gruss

doc