Libelle Competition II Elektro Baudokumentation

Auf der Suche nach einem handlichen Elektrosegler mit Thermikorientierung bin ich bei meiner Recherche auf die Libelle Competition II Elektro gestoßen. Auch wollte ich nach Jahren der Bauabstinenz mal wieder ein Modell von grundauf selber bauen. Das 1,5 m spannende Modell ist von Andreas Decker gezeichnet, wird in Deutschland bei Decker-Planes produziert und ist im Vertrieb von "Der himmlische Höllein".

Also kurzerhand bestellt und nach wenigen Tagen kam der Karton wohlverpackt ins Haus geflattert. DSCN1030.JPG

Zum Bau des Modells:

Die lasergeschnittenen Bauteile zeigen sich von bester Qualität. Im Zubehörsatz sind weitere Teile wie Ruderanlenkung, Bowdenzüge etc. beigefügt. Weiterhin findet man einen gut veständlichen Bauplan im Maßstab 1:1 sowie eine 4-seitige Bauanleitung. Man braucht also nur noch Klebstoff, Oracover-Folie, Baubrett und etwas Werkzeug.

Zur besseren Orientierung habe ich zunächst die Bauteile aus den Balsbrettchen herausglöst und alle Teile auf meinem Baubrett sortiert. Hier hilft, sich schon jetzt mit Plan und Anleitung vertraut zu machen.DSCN0999_01.JPG

Zuerst habe ich mit dem Bau der Tragflächen begonnen wobei zuerst der Innenflügel und dann der Außenflügel hergestellt wird. Hier kam ausschließlich Sekundenkleber und Aktivator zum Einsatz. Ldgl. die Knickverbinder, die auch automatsch den jeweiligen Winkel der Flächenteile ergeben, wurden mit 5-Minuten-Epoxydharz verklebt.DSCN1000_01.JPGDSCN1001_01.JPGDSCN1002.JPGDSCN1004.JPGDSCN1005.JPGDSCN1008.JPGDSCN1009.JPG

Nach der Fertigstellung der Flächen erfolgt der Rumpfbau den ich ausschließlich mit Ponal Express verleimt habe.DSCN1011.JPG

Einkleben der Leitwerksauflage.DSCN1012.JPG

Verklebung der 4x4 Längsleisten.DSCN1014.JPG

Einkleben der Bowdenzüge .DSCN1016.JPGDSCN1015.JPG

Obere und untere Rumpfbeplankung aufkleben.DSCN1017.JPG

Anschließend wird der Rumpf vorsichtig verschliffen.DSCN1022.JPGDSCN1023.JPGDSCN1024.JPG

Der Abschluss des Rohbaus ist die Erstellung des Leitwerks. Die beiden Leitwerkshälften werden mit Hilfe des beigefügten Hilfswinkels verklebt.DSCN1021.JPGDSCN1019.JPG

Anschließend folgt dann die Bespannung mit Oracover bzw. Oracover transparent. Auf Oralight habe ich hier auf Empfehlung von Herrn Höllein verzichtet. Wer noch nie ein Modell selber bespannt hat; nur zu, es ist wirklich nicht schwer und auf der Webseite von Oracover gibt es hierzu eine gut brauchbare Anleitung. Jedoch kann ich die Verwendung eines speziellen Folienbügeleisens und eines Heißluftföns für das Finisch nur empfehlen. Wer hier die Kosten scheut sollte mal im Bekanntenkreis oder bei den Vereinskollegen nachfragen.DSCN1027.JPGDSCN1026.JPGDSCN1025.JPG

Zum Abschluß erfolgt dann nur noch der Einbau des Motors, Reglers und der Servos. Dies ist ohne Fingerverbiegen gut möglich da die Wartungsöffnungen recht groß und gut zugänglich sind.DSCN1028.JPG

Folgende Komponenten fanden bei mir Anwendung wobei ich diese sowieso noch im Fundus hatte. Ansonsten kann man hier auch der Empfehlung von Höllein folgen:

Motor: Robbe Roxxy Brushless Outrunner 2827-26
Regler: Robbe Roxxy BL-Vontrol 720 / 2-3 Lipos / 20 Ampere
Servos: 2x Hitec HS-81 (zum Einbau musste die Ausparung des beigefügte Servobretts etwas vergrößert werden
Akku: 3 S Lipo mit 750 mAh
Schraube: Aeronaut CamCarbon 9x5 mit Mittelstück und Leichtspinner.

Gewicht -flugfertig mit Akku-: 500 Gramm

Nun zum Fliegen:

Nachdem ich mit dem Bauergebnis sehr zufrieden war ging es dann an einem idealen Schönwetter-Schwachwind-Tag zum Einfliegen. Hierbei zeigte sich der angegebne Schwerpunkt von 54 und die Ruderausschläge von 8mm als ideal. Ldgl. etwas Tiefenruder unter Motoreinsatz wurde zugemischt. Trotz der geringen Größe liegt das Modell sehr eigenstabil in der Luft und spricht auf geringste Thermik sofort an. Querruder vermisse ich nicht denn der Flieger reagiert erstaunlich direkt auf die Ruderbefehle. Mit dem verwendeten Akku ist eine Motorlaufzeit von gut 4 Minuten bei ausreichender Reserve gegeben. Dies reicht auch bei kaum vorhandener Thermik für Flugzeiten von 30 Minuten und länger. Die Stärke der kleinen Libelle ist natürlich der langsame Thermikflug. Aber auch die schnellere Gangart mit einem Looping zwischendurch ist völlig unkritisch. Am folgenden Tag konnte ich dann das Modell bei guten 3 Windstärken testen wobei ich zunächst dachte: "Das kannst du vergessen". Einmal in der Luft wurde ich jedoch schnell eines Besseren belehrt. Auch bei diesen Verhälnissen ist die Libelle sehr stabil und völlig unkritisch zu fliegen!

Fazit:

Wer einen sehr gut fliegenden, kleinen Elektrosegler sucht ist mit der Libelle Competition II bestens bedient. Durch die gute Vorferigung ist der Bauaufwand gering ( habe 6 genüßliche Bauabende gebraucht) und auch für Einsteiger unproblematisch. Das Ansprechverhalten auch auf die geringste Thermik ist genial und das Flugverhalten trotz der geringen Größe von nur 150 cm Spannweite sehr stabil. Ein Blick durch die transparent bespannten Flächen in den blauen Fliegerghimmel............nun ja, ihr merkt ich bin begeistert, der Libellen-Virus hat mich gepackt.

Ich würde mich freuen euer Interesse an der Libelle Competition II geweckt zu haben und durch die Bilddokumentation dem ein oder anderen bei der Realisierung eines kleinen Projektes helfen zu können.

Euer
Peter
 
Problem mit Bowdenzügen

Problem mit Bowdenzügen

Hallo,

ich bin gerade mit dem Bau der Libelle fertig geworden und muss nun feststellen das die Bowdenzüge direkt auf das V-Leitwerk stoßen. Eigentlich habe ich mich an den Plan gehalten und die Bowdenzüge genau wie in dem Baubericht eingeklebt und auch das V-Leitwerk sitzt sauber auf dem Rumpf. Was nun? Decke wieder abnehmen und Bowdenzüge freilegen? Wie stark darf ich die Anlenkung biegen ohne das die Servos mit der höheren Reibung Probleme bekommen?

Vielen Dank
 
Bowdenzüge Leitwerk

Bowdenzüge Leitwerk

Moin und hallo,

zunächst Glückwunsch zu deinem neuen Flieger und willkommen in der "Libellen-Fangemeinde". Grad am letzten Wochenende habe ich nochmal das schöne Herbstwetter genutzt und bin wieder Libelle geflogen. Macht wirklich Spaß und das, obwohl ich noch ganz andere und größere Segler in meinem Hanger habe.

Nun aber zu deinem "Bauproblem". Du hast nichts falsch gebaut. Es ist normal und richtig, dass das Leitwerk scheinbar mit den Bowdenzügen kollidiert wenn man es auf den Rumpf setzt.

Lösung:
Das Bowdenzugrohre auf Höhe Ende der oberen Rumpfbeplankung abschneiden und das Leitwerk an der Vorderkante -oben- mit einer kleinen Feile/Rundfeile etwas abschleifen. Dann sollte genügend Platz für die eigentlichen Drahtzüge sein. Habe dir mal dazu 2 Fotos von meiner Libelle gemacht.

Wenn noch Fragen sind bitte melden. Ansonsten viel Spaß beim Bauen und dann natürlich Fliegen.

Gruß
Peter
www.msv-melle.de
DSCN1042.JPGDSCN1043.JPG
 
Ich denke schon, dass dies mit etwas Bastelaufwand (Messingrörchen in die Flächen einharzen und als Flächenverbinder eine V-Stahlsteckung mit entsprechenden Winkel) realisierbar ist. Doch bei einer SPW von nur 1,50m steht m.E. der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Gruß
Peter
 
Klasse

Klasse

Hallo
DU hast bei mir mit den super Baubericht Interesse geweckt !
wede mir die nächsten Tage auch einen bestellen !
Gibt es vieleicht etwas,was man besser machen könnte ?
 
Hallo "Bruchpilot",
..........und wieder ein Libellen-Fan mehr!
Nein, auch im nachhinein und nach etlichen Flügen ist mir nichts aufgefallen
was ich hätte anders oder besser bauen würde. Also dann mal ran und viel
Spaß bei dem kleinen Winterprojekt.
Gruß Peter
 
Verbindung Innen- und Außenfläche

Verbindung Innen- und Außenfläche

Hallo Peter,

erstmal vielen Dank für Deinen informativen Baubericht, der die einzelnen Schritte super darstellt. Damit es bei mir in der nächsten "Bauzeit" direkt zielführend weitergeht, hier noch eine Frage: wird eine Inneflächenhälfte in einem Stück aufgebaut, so dass die beiden zusammengeklebten Rippen am Flächenverbinder zur Außenfläche quasi den Abschluss der Innenfläche bilden? Ich beziehe mich hier auf Dein 6. Bild von oben (ich glaube, DSCN1004 mit der grünen CA-Flasche).
Anschließend wird die komplett aufgebaute Außenfläche angesetzt, richtig?

Viele Grüße & schönen Abend

Tobias
 
Verbinden der Flächenteile

Verbinden der Flächenteile

Moin und hallo Tobias,

genau richtig, so hab ich es gemacht. Du solltest nur darauf achten,
dass der Kohlestab der inneren Tragfäche nur bis zur inneren
"Doppelrippe" geht, so dass die äußere Doppelrippe den Kohlestab
der äußeren Tragfläche aufnehmen kann.

Viel Spaß beim Bauen und natürlich Libelle-Fliegen,

Gruß
Peter
 
Libelle Competition II Elektro

Libelle Competition II Elektro

Hallo @ all,
an Diejenigen, die noch bauen, noch überlegen oder auf die Lieferung vom Himmlischen warten . . .
Meine Libelle entstand parallel zum Impressivo als Interims-Winterbastelprojekt und ist inzwischen airborn.
Wer Fragen hat zum Bauen, zur Ausstattung etc.hat, kann sich gerne melden. Eine Empfehlung ist sie allemal.

010.JPG

006.JPG

Abfluggewicht 422 g inkl. Akku 3 S 850 -76g
Schönen Gruß
Wolff
 
Großes Lob und kleine Frage

Großes Lob und kleine Frage

Hallo zusammen,

ich muss hier erst einmal ein großes Lob aussprechen. Ich kenne wenige die die überhaupt noch selber bauen :cry:, wenn man heute fragt wo das Modell her kommt, bekommt man oft die Antwort: "Das ist ein ARF Bausatz von ... ". Wenn man sich mal die Bilder anschaut, sieht man das da jemand mit viel liebe, einem großen Holzbau HERZ und mühe dran saß.
Ich persönlich baue auch gerne und viel. Ich wollte mal wissen wo man dieses Modell kaufen kann und ob es das auch mit Querrudern gibt?

Herzliche Grüße,

Bauschair
 
Moin und hallo,

den Bausatz erhälst du bei "Der himmlische Höllein" http://www.hoelleinshop.com/

Die Libelle selber gibt es nicht mit Querruder. Aber Höllein bietet andere Modelle wie zum
Beispiel die Climaxx-Serie an die mit Querruder und/oder Wölbklappen und als Segler und
Elektrosegler ausgestattet sind. Auch diese Modelle kann ich nur empfehlen.

Viel Spaß und beste Grüße:)
Peter
 
Folie Libelle

Folie Libelle

Hallo Peter

In deinem Bericht hast du erwähnt , dass du keine oralight genommen hast. Welchen Hintergrund hat dies weil ich mir auch einen bauen möchte, und bisher die Bespannung mit oralight geplant war

Mfg Joshuar
 
Hallo Joshuar,
nimm ruhig Oracover light. Würde ich heute auch so machen.
Beste Grüße und viel Spaß beim Bauen und Fliegen
Peter
 
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