Reglerabschaltungen im Sommer -Erfahrungen

jürgi

User
Es gibt offensichtlich nicht wenige Kollegen (mich eingeschlossen) die bei Temperaturen im Sommer (25/30 Grad) bei hochdrehenden EDF-Motoren Abschaltprobleme haben. Dieses auch bei hochwertigen teuren Stellern! Trotz Montage von Kühlkörper, Installation im Kanal und gute Auslegung. Hier sprechen wir hauptsächlich von 6 S und zwischen 90 und 120 Amp.Leistungen. Vielleicht können hier mal einige Erfahrungen gepostet werden. Interessant wäre auch, welche Fernost-Steller sich gut machen.
Beste Grüße
Jürgen
Ps. habe die Erfahrungsanfrage nicht bei Reglern/Steller gestellt. Da toben sich vornehmlich die Hubipiloten aus. "EDF" ist jedoch bei den "heutigen Leistungen" eine andere Welt!
 

DieterH

User
.....das Problem konnte ich dieses Jahr noch nicht feststellen :-)
O ja - vor 2 - 3 Wochen hatte es bei uns schon eine Zeitlang über 30 Grad ! :)
Genau da hat auch mein YGE80 in einer F-19 überhitzt . Durch die Einfach-Bauart mußte ich viel Teilgas fliegen und prompt schaltete der Regler schon 2mal im blödesten Moment ab, sodaß es jeweils zur Außenlandung kam. Jedesmal war dann der Regler brennheiß, obwohl ich zuhause bei Vollast am Stand nur 65 A gemessen habe.
Bei der Fehlersuche bin ich dann draufgekommen, daß ich einen schon älteren YGE eingbaut hatte, der sich mit der ProgCard nicht programmieren ließ. Daraufhin hab ich natürlich einen neuen YGE80 eingebaut und auf EDF programmiert. Nu ja - aber jetzt spielt das Wetter wieder nicht mit, damit ich sehen kann, obs geholfen hat.
Übrigens: in meiner 4mot Herkules mit Bürstenmotoren hatte ich auch mal Hitzeprobleme. Ein kleiner PC-Lüfter direkt auf den Regler geschnallt wirkte Wunder !! ;)
Gruß
Dieter
 
Hallo Jürgen

Man sollte nicht alles glauben oder selbst testen,was auf vielen Regler- und Motordatenblätter steht. ;) Meine Erfahrung bei EDF's bis jetzt leider nur bis 80 Amp.Standstrom 120A Regler und der muß
am Boden mindestens einen simulierten Flug mit mehr Vollgasanteil als ich fliege bei 30Grad/C durchhalten. Hatte auch schon einen, da zog der Impeller 69A und der Regler hatte 77A Dauer lt. Datenblatt.Nach 3 Min. war Schluß.Trotz meiner Meinung nach genügent Luftstom.Programmiert war Temp.abschaltung 90 Grad. Jetzt werkelt ein 120A Regler den läßt alles sogar bei 35Grad/C im Schatten "cool"

Daher verwende ich bei EDF's nur Bewertes, da mind.40-50% mehr Strom draufsteht als der Motor im Stand zieht. Bei manchen würde ich sogar 60% aufschlagen:D Ja und dann kommt es auf die Flugweise drauf an.So geht es mir auch beim Hubi,ich blutiger Anfanger, fliege mit einem T-Rex 600 14 Minuten gemütlich im Governormod durch die Gegend bei 30 Grad/C und man glaubt nicht wie warm der Regler wird.Bei mehrheitlich 25A geloggt. Hoffentlich fallen jetzt nicht wieder welche über mich her.:D :D

Grüße
Hermann
 

jürgi

User
Nein, Hermann-niemand fällt über Dich her. Jeder soll seine Erfahrungen posten. Wohl denen -die nie Abschaltprobleme haben (oder gute Aussenlandemöglichkeiten).
Gruß
Jürgen
 

BZFrank

User
Ich kann bisher nur sagen das mir die Regler halten. Sowohl die "billigen" HET 75A Regler in der Su-27 (2x2w25 an HET6904) als auch der YGE 120 in der Gripen mit knap 100A Belastung als auch der YGE120HV in der L-39 mit 8S. Wobei das am Flugstil liegen könnte - anscheinend fliege ich ziemlich 'binär' wie man mir schon sagte. ;) (Sprich wenig Teillast, entweder 0%-50% oder gleich 100% aber kaum dazwischen).

Mal eine LogView Auswertung:

http://www.wizards.de/~frank/images/modell/L39/HET_L39_8S_GensAce4000mAh25C_16JUN2012_LogView.pdf

Gruß

Frank
 

jürgi

User
Hallo Frank,
da hast Du sicher recht -der Flugstil hat womöglich auch Einfluß. Zwischen 50% und 90% liegt wohl die stärkste Reglerbelastung (vermute ich mal). Nicht umsonst empfiehlt Heino Jung (besonders bei Progkarte) unbedingt den Vollgasanteil (Licht aus) zu kontrollieren. Ja und dann gibt es ja noch mächtige Unterschiede im Motorenaufbau!
Gruß
Jürgen
 
Ein EDF-Jet wird immer einen überdimensionierten Steller benötigen, da die Schaltverluste durch die teilweise sehr speziellen Motoren deutlich höher sind als bei Motormodellen, E-Seglern oder Helis. Im Idealfall würde der Steller komplett von Kühlluft umflossen, was bei Motormodellen einfach realisierbar ist und ihn kühl hält. Im Einlaufkanal eines Impellers kosten die damit einhergehenden Verwirbelungen zuviel Leistung, also wird der Steller normalerweise in einer Mulde eingebaut und nur der Kühlkörper sofern vorhanden - bekommt etwas Frischluft. Die restliche Elektronik arbeitet im Schwitzkasten, aber auch hier entsteht Verlustwärme. Microprozessor, BEC, stromführende Leitungen, um nur einige zu nennen. Diese Verlustleistung kann nicht abgeführt werden und heizt nun zusätzlich die Endstufen auf. Kommt jetzt ein "scharfer" Motor dazu, der den Steller nahe an die Grenze der Kommutierungen pro Sekunde bringt, entsteht durch die vielen Schaltvorgänge mehr Verlustwärme. Eine höhere Takfrequenz läßt zwar den Motor kühler bleiben, heizt aber dafür dem Steller mehr ein.

Ist im Rumpf genug Platz, bleibt eine Alternative: dem Steller einen eigenen Luftkanal spendieren, der entweder vom Fahrtwind "bedient" wird, oder den Steller dort von einem eigenen Lüfter von Luft umfließen lassen. Wobei dieser Lüfter durchaus einer der kräftigeren Sorte mit mehr Geräuschentwicklung sein darf, Hauptsache er macht ordentlich Wind und nicht nur ein laues Lüftchen.

Selbst bei Stellern mit gutem Wirkungsgrad dank selektierter, niederohmiger FET´s entsteht ab 4S und mehr durchaus eine Verlustleistung, mit der man als Lötkolben bequem Elektronik oder sogar Akkukabel löten könnte. Zudem sind einige BEC´s grenzwertig niedrig ausgelegt. Ein 3A SBEC kann mit 3 oder 4 Digiservos schon hoffnungslos überfordert sein. Mit zunehmender Erwärmung sinkt die Belastbarkeit und es entsteht zusätzlich dank des steigenden Innenwiderstandes der aktiven Bauteile noch mehr Verlustleistung, die wieder mehr Wärme erzeugt, der Innenwiderstand steigt weiter... ein endloser Rattenschwanz bis zur Abschaltung.

Was fehlt, ist ein echter Impeller-Steller, der mit einer kleinen Kühlfläche auskommt. Dieser darf ruhig etwas mehr in die Länge und Breite gehen, Hauptsache er paßt damit in den Ansaugkanal. Ideal wäre ein Kühlkörper, der zum Teil des Ansaugkanals wird, also passend gebogen ist.
 

jürgi

User
Hallo Schorch,
es kommen ja laufend neue Steller/Regler auf dem Markt z.B http://www.eflight.ch/shop/USER_ARTIKEL_HANDLING_AUFRUF.php?Kategorie_ID=337&Ziel_ID=14944 Hochgelobt mit starken BEC,viel Kühlkörper und viel Kupfer innen.Wenn das alles stimmt- gibt es immer noch momöglich die Schwachstellen mit Billigteilen (Feeds). Wie soll man da noch durchblicken?
Gruß
Jürgen
Ps. und dieser soll mit 63 g fast dasselbe leisten http://www.eflight.ch/shop/USER_ARTIKEL_HANDLING_AUFRUF.php?Kategorie_ID=337&Ziel_ID=14941
 

BZFrank

User
Noch als Zusatz - in keinem meiner Impeller-Modelle wird das Regler-BEC benutzt. Es wird immer ein separates, sehr großzügig dimensioniertes UBEC (+ Stützakku) verwendet. Das sorgt auch für weniger Probleme, speziell im Sommer.

Gruß

Frank
 

H.F

User
genau, da gebe ich Frank absolut recht.

wenn's bei mir abschaltungen gibt wegen zu hoher temperatur im regler wird unter anderem gleich das bec getrennt. macht z.t mehr aus als man denkt!
ich verwende in den impellermodellen zum grössten teil tsunami oder het regler. preiswert und gut.
auch bei meinen bekannten weit verbreitet und bewährt.
wer ganz sicher gehen will hängt wie eben gesagt das bec ab und hängt den regler hinter dem motor in "die röhre".

wenns richtig grob sein soll vertraue ich auf die cc phönix ice regler.

mfg


hugo
 

BZFrank

User

Die ePower Regler sehen mir den Torcster ziemlich ähnlich... gleiche Chinafabrik? ;)

http://www.natterer-modellbau.de/shop/Regler/Flug/Brushless/Torcster:::160_161_164_486.html

(Wobei die Torcster die ich bisher hatte echt gut waren, saubere Regelung und keine Probleme im Betrieb)

Egal, weiter zum Thema... :)

Gruß

Frank
 
Hi Jürgi

Ich hatte am Pfiingstwochenende beim Speed Treff in Wünneberg genau das selbe.
Alle drei meine Flieger haben nach ~2 Minuten Flugzeit Regler abschaltung gehabt. Alle drei Ubertemperatur!
Funjet Ultra 4S, ~100A Standstrom an Jazz80LV, Funjet Ultra an 6S, ~150A Standstrom an YGE120LV und Kelly 50EP an 6S, ~100A Standstrom an Jive80HV.
Diese Überlast wird bei 20Grad klaglos weggesteckt.

Grüsse
René
 
Das ist ein Problem dass ich bei Stellern unterschiedlichster Hersteller bei hohen Aussentemperaturen erlebt habe.
Speziell tritt das Problem bei starkem Teillastbetrieb auf (EDF, F3A) und Zellenzahlen am Steller Limit auf.
Meine Abhilfe: zusaetzlichen Kuehlkoerper aus dem Elektronikshop (1-2€) montieren und Ruhe ist.
Just my 2 cents.
Ach ja, BEC vermeiden und separaten Akku fuer den Rx verwenden.
Stephan
 

jürgi

User
Hallo Stephan,
Kühlkörper helfen-aber leider nicht immer. Mein Maco- Jet schaltet bei 27 Grad Aussentemp. nach 4 Min. ab (6 S 97 A. mit 120er YGE). Meine rote Hunter hat schon bei 25 Grad abgeschaltet (Motor 10er Tenshock 2000 KV). Die Regler sind 2 Jahre alt und stecken im Winter alles weg! Waren bislang alle auf Autotiming -das mache ich künftig nicht mehr, sondern suche lieber eine low-Variante.
Gruß
Jürgen
 

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Hallo Jürgen

Meiner Meinung nach wird der Regler/Steller im roten Modell gar nicht so gut gekühlt ,wie man sich das manchmal vorstellen möchte.Ich denke da gibt es zu viele Verwirbelungen bei den Kühlrippen,ohne das Wärme abgefürt wird.Da bringt eventuell ein kleiner Ventilator von oben drauf und seitlich weg ,mehr Kühlleistung/Wärmeabfuhr. Bin aber kein Luftströmungsgelehrter,nur so gefühlsmäßige Erfahrung. :-D

Gruß
Hermann
 

BZFrank

User

Die Auskunft habe ich von Ludwig Retzbach, der letztes Jahr mal einen ganzen Haufen Regler vermessen hat:

Autotiming bedeutet bei vielen Reglern nicht das sie sich "Anpassen", sondern schlicht 30 Grad. (Equivalent zu "High") Der Grund ist das mit so einem Setting jeder Motor - gerade auch Hochpoler - ohne Einstellungsänderung zum Laufen zu bekommen ist (selbst Zweipoler, mit schlechtem Wirkungsgrad, aber immerhin es dreht sich).

Ergo immer erst per Proc-Card/Stick das Timing passend zum Motor programmieren. Das bringt dann gffs. etwas weniger Leistung aber spart Strom und Wärmeentwicklung.

Gruß

Frank
 

jürgi

User
Abschalter bei 4 S ?

Abschalter bei 4 S ?

Nein, Abschalter bei 4 S habe ich noch nie gehabt. Bei meinen kleinen Schäumlingen z.B Phase 3 F-16 oder Meteor gab es -egal wie hoch die Aussentemp. war -niemals Abschaltungen. Obwohl mit 2 W 18 Motoren (55 A.) und einem preisgünstigen 60 A. Robbe Roxy Steller eher knapp aus gelegt. Meine Aeronaut Panther flog Jahre, bis auf 6 S und 80 Amp. hochgerüstet, immer ohne Abschalter. Ab 6 S und jenseits 90 Amp. wird es gefährlich! Deshalb sieht man jetzt bei uns im Verein immer mehr Hobbywing Pentium im Einsatz. Die bringen halt mit UBEC dann 175 g auf die Waage -bleiben aber selbst bei 6 S und 120 Amp. noch kalt.
Gruß
Jürgen
Ps. ich will die Pentium auch nicht über den grünen Klee loben. Im Hubi-Forum wird da auch über Abfackeln berichtet- Tenor: entweder sie gehen nur 3 Flüge oder sie halten ewig.
 
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