Kellerfund .

FamZim

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Hallöchen

Ehe die alle im Keller verrosten weil sie niemand mehr liebt, mal ein Phönix aus der Asche ;)
Ein Kellerfund im, nein nicht in meinem Keller, sondern gesponsert, nur mal so ;) .
So ein Keller 50 mit 4 Windungen war schon ganz flott, ist aber nicht mehr zu gebrauchen:

Motorumbau-01..jpg

Das seht Ihr sicher ein.
Also Kolektor ab und die Wicklung an beiden Seiten abgesägt:
OOO falsche Taste und keine Bider mehr :D

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Jetzt geht es weiter :

Motorumbau-02..jpg

Beide Seiten sauber gedreht bis an das Blech, Isoscheiben hatten die nicht.
Schön sieht man das da mehr CU rein kann.
Die Reste sehen dann so aus, nach dem ordentlich anheizen und hinausschlagen des Nutinhaltes.

Motorumbau-04..jpg

Noch schnell die Nuten gereinigt solange ER warm ist:

Motorumbau-03..jpg

Anschliessend noch die 5 mm Welle raus und da liegen die Bleche für einen neuen 35,5 mm Motor :

Motorumbau-05..jpg

In der Mitte muß natürlich noch was raus, so auf 15 mm Durchmesser für Statorträger und Lager.
Die Bleche sind 0,35 mm und sicher nicht schlecht, die Motoren hatten auch Etas von über 80 % .

UND WAS MACHT IHR SO ?

Gruß Aloys.
 

Nice

User
UND WAS MACHT IHR SO ?

Gruß Aloys.

zu viel auf einmal, nix wird fertig und mit nix kommt man weiter :D

Liste:
Kora Top 30-18, schon weg
Kora Top 30-18 auf 12N10P in arbeit
12N8P 5330 mit 1000U/V für 10-15KW in arbeit
12N?P 5330 für Roller in arbeit
A40-10S V2 in arbeit
12N14P 5320 nochmal neu wickeln, dreht zu schnell:D
18N?P 9523 Generator in Planung
18N?P 104x22 Generator in Planung
KFZ Lüfter nur zum testen und versuche machen
das war die Liste nur von den Motoren die gemacht werden wollen,
wenn ich das so lese, habe ich echt noch viel Arbeit hier liegen:(:D:cool:

Deine Ansätze an Material zu kommen finde ich sehr gut, echtes Modellbau ist das noch.
 

GC

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Hi Aloys,

bei Dir bekommt das Wörtchen Kellerfund gleich eine neue Bedeutung ;): Wenn man im Keller einen Anker von einem Keller-Motor findet, so ist das doch eigentlich ein doppelter Kellerfund, oder? :D Was hättest Du denn gesagt, wenn es ein Anker von einem Geist-Motor gewesen wäre? :D

Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls froh, daß mein Anker mit explodiertem Kollektor bei Dir ein gutes Zuhause gefunden hat und daß er sogar eine recht moderne Zukunft ohne Qualen mit Bürsten vor sich hat. Auch ich werde Deinen tollen Silentius-Propeller in Ehren halten!

So jetzt noch eine Bildchen was mein Keller sonst noch ausgespuckt hat:

Ganz rechts sieht man einen Anker vom einen Ultra 930-8 mit ebenfalls explodierten Kollektor, offensichtlich wegen Überhitzung. Hierzu habe ich noch das Gehäuse. Wer das reparieren kann, erhält dieses Teil gerne. Es ist ein 8-Nuter.

Die anderen Anker sind alle mehr oder weniger neu. Es folgen von rechts 3 Geist-Anker. Der größere trägt die Bezeichnung 90-6. Die beiden kleinen sind 10-Nuter alle anderen Motor sind 12-Nuter nach den geistlichen drei folgen wohl 3 aus dem Hause Keller. Oder erkennt hier jemand etwas von Plettenberg, oder von ...? Der ganz links ist schon "ausgezogen". Die Keller Anker sind schön ausgewuchtet.

So, das war ein Ausflug in die frühen Tage des E-Flugs. Ich glaube ich sollte auch mal langsam beginnen, das Wickeln (von Motoren) zu lernen.
 

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FamZim

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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Hallo zusammen

Da mir ein Drängler im Nacken sitzt ;) hab ich mal mit Vorrichtungen angefangen, um das Statorblech auch BL tauglich zumachen.
Die Bohrung ist ja nur 5 mm und wird dann für den Statorträger mit Lager, auf 19 mm gebohrt und gedreht .
Dafür brauche ich Platten vorn und hinten, die die Bleche zusammenpressen, sonst wächst es in der Länge beim drehen ;) .
Durchmesser ist ja 35,5 mm und die Mags, die ich bestellen will, sollen 2 dick werden.
Und der Rückschluß auch 2 mm, dazu Luftspallt noch 0,5 mm, macht zusammen dann 44,5 mm ? großes Fragezeichen, denn die Kellermotoren waren nur 42 mm dick :D .
Also habe ich "meine" rausgekramt, und siehe da, die Anker sind 32 mm D, und nur 23 mm lang, keine 30 wie der ausgeschlachtete ;) .
Also kein Keller-Motor ! na egal ! mit dem mache ich aber weiter .
Da fällt noch die Vorsindflutige Auswuchtmethode der ersten Hochleistungsmotoren auf, die ein umbau auf BL dann ausschließen.
Ich mache da mal Bilder für Euch ;) .

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Hi

Über das Ziel hinaus geschossen ! aber seht selbst.
Deckplatten gedreht und gebohrt.
Das Statorpaket dazwischen und auf die Drehe.
Dann immer 2 mm größer gebohrt bis auf 18 mm, 19mm dachte ich soll es werden .

Stator-01..jpg

Danach wollte ich es für 2 Motoren aufteilen und fertigdrehen, also aufschrauben, aber so ein Mist :

Stator-03..jpg

Ja wer keine Probleme hat -------
Für den Rückschluß ein bischen dünn geworden ;) oder einfach nicht drumm kümmern, oben ist ja auch ein Luftspallt.

Gruß Aloys.
 

Nice

User
:D:D

"Jetzt habe ich schon 3mal zugestellt, und das Loch ist immer noch zu groß"
:D:D

Hast dich bestimmt etwas erschrocken.
Ich würds so hin nehmen, denk das das gehen sollte.
 

PlanB

User
Ich hatte mich schon gewundert, warum Du bei dem relativ kleinen Stator so ein riesiges Lager, bzw. Träger brauchst.
Man könnte es natürlich auch positiv betrachten. Bezogen auf das Gewicht des Blechpaketes hast Du jetzt einen großen Wickelraum, für viele Windungen bei wenig Strom – also ein Slowflyer Motor :D

Das war nur zur Hälfte ein Scherz. Wenn ich einen niedertourigen, nicht zu großen Motor brauchte, ging das leichter mit einem billigen Turnigy als mit einem Scorpion. Für das geringere Gewicht des Turnigy Blechpakets bekommt man überproportional mehr Windungen rein. Wenn man keine maximale Leistung, aber sehr geringe Drehzahl, bei akzeptablem Ri und Gewicht anstrebt, macht auch wenig Eisen Sinn.....Du kommst dann ja eh nicht in die Sättigung.
 

FamZim

User
Kleinlautes Moin

Ja ja Scherze, macht Ihr man ;) .
Es sollen schon leistungsfähige Motore werden, der Klasse 35,5-15 da ist einiges drinn !
Das Problem ist nun, der leider zu dünn gewordene Rückschluß unten zwischen den Stegen.
Der müßte halb so dick wie die Stege sein ~ 1 mm und ist nun 0,6 mm.
Im allgemeinen sind sie genau so dick also auch 2 mm.
Dort ist jetzt eine Engstelle für das Wechselfeld welches dann auch die Sättigung der Stege begrenzt und Wärme produziert.

Im allgemeinen bevorzuge ich Statoren wo sich unten am Steg die Materialbreite aufteilt, in 50 % Steg und 50 % Wickelraum.
Zum "dünnen" Steg mal eine Rechnung :
Ich mache Ihn nur halb so dick wie vorher, dadurch hat der Motor auch nur noch ein halb so großes Magnetfelt ( stimmt natürlich 100% tig) und die gleiche Windungszahl bringt nur die halbe Spannung.
Macht ja nix denke ich, der Wickelraum ist ja grösser.
Aber :
Ich brauche nun doppelte Windungszahl mit doppelter Drahtlänge, dieser hat doppelten Widerstand ;) darumm dann den Drahtquerschnitt verdoppeln für gleichen Widerstand, braucht aber 2 mal 2 gleich 4 mal so viel Wickelraum .
Das wäre also eine totale Fehlkonstruktion !
Der Wickelraum wäre ja nur um die hälfte des Stegquerschnits angestiegen, und das sind nur 50 % Zuwachs.

In diese Richtung geht nun mein dünner Rückschluß :D .
Das Eisen in der Mitte kann bis auf diesen Rückschluß ja raus, da ist Alu leichter, die Bleche stammen noch aus der 2 poligen Bürsten-Zeit.
Die Kugellager die reinsollen, sind für 5 mm Wellen und aussen 11 mm, + 2 mm Wandstärke des Statorträgers dann 15 mm.
Die 18 mm Bohrung ist ja ein Versehen :D .
Ich stelle mir nun vor, von einem Travo die Mittelstege 15 mm zu bohren und auf den Statorträger zu kleben.
Dann aussen auf 18 bei drehen, für den Stator.
Dann ist der Rückschluß wieder komplett!
Wer keine Arbeit hat, der macht sich halt welche ;).

Gruß Aloys.
 

GC

User
Hi Aloys,

ich bin mir recht sicher, daß der Anker aus dem Hause Plettenberg kommt. Vergleiche mal mit denjenigem ganz rechts, wo auch der Kollektor "explodiert" ist. Der gleiche grüne Kleber und sonst eine große Ähnlichkeit.

So so, so gehst Du mit meinen armen Anker um und ich wollte ihn doch nur in gute Hände abgeben. ;)

Also, ich verstehe wesentlich weniger von der Metallverarbeitung als Du und habe auch keine Drehbank. Aber wenn ich ein Loch bohre, achte ich immer darauf, daß das Werkstück größer ist als der Bohrer ;) :D Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. Ich habe schon ein wenig geschmunzelt, als ich das gesehen habe. Was wäre wohl passiert, wenn Du noch ein wenig größer gebort hättest? ;) Ja wer den Schaden hat ... Aber super mittig erweitert.

Und jetzt wieder ernst: Mit diesen Blechen könnte man doch einen tollen Motor für Dauerflieger bauen: Geringe Drehzahl bei geringer Leistung, R interessiert nicht so sehr bei niedrigen Strömen und dann also viele Windungen. Wäre so nicht ein 100KV Motor der bei 5S keine 200W hätte möglich? Möglichst mit einem eta von 90% bei 10A? Und das ganze hätte dann noch einen raltiv geringen Durchmesser. Meist wird auf leistung hin optimiert. Wie wäre es denn als Zielgrößen niedrige Drehzahl und höchster Wirkungsgrad?
 

FamZim

User
Hi

Mal eben baut man sowas nicht, da gibt es die Physik ;) und ihre Gesetze.
Zb :
Der Motor mit 100 kv und 200 W hat 50 W Verlustleistung wenn er das bei 2000 U/min bringt.
Das sind 20 % von der Eingangsleistung.
Betreibe ich den ohne jegliche Änderung mit 5 facher Spannung und 10 000 U/min bleiben die CU Verluste gleich, da der Strom für das Drehmoment nicht ansteigt.
Die Ummagnetisierung braucht aber mehr Strom, und der Verlust steigt auf 100 W an, nur mal angenommen.
Das sind dann nur 10 % Verlust, und damit besseres Eta ;) .
So ist das leider mit niedriger Drehzahl.
Vom Motorgewicht ganz abgesehen das bleibt ja auch gleich.

Ich habe da aber, auch ein Fundstück was in die richtige Richtung geht.
Übrigenz mein erster überhaubt.
Stator 53,5 mm 7 mm dick mit 12 Stegen.
Einfach mal so gewickelt, Windungen weiß ich gar nicht mehr.

Wicklung,1.jpg

Den hatte ich dann komplett gemacht, und mit einem großen Löffel getestet.
Es ist ein 15,3/10 ner Prop.

2,3, fertiger Motor 5.jpg

Der Lehrlaufstrom war auch nur 0,1 A (Ampermeter zeigt nur 1/10 tel).
Aus Neugier kam dann ein Keller 100 und ein Faulhaber mit Getriebe zum Vergleich mal an den Prop.
Bei gleicher Drehzahl war der BL ganz klarer Sieger. (Ich find grade den Zettel nicht).
Seit dem liegt er im Keller und rostet ein bischen, leider auch ein Lager.
Er ist Aussen 61mm D und 23 mm Lang, 186 g schwer :
Als Einsatz hatte ich mal vorn, in einem Pylon, an einem T Leitwerk gedacht, da gibt es so schicke Flieger.
Bei Dauerflug reicht die Leistung ja für 2 bis 3 kg Modelle ;) .
Sollte ich nicht besser im Keller sein :D

Gruß Aloys.
 

GC

User
Hallo zusammen

...
Da fällt noch die Vorsindflutige Auswuchtmethode der ersten Hochleistungsmotoren auf, die ein umbau auf BL dann ausschließen.
Ich mache da mal Bilder für Euch ;) .

Gruß Aloys.

Was war denn das für eine Methode? Eine Längsrille in die Nut fräsen? So einen Plettenberg Anker hätte ich noch (im Bild 2. von links). Der 1. von links hat schon keine Wicklung mehr.

"Der Motor mit 100 kv und 200 W hat 50 W Verlustleistung wenn er das bei 2000 U/min bringt.
Das sind 20 % von der Eingangsleistung."

Hier fehlen mir ein wenig die theoretischen Grundlagen. Hätten 100KV und 100W weniger Verlustleistung?
200KV bei 10V und 100W wären auch nicht schlecht.

Eine Schande, so einen tollen Motor im Keller verkommen zu lassen. 15,3*10 ist groß? ;) Ich habe an meinem Sharon 23*12 (allerdings mit Untersetzung vom Andy).
 

GC

User
Ich habe noch einen arbeitslosen 28"*38" Prop im Keller liegen. Der schreit nach einem passenden Antrieb für 100 bis max 150Watt. Gibt es dafür Vorschläge?
 

FamZim

User
Vorsindflut oder Neandertal ?

Vorsindflut oder Neandertal ?

Hi

Hier die schnellen Bilder erstmal.
Wenn man auf Leichtbau steht pappt man ja nix zusätzlich drann oder?

Auswuchten,01..jpg

Also wo es schwer ist muß was weck ;). (hatte sicher einen anderen Grund).
Oder dann noch die Gemischt-wuchtweise aber schon Dynamisch:

Auswuchten,02..jpg

Eine Seite zu schwer und die andere zu leicht.
Da diese Methode aber Magnetischen Einfluß hatte wurde danach besser nur die Knete verwendet.
Auch Blechstreifen zusätzlich in die Nut, (ging nur mit Nutauskleidung wegen Schlüssen) brachte Erfolg, das war auch im Opfermotor ;). (Leider kein Bild gemacht) so.
War mal ein zuviel drauf geraten, wurde gegengewuchtet.

Auswuchten,05..jpg

Da die B Motoren mit einem Draht vortlaufend gewickelt wurden, ohne Drahtunterbrechung, dieser aber PLÖTZLICH zu Ende war ?? kam eine Verlängerung drann, alles normal, auch bei normalen grossen Motoren wird es so gemacht!

Auswuchten,03..jpg

Heute können wir leicht meckern aber das waren die Anfänge der Samarium Zeit.

Watt war noch ? ach ja Riesenlöffel mit 100 W.
Wo soll ich da wieder anfangen ?
Ach ja Drehzahl ?
Fluggeschwindigkeit = 10 m ? und Steigung = 38" ? sind 96,5 cm macht bei 3,5 % Schlupf dann genau 10 U/sek ;) ich liebe solche einfachen Rechnungen .
100 W sind auch 100 Nm bei 10 U/sek, da macht die Motorwelle dann 10 mal 6,28 cm Weg an ein cm Radius.
Also nur 0,628 m Weg.
Da braucht man doch glatt, 100 W durch 0,628 m Weg, ein Moment von 159 Ncm vom Motor.
So, welcher Motor kann datt ?
Ausgehend von 2 N Moment pro 1 cm² hat man bei 5 cm D schon 15,7 cm Umpfang und 15,7 cm² bei 1 cm Statorlänge.
Die bringen ein Drehmoment von, 15,7 mal 2 N mal 2,5 cm Hebelarm, macht 78,5 Ncm.
Bei 2 cm Statorlänge käme das Drehmoment schon zusammen.
Das ist aber ein Hochlastmoment welches nicht auf Dauer erbracht werden kann, und bei der geringen Drehzahl ein schlechtes Eta bringt, also doch wieder grösser.

Gruß Aloys.
 

PlanB

User
Im allgemeinen bevorzuge ich Statoren wo sich unten am Steg die Materialbreite aufteilt, in 50 % Steg und 50 % Wickelraum.
Zum "dünnen" Steg mal eine Rechnung :
Ich mache Ihn nur halb so dick wie vorher, dadurch hat der Motor auch nur noch ein halb so großes Magnetfelt ( stimmt natürlich 100% tig) und die gleiche Windungszahl bringt nur die halbe Spannung.
Macht ja nix denke ich, der Wickelraum ist ja grösser.
Aber :
Ich brauche nun doppelte Windungszahl mit doppelter Drahtlänge, dieser hat doppelten Widerstand ;) darumm dann den Drahtquerschnitt verdoppeln für gleichen Widerstand, braucht aber 2 mal 2 gleich 4 mal so viel Wickelraum .
Das wäre also eine totale Fehlkonstruktion !
Der Wickelraum wäre ja nur um die hälfte des Stegquerschnits angestiegen, und das sind nur 50 % Zuwachs.

Aloys Du bist ja ein echter Leistungsfreak :D
Was macht man denn wenn man einen langsamen Motor braucht, der aber trotzdem klein sein soll?

Mal die Theorie, verbessert mich wenn ich falsch liege.
Der optimale Motor hätte genau die richtige Menge Eisen, um mit der Strombelastbarkeit des vorhandenen Kupferquerschnittes das ideale Magnetfeld zu erzeugen. Und bei einer bestimmten Spannung würde er seine mechanische Höchstdrehzahl erreichen. Nun ist diese Drehzahl aber viel zu hoch, also runter mit der Spannung und irgendwann passt die Drehzahl bei gleichem Strom. Aber da die Leistung, durch die geringere Spannung gesunken ist, kann von einer Sättigung des Eisens doch keine Rede mehr sein?
Wäre es jetzt nicht schön etwas weniger Eisen zu haben und mehr Platz für Kupfer, um den Strom steigern zu können, bis wieder eine hohe Sättigung erreicht wird? (Das kann man natürlich auch über mehr Windungen und die Spannung betrachten)

Wenn das so ist, müsste das Verhältnis von Eisen zu Kupfer, jeweils für die gewünschte Drehzahl angepasst sein? Und je nach Anforderung hätte ein geringer Anteil an Eisen auch seine Daseinsberechtigung?
Klar, dass dann nicht das maximal mögliche aus dem Motor geholt wird, aber das Maximale für die Anforderung.

…oder liegt hier ein Denkfehler vor?
 

FamZim

User
Hallo Falko

Denkfehler sind da schon drinn !
Erst mal möchte ich das System Motor aufteilen, in Eisen und Magnetfeld,
Spannung und Strom, und mechanische Kräfte.

Das Magnetfeld wird, von den Magneten angetrieben, durch den RR, die Magnete selber, durch den Luftspallt, und das Statorblech geleitet.
Der Magnetische Fluß ist in etwa überall gleich, das ist die Menge der "Feldlinien" die durch diesen Kreis gehen.
Da aber der Querschnitt sehr unterschiedlich ist, sind sie auch unterschiedlich dicht nebeneinander, das ist die Felddichte.
Da Eisen das Magnetfeld sehr gut leitet, siehe mal eine Magnetisierungskurve an, wird es auf längeren Wegen (RR oder Stator) eingesetzt.

Luft dagegen ist ein sehr schlechter Leiter, darum ist der Luftspallt besser sehr klein.
Ummagnetisierverluste dagegen gibt es dort nicht.

Auf der Magnetisierungskurve sind 2 Werte angegeben, das sind nach oben die Feldstärke, und unten quer, die Leistung in Amperwindungen die dafür nötig sind.
Sehr gut sieht man, das anfangs sehr wenig geleistet werden muß, was sich aber ab 1 Teslar drastisch ändert.
Da steigen die Ansprüche dann sehr, und mal eben das doppelte (2 Teslar) ist kaum möglich.
Diese Energie wird von den Magneten aufgebracht, (nicht durch die Spule oder Strom), sie treiben das Magnetfeld durch den Motor.
Sind die Stege sehr dünn gehen sie dort in die Sättigung, behindern durch ihren Leistungsbedarf den gesammten Magnetfluß so das dieser schwächer ist.
Dadurch werden dann mehr Windungen benötigt (mehr Platz).

Sind die Stege dicker, geht das Feld leichter hindurch, der gesammt Fluß wird stärker und ? weniger Windungen.
Das ganze Spiel sollte zwischen 40 zu 60 und 60 zu 40 % an Eisen und CU am günstigsten sein.
Da kommen dann auch die Ummagnetisierverluste ins Spiel, die mit besserem Dynamoblech, und, oder schwächerem Feld geringer sind.
Ein schwächeres Magnetfeld bekommt man durch grösseren Luftspallt, schmalere oder dünnere Magnete , die die Abdeckung geringer halten und im Verhältnis breitere Stege.
In den Magneten entstehen auch Ummagnetisierverluste wenn sie zwischen 2 Hammerköpfen stehen.
Ihr Feld wird dann nicht mehr gut geleitet und schwächt sich ab.
Sind die Spalte zwischen diesen Köpfen sehr groß wird die Glocke warm durch die Verluste, bei dieser Magnetfeldschwankung.
Es gibt Statorbleche die genau zwischen diesen Köpfen einen zusätzlichen Steg haben, der das sehr abmildert.
Also für geringen Lehrlaufstrom diesen nicht entfernen. Die Rasten auch kaum.

Zu Spannung und Strom.
Nicht die Feldstärke im Statoreisen beeinflußt die Windungszahlen für die Spannung, sondern der magnetische Gesammtfluß durch die Stege.
Also dicker Steg und langer Stator für weniger Windungen.
Natürlich noch die Frequenz die von Drehzahl und Pohlzahl abhängt, alles linear.
Der Motorstrom in den Windungen, erzeugt, wie die Magneten auch, ein Magnetfeld, und verstärkt das vorhandene der Magnete.
Dadurch verhalten sich die Stege an den Magneten nicht mehr neutral, sondern wenden sich vom gleichen Pol ab und streben zum anders gepolten hin, so das das Drehmoment entsteht.
Je mehr Pole um so grösser wird diese Kraft, da sie alle parallel arbeiten.
Insgesammt verstärken sie auch noch das "Lehrlauffeld" und die Drehzahl sinkt dadurch, (größerer Fluß) .
Das absinken der Drehzahl ist nicht gleich eines Verlustes, sonder jedes Amper in den Windungen bring im dann stärkeren Magnetfeld ein größeres Drehmoment.
Für geringe Lehrlaufströme nimmt man zb Magnete, die nur 2 mal so breit sind wie die Stege.
Den eigentlichen Blechschnitt würde ich für alle Motoren gleich nehmen, und nur die anderen Teile ändern.
Das sehe ich als den geeignetesten Kompromiß an.
Denn wenn eins der Teile geändert wird, zieht es Konsequenzen nach sich, die dann keine Verschlimmbesserung sein soll ;) .

Gruß Aloys.
 

PlanB

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Das ist ja reichlich Input, aber nach mehrmaligen lesen sehr verständlich.icon14.gif

Wer Motoren neu bewickelt sucht im Allgemeinen irgendwie nach der eierlegenden Wollmilchsau, die es zwar nicht gibt, aber mit einem handgewickelten Motor nicht mehr so weit entfernt ist wie mit einem Serienprodukt. Während einige nach absoluter Höchstleistung streben, liegt mir mehr daran einen leichten Motor, mit geringer Drehzahl, und akzeptablem ETA für den Direktantrieb zu bekommen.
Das aktuelle Projekt wird zwar wieder mit Getriebe ausgestattet, aber mir schweb da ein Verpackungsmaterial-Flieger vor, der von einer viel zu großen Luftschraube angetrieben werden soll. Wenn es soweit ist komme ich nochmal auf das Thema….erst einmal Danke.
 

GC

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Hallo Aloys.

hier habe ich noch einen "Doppelkandidaten". Er hat sowohl die Knete, als auch eine Rille entlang einer Nut. Kannst Du so was gebrauchen? Evtl. die gerillte Nut Blech für Bleche jeweils um eins Verdrehen. Ist gleiche Größe und wohl auch aus dem hause Plettenberg.

Was machst Du mit den aufgebohrten Blechen? Bau doch einfach mal einen Niederwatt- und Niedrigumdrehungs-Motor. Nicht gleich so extrem, wie ich es oben geschrieben habe. Meinst Du, das geht nicht mit einen vernünftigen Eta?
 

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FamZim

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Hallo Gerhard

So eine Engstelle im Stator erzeugt Verluste die den Motor für jede Anwendung unnötig schwerer macht.
Es würde kein Leistungsmotor und auch kein Eta Wunder werden.
Alle Teile müssen möglichst gut miteinander harmonieren .
Darum kommt ein geblechter Ring innen rein, der aus einem Schnittbandkern gedreht wird, ein paar Teile hab ich schon rausgesucht.
Da brauche ich dann Bleche vorn und hinten die jeweils mit gebohrt und mitgedreht werden, sonst geht das alles aus dem Leim ;) .
Die Ringe kommen dann in den Stator rein, und eine "passende" Isoscheibe drauf, dann sollte es halten .

Zum Langsamläufer, grübel grübel , ich hab doch den " 65/15 Motorbau " auch schon wegen geringer Drehzahl gewickelt.
Der dreht aber noch ? 90 kv ist aber ein " Parallelmotor" kann daher auch auf die hälfte runter = 45 kv !
Drehmoment ging mit grottenschlechtem Eta bis 240 Nm.
Bei halbem Drehmomend ist er sicher brauchbar für den 32" Prop bis 50 W ?
Mit schmalen Mags (4 mm ) und 32 Polig, bischen mehr Luftspallt ( = 0,6 mm ) die richtige Richtung.
Für mehr Leistung dann einen längeren Stator.
Gewicht einsparen geht noch an Statorträger und Rotor, der braucht ja nicht Einschlagfest sein oder ;) .

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Statorreparatur

Statorreparatur

Hallo

Zum letzten Bild von GC wie viele Nuten hat der denn, 9 oder 10 ? sieht nicht nach 12 aus ;) .

Um der Pletti 355/30 doch zu nutzen hab ich Material rausgesucht, aus einem Trafo mit Schnittbandkern und zum Drehen vorbereitet:

Stator-rep-01..jpg

Ich brauchte 3 Stückchen für 2 mal 15 mm Länge.
Dann jeweils zwischen 2 Platten gespannt zum Bohren, aber diesmal nur auf 14,5 mm :D :

Stator-rep-02..jpg

Dann weiter auf einen angepassten Dorn, zum Außen drehen:

Stator-rep-04..jpg

Hier sieht man, wie die Bleche "aus dem Leim gehen", und fest eingepresst werden müßen:

Stator-rep-05..jpg

Die Blocks passen dann auch sehr gut und müssen in der Länge abgeschnitten werden:

Stator-rep-07..jpg

Nach dem zusammenkleben hab ich nun den Stand wie er mit "einfach nur Aufbohren" gehabt hätte:

Stator-rep-08..jpg

Die Entstehung der Isoscheiben, je drei Lagen 160g Glas, in den angehängten Grafiken:

Gruß Aloys.
 

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