Wahre Entladespannung für Lipos

Hi

Ganz klar: Entladespannung für eine Lipo-Zelle beträgt 3V (max.2,5V).
Man sollte sie aber nur maximal zu 80% entladen, um ihre Lebensdauer nicht allzu sehr zu verkürzen.

Deshalb meine Frage: Bis zu welcher Spannung entladet ihr eure Lipos, um einerseits diese 20%-übrig-lassen-Regel nicht zu verletzen aber andererseits einen Memoryeffekt nicht unnötig zu fördern?

Hintergrund ist folgender: Ich habe jetzt schon öfters mit parallel geschaltenem Voltmeter entladen. Dabei war aber die offizielle Entladespannung von 3V/Zelle zum Zeitpunkt der 80%igen Entladung nie erreicht.

Vielen Dank für Antworten
 
das ganze ist abhängig vom Strom...

bei hohen strom sind kurzzeitig auch 2,8volt drin
bei niedrigen Strom würden da aber vielleicht noch 3,2Volt anliegen..

ich glaub nicht, dass du sagen kannst:
"bei 3,0145Volt sind genau 20% noch drin"

diesen spannungswert gibts so ned, abhängig vom Strom, vom alter der Zellen, Temeratur,...
 
Sorry, wenn ich den Topic nochmal aufwärme, aber welchen Zustand (->Kapazität, ...) hat eigentlich ein Lipo, wenn er 3 Volt (bzw. 2,5 Volt) pro Zelle hat? Warum hat man diese Spannung gewählt? Rein als Minimalspannung um den Lipo nicht zu schrotten oder ...?

Vielleicht stell ich mich grad ganz schön an, ich wär aber um ne Antwort ganz dankbar, rein verständnishalber.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Man kann den Herstellerangaben hier durchaus trauen. Es wird nur immer wieder die Entladeschlußspannung verwechselt mit der Abschaltspannung bei der Entladung.

Im allgemeinen wird ein LiPo als leer angesehen, wenn er nach der Entladung eine Leerlauf-Klemmenspannung von 3V hat.
Wird er hingegen mit Konstantstrom auf 3V entladen, ist die Klemmenspannung deutlich höher, und zwar umso höher, je höher der Entladestrom war.

Aber mal unabhängig davon: Bei LiPos gibt es keinen Memory- oder -ähnlichen Effekt. Es gibt also keinerlei Grund für eine Entladung. Vor Gebrauch werden sie geladen und fertig :)

Grüße, Ulrich
 

heinzi

User
Wird er hingegen mit Konstantstrom auf 3V entladen, ist die Klemmenspannung deutlich höher
;)
dann kan man noch die "klemmenspannung" mit der "leerlaufspannung" verwechseln ;)
(die klemmenspannung ist die an den klemmen (von akku, steckdose, generator etc) anliegende spannung, sagt aber so noch nicht aus ob im leerlauf oder unter last)

nachtrag um die sache mit dem leerlauf:
die Akku-leerlaufspannung ist defriniert mit strom = 0A. in diesem zustand ist die akkuklemmenspannung überall da identisch nachzumessen wo sie auch anliegt, also z.b an einem schalter, auch wenn dieser 20m weiter entfernt ist. (strom = 0 = keine spannungsabfälle)
dabei ist aber zu beachten dass ein verbraucher im leerlauf (=motor ohne luftschraube) aus sicht des akkus bereits eine last darstellt. (wenn meist auch kleine)
die lastklemmenspannungen von motor und akku sind aber nicht identisch. die motorlastklemmenspannung ist die akkulastklemmenspannung minus alle spannungsabfälle im stromkreis zwischen den beiden. (zuleitungen, stecker, regler)
soviel zur theorie ;) ich hoffe die letzten klarheiten sind beseitigt :D
 
Zuletzt bearbeitet:

crakob

User
Hallo, mal was zur Lagerung und Memory???

aus der Schulze-Anleitung zur Lipocard. http://www.schulze-elektronik-gmbh.de/guide/glipoc-d.pdf ( Blatt2 rechts unten)

Zitat : "Langzeit-Lagerung:
Leer, d. h. entladen bis zur Entladeschlußspannung (siehe Pflege), bei möglichst niedriger Temperatur
(-20°C bis +10°C).

Bei längerer voller Lagerung erfolgt ein
dauerhaftes Nachlassen der Kapazität. Bei Lagerung über +40°C ca. alle zwei Monate etwas nachladen." Zitatende

Also nützt mir die geringe Selbstenladung ( und der Komfort= irgendwann laden) nichts, wiel ich doch immer vor dem Fliegen laden muß. ?????
Oder wie soll man das verstehen.
 
Hallo Philipp, Kokam sagt in seinen Unterlagen 2,4 Volt ist die unterste Spannung die erreicht werden darf denn da beginnt bereits eine Zersetzung (also 2,5 V ) Weiter sagen die Diagramme von Kokam aus das wenn eine Lipo Zelle absolut voll geladen gelagert wird diese Zelle bis zu 5 % dauerhaft Ihre Nominalkapazität verliert.
Also nie rappelvoll weglegen ! Nie auf 2,4 Volt entladen ! Ich lade meine 3200er Kokam
auf 4,0 V und leg sie weg.Mein Regler in der E-GeeBee steht auf 2,7 V Abschaltspannung.Ich flieg mit 72 A und ca.33 V. Vor dem fliegen lad ich die Zellen auf 4,2V natürlich darf man dann auchmal ein-zwei Stunden später fliegen das tut den Zellen nichts.MFG Peter
 
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