es schwebt...

AC72 Analyse

AC72 Analyse

Hier ist ein extrem interessanter Artikel zu den aktuellen AC72. Ein ehemaliger Designer von Oracle, Alinghi und anderen gibt seine Eindrücke weiter:

Es geht auch viel um das Thema Twist und Foiling. Er sagt, zB dass ETNZ einen viel konservativeren Ansatz gewählt hat, der zwar früh und stabil foilt aber in der Gesamtrechnung nicht unbedingt schneller sein muss. Nur vorm Wind ab einer gewissen Windstärke bringt das foilen Vorteile, ansonsten bremsen die relativ grossen Foils von ETNZ. Ausserdem haben die schlanken Rümpfe einen sehr geringen Widerstand und erst ab Geschwindigkeiten über 16-18kn sind foils etwas besser. Oracle scheint einen Ansatz zu wählen, der mehr in Richtung Performance geht aber schwieriger zu beherrschen ist. So hat die Plattform der ETNZ eine Y Struktur, die Twist über die schrägen Streben über Zug/Druck stark einschränkt. Das erzeugt allerdings einen erheblichen Windwiderstand, der bis zu 5% Speed (und das ist richtig viel) am Wind zu nichte machen kann. Die OR hat mit dem Pod einen aerodynamischeren Ansatz aber der Twist wird nur über Torsion des vorderen Beams beschränkt. Und obwohl der Autor davon ausgeht, dass die OR den Twist erwartet hatten, stellte sich evtl. heraus, dass ein stabiles foilen so sehr schwierig ist. Also wird das Boot 2 evtl. durch zus. Torsionsgewebe im Beam verstärkt. Alles Spekulation aber sehr sehr interessant.

Teil 1
http://www.sail-world.com/NZ/Americas-Cup:-Ex-Oracle-design-chief-looks-at-the-Class-of-2013/105594

Teil 2
http://www.sail-world.com/Europe/Am...mmond-looks-at-foiling-and-pitchpoling/105592

Grüße! Chris
 
Hier ist ein extrem interessanter Artikel zu den aktuellen AC72. Ein ehemaliger Designer von Oracle, Alinghi und anderen gibt seine Eindrücke weiter:

Es geht auch viel um das Thema Twist und Foiling. Er sagt, zB dass ETNZ einen viel konservativeren Ansatz gewählt hat, der zwar früh und stabil foilt aber in der Gesamtrechnung nicht unbedingt schneller sein muss. Nur vorm Wind ab einer gewissen Windstärke bringt das foilen Vorteile, ansonsten bremsen die relativ grossen Foils von ETNZ. Ausserdem haben die schlanken Rümpfe einen sehr geringen Widerstand und erst ab Geschwindigkeiten über 16-18kn sind foils etwas besser. Oracle scheint einen Ansatz zu wählen, der mehr in Richtung Performance geht aber schwieriger zu beherrschen ist. So hat die Plattform der ETNZ eine Y Struktur, die Twist über die schrägen Streben über Zug/Druck stark einschränkt. Das erzeugt allerdings einen erheblichen Windwiderstand, der bis zu 5% Speed (und das ist richtig viel) am Wind zu nichte machen kann. Die OR hat mit dem Pod einen aerodynamischeren Ansatz aber der Twist wird nur über Torsion des vorderen Beams beschränkt. Und obwohl der Autor davon ausgeht, dass die OR den Twist erwartet hatten, stellte sich evtl. heraus, dass ein stabiles foilen so sehr schwierig ist. Also wird das Boot 2 evtl. durch zus. Torsionsgewebe im Beam verstärkt. Alles Spekulation aber sehr sehr interessant.

Teil 1
http://www.sail-world.com/NZ/Americas-Cup:-Ex-Oracle-design-chief-looks-at-the-Class-of-2013/105594

Teil 2
http://www.sail-world.com/Europe/Am...mmond-looks-at-foiling-and-pitchpoling/105592

Grüße! Chris

Hi Chris,

der interessante Bericht ist mir schon bekannt. Da wird sehr gut deutlich, dass die die gleichen Probleme quälen wie wir sie auch versuchen zu Lösen. Nur die müssen das mit einem größeren Budget lösen:D:D:D

Was ich allerdings vermisst habe, ist eine Beurteilung der unterschiedlichen Lage von Mast/Beam und Foils der drei unterschiedlichen AC72-Varianten.

Ich versuch das mal anhand der folgenden Skizze zu erläutern.

AC72 Vergleich Momente.jpg

Die ORACLE hat gezeigt, dass sie immer aus dem Wasser schießt und das Heck nicht richtig nachkommt. Für mich seit langem klar, da der Foil vor dem Flügel steht und sich bedingt durch die Auftriebskraft des Foils und der Vertikalkraft aus dem Wing auf den Beam ein linksdrehendes Moment entwickelt. Dieses Moment muß durch ausreichend viel am Heckfoiler kompensiert werden. Viel Speed, große Fläche sind hierdurch erforderlich. Daraus resultiert ein großer Widerstand für den Heckfoil. Die ORACLE fährt bislang immer bergauf:D:D:D

Die KIWIS haben Vertikalen Kraftvektor aus dem Wing ziemlich genau über dem Auftriebsvektor ihrer Foils stehen. Dadurch ist das Moment so gut wie neutralisiert. Am Heckfoiler ist daher wenig Korrektur Auf- oder Abtrieb zu leisten. Für die Italiener gilt gleiches, das die Anordnung identisch ist.

Wie es bei Artemis ist kann man noch nicht beurteilen, da es leider noch keine Foilfotos gibt.

Bei meiner obigen Betrachtung habe ich den Einfluß aus Bootschwerpunkt und Vortriebskraft aus dem Wing zur Vereinfachung vernachlässigt.
Natürlich spielen die auch eine Rolle dabei.

Interessant sind auch die beiden folgenden Bilder der KIWIS, welche im 2. Entwurf ein weiter nach achtern positionierten Foil zeigen. Mal schauen ob Boot 2 das so vorweist. Es steht auf jeden Fall im grassen Gegensatz zum ORACLE-Konzept.

AC72-ETNZLinesa_klein.jpg

AC72-ETNZLines2_klein.jpg
 
Hi Chris,

Bei meiner obigen Betrachtung habe ich den Einfluß aus Bootschwerpunkt und Vortriebskraft aus dem Wing zur Vereinfachung vernachlässigt.
Natürlich spielen die auch eine Rolle dabei.

Wie sieht es denn mit dem rechtsdrehenden Moment aus dem Rigg aus?
Da fehlt mir in Deiner Darstellung noch ein Kreisel.
Der Segelschwerpunkt liegt ja nicht gerade auf Trampolin-Höhe.


Obwohl:

Hi Chris,

Die ORACLE fährt bislang immer bergauf:D:D:D

Das letzte mal dann leider nicht mehr! Ich war dabei :D

Da lag dann der Segelschwerpunkt tatsächlich auf CWL-Höhe
:D

gruß
Wolfgang
 
Wie sieht es denn mit dem rechtsdrehenden Moment aus dem Rigg aus?
Da fehlt mir in Deiner Darstellung noch ein Kreisel.
Der Segelschwerpunkt liegt ja nicht gerade auf Trampolin-Höhe.


Obwohl:



Das letzte mal dann leider nicht mehr! Ich war dabei :D

Da lag dann der Segelschwerpunkt tatsächlich auf CWL-Höhe
:D

gruß
Wolfgang

Da kann man dich nur beneiden:cry::cry::cry:
Warum war ich nur nicht dabei......das hätte ich gern live gesehen:cry::cry::cry:

Natürlich ist dein Einwand richtig und das ist eben die große Kunst, bei diesen Booten den richtigen Schwerpunkt und das Kräftegleichgewicht zu finden.

Das wird letztendlich über Sieg und Niederlage entscheiden!!

Aber ich denke die KIWIS wissen wo das ist.:)
 
na endlich

na endlich

na endlich kommen sie auf die Flügelchen;)

....verdammt viel speed im Bild

GG13-SFOFEB-03682.jpg
 
Ohhhhhhhhhhhracle

Ohhhhhhhhhhhracle

Ich habe diese foto mittags 15febr rein bekommen ,
Tja:eek: unt warum felt dem Wing:rolleyes: , du darfst nur 1x raten ;)
gr Herman
 
Ohhhhhhhhhhhracle

Ohhhhhhhhhhhracle

Hier dem foto am morgen genommen , leider no towtest.
:cry:
gr Herman
 

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und sie Schweben noch nicht....

und sie Schweben noch nicht....

Da hat man sich wohl verspekuliert...:

http://segelreporter.com/blog/2013/...leme-zu-ohne-tragflaechen-geht-es-wohl-nicht/



Bisher sind die Schweden davon ausgegangen, das man durch die Foiler Technik am Wind zu viel Speed einbüßt....
Schient wohl nicht zu sein wie sich bei den letzten Trainingssessions, als Oracle und Artemis gemeinsam auf dem Wasser waren (mit gehörigem Abstand versteht sich :D) herausstellte.
"Am Wind" waren Sie nach Zeugenaussagen ungefähr gleich schnell im Vergleich zu Oracle, und auch Raumschots waren kaum Unterschiede zu bemerken, solange Oracle nicht auf die Foils kletterte.
Oracle auf Foils war dann am aber dramatisch schneller als Artemis im Wasser.

Also "Nachsitzen" für das Team um Juan K.

Ich bin Auf Andreas Konzept gespannt... Werden die Unterschiede da ähnlcih dramatisch sein?

Grüße

Jens
 
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