Technischer Fortschritt?!?

iSail

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Hallo,

ich habe schon einige zeit in diesem und anderen Foren mitgelesen und finde es super, daß sich so viele mit diesem interessanten Thema beschäftigen. Die Ideen vieler haben mich auch ein inspiriert noch ein Modellboot zu bauen...bzw. erstmal eines zu entwerfen, da ich bis jetzt nur einen Mini-Cupper quasi geschenkt bekommen habe und damit sehr gern segele...jedoch soll es bald etwas fortschrittlicher werden.
Leider gibt es keine Klasse, in der ich meine Ideen ausprobieren kann und trotzdem die Möglichkeit habe Regatten zu segeln.

IOM und Marblehead sind ja an sich sehr schöne Boote und die Ideen beider Boote haben ihre Berechtigung, ihren Sinn oder wie auch immer man das sagen sollte.
Ich frage mich nur, warum der technische Fortschritt bei den Konstruktionsklassen nicht Einzug erhält?!

Gut, bei der IOM ist es klar...das würde wahrscheinlich zu teuer werden und diese Klasse ist dafür nicht unbedingt vorgesehen.
Die M-Boote oder Ten-Rater lassen viele innovative Techniken durch die strikten Regeln jedoch nicht zu. Und da frag ich mich wirklich, warum das so sein muss. Die Boote sind eh schon sehr teuer und evtl. wäre es sogar günstiger ein Boot zu konstruieren, bei dem es nicht hauptsächlich auf Gewichtsersparnis und teure Komponenten ankommt, sondern kreativität der Schlüssel zum Erfolg sein kann.

Das seglerische Können würde doch auch ganz neu auf die Probe gestellt werden, wenn auf einmal mehr als 2 Funktionen gesteuert werden müssen.
Um es ganz klar zu sagen:
Ich möchte hier keine Klasse irgendwie abwerten oder ähnliches aber ich frage mich, warum man nichts unternimmt, um gerade Klassen wie Marblehead oder Ten-Rater attraktiver zu machen.

Mit freundlichem Gruß,
Jöran
 

Gast_633

User gesperrt
wer sagt, dass nur 2 funktionen bei m oder 10R gesteuert werden duerfen. beide sind sehr frei in den funktionen. man kann alles trimmen was man will ferngesteuert. nur rueckmeldung per funk ist verboten und leider der schwenkkiel und gewichtstrimm per fernsteuerung. ach ja und nur ein rumpf. ..
gut schon einige einschraenkungen aber ich denke man kann sich schon gut spielen.

andreas
 

Rio1

User
Hallo Jöran,

es gibt schon noch ein paar Konstruktionsklassen. Die inzwischen verbreitetste ist sicher die RG-65. Dort sind nur wenige Parameter festgelegt (Länge, Segelfläche, maximale Masthöhe). Andere Konstruktionsklassen sind 36/600 http://www.amya.org/36.html (36 inch Länge, 600 squareinch Segelfläche) und F100 http://www.microsail.com/f100.html und http://www.f100.rc.sailing.free.fr/. Diese sind in Deutschland jedoch kaum vertreten.
Für technische "Spielereien" ist da genug Freiheit und die entsprechenden Komponenten sind inzwischen auch nicht mehr ganz so teuer.
Wie Du aber auch schon geschrieben hast, ist dabei neben dem Bau auch die technische und seglerische Beherrschung eine Herausforderung.

Viel Erfolg beim Tüfteln und Bauen.

Schöne Grüsse von der Spree
Mario
 

iSail

User
Man kann bei M-Booten und Ten-Ratern schon gut "spielen", das stimmt. Aber das kann man bei IOM auch und da geht das Konzept wirklich auf, was ich bei den erstgenannten nicht denke. Dort sind die Preis sehr hoch, eigentlich viele Freiheiten gegeben etc. aber Spinnacker oder beweglicher Ballast nicht erlaubt. Warum?

Diese echten Konstruktionsklassen kenne ich. Es gibt noch eine weitere: F150.
Diese Klasse ist ganz neu, es gibt auch noch keine Boote aber Klassenregeln im Beta-Stadium. Die Größe entspricht in etwa der der M-Boote.
Besteht denn überhaupt Interesse an diesen sehr offenen Klassen? RG65 ist ja schon relativ gut vertreten aber die anderen ja gar nicht...

Die Klassen, die du nanntest sind mir eigentlich etwas zu klein. Die einzige, die in Frage käme, wäre noch die F100.
Da ich nicht der einzige bin, der so denkt, habe ich mit einigen anderen die Klassenregeln für die F150 "entwickelt". Letztlich interessiert mich das technisch machbare, und es hat Spaß gemacht die Regeln und ein Boot nach den Regeln zu konstruieren. :D

Wenn jemand Interesse hat, schickt mir einfach ne Mail o.ä., kann euch ja mal die Klassenregeln schicken. Es geht nicht darum bestehende Klassen zu bekämpfen, sondern denjenigen eine Plattform zu geben, die, genauso wie ich, ein Boot mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, auf dem neuestem Stand der Technik bauen möchten. Ich finde es eigentlich schade, daß die M-Boote das nicht zulassen, sonst würden sich sicher Leute wie ich auch da wiederfinden.
Das einzige Problem ist sicherlich so viele Leute zu finden, um eine Klasse aufzubauen, die auch Regatten austragen kann. Aber vielleicht kommt das ja noch... :D

Mit freundlichem Gruß,
Jöran
 

Gast_633

User gesperrt
hast du zufaellig die yacht gelesen über unseren SAP-mann. der hat im prinzip das gleiche im grossboot bereich angemahnt. im dem falle sieht er die die Americascupper weit hinter dem möglichen technischen Fortschritt hinterher hinken. aber warum ist das so? finanzelle dinge, sollen nicht nur geldbeutel gewinnen, (bei den ACC ist sowieso so viel geld im spiel??)

ich sehe das im modellbereich aber aehnlich. wieviele konstrukteure bzw bauer gibt es in der scene die wirklich einen schwenkkiel bauen oder konstruieren koennten. was kostet es diese wissen und baugeschicklichkeit am ende zu kaufen (fuer die sehr vielen mit 2 linken haenden)
ich denke in einer sehr freien konstrultionsklasse wuerden sich nur sehr wenige tummeln. was aber nicht heisst, dass es ja auch spass machen wuerde in einer scene von 10 bundesweiten seglern sich im ausdenken diverser sachen zu tummeln und 2-3x im jahr sich zu einer eher kleinen veranstaltung zu treffen. waere bestimmt interessant.

andreas
 
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