Hans Huckebein Bauthread

Hallo,
auf dem Antiktreffen in Duisburg wurde mir klar, dass ich gerne einen Antiksegler für die Trampelwinde hätte.
Dazu kommt die Tatsache , dass Thomas seinen Goldhahn mit einer Schleppkupplung versieht und etwas zum Schleppen braucht.
Da der Huckebein schon länger auf meiner Liste steht habe ich das CAD-Modell jetzt nach dem Originalplan weiter ausgearbeitet und hier sind die Bilder der ersten Frästeile vom Höhenruder.

Adenaw, Hans Segelente Hans Huckebein. Siegermodell auf dem II.jpg

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Aufbau der Nase mit Schleppkupplung

Aufbau der Nase mit Schleppkupplung

Die Rumpfnase mit integrierter Schleppkupplung baue ich genauso auf, wie bei meiner grossen ERWA8.

Hier die Bilder dazu:

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nase und höhenruder

nase und höhenruder

Die Rumpfnase wird verklebt.
Die Löcher in den Bauteilen dienen der genauen Positionierung beim Verkleben.
In die Löcher werden beim Verkleben M3 Schrauben gesteckt. Da alles mit Weissleim verklebt wird kann man nach dem Trocknen die Schrauben einfach wieder herausziehen.

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Der 5x10 Kiefernholm wird auf das Mittelstück des Höhenruders geklebt. Im unteren Bereich sieht man die schon verklebten Stützen für die Messinghülsen der Anlenkung.

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Rumpfnase

Rumpfnase

In die Rumpfnase habe ich den Querstift mit 5min-Epoxy eingeklebt.
Der Querstift ist eine M3-Schraube , der ich den Kopf etwas abgedreht habe, damit dieser nicht zu weit hervorsteht.
Als Kupplungsstift dient ein 2mm Federstahldraht.
Jetzt fehlt noch das Füllmaterial aus Balsa um die Nase dann in Form schleifen zu können.


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Höhenruder

Höhenruder

Die beiden 1mm-Rippen werden mit dem Zentralbrett verklebt.
Dazu habe ich mir 2 Balsastücke gemacht, die als Abstandshalter beim verkleben dienen.
Es lässt sich dann mit kleinen Gummiringen und zwei Klammern genügend Anpressdruck für den Holzleim aufbrigen.

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Das CAD- Modell zeigt die Einbausituation des Servos. Es wird ein Turnnigy 90s mit Metallgetriebe.
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Umsetzung.

Der Endholm wir beim Verkleben mit Gummibändern gegen die Rippen gezogen, da ja bei Verwendung von Weissleim die Leimstelle möglichst gepresst werden sollte. Servobefestigungsschrauben, die ins Baubrett geschraubt sind, dienen zur Befestigung der Gummis.
Zur Pressung von Oben dient etwas Werkzeug.

Die Kiefern-Nasenleiste wurde vor dem Einkleben schon mal in Form geschliffen.
Nächster Schritt sind die Ruderklappen, die Randbögen und die Klappen-Anlenkung.

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Tucanova

User
Ente! Klasse!

Ente! Klasse!

Hallo ratzfatz!
Mal wieder ein tolles Projekt - und ne Ente dazu! Lass uns weiter teilhaben an Deinem neuen Flugi!
Auch wenns noch ein bißchen dauern wird, bin schon gespannt wie H.Huckebein fliegt. Ente sieht man ja nicht so oft...
Go on! :)
Karl-Heinz
 
Rumpfhelling

Rumpfhelling

Erkenntnisse des Tages:

1) Wenn man an Allerheiligen im strömenden Regen beim Ausprobieren eines Kratmo 10 Replika mitwirkt, weil man den gleichen Motor gekauft hat,
und es genausowenig erwarten kann, wie der Kollege, muss man sich nicht wundern, wenn eine kleine Erkältung der Lohn sein kann.
Der Kratmo läuft, was das Opfer gering erscheinen lässt. Gegen abend ging es dann besser und weiter mit dem Huckebein.

2) Bei Spanten aus 3-schichtigen Sperrholz der Dicke 1mm muss man auf die Maserrichtung achten! 18 Spanten für den Rumpf oder besser ausgedrückt für die Tonne gefräst. Leider ist das im Bauplan nicht vermerkt und meine Erfahrung in diesem Punkt bis heute zu gering.

3) Einen Rumpf auf einer Helling zu bauen ist neu für mich, geht aber gut von der Hand. Geboren Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhundert, mach ich zwar schon 3 Jahrzente Modellbau, aber das ist meine erste Helling. Der Erwa8 hatte ich Stuetzfüsse spendiert, was aber hier bei den ausgenommen 1mm Spanten sicher nicht mehr funktioniert.

4)@Tucanova
Danke für Euer Interesse

Die Helling besteht aus einem Laminatbrett, auf das ich die 20x20x200mm Holzleisten mit 5min-Epoxy aufgeklebt habe. So kann ich die Helling
mit Schraubzwingen auf dem Bautisch befestigen oder auch wieder entfernen.
Die Mitte des Rumpfes habe ich dann mit einer Richtlatte angezeichnet. Obwohl man das ja heutzutage mit einem Laser macht.
Was mich zu der Frage führt, wie die das vor 80 Jahren alles so hinbekommen haben. Die müssen Unmengen an Geduld, Können und Zeit gehabt haben.

Hier die Bilder:

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Rumpfbau

Rumpfbau

Der Rumpf ist nun mit allen Spanten versehen und die oberen Gurte sind eingeklebt.
Die Detailfotos zeigen die Verbindung von Teil 32 (Endholm des Seitenleitwerks) mit den Längsgurten.

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guten Morgen,
mein Kompliment,wunderschönes Modell!
ich bin ebenfalls begeisterter Antikflieger,u. im Moment mit dem Bau des "Jaguar"beschäftigt.Den Huckebein hatte ich vor ca 10 Jahren gebaut,nur mit Laubsäge etc.Wenn ich deine schönen gefrästen Teile sehe,würde ich ihn gerne noch mal machen.
Wäre es möglich diese von dir zu bekommen? Mit 60 bin ich nicht mehr der grosse Säger:D
ich werde den Baubericht auf jeden Fall mit Genuss weiter verfolgen.
liebe Grüsse aus Österreich
Siegfried
 
Kielgurt einkleben

Kielgurt einkleben

Zum Anleimen des Kielgurtes (23) wurde der Rumpf von der Helling genommen, und umgedreht wieder auf die Helling gespannt.
Mit Hilfe eines Hand-Dampfreiniger wurde der 5x5 Kiefernholm vorne und hinten grob in Form gebogen.
Den Dampfreiniger, den ich verwendet habe lässt immer etwas Dampf heraus, auch wenn der Dampfknopf nicht gedrückt wird.
Keine Ahnung, ob das so sein muss, für meine Anwendung war es hilfreich.
Da Biegen ging recht gut und schnell.
Dann habe ich für jeden Spant ein Stück Kieferleiste abgelängt, um damit ein Gummi über den Kielholm zu den Seitenholmen zu spannen, um
den nötigen Druck für die Weiss-Leim Klebung zu generieren.
Der Kielholm wurde am Ende mit einem 2mm Schlitz versehen, damit er über den Endholm des Seitenruders (32) aus 2x7 Kiefer geschoben werden kann.


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Rolf-k

User
Hallo

also wenn mein Rücken das aushalten würde, würde ich mich vor dir verneigen bis
mein Kopf auf den Boden aufschlägt ;) :D

also das ist einfach nur Perfeckt, ich hab zwar eine Fräse aber für sowas
reicht meine CAD kenntnisse einfach nicht aus.
bin gespannt wie dein Modell fliegt.

Beste grüße Rolf-K.
 
Tragfläche

Tragfläche

Zunächst Danke für Dein Lob Rolf.

Beim Huckebein ist der Plan an einigen Stellen in sich etwas unstimmig. Bei genauerer Betrachtung ( und die macht man zwangsläufig bei der Erstellung eines in sich stimmigen CAD Modells) wird dies deutlich. Die Maße für die Spannweite ind der Frontansicht und der Draufsicht des Planes widersprechen sich. Ich habe mich an die Bemassung der Frontansicht gehalten, was zu einer minimal geringeren Spannweite, als in der Draufsicht angegeben führt.
Auch die Flächenverbinder 59 können wegen der Verjüngung der Fläche oben und unten nicht identisch sein. Das sind jetzt vielleicht Spitzfindigkeiten, aber der Frässatz soll exakt werden, und damit einfach zu bauen.

Für die Aussenfläche habe ich zunächst ein Volumenmodell aus den exakten Profildaten für das Profil M12 modelliert und dann mit den Aussparungen für die Holme und Nasenleiste und die Gewichtsaussparungen versehen. Das hat den Vorteil, dass ich nicht die ungenauen und teilweise verzerrten Profile des Originalplanes übernehme.
Aus dem Volumenmodell wurden dann CAD-technisch die Rippen rausgeschnitten. Das hat gegenüber Programmen, wie "Profili" den entscheidenden Vorteil, das man beliebige Rippenabstände und auch Halbrippen erstellen kann. Profili ist da sehr beschränkt. Gekrümmte End- und Nasenleisten, wie bei der Erwa8 oder einem Spinnin-Birdy sind unmöglich. Ich habe Profili sogar gekauft, verwende es aber nicht mehr. Es ist kein schlechtes Programm, aber nur für einfache Flächen zu verwenden.

Der Huckebein hat dann als letzte Rippe offensichtlich ein vollsymetrisches Profil, um den Randbogen zu definieren. Ich habe das als Naca0010 identifiziert und entsprechend modelliert.
Hier die Bilder:

K800_fl1_cad.JPG

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K800_fl2_cad.JPG
 
Fortschritte

Fortschritte

Das CAD-Modell ist ziemlich fertig, so dass es wieder real weiter geht.

Teil 35 und Teil 36 werden eingeklebt. Die Teile müssen an den Längsseiten mit einer 45° Fase versehen werden, damit sie auf
die schräg verlaufenfen Holme passen. Das geht in wenigen Sekunden mit dem Schleifklotz und ergeibt zusätzliche Klebefläche.

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K800_IMG_0224.JPG

Die Nase wird pro Seite mit jeweils 2 in Kontur gefrästen 5mm Balsateilen aufgefüllt.
Balsa an dieser Stelle ist vielleicht Frevel, aber ich wollte etwas Gewicht und Arbeit sparen.
Der Nasenklotz wird dann mit der Säge grob zugesägt und dann schon mal grob verschliffen.

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Teil 42 ist gefräst und wird eingeklebt. In Teil 42 sind Ausnehmungen für die Teile 45 und 46, damit diese nicht Auftragen.
Die Verzapfung von Teil 42 zum Spant hilft sehr das Teil richtig zu positionieren.
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So, und jetzt wieder erfreuen am schönen Anblick:
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gebogene Leisten

gebogene Leisten

Teil 43 wird aus 8 Schichten 0,6mm Furnier hergestellt. Leider hatte ich kein 1,5mm dickes Furnier (wie in der Baunaleitung vorgesehen), was die Arbeit etwas verkürzt,da nur 3 statt 8 Leisten zugeschnitten und verleimt werden müssen.
Mit dem Drucker habe ich die Aussenkurve von Teil 43 ausgedruckt, dann ausgeschnitten und auf ein dickes Brett übertragen.
Statt Nägel habe ich mit einem 1,5mm Bohrer an einigen Stellen der Kontur Löcher gebohrt und in diese dann Holzschrauben (Servobefestigungsschrauben) eingedreht.
Das hält meiner Ansicht nach besser als Nägel und geht ebenfalls schnell.

Teil 26 soll ja aus einer Kieferleiste gemacht werden. Warum der Autor des Originalplanes hier nicht auf eine Schichtverleimung setzt ist mir unklar.
Fragen kann man ihn ja leider nicht mehr.
Egal. Dafür habe ich eine Kiefernleiste 3 Stunden in ein Wasserglas gestellt. Danach mit Hilfe der eingedrehten Schrauben erst einmal grob in Form gebracht.
Siehe Bild. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen habe ich ein Folienbügeleisen benutzt. Teil 26 durchstösst nach Plan den Spannt 5, der leider dafür keine
Aussparung hat. Die habe ich dann nachträglich von Hand eingebracht. Die Ausnehmung werde ich aber in den Frässatz mit übernehmen.

Teil 43
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Teil 26 Vorarbeiten:
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Zwischenbemerkung

Zwischenbemerkung

Nachdem ich mir mehrere Hans Huckebein Nachbauten auf Fotos angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass
keiner die Flächenbefestigung für Haupt und Nasenflügel des Originals übernommen hat.
Insbesondere beim Nasenflügel erscheint die Befestigung mittels gebogen und eingeleimten Stahldraht im Hinblick auf das Aufbringen der Bespannung kompliziert.
Auch ist mir nicht klar, wie das verleimen des Stahldrahtes nur mit Holzleim gehen soll.

Ich frage mich auch, wie man die Bespannung aufbringt, wenn schon hervorstehende Stahlteile (Teile 28 und 30) am Modell verleimt sind.
Vielleicht hat da jemand von euch Erfahrungen mit solcher Art Bautechnik.

Die Befestigung statt dessen mittels aufgeleimten Verstärkungen und durchgestecktem Buchenrundholz zu machen (wie bei der Haupt-Tragfläche) ist verlockend, da es die eingangs erwähnten Schwierigkeit umgeht. Im CAD-Modell und im Frästeilesatz werde ich sowohl die Originalbefestigung als auch die geänderte Befestigung mit Rundholz abbilden.



K800_scan1.JPG

K800_scan.JPG
 
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