Hallo,
Nun, zunächst einmal bin ich etwas widerwilliger Besitzer der Q12: ich habe sie ramponiert aus der Börse, die Servohörner in der Fläche waren so gesetzt, dass die Ruder praktisch nicht zu trimmen waren, und das Gestänge am Rumpf klebte in den Führungsrollen (?! - wohl Sekundenkleber). Beides war von außen schwer zu erkennen, ich wollte eigentlich mit dem Verkäufer noch zu einer Einigung kommen, aber der hat natürlich alles abgestritten und es war einer der unangenehmsten Kontakte überhaupt hier auf rcn.
Ich musste mich also um das Modell kümmern, und habe ihn nach etlichem Kopfzerbrechen und Zeit im Keller wieder ganz gut hingebracht, und starte gerade meine (Ein-)Flugphase und habe schon Erfahrungen gesammelt. Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen:
am meisten Probleme habe ich beim Handling am Boden, der Flieger ist nämlich sehr filigran und "zart" gebaut, und die Druckempfindlichkeit ist enorm. Habe die Befürchtung, dass ich irgendwann einen Transportschaden zu beklagen haben werde, aber noch ist alles heile, er ist halt wirklch die Porzellan, aber das ist der extremen Leichtbauweise geschuldet und ncihts ungewöhnliches.
In der Luft: völlig unspektakulär. Mit dem empfohlenen Antrieb und 2S steigt er sehr zügig pro Akkuladund mindestens 2x auf Ausgangshöhe. Thermikflug ist seine absolute Paradedisziplin, da kann er durch die doppelte V-Form erstaunlich eng kreisen, und spricht auf die geringsten Aufwinde an - genau so einen Thermikschnüffler für die oft schwachen Bedingungen bei uns im Tal wollte ich. Dass man die Höhe dann sinnvoll abturnen kann, ist ein weiteres Plus. Habe mir jetzt eine "Speed-Phase" programmiert mit weniger DR und Mitnahme der WK zu den QR, werde mal schauen, was das bringt. Der Durchzug ist natürlich ganz schwach, aber das ist bei einem solchen Spannweiten-Gewichtsverhältnis eigentlich nicht erwähnenswert. Die Fahrt hält er dank der schlanken Form gut.
Die Landungen gelingen butterweich, aber wegen der enormen Gleitleistung bin ich um das Butterfly froh, sonst wären schon sehr lange Landeanflüge in Bodennähe nötig, bis er mal - zentimeter für Zentimeter - seine Höhe abgebaut hat.
Alles in allem stecke bin ich auch sehr zufrieden mit dem Flieger. Ich habe mich bewusst für so ein Modell und nicht für z. B. einen Hoellen-Wiesenschleichter entschieden, da ich auch ein Mindestmaß an Belastbarkeit und Kunstflugtauglichkeit haben wollte, da der Flieger sonst schnell langweilig wird, und das erfüllt die Q12 absolut.
Ich bin mir nun nciht sicher, ob eine Thermik-Speed-Stellung der Tragflächen vorgesehen ist, und man entsprechend verwölben soll, deshalb auch meine Frage nach den Ruderausschlägen.
VG,
Jonas