Hallo Thomas,
meine Aussage ist sicherlich nicht akademischer Natur sondern ein Näherungswert. Der kam aus Telefonaten mit Jürgen Sauerwald (JSB Modellmotoren) und unsere Erfahrung mit Zwei- und Vierzylinder Boxermotoren zustande. Ich glaube mich zu erinnern, dass mir Jürgen damals empfahl, direkt an der letzten Rippe am Auslass zu messen (heißeste Stelle) und dort die 150-160° nicht zu überschreiten. Wir haben das versucht - war im 3D, besonders im Harrier, nicht hinzubekommen. Wir haben uns dann vorwärts getastet, den Messpunkt erst mal in die nächsthöhere Rippe gelegt, mit den Temperaturen höher gegangen und beobachtet, dass uns einige Motoren schon bei unter 200° "zusammengingen". Waren in dem Fall Vierzylinder, bei denen wir das beobachtet hatten.
Die Aussage mit dem Verfärben des Kopfes kenne ich auch - mir erscheint das recht sportlich.
Letztendlich ist es ja das Öl, das die Grätsche macht und der Schmierfilm reißt. Das hängt sicherlich aber auch von der Passung des Kolbens in die Laufbuchse ab. Was ich damit sagen will ist, dass ich davon ausgehe, dass die kritische Temperatur von Motor zu Motor sicherlich ein bisschen anders sein wird.
Die von mir genannten 170° Maximum, die wir im Laufe der Zeit für uns erflogen haben, sind ein - vielleicht konservativer - Wert, der für all unsere Motoren funktioniert hat. Wenn man da drunter bleibt (immer unsere Meßmethode vorausgesetzt) sollte auf der sicheren Seite sein - drüber kann natürlich gehen, ich persönlich habe damit aber Bauchschmerzen.