AROS von SMG - Baubericht

"AROS" von SMG

Liebe Modellsportfreunde, liebe Nurflügelgemeinde,

es ist soweit. Vorgestern habe ich ein mehr als mannsgroßes Paket vom Kurier entgegennehmen dürfen und ich dachte sofort: „YES! Er ist da!“
Nachdem ich schon mit dem „Puck“ von SMG – der Hangfluggott habe ihn in seinem Reich selig! – sehr guter Erfahrungen gemacht habe, dachte ich an den Großen von Herrn Gerten, also den ganz Großen meine ich und nun halte ich ihn in meiner Hand …

… der AROS

Ein sehr schönes Modell und ich bin sicher, dass er auch so fliegen wird. Er wirkt sehr robust, was er auch sein sollte bei seiner Größe von 3,60 Metern. Im Lieferumfang ist alles enthalten was bei SMG standardmäßig dazugehört: Die Flügelhälften, 10mm Rundstahl, Arretierungsstift, Baumwollflocken sowie die Bauanleitung. Dazu bestellt war gleich noch ein Rumpfboot mit Heckantriebauslegung und die Höhe-Quer-Ruder sowie die optionalen Wölbklappen habe ich auch gleich noch gegen Aufpreis fertig stellen lassen.
 
Die Verarbeitung des Rohmodells schaut sehr vernünftig aus. Aber ich bin jemand, der immer ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln hat. Erstens: Bei einem Ruder ist mir der Spalt zum Flügel eindeutig zu groß. Da wurde beim Verkasten wohl zuviel Material abgenommen. Das sind gute 3mm. Eindeutig zu viel! Zweitens und Letztens: die Winglets sind einmal 4mm und einmal 5mm Breite. :-)
Kurz durchgeatmet und festgestellt, dass alles mit wenig Aufwand zu richten ist. Es gibt also nichts, was meine Begeisterung an diesem Modell trüben könnte.

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Die Frage nach der Auslegung des Models:

Der Aros soll prizipiell für Hangflug ohne Rumpfboot ausgelegt sein. Für die Ebene aber soll ohne großen Aufwand das Rumpfboot mit Heckantrieb drunter.


Umsetzung:

Grundlegend soll die ganze Elektronik für den Hangflug in den Flügeln verschwinden, also Akku, Empfänger, sämtlich Kabel und Servos. Das Einschalten der Elektronik und die Energieversorgung erfolgt durch das Zusammenstecken der Flächen mittels 9-pol. D-Sub-Stecker. Das macht keinen Großen Aufwand.
Für die Ebene soll ja das Rumpfboot für Druckantrieb unter den Flügel. Da dachte ich an eine 4mm Sperrholzrippe in der Mitte an die der Rumpf fest verschraubt wird. Der Rumpf bekommt dann einen Akku extra für den Antrieb und einen separaten Billigempfänger. Das macht zwar bestimmt einiges Mehrgewicht, wird sich aber, so denke ich, in Grenzen halten. Vorteil: Rippe mit verschraubten Rumpfboot zwischen die Flächen stecken -> fertig!

Das ist das Grundkonzept. Was meint ihr?
 
Wie in anderen Bauberichten auch schon gelesen, kann ich bestätigen, dass das Abachi-Furnier schnell Schmutzig wird. Darum wurden zu allererst mit einem Cutter-Messer die Schächte für Servos, Akku und Empfänger ins Furnier geschlitzt. Natürlich vorher alles schön angezeichnet und mit Lineal und Messer bis ein Stück ins Styropor schöne gerade Schlitze gezogen. Die Schachtabdeckungen werden noch nicht rausgetrennt! Dann alles erst mal mit 280er Sandpapier ohne viel Druck überschliffen und mit einem feuchten Lappen abwischen. So ist alles bereit für die ersten beiden Schichten Lack zum Schutz des Furniers. Aber das kommt dann erst morgen.

TIP: Als Schleifklotz einen haushaltsüblichen Küchenschwamm verwenden. Das reduziert den Druck und verteilt ihn gleichmäßig auf die gewölbte Fläche.

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Das sieht doch sauber aus.
 
Hallo,
freue mich auf den Bauthread.
Ein Winglet 4mm, das andere 5? Aus Vollbalsa? Wie kann denn sowas passieren...
Gruß Marc
 
Hallo Rico!

Schöner Vogel, lese mit Interesse mit.

Vorschlag zum abnehmbaren Rumpfboot:
Nur Flugakku, Motor und Regler hinein, keinen zweiten Empfänger.
BEC des Reglers deaktivieren und bei Bedarf am Empfänger einstecken.
 
@ kampfhahn: Ja die Winglets sind aus Voll-Balsa. Da hatte sich Herr Gerten bestimmt vergriffen. Passiert :D Ich werde die wohl aus 2mm Balsa nachschneiden und dann Glas drauf. Denke das passt.

@FliegerDenis: Jo, verstehe was du meinst aber da gehen unsere Vorstellungen wohl etwas auseinander. Da muss ja irgendwo ein Kabel durch den Flügel rein zum Empfänger und an den 9-pol. D-Sub stecken passt auch nicht. Ich fliege mit großer Zufriedenheit Spektrum und für den Antrieb würde so ein billiger AR6100e-Empfänger vollkommen reichen. Der wiegt auch nur 4,4g. In die Flächen kommt dann schon was Besseres, vielleicht der AR6255.


Danke für's Interesse
Rico
 
Hallo Rico,

du willst nur den Regler / Motor über den zweiten Empfänger ansteuern?
Dann ist deine Idee besser, hatte das anders verstanden.
2 Empfänger an einen Speicherplatz zu binden ist ja kein Problem bei Spektrum.
 
Eigentlich sollte der Bau ein Winterprojekt werden nur liegt noch kein Schnee aber mir kribbelt es einfach in den Fingern.

Bevor ich nun mit der ersten Schicht Lack am Flügel anfangen konnte, musste erst mal die Feile, Laubsäge und der Holzleim rausgekramt werden. Die Spalten zwischen den Rudern und Flächen wurden bearbeitet und 4mm Sperrholz an die Ruder geklebt. Nach der Trocknung noch verschleifen, anpassen und fertig. Das muss einfach passgenau sein.

DSC09084.JPGDSC09088.JPG

Jetzt sind die Oberseiten der Flächen dran. Ich nutze einen PU-Parkettlack (seidig glänzend) zum Schutz des Furniers vor Schmutz und Schlag. Es werden vorerst nur zwei dünne Schichten aufgetragen.

DSC09090.JPG

Gedanken über das Finish will ich mir auch noch nicht machen. Holzoptik mit seidigem Glanz finde ich schon edel aber das Teil soll ja in weite Höhen und da möchte ich es schon gut erkennen können. Dachte da zumindest an weißen Grund und zwei leuchtend orange Streifen auf der Unterseite. Oben dann nach Geschmack gestalten. Eine Freundin von mir macht Airbrush. :) Vielleicht würde sie mir ein echtes Unikat draus machen? Aber wie gesagt, diese Frage stellt sich erst später.
 

andreO

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Rumpfboot

Rumpfboot

Hallo Rico,
hab den Sirion von SMG und möchte Dir emfehlen auch in der Hangversion ein Rumpfboot zu verwenden. Das Landen mit dem Rumpfboot verhindert weitgehend das Verkratzen des Flügels auf der Unterseite. Außerdem sparst Du einen zweiten Schacht für die Empfängerakkus. Beim Sirion habe ich Blei, Schleppkuplung, Akku und den Schalter im Rumpfboot. Rumpfboot wird mit zwei Schrauben befestigt uind ist sehr schnell montiert. Zur Fluglageerkennung ist es günstig, wenn die Winglets eine kräftige Farbe haben.

Gruß André

Bin gespannt, wie der Aros fliegt
 
Ja André, ich stimme dir da schon zu. Es wäre auf jeden Fall vernünftig. Nur genen die Vernunft spielt bei mir die Ästhetik. Der Rumpf veschandelt meiner Ansicht nach das ganze Flugbild. Eigentlich geht das überhaut nicht aber für die Ebene ist er wohl unerlässlich. Für Hang ist es da schon ein Muss für mich ohne zu fliegen. ;) Um dem Verkratzen entgegen zu wirken ist da schon eine gute stapazierfähige Versiegelung erforderlich.
 
Gestern hatte ich nun noch die zweite Schicht PU-Lack aufgebracht. Das reicht fürs Erste. Heute nach der Arbeit wurden dann noch die Servoschächte sowie Akku- und Empfängerschacht ausgeschnitten, die ich schon zuvor eingeritzt hatte. Die werden demnächst mit Glasgewebe verstärkt.
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uweR

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Zum verschandelten Flugbild möchte ich dir meinen mal zeigen, finde da nichts verschandelt :)
Gruß Uwe
 

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uweR

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Noch was, Wölbklappen haben bei mir rein gar nix gebracht.
Zum Landen musst du das Teil eh seeeeeeeehr weiträumig anfliegen, denn im Bodeneffekt gleitet der ewig weiter.
Gruß Uwe
 

Hacki

User
Moin,

wie Uwe schon sagte, das Teil gleitet im Bodeneffekt bis zum geht nicht mehr. Wenn du noch die Möglichkeite hast, dann würde ich auf jeden Fall Störklappen einbauen. Du hast sonst selbst auf sehr großen Plätzen manchmal Schwierigkeiten, das Modell runter zu bringen. Mit halb gezogenem Höhenruder immer kurz vorm Abriß halten und so den Gleitwinkel verschlechtern, war bei meinem Aros die einzige Möglichkeit zur "Gleitwinkelsteuerung", aber besser wären wirklich Klappen.

Gruß Frank
 
@ uweR: Wenn ich dein Bild so sehe, dann freu ich mich schon sehr den das erste Mal in die Lüfte zu lassen. Sieht schon top aus. Haste Recht. :eek: :D
und @ Hacki: Was die Wölbklappen angeht, die habe ich mir gleich mit der Bestellung fertig verkasten lassen auch wenn die Meinungen über deren Wirksamkeit und Nutzen hier im Forum wie bei uweR etwas auseinandergehen. Ich werde mich einfach selbst davon überzeugen. :)
 

uweR

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Motor: AXI Gold 2826/12
Regler: Castle Creation ICE 50
Lipo 4s 4000mAh
AeroNaut Cam-Carbon Klapp 12x6,5 mit 42er Spinner.
Reicht für ca.7 min Vollgas bei 25% Restkapazität.
Mit einer Flitsche den Aros rausgeschossen und dann Motor an.
Am Hang mit gutem Wind von vorne geht ein Handstart auch.
Vorsicht vor allzu schnellen Abstiegen, da isser nicht für ausgelegt, da kann er ohne jegliche Vorwarnung zum Flattern beginnen.
Gruß Uwe
 
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