AK-X : Nurflügel von der Akaflieg Karlsruhe

Tempo

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1:2 Modell AK-X

1:2 Modell AK-X

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Hallo Modellbaufreunde,

oben aktuelle Bilder vom Nurflügelprojekt der Akademischen Fliegergruppe Karlsruhe.
Die zugehörigen Beiträge sind zu finden unter https://www.akaflieg.uni-karlsruhe.de/category/ak-x/

Es handelt sich um ein 1:2 Modell mit 7,5 Meter Spannweite, mit welchem im ferngesteuerten Flug Flugeigenschaften praktisch überprüft, erprobt und vermessen werden. Weiter dient es den jungen noch erfahrungsuchenden Studenten und Studentinnen als Übungsobjekt im Umgang mit Faserverbundwerkstoffen und dem Bau von Formen.

Für Bachelor-Arbeiten ist es ebenso geeignet, wie z.B. im Fall für ein kinematisch ausgeklügeltes Fahrwerk

Wer in Karlsruhe am KIT studieren will, ist als "Aktiver Modellbauer bis zum Maßstab 1:1" in der Akaflieg gerne gesehen !
Ich wünsche meinen Alkafliegern viel Erfolg und will in wenigen Jahren wie sie selbst den Nurflügel gerne fliegen ;)
 
Endlich war es soweit, das AK-X - Modell im M: 1:2 mit 750cm Spannweite und 56kg. Gewicht stand kurz
vor seinen ersten Flügen.
Die Fotos zeigen einige der Konstrukteure und Bauhelfer, Einflugteam und den Prüfer für die Abnahmeflüge
und ein kleines Video als Beweis für alle Zweifler :D;)

https://youtu.be/3rraaALj5Fo
 

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Noch weitere Bilder und eine kleine Belohnung für die Schlepper, ein Flug mit dem UL,
danke Alexander für den tollen Fug :D;)
 

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Tempo

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Anstrichbilder an der AK-X mit 7,5m Spannweite

Anstrichbilder an der AK-X mit 7,5m Spannweite

Warum hat die AK-X ein aufgemaltes Blockmuster aus blauen Streifen ?

Es handelt sich um die Gewinnung von Anstrichbildern, die am umströmten Profil lamiare Laufstrecke, turbulenter Strömungsbereich, Strömungsumschlagpunkt und Ablöseblasen der Strömung sichtbar machen.
Damit kann z.B. die genaue Lage eines Turbulators auf dem Profil vermessen oder überprüft werden.

Dazu wird eine Farbe gemischt, die vom Start an bis zum stationären Ausfliegen einer gewünschten Flugeschwindigkeit auf dem Profil abfließen kann und danach antrocknet. Nach der Landung können die Strömungsverhältnisse abfotografiert werden. Eine erweiterte Untersuchung lässt das Beobachten des Farbanstriches mit einer Kamera während des Fluges zu. Die Farbe ist nach alledem wieder entfernbar ;)

Für Interessierte siehe auch da: https://idaflieg.wordpress.com/special-stromungsuntersuchungen/

AKX_Anstrichbild.jpg
 

TobiL

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AK-X

AK-X

Gut gemacht *Schulterklopf*

Ich glaube ich habe eine kleinere Version mal auf einem Nuri-Treffen gesehen.
7,5m Spannweite ist schon sehr groß. Vielleicht gibt es irgendwann eine kleine Version
von diesem Schmuckstück.

Weitermachen



Tobi
 

Ted

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Das ist mal nen Flieger! Und 56kg sind natürlich ne Ansage! Wenn das Gewicht erstmal auf Fahrt kommt, dann gleitet die Kiste wahrscheinlich, und gleitet, und gleitet, ...

Ich finde es klasse, daß die Akaflieg Karlsruhe den Ball wieder aufgenommnen hat und einen Nürflügel konstruiert und gebaut hat. Nachdem ich jetzt viele Jahre ausschließlich Bretter gebaut habe, habe ich jetzt bei mir auf dem Rechner im FLZ-Vortex auch schon einen Pfeil gesichtet ;) .

Ich drücke dem ganzen Team die Daumen, daß sowohl Modell als auch der Fullsize-Flieger ein voller Erfolg wird! Der Flieger und das Team haben das einfach verdient!!!

Gruß.

Ted
 
Es handelt sich um die Gewinnung von Anstrichbildern, die am umströmten Profil lamiare Laufstrecke, turbulenter Strömungsbereich, Strömungsumschlagpunkt und Ablöseblasen der Strömung sichtbar machen.

Anhang anzeigen 1382089

Eine Frage an Alle, ich hatte selbst schon einmal so etwas versucht. Ich bin allerdings am Mischen der Farbe gescheitert, weiß irgendjemand welche Farbe man vorzugsweise für so etwas verwendet, bzw. wie man so etwas mischt?

Vielen Dank

Bernd
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Moin

Toll das die Größere Version auch fliegt. Hatte die kleinere Version auch schon gesehen.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Glückwusch !!

Sieht sehr interessant aus.
Und der Reiner zieht mit dem Airtruck mal locker 56kg weg ?!? :eek:

Respekt ! :cool:

...und dabei ist er mit der Schleppmaschine vor dem Nurflügel in der Luft. :D

Ausschnitt aus dem Video:
Ausschnitt.JPG
 
Hallo,

tolles Projekt und meine Gratulation an die Schöpfer des Modells!

Eines viel mir gleich auf, das das Gewicht des 1:2 Modells mit 56 Kg beinahe auch Scale wirkt. Normal können die Gewichte ja nicht so runtergerechnet werden auf den Modellmaßstab. Ist das Absicht gewesen? Gab es Ballast an Bord?

Ich empfinde das Gewicht als recht schwer, kenne mich im Großmodellsegelflug aber auch nicht wirklich aus.

Hat da jemand Infos zu?

Grüße, Bernd
 
Hallo Claus,

ja, gut erkannt, wir hatten es nicht geschaft unsere beiden Airtrucks auf dem
Boden zu halten bis der Segler in der Luft war, die 60 km/h waren den Schleppern
mit den 2-Beinern zu viel um am Boden bleiben zu wollen ;);)

Hallo Bernd,
das kann dir am besten der Uli erklären, nur so viel, das Modell ist eine Verkleinerung des
Originals, nicht als Modellflugzeug gebaut, deshalb passt das Gewicht auch sehr gut zu den
verwendeten Profilen.......Hilfe....Ulrich....;);)
 
Hallo Reiner,

das es eine Verkleinerung des Originals ist, war mir schon bewusst!;)

Nur die Frage bleibt ob die hohe Flächenbelastung Absicht war, um die Flugeigenschaften des Originals zu imitieren. Oder ob es bautechnisch nicht leichter zu bekommen war. Denn die Originale werden ja auch so leicht wie möglich bei möglichst hoher Festigkeit gebaut. Eine Horten IV z.B. wog zum Bauzeitpunkt auch nur 150 Kg, wenn ich mich jetzt nicht völlig vergriffen habe. Habe leider z.Zt. nicht die Zeit um die Daten rauszusuchen. Weiß es nur noch ungefähr.

Aber vielleicht mag Uli dazu noch was schreiben. Könnte ja auch andere interessieren.;)

Grüße, Bernd
 
Hallo,

die Masse des Modells wurde aus drei Gründen bewusst gewählt:

- Wir wollen damit die Flugeigenschaften des großen Fliegers möglichst gut abbilden. Dazu ist es nach den Skalierungsgesetzten notwendig bei einem 1:2 Modell die Masse mit 1:8 zu skalieren. Bei einem angepeilten Fluggewicht des Prototyen von 400kg kommt man dann auf die gut 50kg. Neben der reinen Masse müssen auch die Massenverteilung und die Trägheitsmomente skaliert werden, dazu wurde der Flügel exakt genauso aufgebaut wie wir es beim Prototyp machen werden. (Blindverklebekante an der Nasenleiste, externer Holmaufbau, montierbare Ruderklappen, etc....) Im Rumpf muss das Pilotengewicht für die Testflügel dann natürlich durch Ballast ersetzt werden.

- Auf dem Flieger sind die Orginalprofile drauf. (Mit dem Modell wurden auch Umfangreiche Strukturtests gemacht, um die gleiche Holmhöhe dafür zu haben, war dieser Schritt notwendig) Diese funktionieren bei den Re-Zahlen eines üblichen Modells, auch im Maßstab 1:2 zunächst mal nicht. Im Windkanal wurde ermittelt, dass die Profile mindestens eine Re-Zahl von 300000 und genau eingestellte Turbulatoren benötigen um im 1:2 Maßstab vergleichbare Polarenverläufe aufzuweisen. Bei unserem hoch gestreckten Flügel muss das Abfluggewicht damit mindestens 45kg betragen damit die Profil richtig arbeiten.

- Ein Nurflügel mit einer Streckung von über 1:20 und 25° Rückpfeilung neigt zum flattern. Um beim Modell sicherzustellen, dass das nicht zum Problem wird haben wir die Struktur zunächst einmal steifer als notwendig ausgelegt, sowohl biegesteif als auch torsionsteif. Der Flügel alleine wiegt damit 31,5kg mit Winglets, wovon das meiste Kohlefaser sein dürfte :D Bei den Strukturschwingungsversuchen konnten wir damit eine Geschwindigkeit von 200km/h berechnen ab der Flattern auftreten kann. Das ist für das Modell zum Glück erstmal ausreichend, zeigt aber, dass die Problematik nicht ohne ist. (200km/h sind jetzt nicht soo viel für ein Modell dieser Größe) Wie sich dann mit FE-Rechnung zeigte, wäre ein weniger Torsionsteifer Flügel sogar besser gewesen für die Aeroelastik.

Ein Bild vom Mittelstück vor dem Verkleben auf dem man erahnen kann was dort verbaut wurde...

[38].jpg

Grüße, Uli
 
Hallo Uli,

vielen Dank für die Einsichten die du uns damit gegeben hast! Sehr einleuchtend was du mit der Übertragung in den Maßstab 1:1 erklärst.

Die Aufnahme ist sehr interessant. Zu meinen aktiven Horten Zeiten habe ich mit diese gekrümmte Holmstruktur propagiert um die Kraftverläufe in einer Rippenfläche, möglichst ohne viele Knotenübergabepunkte zu steuern. Interessant das eben solch eine Struktur auch in neuen Konstruktionen aufgegriffen wird.

Grüße, Bernd
 

Tempo

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Flattern

Flattern

Hallo,
...
- Ein Nurflügel mit einer Streckung von über 1:20 und 25° Rückpfeilung neigt zum flattern. Um beim Modell sicherzustellen, dass das nicht zum Problem wird haben wir die Struktur zunächst einmal steifer als notwendig ausgelegt, sowohl biegesteif als auch torsionsteif. Der Flügel alleine wiegt damit 31,5kg mit Winglets, wovon das meiste Kohlefaser sein dürfte :D Bei den Strukturschwingungsversuchen konnten wir damit eine Geschwindigkeit von 200km/h berechnen ab der Flattern auftreten kann. Das ist für das Modell zum Glück erstmal ausreichend, zeigt aber, dass die Problematik nicht ohne ist. (200km/h sind jetzt nicht soo viel für ein Modell dieser Größe) Wie sich dann mit FE-Rechnung zeigte, wäre ein weniger Torsionsteifer Flügel sogar besser gewesen für die Aeroelastik.
...
Grüße, Uli

Beispiele für Flattern bzw. Aeroelastische Phänomene:



 
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