...bei so großen flugzeugen ein ordentlich einlaufgetestetes powerservo die einfachere und eigentlich genau so sichere variante?
doch, von einem UL wie Paule schon vorgeschlagen hat. 12V, 900Ncm, manntragend approved - fertig! Für Leute, die Flugzeuge in der Größenklasse wie die Hawk hier bauen und fliegen wollen, ist auch der Kostenaspekt eines solchen Servos wurschd. Wer sowas fliegt, darf nicht aufs Geld gucken müssen!
Ich sehe da mehr den "sportlichen" Anreiz, also es mit geringeren (finanziellen) Mitteln, dafür aber mit etwas Aufwand und Denken verbunden, bei deutlich geringeren Kosten.
Aufwand - Wirkung: von dem Standpunkt aus schneidet statistisch betrachtet Paules alter Segler am besten ab - trotz aller Unkenrufe! Die hier als letztes diskutierte Lösung Okke/Holzwarth hat nur den doppelten Aufwand (und Kosten), ist aber, wenn nicht gerade beide Servos gleichzeitig ausfallen, unfehlbar! Betrachtet man das "Monster", ist mit sehr viel Aufwand nichts erreicht worden, wegen der geforderten, aber nicht erfüllten perfekten Synchronizität der Servos. Wenn Geld keine Rolle spielt, was bei dem vorgestellten Flieger ja der Fall ist, geringstmögliche Komplexität aber schon, dann ist das manntragende UL-Servo uneinholbar vorne
W. Holzwarth schrieb:
Wofür bräuchte man die Schenkelfeder? Sie soll ja nur Gleichlaufunterschiede der beiden Servos überbrücken. Wenn im Normalbetrieb Gleichlauf vorhanden ist, steht die Wippe von selbst senkrecht zur Abtriebs-Schubstange.
Anders im Störfall. Da könnte nun die Wippe sich aus der Normallage wegdrehen. Aber nicht, wenn sehr rasch der Anschlag zur Wirkung kommt. Und das tut er, wenn der Schwenkwinkel der Wippe relativ zum grünen Teil weiter eingeschränkt wird.
1.
Die Zentrierfeder soll ja nur Gleichlaufunterschiede der beiden Servos überbrücken:
Sorry, nein! Eben nicht für die Gleichlaufunterschiede, diese sind völlig
irrelevant! Wie ich zuvor schon schrieb, kann man 2
völlig verschiedene Servos verwenden, da Gleichlauf bei dieser Anordnung nichtmal eine untergeordnete Rolle spielt, sondern gar keine.
2.
Aber nicht, wenn sehr rasch der Anschlag zur Wirkung kommt. Und das tut er, wenn der Schwenkwinkel der Wippe relativ zum grünen Teil weiter eingeschränkt wird:
Leider nochmal nein! Wenn Dein Anschlag kommt, bist Du darauf angewiesen, daß die Kraft, die die Anlenkung in den Anschlag fährt, aufrecht erhalten bleibt. Tut sie aber
nicht! Spätestens wenn Du in die andere Richtung knüppeln willst/mußt, saust das Gestänge an den anderen Anschlag, bevor überhaupt sich nur irgendwas am Ruder tut!! Das nennt man Hysterese. Du hast also einen Totweg des Servos, in dem das Ruder machen kann, was es will und das wird es auch tun. Zwischen den Anschlägen hast Du keinerlei Kontrolle über das Aussteuerverhalten des Ruderblattes, da verhält es sich wild (=amplitudenreich) und chaotisch. Das bekommst Du nie unter Kontrolle!
Die einzige Chance bei weichem Servo noch halbwegs ein steuerbares Ruder zu haben, ist eine Rückstellkraft zur Zentrierung der Wippe. Sonst hast Du zwischen den Anschlägen ein chaotisch agierendes Ruderblatt. Die
Aufgabe der Feder ist also ein möglichst Hysterese-freies
Mitschleppen des erlahmten Servos zu
garantieren. Bei übrigens vollständigem Erhalt des Ruderweges! Ob das durch eine 50 Jahre alte Schenkelfeder oder einen Fluxkompensator aus der Zukunft
bewerkstelligt wird, spielt keine Rolle. Alt heißt nicht gleich schlecht (heutzutage eher umgekehrt, je älter je besser... oder war es "je oller je doller"...?
)!
Anstelle einer Schenkelfeder, kann man sich zB auch den Lenkservo-Überlastschutz ausm RC-Car-Bereich in angepaßter Form vorstellen. Die bauliche Ausführung ist völlig egal. Die Aufagbe muß erfüllt werden und die heißt: elastisches Element mit selbstständiger Rückkehr zum Neutralpunkt. Der Trick mit der Genauigkeit bei der o.a. Schenkelfeder besteht in dem 2ten runden Knubbel, nämlich der auf dem feststehenden Schlittenteil. Bitte diese Anordnung nicht verwechselen mit zwei seitlich ziehenden Federn! Deren Mittenlage (Neutrallage) ist nämlich nur durch das Kräftegleichgewicht der Federn gegeben, der abhängig von Fertigungstoleranzen bei den Federn ist. Bei meinem Vorschlag aber nicht: da definieren die "runden Knubbel" die Neutrallage
Viele Grüße,
o.d.