So viele Varioprops, SAMs und wie sie alle heißen, aber noch keine Microprop Variomodul:
"Variomodul" bezog sich auf ein kassettenartiges HF Modul, das man je Frequenzband wechseln konnte. Zur Verfügung standen 27, 35 und 40 MHz (und ich glaube fürs Ausland auch noch andere, exotische Bänder). Adressiert war das an Modellpiloten, die auf internationalen Bewerben die Möglichkeit haben sollten, ihr Frenquenzband kostengünstig zu wechseln (und trotzdem ihren Sender zu behalten). Im Sender steckte das Modul unten, beim Empfänger hier oben. Einzigartig war die kombinierte Batterie + HF Anzeige, die hat mir doch tatsächlich einmal ein Modell gerettet (kurzer Blick vor dem Start, Zeiger auf Null, Reichweite 2 Meter, Abbruch). Die Trimmung waren 270° Potis - viel zum Kurbeln, aber sehr feinfühlig. Die Kreuzknüppel sind heute noch spielfrei und laufen sehr weich.
Die Standard Servos waren sehr klobig (23x52x36mm), haben aber seltsamerweise trotzdem fast überall hineingepasst. Die Servos waren nur (mit weißen Plastik-Vierecken) zusammengeklipst, man konnte Umbausätze für Linear oder Dreh Oberteil kaufen. Genial waren die Metallspangen, davon hatte man in jedem Modell einen Satz (am Boden) montiert, die Servos hat man einfach herausgenommen und ins nächste Modell gesteckt - Servos waren teuer. Bis das erste - vergleichsweise günstige - Miniservo MPR26 kam, davon sind gleich tausende über den Ladentisch gewandert, weil klein, sehr gut und unschlagbar billig.
Die Variomodul hat mich über 20 Jahre treu begleitet und nie verlassen. Ich musste nur einen einzigen Absturz wegen der Hardware verzeichnen - und da war ein Kabelbruch bei einem selbstgelöteten Akku schuld. Die Anschaffung war - als Lehrling - eine Rieseninvestition und jedes neue Servo, jeder neuer Empfänger ein harter Eingriff in die Finanzen. Aber gelohnt hat es sich allemal.